Spezial Trennscheiben für Aluminium und andere NE Metalle?

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Armfeile

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184
Hallo,

ich habe bald für mein Solarthermieprojekt eine Menge Aluminiumprofile (Winkel 100x100x10) zu schneiden.

Ich wollte dafür zunächst die Säbelsäge nehmen (feingezahntes HSS Blatt) obwohl ich Säbelsägen eigentlich nicht mag.

Nun gibt es ja spezielle WS Trennscheiben für NE Metalle, klassisch hat man gelernt, dass man NE Metalle "nicht" schleifen kann/soll da sie die Scheiben zusetzen/"schmieren".

Der Meister hat dann immer geschimpft wenn er die typischen Spuren an den Doppelschleifern sah.

Ich hatte noch nie solche Spezialscheiben, kann jemand die empfehlen?
Was für ein Prinzip steckt dahinter, "schmieren" die wirklich nicht?

Doch Säbelsäge oder WS mit Spezialscheibe?
Die Standzeit mit der SS wird höher sein, oder?

Bitte nur melden, wer wirklich Erfahrung damit hat.

Danke

Gruß

Armfeile
 
Ich denke du meinst die dünnen Scheiben. Ich nutze sie seit ca. 2Jahren. Diese Schreiben haben eigentlich den Vorteil das die Schnittgeschwindigkeit höher der Funkenflug geringer und der Krach etwas geringer ist. Die Scheiben nutzen sehr schnell ab.
Ein schmieren konnte ich bisher nicht beobachten (habe aber auch nie drauf geachtet) Die Gradbildung ist aber fast Null.
Die gibts aber mittlerweile auch im Baumarkt. Kannst sie ja mal testen.
 
Trennscheiben für Alu haben eine sehr weiche Bindung und dadurch hohen Verschleiß. Die starke eigene Abnutzung wird jedoch benötigt, um dem sonst unvermeidlichen Zusetzen entgegen zu wirken.

10 mm Wandstärke ist für die Verwendung von Trennscheiben bei Alu aber sehr schwere Kost. Ich müsste schon extrem verzweifelt sein, um darauf zu verfallen. Jede Art von Säge dürfte hier besser geeignet sein, zumal derartige Profile meist siliziumhaltig sind und bei der Zerspanung gerne schmieren/fressen.

Sägeblätter in einer Flex sind mir persönlich eher suspekt. Nicht von der Qualität der Blätter oder der Sägeleistung her, sondern einfach aus gewaltigem Respekt vor der Kombination von Drehzahl, Werkzeug und Werkstoff. Freihandschneiden ist auch in der Regel eher was für "ab", und nicht für "schön". Vor Allem, wenn es um viele Schnitte geht.
Eine entsprechende Kappsäge mit Spezialblatt für Alu dürfte das Ideale sein. Ich würde versuchen, so ein Teil zu mieten. Kaufen und hinterher wieder abstoßen wäre auch eine Alternative. Fensterbauer wissen schon, warum sie so etwas einsetzen.
Mit anderen Blättern wäre die Säge hinterher natürlich auch für Holz gut geeignet. Weiß ja nicht, wonach Dir basteltechnisch sonst so der Sinn steht.

Da eine Solaranlage ja üblicherweise kein Samstagnachmittag-200Euro-Bastel-Projekt ist, halte ich es für einen Fehler hier grobe Sparmaßnahmen einzuleiten. Spätestens bei Gehrungsschnitten an derart großen Profilen trennt sich die Spreu vom Weizen, und Du hast dann jahrelang die schlechten Schnittkanten vor Augen.
 
chevyman schrieb:
...auch in der Regel eher was für "ab", und nicht für "schön". ..
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Der ist gut, das unterscreib ich mal so. Ansonsten muss ich sagen, ist die Sache mit der Kappsäge natürlich die wesentlich bessere Variante.
 
Hallo,

danke schön für Eure hilfreichen Beiträge.

Ich habe selbst eine abgeschlossene Metallausbildung und einige Erfahrung mit Stahl, aber weniger mit Aluminium das ich zum ersten Mal in größeren Mengen verwende.

Außerdem gibt es ja von Zeit zu Zeit auch mal was neues an Werkzeugen und Methoden das man noch nicht kennt wenn man vor Jahrzehnten mal Schlosser gelernt hat, insofern ist es keine Schande zu fragen.

Ich werde also dank Eurer Beschreibung der Alu-Trennscheiben davon absehen und alles mit der Säbelsäge schneiden.

Die Säbelsäge hab ich mir mal zum "Abkrotzen" von großen Wurzeln in engen Erdlöchern beim Herausmachen großer Baumstümpfe gekauft, dafür ist das gut, aber es ruckt auch brutal wenn das Blatt klemmt.

Die Genauigkeit der Schnitte muss bei dem Solarprojekt keinen sehr hohen Anforderungen genügen da die Konstruktion mit Verschraubungen aufgebaut wird die mit den Schnittkanten nichts zu tun haben, es geht einfach nur um das Ablängen der Profile, teils auf dem Dach.

Da das ganze auf dem Dach sitzt und nur von fern aus gesehen wird ist auch die Schönheit der Schnittstellen kein so großer Faktor.

Ein dafür geeignetes "Sägeblatt" im 230er WS (bevorzugt im Trennständer) brächte mir auch nicht so viel da eine Schnitttiefe von 100 mm damit nicht erreichbar ist.

Gruß

Armfeile
 
Ähmm, wenns darum geht, würde ich wohl doch erstmal die Flex testen. Ich finde die Handflex gerade zum schneiden und ablänge nvon Profilen einfach super. Schnelles arbeiten, einfacher Umgang,
,immer zur Hand.
Zum austesten kannste dir ja mal en 5er Packung ausm Fachhandel holen.
Einziger Nachteil die Scheiben bauen bei langen Schnitten sehr schnell ab. Bei Profilen handelt es sich aber nur um kurze Schnitte.
 
Hallo,

sicher, bei Stahl ist der WS ein wunderbares Ding das ich auch viel verwende, seit es die dünnen Trennscheiben gibt ist auch die Blechbearbeitung damit das reine Vergügen, bei Aluminium halte ich mich da aber eher an die Empfehlung von chevyman, zumal es ja um größere Profile geht wären die Aluscheiben rausgeschmissenes Geld während ein HSS Blatt in der Säbelsäge in NE eine hohe Standzeit erreichen dürfte.

Gruß

Armfeile
 
Hallo!

HeikoB schrieb:
Diese Säge ist nicht optimal, sondern ungeeignet, weil zu langsam (1.300 UPM). Bei speziellen Aluminium-Sägeblättern liegt die Mindestdrehzahl bei ca. 300 mm Sägeblattdurchmesser bei 1.800 UPM (lt. Katalog H.O. Schumacher+Sohn), besser ist das Doppelte oder mehr. Multisägeblätter wie das von dir freundlicherweise empfohlene von Kaindl benötigen Drehzahlen ab 3.000 UPM. Deshalb muß es eine normale Kapp- oder Kreissäge sein, wie man sie auch für Holz verwendet.

Trennscheiben würde ich bei 10 mm starkem Aluminium und einer Schnittlänge von jeweils mindestens 200 mm (wenn ich das richtig verstanden habe) nicht empfehlen, zur Säbelsäge kann ich mangels entsprechender Kenntnisse leider nichts sagen, ist aber sicher erheblich langsamer als eine Kreissäge.

Viele Grüße aus Ingelheim

ric
 
Hallo,

da die Genauigkeitanforderungen an die Schnitte gering sind (es geht nur um das Ablängen der Profile welche dann zu einer Konstruktion verschraubt werden) genügt ein freihändiges Sägen mit der Säbelsäge nach Anriss, wichig dabei ist natürlich auch dass ich sowas schon habe und keine Zusatzausgaben anfallen.


Gruß

Armfeile
 
Hallo,
mit einem geeigneten Sägeblatt mit Trapez/Flachzahn 6° negative Zahnstellung dürfte das kein Problem sein. Ich habe damit schon bis zu 40 mm Alu und 50 mm massives Profil geschnitten.
 
Also ich trenne regelmäßig ALU-Profile, Dach- und Fassadenplatten mit speziellen Trennscheiben, z.B. habe ich mit der Dronco Alu special CS (ebay 320646697423) bisher gute Erfahrungen gemacht. Die Standzeit dieser Alu Trennscheiben ist sehr gut. Mit etwas Übung bekommt man auch saubere Schnitte hin.

Klar, wenn man mit einer gewöhnlichen Stahl- oder gar VA-Trennscheibe versucht Alu zu schneiden, hat sich eine 125er Scheibe bei 3.5mm dicken Dachplatten bereits nach etwa einem 1m Schnittlänge aufgelöst, mit der alu special cs hat man nach 25m noch was drauf.

------
hütte
 
Hm, wie ist das zu erklären, weiter oben schrieb ein Mitglied in etwa das Gegenteil, um trotz des Zusetztens (Schmierens) NE Metalle schneiden zu können sei die Bindung der Spezial Alu Trennscheiben besonders weich- was logischerweise bedeutet, dass ihr Durchmesser schneller abnimmt als bei einer sonst vergleichbaren Scheibe mit härterer Bindung.

Gruß

Armfeile
 
es gibt auch zig verschiedene Alulegierungen, manche sind gut zerspanbar, manche gut zu schweißen.... manche Sch.....
 
Ich kannte eine Trennscheibe für NE-Metall von einem stationären Gerät.
Habe jetzt mal auf der Seite von Pferd rumgelesen, und weiß jetzt im Prinzip weniger als vorher. Die Scheiben für den stationären Einsatz werden als weich angegeben, so wie ich es auch erfahren habe. Scheiben aus dem gleichen Haus für handgeführte Geräte haben dagegen eher recht harte Bindungen, was zu den Erfahrungen von Hütte passen würde.
Die Funktionsweise der weichen Scheibe ist mir klar, wie das Gegenteil ebenfalls funktionieren soll, verwirrt mich nun etwas. Da Pferd aber eigentlich selten Mist produziert... :kp:

Nachdem ich heute auf der Arbeit (ach nee, ist ja schon gestern) 50 Stücke von einer Stange 65er Rund-Alu abgelängt habe, ist mir aber auch die Überlegenheit einer Säge in diesem Material wieder einmal klar vor Augen geführt worden.
 
Armfeile schrieb:
Hm, wie ist das zu erklären, weiter oben schrieb ein Mitglied in etwa das Gegenteil, um trotz des Zusetztens (Schmierens) NE Metalle schneiden zu können sei die Bindung der Spezial Alu Trennscheiben besonders weich- was logischerweise bedeutet, dass ihr Durchmesser schneller abnimmt als bei einer sonst vergleichbaren Scheibe mit härterer Bindung.

Gruß

Armfeile


Einfach ausprobieren !

Vielleicht hat der andere ja immer die falschen Scheiben benutzt (Für Korundscheiben (AL2O3) ist Alu natürlich tödlich.)

Zitat Rhodius: "Als Hochleistungs-Trennscheibe für die Alubearbeitung sowie die Bearbeitung von NE-Metallen ist die FTK24 ein ebenso ausdauerndes wie belastbares Profi-Produkt. Spezielle Füllstoffe verhindern auch bei Dauereinsatz ein Zusetzen der Trennscheibe und gewährleisten so einen leistungsstarken, scharfen Schnitt bei hoher Standzeit."

P.s. Nicht vergessen: Scheiben für NE-Metalle haben immer hohe Härte, sind also nicht weich wie z.B. für harten Stahl, VA etc!

Viel Erfolg !

------
hütte
 
Armfeile schrieb:
Hm, wie ist das zu erklären, weiter oben schrieb ein Mitglied in etwa das Gegenteil, um trotz des Zusetztens (Schmierens) NE Metalle schneiden zu können sei die Bindung der Spezial Alu Trennscheiben besonders weich- was logischerweise bedeutet, dass ihr Durchmesser schneller abnimmt als bei einer sonst vergleichbaren Scheibe mit härterer Bindung.
Den Unterschied zwischen 1 und 25 m würde ich auch eher zumindest zum Teil mit Qualitätsunterschieden begründen. Aber eine für das Material zu harte Bindung kann bewirken, daß die Scheibe nicht richtig schneidet, weil die Bindung keine neuen Schleifmittelspitzen frei gibt, dadurch überhitzt wird, zugeschmiert wird und dann extrem schnell verschleißt.
 
chevyman schrieb:
Die Scheiben für den stationären Einsatz werden als weich angegeben, so wie ich es auch erfahren habe.
Welche meinst du? Spezielle für NE-Metalle habe ich im Katalog für stationäre Maschinen nicht gefunden, nur die Mehrzwecksorte auf Seite 7, Siliciumcarbid, Bindung Härte L.

chevyman schrieb:
Scheiben aus dem gleichen Haus für handgeführte Geräte haben dagegen eher recht harte Bindungen
Kann ich nicht finden, die für NE-Metalle vorrangig empfohlenen Scheiben sind mit Härte N die weichesten im Sortiment für handgeführte Maschinen (Katalogseite 43).
 
Thema: Spezial Trennscheiben für Aluminium und andere NE Metalle?

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