@ ric:
Glück:
Ach was. Soviel Glück, Zufall etc. gibt es nicht. Das Zeug ist i.d.R. für den Preis ganz in Ordnung. Ich nehme die Geräte zwar ziemlich rann - gehe aber letztendlich doch pfleglich damit um. Schund verkauft z.B. Aldi allenfalls einmal - dann ist der Lieferant weg vom Fenster. Es ist auch schon vorgekommen, daß Aldi einen avisierten Sonderposten nicht verkauft hat, weil er die interne QS nicht überstanden hat.
Kress, 60% Listenpreis:
Wenn ich schon Listenpreis höre... Wenn es 60% vom üblichen "Straßenpreis" wäre - und selbst dann. Es war jedenfalls immer noch deutlich teuerer als die besser ausgestattete China-SBM für knapp 23 Euro. Es ist genauso wie diese "Duro"-Geschichten, mit denen Aldi so eine Art gehobene Klasse etablieren wollte - die gingen verkaufsmäßig auch nicht besonders.
Ich habe einige Kress-Maschinen zur Reparatur gehabt. Speziell erinnere ich mich noch an einen Einhandwinkelschleifer mit Kunststoffgetriebekopf. KL verrreckt, heiß geworden, Kunststoff auch - kurz angeschaut, tut mir leid - da hinten ist die Tonne...
Werbung:
Also Aldiwerbung habe ich noch nicht von meinem Briefkasten in die Papiertonne umlagern müssen. Aber vielleicht ist das regional verschieden. Im Großen und Ganzen haben sie das nicht nötig - Preis und Qualität sprechen für sich, Markengekasper fällt aus - ich finde das sehr vernünftig.
ric schrieb:
Genau solche Sätze sind es, die ich hasse!
Wieso? Die Discounterketten sind offensichtlich profitabel. Wahrscheinlich, weil es das ist, was sich die Leute in der immer mehr verarmenden Gesellschaft gerade noch leisten können. Ansonsten war es schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben...
Umsatzsteuern etc:
Richtig. Aber die Bulldogge entblödet sich nicht, im Staats-TV solches Zeug zu erzählen. Dabei ist es ja weit mehr als "nur" MWSt., Mineralölsteuer usw.
Letztens war mal wieder der Tag, ab dem der Durchschnittsverdiener nun endlich den Rest des Jahres für sich arbeitet - nach offizieller Lesart, die massiv geschönt ist.
Ein Staat braucht Steuern:
Sicher. Aber in Deutschland ist das vor allem relativ zu den erbrachten Leistungen vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Und das Schlimmste: Trotz unverschämter Steuern machen die Gauner immer noch Schulden, daß es nur so kracht.
Fernsehen:
Es ist wohl ganz allgemein ein oberflächliches Medium und eher zur Unterhaltung geeignet. Die Waschmittelsender sind diesbezüglich wenigstens ehrlich.
Mag sein, daß das Staatsfernsehen etwas besser ist - Kunststück bei der Kohle die da reingepumpt wird. Aber für die Milliarden und aber Milliarden ist es trotzdem nur mangelhaft und alles andere als objektiv oder unabhängig, was ja behauptet wird. Hin und wieder kommt in dunkelspäter Nacht mal etwas, was offenbar gerade so am Giftschrank vorbeigeschrammt ist. Das reißt es dann auch nicht mehr raus.
Vieles stimmt einfach nicht, wird stark manipuliert dargestellt oder einfach totgeschwiegen. Hin und wieder kann man das aus eigener Erfahrung selbst nachvollziehen - etwa bei den Geschichtsklitterungsstunden mit Guido Knopp. Wenn ich sie mal wieder mit einer Riesenflunkerei erwischt habe, weiß ich auch, wie ich den Rest einzuschätzen habe, den ich eben im Moment nicht nachprüfen kann.
Man sollte sich immer fragen: "Qui bono?" Wenn nützt es?
Und den gesunden Menschenverstand benutzen, viel lesen, Quellen vergleichen und wenn irgend möglich verifizieren. Dann kommt man der Wahrheit vielleicht einigermaßen nahe.
Wenn Du fragst, welche TV-Sender einigermaßen vertrauenswürdig sind, fällt mir in gewissem Umfang eigentlich nur ARTE ein. Die politischen Sendungen der französischen Redaktion sind oftmals sehr interessant und zumindest eine gute Basis für weitere Recherchen. Zumindest sind die Franzosen nicht so sklavisch amerikahörig.
ric schrieb:
Aber den Staat bzw. die Parteien greifst du ständig an? Irgendwie kann ich deine Einstellung nicht nachvollziehen.
Soso - kannst Du also nicht... Was die Parteien betrifft: Einige haben sich in den letzten Jahren aus der Sicht eines Demokraten vollkommen indiskutabel gemacht. Die Corruption-Stammtisch-Union hat da ganz sicher den Vogel abgeschossen. Die CDU ist kaum besser und die SPD hat auch jegliches Vertrauen verspielt. Streng genommen müßten die drei Regierungsparteien als verfassungsfeindlich eingestuft und verboten werden. Stelle Dir mal vor, vor ein paar Jahren hätte eine "Randpartei" vergleichbare Forderungen gestellt, wie die jetzt gegen massiven Protest durchdrücken. Da wäre was los gewesen.
Die meisten etablierten Parteien sind nicht mehr als Klüngelclubs für irgendwelche Machtspielchen oder Gaunereien. Die, die es noch nicht sind, hatten wahrscheinlich nur noch nicht ausreichend Gelegenheit, moralisch entsprechend zu verkommen.
Ohne demokratische Kontrolle und wirkungsvolle Bestrafungsmechanismen wird das nicht besser. Das Internet könnte das in gewissem Umfang leisten. Deshalb ist es für politische Schwerverbrecher das Feindbild Nr. 1.
Im Staatsapparat setzt sich das zumindest in den "Schaltstellen der Macht" fort. Die wollen genausowenig, daß ihnen jemand in den Topf guckt oder sie gar zum ordentlichen und fleißigen Arbeiten anhält. Ohne den Straftatbestand der Untreue im Amt mit knallharten Strafen wird das nie etwas.
Solange da überall der Wurm drin ist, braucht man sich über Gaunereien in der Wirtschaft nicht zu wundern. Vieles würde ich sowieso unter "wirtschaftliche Notwehr" abbuchen.
So, wie auch immer; es ging um schlechten Service. So etwas hängt genau damit zusammen. Service ist personalintensiv und verursacht deshalb in Deutschland wegen genau dieser Mißstände weit überproprotionale Kosten. Das können die Unternehmen nur bedingt abfedern. Viele sind sowieso auf der Flucht, weil sie in Deutschland nur noch zu ganz schlechten Konditionen Gewinne realisieren können. Wenn Du diese Zusammenhänge nicht siehst, wirst Du Dich weiterhin über Symptome beklagen, ohne jede Chance, die Hintergründe zu verstehen. Vielleicht bringt es Dir ganz persönlich eine kleinen Trost, Dich über China zu beklagen oder die bösen Kunden anzukläffen, welche primär am Preis-/Leistungsverhältnis orientiert einkaufen. Und sicher macht es auch sehr viel Spaß, mir laufend unterwuchten zu wollen, daß ich irgendwelche besonderen Sympathien mit China bzw. dessen Regierung hätte. Wahnsinnig lustig. Nur wirklich etwas bringen wird es wohl nicht.
@ hs:
Ob nun abgedreht oder nicht: An Preise um die 40 Euro für einen Bosch-Rotor erinnere ich mich auch. Da kommt noch Märchen und Versand dazu und ratz fatz ist man über 50 Euro. Dafür kaufe ich zwei Billigmaschinen und überstehe damit mindestens 6 Jahre - mal vorausgesetzt das klappt weiter so. Zumindest bei einer 0815-SBM lohnt die Reparatur nicht. Bei einem Bohrhammer, einer Spezialmaschine vielleicht eher oder etwas sonstwie hochwertigerem vielleicht gerade so. Letztendlich macht der Einbau auch Arbeit. Wenn man das bezahlen muß oder seine eigene Zeit rechnet, rentiert sich das nie. Wenn man mal gesehen hat, wie ein Automat einen Rotor wickelt, fragt man sich, was man da eigentlich bezahlt.
Wie auch immer, diese Art Service nützt mir gar nichts. Das ist wie eine Bank, die sagt: Natürlich borgen wir ihnen gerne Geld - mit 20% Zinsen...
IXO:
Was soll ich da lernen? Knickschrauber, Stabschrauber, Kompaktschrauber... - technisch ist da so gut wie kein Unterschied. Wenn der Entwurf eines "Knüppelknickschraubers ohne Gelenk" nun die entwicklungstechnisches Großtat sein soll - was für eine Armut.
Von Bosch gab es schon vor ewigen Zeiten Stabschrauber z.B. PSR3,6VS - die mit den verfluchten Stabakkus, wo man die Akkus praktisch nicht tauschen kann. Mit fest eingebauten Akkus gab es von B&D das Modell 9019 - mit Drehmomenteinstellung und robuster Spindelarretierung. Die habe ich eine Zeit lang ganz gerne zum "PC-Schrauben" usw. genommen. Lebensdauer zumindest der B&D-Schrauber trotz recht primitiver Bauweise in einigen Bereichen: > 15 Jahre. Wenn ich neue Akkus einbaue, halten sie bestimmt noch mal solange. Vergleiche das mal mit dem Ixo.
Es ist auch nicht so pauschal richtig, daß man nach der Garantie mit der China-Standardware auf dem Schlauch steht. Zum einen bekommt man nach meinen Erfahrungen speziell für die Aldi-Ware über die Servicefirmen oder Hersteller noch recht lange und preiswert ET. Speziell zu Fahrrädern - nun nicht gerade Werkzeuge - habe ich da sehr positive Erfahrungen gemacht. Zu anderen sind die Geräte meistens servicefreundlich und weitgehend standardisiert aufgebaut.
Gruß
Thomas