Servicewüste Deutschland?

Diskutiere Servicewüste Deutschland? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo allerseits, ich bin recht neu und unerfahren was meine Heimwerkerkarriere angeht. Nun habe ich mich aber doch entschieden mir einen...
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@ ric:
Kress - ich habe nachgesehen:
Typ: WS6380 - 125mm
Farbe: grau und blau
Fehler: Getriebeschaden, Tellerrad und Ritzel rundgefressen, Spindellager def. und viel Spiel im Sitz
Lt. meiner "Buchhaltung" sollte der WS noch zur ET-Gewinnung lagern. Motormäßig gut, habe ich noch notiert. Eine verreckte Kress-Stichsäge gibt es auch noch...

Ansonsten hast Du schon Recht: Ich sehe nur die Pflegefälle jenseits der Garantie. Diese Dinge tue ich nur für private Zweck - also für den engen Verwandten- und Freundeskreis. Sicherlich verzerrt das manchmal das Bild. Trotzdem glaube ich mir ein Urteil erlauben zu können. Allgemein sehe ich einen raschen Werteverfall bei vielen Marken. Was vor 10 oder 20 Jahren gut war, muß es heute lange nicht mehr sein. Und auch umgekehrt: Die grobschlächtigen Chinamaschinen von einst sind modern und qualitativ hochwertig gefertigten Geräten gewichen, die gemessen am Preis kaum Wünsche offen lassen. Der richtig üble Schrott ist zumindest auf dem deutschen Markt selten geworden. Das rechnet sich nicht mehr.
Die Chinesen wollen auch staatlich verordnet weg vom Billigimage. Vieles wird auch unter dem Blickwinkel der Rohstoffeffizienz gesehen. Es gibt allerlei Gesetze in dieser Richtung.

ric schrieb:
Du vergißt die Frau und die Kinder und den Hund ...

Ne, mache ich nicht... immer auf die schlimme Stelle... Du bist ja sooo gemein...

ÖR - Quoten:
Ich weiß nicht - wo soll das sein? Diese unsäglichen Rentnersendungen oder abartig teure Fußballübertragungen? Oder doch eher die als Berichterstattung getarnten und aufwendig produzierten Reiseberichte, wo man nur reinschlagen möchte, wie die es sich vom erpreßten Geld gut gehen lassen?

Arte:
Du hast gefragt, was noch irgendwie geht. Natürlich sind mir die Besitz- und Finanzierungsverhältnisse von Arte soweit bekannt. Ein Großteil des Programm ist zudem nicht auszuhalten. Aber ein paar Rosinen gibt es schon hin und wieder. Die sind in aller Regel französischer Provenienz lassen die Vermutung zu, daß das französische Staatsfernsehen politisch recht unabhängig agiert.

ric schrieb:
Na, aber wenn ich die Wahl zwischen Sarkozy und Obama hätte ...

Nun ja, die obersten Bonzen werden ja von Zeit zu Zeit durch andere ersetzt. Bis vor gar nicht so langer Zeit hieß die Alternative noch Dabbeljuh. Da hättest Du Dich vermutlich eher für den ungarischen Giftzwerg der Gaullisten entschieden. Und wir Deutschen haben schließlich auch ganz traditionell kein Händchen bei der "Auswahl" unserer Obrigkeit. Im Moment ist es mal wieder ganz schlimm. Teflon-Merkel tritt in jeder Hinsicht das Erbe ihres politischen Ziehvaters Birne an. Aus dem Beamten-TV kommt so gut wie kein Gegenwind. Einer der wenigen Lichtblicke: Urban Priol als Anstaltsdirektor. Aber das kann es doch alles nicht sein bzw. das kann doch nicht alles sein...

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
das kann doch nicht alles sein...

Gruß
Thomas
doch, denn das Thema hier ist: Servicewüste Deutschland im Forum Werkzeug-news.de :evil:
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Ob nun abgedreht oder nicht: An Preise um die 40 Euro für einen Bosch-Rotor erinnere ich mich auch. Da kommt noch Märchen und Versand dazu und ratz fatz ist man über 50 Euro.

na ja - 32,84 incl. Steuer kosten die Anker für die kräftigen Bosch-Schlagbohrmaschinen. Versand darf man nicht rechnen - denn entweder man kauft über den nächstgelegenen Bosch-Händler (und davon gibt es sehr viele), dann enttfallen i.d.R. die Versandkosten ... oder man muß auch bei der Billigmaschine die Versandkosten berücksichtigen.
In jedem Fall steht man bzgl. Ersatzteile bei einer Billigmaschine eher auf verlorenem Posten - wie erwähnt : oft sind Ersatzteile nicht verfügbar. Die Antriebswellen, bzw. Bohrspindeln für alle Einhell-Schlagbohrmaschinen sind bei ISC z.B. mit 'nicht verfügbar' gekennzeichnet.

Teuer sind bei Bosch z.B. die Anker für kräftige Winkelschleifer.
Aber niemand wird sowas bei einer Einhell reparieren :
BT-AG 2350
Neupreis des Winkelschleifers ~ € 50
Anker € 41,25 zzgl. Versand
Und bei der Einhell BT-AG 2000 bekommst Du neben den Spannflanschen, dem Zusatzhandgriff und der Schutzhaube noch gerade mal die Kohlebürsten und den Ein/Aus-Schalter. Ansonsten nichts. Wenn da irgendwas kaputt ist : Tonne.
Dessen muß man sich beim Kauf schon bewußt sein.

Dafür kaufe ich zwei Billigmaschinen und überstehe damit mindestens 6 Jahre - mal vorausgesetzt das klappt weiter so. Zumindest bei einer 0815-SBM lohnt die Reparatur nicht. Bei einem Bohrhammer, einer Spezialmaschine vielleicht eher oder etwas sonstwie hochwertigerem vielleicht gerade so. Letztendlich macht der Einbau auch Arbeit. Wenn man das bezahlen muß oder seine eigene Zeit rechnet, rentiert sich das nie. Wenn man mal gesehen hat, wie ein Automat einen Rotor wickelt, fragt man sich, was man da eigentlich bezahlt.

s.o. Anker für Einhellgeräte kosten auch richtig Geld.

Wie erwähnt : ob sich das rechnet, muß man selber entscheiden.
Ich habe z.B. einen defekten großen blauen Winkelschleifer gekauft, das Winkelgetriebe repariert - und seit dem hat er mir schon wirklich gute Dienste geleistet, selbst in extrem staubiger Umgebung klick.
Was nicht gut ist : eingegossenes Lager in Lagerflansch.

Ich war auch erst am überlegen, ob ich eine billige 230er Maschine kaufe - hätte das gleiche gekostet. Aber ich bin der Meinung, mit der gebrauchten blauen Bosch + Reparatur bin ich besser gefahren.

So habe ich im Zuge der Getriebereparatur auch gleich den Spindelarretierungsknopf mit gewechselt (macht Sinn : neue Abdichtung, sichere Funktion : kostet komplett € 1,35) ... bei einer Einhell bekommt man sowas nicht als Ersatzteil. Ist dieser bei einer Einhell kaputt oder undicht, muß man damit leben - oder die Maschine entsorgen.


Wie auch immer, diese Art Service nützt mir gar nichts.

gut - aber Du bist ja auch nicht der Maßstab.
Ich wäge ja auch ab, wo ich in Werkzeug ordentlich Geld investiere - und wo nicht.

IXO:
Was soll ich da lernen? Knickschrauber, Stabschrauber, Kompaktschrauber... - technisch ist da so gut wie kein Unterschied. Wenn der Entwurf eines "Knüppelknickschraubers ohne Gelenk" nun die entwicklungstechnisches Großtat sein soll - was für eine Armut.

Du argumentierst seltsam.
Vermutlich hättest Du das den Leuten von Bauer&Schaurte auch gesagt, als sie ihre Inbusschrauben auf den Markt gebracht haben : ist doch keine Großtat den Sechskant nach 'innen' zu bringen.
Ebenso als Camcar das Torx-Profil herausgebracht hat : ist doch keine Großtat den Innensechskant abzurunden.

Von Bosch gab es schon vor ewigen Zeiten Stabschrauber z.B. PSR3,6VS - die mit den verfluchten Stabakkus, wo man die Akkus praktisch nicht tauschen kann. Mit fest eingebauten Akkus gab es von B&D das Modell 9019 - mit Drehmomenteinstellung und robuster Spindelarretierung. Die habe ich eine Zeit lang ganz gerne zum "PC-Schrauben" usw. genommen. Lebensdauer zumindest der B&D-Schrauber trotz recht primitiver Bauweise in einigen Bereichen: > 15 Jahre. Wenn ich neue Akkus einbaue, halten sie bestimmt noch mal solange. Vergleiche das mal mit dem Ixo.

Stabschrauber sind keine Kompaktschrauber.
Als B&D das von Dir erwähnte Modell 9019 im Programm hatte, boten sie parallel noch zwei weitere an : 9018 und 9038 .... und wie erfolgreich ?
Selber besitze ich auch einen B&D Stabschrauber - allerdings den mit wechselbaren AA-Zellen, was sehr praktisch in Bezug auf Akkus ist. Aber ein Stabschrauber ist oft unhandlicher als ein Gerät mit geknicktem, festen Griff. Z.B. kann man weniger gut den Kreuzschlitz-Bit fest in den Schraubenkopf drücken und in Ecken wird die Sache mit der Bedienung schnell zur Zweihandmaschine.
Der IXO ist durch die Akkutechnik fast halb so leicht wie Dein B&D bzw. der erwähnte Bosch und auch kleiner - und 5h Ladezeit (IXO) ist auch deutlich besser als 12h (B&D 9019)

Es ist auch nicht so pauschal richtig, daß man nach der Garantie mit der China-Standardware auf dem Schlauch steht. Zum einen bekommt man nach meinen Erfahrungen speziell für die Aldi-Ware über die Servicefirmen oder Hersteller noch recht lange und preiswert ET. Speziell zu Fahrrädern - nun nicht gerade Werkzeuge - habe ich da sehr positive Erfahrungen gemacht. Zu anderen sind die Geräte meistens servicefreundlich und weitgehend standardisiert aufgebaut.

na ja - hier geht es ja um Werkzeuge und da kann man z.B. bei Einhellmaschinen recht gut nachschauen was es für welche Preise gibt.
Wie angeführt nutze ich auch verschiedene Billigmaschinen - bin mir aber auch bewußt, daß es fast Einwegmaschinen sind. Man bekommt dieses oder jene Teil zwar auch nach der Garantie - aber das ist, im Gegensatz zu Markenware, eher ein Glücksspiel.

Ich kaufe sowas nur, wenn ich diese Werkzeuge weniger nutze - oder mir der eingeschränkten Nutzungszeit bewußt bin ... oder wenn gleichwertige Alternativen sehr teuer sind. So wäre ich bereit gewesen für gleichwertige Markenware für meinen 125er-Zweihandwinkelschleifer von Parkside (Lidl - €25) den 4-5fachen Preis zu zahlen. Aber sowas gibt es nicht - ich hätte gut 10x so viel ausgeben müssen - und das rechnet sich wiederum nicht mit meinen Anwendungsfällen. Würde ich mit der Maschine Geld verdienen oder hätte mir was schönes gönnen wollen, hätte ich das Geld investiert - aber so ....

Gruß, hs
 
@ Alfred:
Ich habe das Fernsehthema nicht angefangen; bin aber insofern darauf eingegangen, daß ich die Korrektheit der üblicherweise im ÖR lancierten Erklärungsversuche angezweifelt habe.
Du könntest Dich ja mal konstruktiv an der Diskussion beteiligen. Ich bin gespannt, welche Erklärung und ggf. Lösungsansätze Du für die Problematik des schlechten oder zumindest teuren Service hast. Das ist ja nicht nur bei den Werkzeugen so. Den Firmen Bösartigkeit oder übermäßige Gier zu unterstellen, stimmt sicher nicht allgemeingültig. Wenn es in diesem Bereich eine bezahlbare Möglichkeit gäbe, sich vom Wettbewerb abzuheben und Marktanteile zu gewinnen, würde es doch gemacht werden - findest Du nicht? Das würde auch so manchem Arbeitslosem wieder die Chance auf einen Arbeitsplatz eröffnen, denn wie bereits gesagt ist Service eine personalaufwendige Sache. Das wäre doch für alle Beteiligten wunderbar. Selbst der Staat sollte zufrieden sein - weniger Sozialausgaben, mehr Steuern, das finden die immer gut. Warum klappt es denn trotzdem nicht?

@ hs:
Die grundsätzlich bessere Verfügbarkeit von ET für Markengeräte ist unstrittig. Immerhin finanzieren sich viele Branchen zu einem nicht unerheblichen Anteil durch den sogen. Aftermarket (Service, Rep., ET, Aufrüstung, Zubehör etc.)
Die Frage war, ob die Preisstrukturen bei Standard-E-Werkzeugen dem heute noch angemessen sind. Im Einzelfall sicherlich, aber im allgemeinen glaube ich das nicht.

Knüppelknickschraubers ohne Gelenk:
Nun ja, wenn Du es für eine nennenswerte Neu- oder wenigstens Weiterentwicklung hältst - bitte. Ich nicht.
Die Stabschrauber-Oldtimer habe ich erwähnt, um zu zeigen, daß es technisch sehr ähnliche Geräte schon von 20 und mehr Jahren gab. Der einzige nennenswerte Unterschied ist, daß andere Akkus und dazu passende Ladetechnik verbaut wurden.

Ach ja: Der B&D 9019 hat 3 4/5-Sub-C-NiCd-Zellen. Die habe ich innerhalb von ca. einer Stunde geladen. Dazu mußte im AS eine Kleinigkeit umgebaut werden. Das originale Ladegerät ist Murks.

Die Bosch-Stabakku habe ich ebenso schnellgeladen. Da ist es gänzlich unproblematisch, weil es Wechselakkus sind.

Wie ich mir einen Winkelschleifer vorstelle, für den ich bereit wäre, wirklich Geld auszugeben, habe ich ja mal ausführlich geschrieben. Bei den Markengeräten sehe ich nichts, was auch nur Entwicklungstendenzen in diese Richtung erkennen läßt. Alles nur hochdrehende Universalmotoren, die einen Heidenlärm machen und jeden Dreck durch sich durchsaugen. Das ist Technik von vorgestern und entsprechend sehen Lebensdauer und Komfort aus. Da tut es auch ein 0815-China-WS. Die sind wenigstens billig. Ich habe sowieso eine ganz Anzahl von WS in Betrieb, so daß ich meistens nur umspannen muß, wenn die Scheibe verschlissen ist. Mit Markengeräten wäre diese Idee privat ziemlich kostspielig. Mit mehrfachem Backup sehe ich auch möglichen Ausfällen gelassen entgegen.

Um es mal unmißverständlich zusammenzufassen:
Ich will eine brauchbare Qualität für einen günstigen Preis, lange Garantie und eine servicefreundliche Konstruktion, die soweit wie irgend möglich Standardteile verwendet. Wenn das die Markenhersteller nicht hinbekommen - auch gut, es gibt Alternativen.
Bei Standardmaschinen klappt das ganz gut. Schwierig wird es bei Sondermaschinen oder insgesamt sehr aufwendigen Maschinen. Da ist man mehr oder weniger ausgeliefert, wenn man sich einmal für ein Produkt entschieden hat - ähnlich wie bei Autos usw.

Gruß
Thomas
 
Wie ich mir einen Winkelschleifer vorstelle, für den ich bereit wäre, wirklich Geld auszugeben, habe ich ja mal ausführlich geschrieben. Bei den Markengeräten sehe ich nichts, was auch nur Entwicklungstendenzen in diese Richtung erkennen läßt. Alles nur hochdrehende Universalmotoren, die einen Heidenlärm machen und jeden Dreck durch sich durchsaugen. Das ist Technik von vorgestern und entsprechend sehen Lebensdauer und Komfort aus


Ach, den gibts doch schon seit vielen Jahren. Auch mal über den Tellerrand hinaus schauen.
Dürfte dem Herrn aber auch wieder zu teuer sein oder sonst irgendwie nicht richtig gefallen.
Winkelschleifer
..........und überhaupt. Unverschämte Preise für triviale Technik. Kann man viel billiger machen ????????
 
Warum diskutiert überhaupt noch jemand mit dem. Das grenzt ja an Masochismus.
 
@ H. Gürth:
Das mit dem Brazor hatten wir alles schon.
Thread: wenn billig , dann bitteschön gratis
über 2 Jahre her

Falls das jemanden interessiert: Der Atlas Copco Brazor II ist ein 800Hz-HF-Gerät mit transportablem Umrichter (10kg). Sicher gibt es für solche Geräte eine Berechtigung und es ist bestimmt ein hochwertiges Profigerät. Trotzdem repräsentiert es den technischen Stand von vor ca. 20 Jahren und ist natürlich nicht das, was ich gemeint habe.

Den Preis habe ich nicht nachgesehen - ich denke mal auch, daß ich ihn nicht wirklich wissen will.
Die Herstellungskosten des reinen WS nehmen sich mit denen eines einigermaßen hochwertigen Standard-WS ähnlicher Baugröße kaum etwas - eher günstiger, soweit es den Motor betrifft. FU's dieser Leistungsklasse, die weit mehr können, kosten wenige 100 Euro.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Ach ja: Der B&D 9019 hat 3 4/5-Sub-C-NiCd-Zellen. Die habe ich innerhalb von ca. einer Stunde geladen. Dazu mußte im AS eine Kleinigkeit umgebaut werden. Das originale Ladegerät ist Murks.
Die Bosch-Stabakku habe ich ebenso schnellgeladen. Da ist es gänzlich unproblematisch, weil es Wechselakkus sind.

es geht ja nicht darum wie sich etwas tunen läßt, sondern was man fertig kaufen kann.

Wie ich mir einen Winkelschleifer vorstelle, für den ich bereit wäre, wirklich Geld auszugeben, habe ich ja mal ausführlich geschrieben. Bei den Markengeräten sehe ich nichts, was auch nur Entwicklungstendenzen in diese Richtung erkennen läßt.
Alles nur hochdrehende Universalmotoren, die einen Heidenlärm machen und jeden Dreck durch sich durchsaugen.

tja - also einen riesen Aufwand für einen flüsterleisen Winkelschleifer, der während der Arbeit dann so oder so Lärm macht, weil das Arbeitsgeräusch - also das Schleifen - den hauptsächlichen Lärm verursacht.
Aber gut, man kann den Motor eines Steinbrechers auch mit Schallschutzhauben versehen - wird dadurch ganz leise :wink:

Das ist Technik von vorgestern und entsprechend sehen Lebensdauer und Komfort aus.

das Thema hatten wir schon mehrfach : Du möchtest immer ausgefeilte, aufwendige Lösungen für Aufgaben, die solche nicht erfordern.
Würdest Du in eine 08/15-Elektronik selektierte Bauteile verwenden oder für den Netzstecker einer Bohrmaschine vergoldete Kontakte ? Na also.

Da tut es auch ein 0815-China-WS. Die sind wenigstens billig. Ich habe sowieso eine ganz Anzahl von WS in Betrieb, so daß ich meistens nur umspannen muß, wenn die Scheibe verschlissen ist. Mit Markengeräten wäre diese Idee privat ziemlich kostspielig.

kann man machen, wenn die Ansprüche damit befriedigt werden können.
Allerdings verzichtet man dann z.B. auf Dinge wie Sicherheitskupplungen usw.
Mit meinen beiden Parksides bin ich ja auch zufrieden - aber Sicherheitskupplung oder Abschaltkohlebürsten gibt es nicht - auch ist die Regelelektronik nicht gerade standfest.
Leichtgewichte wie meine Hitachi gibt es von Billigherstellern auch nicht.

Du wirst jetzt sicher wieder schreiben, daß man das doch alles billig herstellen könnte und das den Aufpreis nicht rechtfertigt.
Nur wie jedesmal darauf geantwortet : mit einer theoretischen Lösung kann man nicht arbeiten - nur was praktisch auch vorhanden ist.

Um es mal unmißverständlich zusammenzufassen:
Ich will eine brauchbare Qualität für einen günstigen Preis, lange Garantie und eine servicefreundliche Konstruktion, die soweit wie irgend möglich Standardteile verwendet. Wenn das die Markenhersteller nicht hinbekommen - auch gut, es gibt Alternativen.

... für Dich Alternativen, da Du bereit bist auf bestimmte Dinge zu verzichten oder im Zweifelsfall selber daran herumpfriemelst.
Andere wollen nicht auf Features verzichten und wollen/können nicht an Elektrowerkzeugen herumbasteln.
Wenn ich schreibe, daß der Billigbohrhammer kaum langsamer als eine vergleichbare Hilti bohrt und für den 'Gelegenheitsbohrer' eine gute Alternative ist, bedeutet das nicht, daß im gewerblichen Bereich dennoch die >20x so hohe Ausgabe für die Hilti nicht dennoch gerechtfertigt ist - weil nämlich dort das Gesamtpaket einfach ausschlaggebend ist.

Gruß, hs
 
@ hs:
Oft gibt oder gab es zu einigermaßen brauchbaren Akkugeräten extrem lausige Ladegeräte als Standardzubehör. Bei einem richtigem AS würde man diese Dinger auch als Notbehelf sehen und ggf. einen besser geeigneten Universallader verwenden. Manchmal bietet auch der Hersteller etwas besseres gegen (meist sanftigen) Aufpreis oder als Zubehör an.
Beim B&D 9019 liegen die Ladekontakte frei zugänglich und deshalb gibt es im Inneren eine Diode. Die originale war für Schnelladung etwas schwachbrüstig. Soviel zum "Tuning".

WS mit zeitgemäßer Technik:
Sicherlich geht das auch in klassischer Bauweise mit Universalmotor usw. Wenn es billig verkauft wird, nicht viel zu halten hat und auch sonst keine großen Ansprüche gestellt werden, kommt man damit ein ganzes Stück - wie ich auch schon geschrieben habe. Wenn aber die Markenhersteller ein vielfaches des Preises der no name-Geräte aufrufen, sollte es doch einen gewissen Mehrwert dafür geben - findest Du nicht?
Minimal verbesserte Details oder einfache konstruktive Zusatzmaßnahmen wie etwa eine Rutschkupplung erklären den Mehrpreis nicht.

Abschaltkohlen:
Auch Billigmaschinen aus China haben seit langer Zeit ganz überwiegend Wegbegrenzungen für die Schleifkohlen (so es Universalmotoren sind).
Markengeräte mit Profi-Anspruch setzen dem für ein paar Cent noch eine Früherkennungsmimik drauf, damit der hart arbeitende Profi, der sich nur eine solche Maschine leisten kann, nicht von einem plötzlichen Ausfall überrascht wird. Das kann man auch anders lösen: Entweder 2 Billiggeräte oder ein richtiges, welches auf derartig profane Weise gar nicht erst ausfallen kann und auch sonst sehr viele Vorteile haben könnte, die mit klassischer Technik nicht realisierbar sind.

Allgemein zu Elektronik:
Ich habe inzwischen gelernt, daß Diskussionen dazu mit Dir nichts bringen. Das artet allenfalls wieder in einen fruchtlosen Streit aus. Es geht schon wieder los mit polemischen Schlußfolgerungen und kruden Vergleichen. Nö - tue ich mir nicht mehr an - weißt Du doch.
So möchte ich nur noch einmal erwähnen, daß das, was Du für kompliziert und teuer hältst, in der Industrieelektronik seit Jahrzehnten Standard ist und heute auch sehr kompakt und preisgünstig produziert werden kann. In einem Profigerät für einige 100 Euro läßt sich das betriebswirtschaftlich bequem unterbringen.

Zum Service - was ja das Ausgangsthema war:
Die beste Art des Service ist, die Produkte so zu gestalten, daß man ihn nicht braucht. So ist es zumindest aus der Sicht des Kunden. Viele der Markenhersteller - nicht nur im Werkzeugbereich - sehen das insgeheim anders und bereichern sich an ihrem selbstverursachten Pfusch oder Sollbruchstellen in dreister Weise. Ich halte das für kurzsichtig. Aber viele planen ganz offen sichtlich nicht mehr langfristig und das wird auch ihr Ende sein.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ hs:
Oft gibt oder gab es zu einigermaßen brauchbaren Akkugeräten extrem lausige Ladegeräte als Standardzubehör. Bei einem richtigem AS würde man diese Dinger auch als Notbehelf sehen und ggf. einen besser geeigneten Universallader verwenden. Manchmal bietet auch der Hersteller etwas besseres gegen (meist sanftigen) Aufpreis oder als Zubehör an.
Beim B&D 9019 liegen die Ladekontakte frei zugänglich und deshalb gibt es im Inneren eine Diode. Die originale war für Schnelladung etwas schwachbrüstig. Soviel zum "Tuning".

... bei welchem Stabschrauber gibt es gibt es 'bessere' Lader im Zubehör ?
Wer von der überwiegenden Mehrheit verwendet Universallader zum Aufladen ?

Du gehst immer von Dir aus - das ist aber praxisfremd.
Ich habe bei einem der Parkside, entgegen der Sicherheit auch die defekte Regelelektronik entfernt und betreibe hin- und wieder das Gerät jetzt ohne. Aber sowas kann man nicht als Argument bzgl. Solidität anbringen - und im Garantiefall wird daran auch nichts repariert, sondern die gesamte Maschine incl. Zubehör wird getauscht. Ob man solche Regelelektronik als Ersatzteil bekommt, will ich mal dahingestellt lassen - reparieren kann man an der Elektronik jedenfalls (ohne extremen Aufwand) nichts.

Du mußt Dich einfach fragen, wie würde Deine Mutter oder die Mutter Deiner Partnerin einen Schrauber betreiben (Universalladegerät ? Lader nachkaufen ?) - und wäre für die kleinen anfallenden Schraubarbeiten eher ein Stabschrauber von Vorteil oder ein Kompaktschrauber á la IXO ?

WS mit zeitgemäßer Technik:
Sicherlich geht das auch in klassischer Bauweise mit Universalmotor usw. Wenn es billig verkauft wird, nicht viel zu halten hat und auch sonst keine großen Ansprüche gestellt werden, kommt man damit ein ganzes Stück - wie ich auch schon geschrieben habe. Wenn aber die Markenhersteller ein vielfaches des Preises der no name-Geräte aufrufen, sollte es doch einen gewissen Mehrwert dafür geben - findest Du nicht?
Minimal verbesserte Details oder einfache konstruktive Zusatzmaßnahmen wie etwa eine Rutschkupplung erklären den Mehrpreis nicht.

ich hatte es mehrfach (auch hier im Thread) versucht zu erklären :
es geht nicht darum ob eine techn. Ausstattung, bezogen auf die techn. Umsetzung, den Mehrpreis rechtfertigt - sondern darum ob es das, was man möchte, auch günstig gibt.

Ich weiß auch nicht was daran so schwierig ist zu verstehen :
Kürzlich benötigte ich schwarze Acryldichtmasse. Im Restpostenmarkt kostet eine Kartusche Acryldichtmasse €1,50 - aber gab es nur in weiß und grau.
Im Baumarkt kostet die billigste Variante € 1,99 - aber auch nur in weiß und grau erhältlich. Daher 'mußte' ich die teurere für € 3,49 kaufen, da diese auch in schwarzem Farbton erhältlich war.
Natürlich wird die um mehr als das doppelte teurere Masse (als im Restpostenmarkt) nicht besser sein - aber wenn man schwarz haben will muß man den Preis dafür zahlen. Ganz einfach.

Abschaltkohlen:
Auch Billigmaschinen aus China haben seit langer Zeit ganz überwiegend Wegbegrenzungen für die Schleifkohlen (so es Universalmotoren sind).

nö - zumindest hat sich hier ein Anker wegen einer abgenutzten Kohle bereits verabschiedet.

Markengeräte mit Profi-Anspruch setzen dem für ein paar Cent noch eine Früherkennungsmimik drauf, damit der hart arbeitende Profi, der sich nur eine solche Maschine leisten kann, nicht von einem plötzlichen Ausfall überrascht wird. Das kann man auch anders lösen: Entweder 2 Billiggeräte oder ein richtiges, welches auf derartig profane Weise gar nicht erst ausfallen kann und auch sonst sehr viele Vorteile haben könnte, die mit klassischer Technik nicht realisierbar sind.

d.h. der Handwerker soll dann mit einer Wagenladung Geräte in der Gegend herumfahren ?
Das ist doch praxisfremd.
Im gewerblichen Bereich kauft man Markenware - alles andere wird zu teuer (weil die menschl. Arbeitskraft der große Kostenfaktor ist).

Allgemein zu Elektronik:
Ich habe inzwischen gelernt, daß Diskussionen dazu mit Dir nichts bringen. Das artet allenfalls wieder in einen fruchtlosen Streit aus. Es geht schon wieder los mit polemischen Schlußfolgerungen und kruden Vergleichen. Nö - tue ich mir nicht mehr an - weißt Du doch.
So möchte ich nur noch einmal erwähnen, daß das, was Du für kompliziert und teuer hältst, in der Industrieelektronik seit Jahrzehnten Standard ist und heute auch sehr kompakt und preisgünstig produziert werden kann. In einem Profigerät für einige 100 Euro läßt sich das betriebswirtschaftlich bequem unterbringen.

tja - interessant nur, daß Du lediglich viel schreibst was man machen könnte - und das diejenigen, die damit Geld verdienen, es nicht machen.
Schon seltsam - oder ?
Es gibt Dinge, die rechnen sich einfach nicht - nicht für den Hersteller und auch nicht für den Kunden.
Für den Kunden deshalb nicht, weil 'super-solide' Technik für die Massen in Bezug auf die Einsatzzeit unnötig ist und/oder die Geräte nach einer gewissen Zeit durch die Weiterentwicklung überholt sind.
Das ist auch einer der Fehler den viele Leute machen : sie kaufen einen schweren €30-50 Billigbohrhammer, von dem sie wegen der Größe und dem Gewicht ausgehen, sie könnten ihn wie eine gleich wirkende Hilti, Bosch, usw. einsetzten. Und sind dann maßlos enttäusch, wenn das Billigteil nach recht kurzem aber exzessivem Einsatz zu Bruch geht.
Diese billigen Geräte bringen ähnliche Leistungen - aber eben nicht für längere Zeit.

Und die Leute, die im Schichtbetrieb z.B. Winkelschleifer extrem nutzen, können ja auf pneumatische Turbinenschleifer von AtlasCopco zurückgreifen - diese besitzen ein in Öl laufendes Getriebe und sind für harten Betrieb ausgelegt.
Elektrisch betriebene Handmaschinen sind für wirklich harte Nutzung eh' nur eingeschränkt nutzbar.

Zum Service - was ja das Ausgangsthema war:
Die beste Art des Service ist, die Produkte so zu gestalten, daß man ihn nicht braucht. So ist es zumindest aus der Sicht des Kunden. Viele der Markenhersteller - nicht nur im Werkzeugbereich - sehen das insgeheim anders und bereichern sich an ihrem selbstverursachten Pfusch oder Sollbruchstellen in dreister Weise. Ich halte das für kurzsichtig. Aber viele planen ganz offen sichtlich nicht mehr langfristig und das wird auch ihr Ende sein.

das ist Deine Einstellung dazu.
Hast Du ja auch mehrfach zum Ausdruck gebracht : Standbohrmaschine, Waschmaschine, Tischkreissäge, usw.
Das ist aber, s.o., realitätsfremd.
Oft bekommt man verstärkte Maschinenvarianten - aber das ist nichts für die Masse und hat dann eben seinen Preis.

Gruß, hs
 
Thomas.B schrieb:
...
Da gehen dreiste ET-Preise eher durch, weil sie in Relation zum Gesamtpreis immer noch rentabel erscheinen.
..
Du freust Dich z.B., daß Du einen 1-Euro-HK-Regelschalter und ein kleines Stückchen Plastik für > 30 Euro kaufen durftest.
Es geht nicht um scheinbare, theoretische o.ä. Dinge. Fakt war: Stemmhammerregelung defekt (bzw. Aussetzer). Schalter zu schwergängig.
Kosten/Nutzen bzw. Chance/Risikoanalyse ergab: Neuer Stemmhammer: 1200 Mark, ET: meinetwegen 100 Mark.
Da möchte ich den sehen, der es wegschmeißt, zudem den, der in der Lage ist, die ET selber einzubauen.
Theoretisch mag das alles schön sein, aber was habe ich davon, wenn die Maschine in einwandfreien Restzustand vor mir liegt??
Ich rede hier nicht von Anker o.ä. sondern um "Pille Palle", der aber für die Funktion unausweichlich ist.
Daher gibt es faktisch nicht die Möglichkeit, es günstiger zu reparieren und deshalb wählt man den Weg, den man gehen kann - und nicht den, den man gehen will oder möchte....
Man muss im Leben halt schon mal Kompromisse eingehen, ob nun beim Werkzeug, beim Partner oder im Beruf. Wenn man nicht kompromissbereit ist, bekommt man dafür schnell die Quittung - man kann ja vorher "worst case" spielen. Im Zweifel steht man dann alleine und ohne Bohrhammer da.
Das ist doch keine, für mich ernst zu nehmende, Alternative.
Von Daher verstehe ich die momentane Ausuferung nicht.

Wer Rohstoffe vergeuden will, auf Qualität und Ergonomie keinen Wert legt, keinen Patriotismus besitzt, Zeit und Nerven im Überfluss besitzt, der fährt halt auf China ab (hier "no name (Plagiat)"), wer sein Werkzeug ordentlich behandelt und darin einen, auch (aber nicht nur) umwelttechnischen, Mehrwert sieht, der repariert die Maschine auch für kleines Geld...
Und da ist Bosch einfach kein schlechter Player - so meine Erfahrung.
 
@ hs:
Stabschrauber - Schnellader:
Für die Bosch Stabakkus (3,6V NiCd) gab es m.W. so etwas. Allerdings habe ich so etwas nie besessen - kann auch sein, daß ich mich da irre. Ich habe die immer mit einem meiner Universalschnellader geladen - ist besser für die Akkus. Die haben bis vor ca. 1...2 Jahren gehalten - insgesamt so ca. 15 Jahre.

hs schrieb:
Du gehst immer von Dir aus - das ist aber praxisfremd.

Och, ich hin eigentlich ein sehr praktischer Mensch. Sagen jedenfalls viele.
Davon abgesehen sagt man, daß der Mensch zu 99% von sich selbst ausgeht...

Regelelektronik entfernt:
Ich nehme an, daß es bei einem WS nur eine Sanftanlaufmimik war. Solange es die Sicherung mitmacht, spricht da wenig dagegen. Für Getriebe, Kohlen, Kommutator und Schalter ist es vielleicht nicht gerade lebensdauerfördernd, aber andere Geräte müssen auch ohne Softstart auskommen.

Stabschrauber oder Kompaktschrauber für Oma:
Das ist doch nun so etwas von egal. Der "Krüppelknickschrauber" von Bosch ist nun mal objektiv betrachtet nichts besonderes - vom Werbetamtam vielleicht mal abgesehen. Vielleicht tut es für die "kleinen Schraubarbeiten" einfach auch mal ein normaler Schraubenzieher.
Um dem Blickwinkel der möglicherweise nachlassenden Kräfte in den Händen bzw. Handgelenken, würde ich wohl zu einem Knickschrauber tendieren. Ich habe da so ein 15-Euro-Aldi-China-Teil mit einer Unzahl von Bits. Es war schön, solange es dauerte - nun sind die Akkus nur noch für kleinere Aufgaben ausdauernd genug. Die Teil ist von 2004. Vielleicht gönne ich ihm noch einmal neue Akkus, denn eigentlich ist er trotz ausführlichem Gebrauch sonst noch vollkommen in Ordnung. Aber so richtig lohnt das nicht. Die Akkus würden ca. 10 Euro kosten und ich müßte sie noch einbauen...

schwarze Acryldichtmasse:
Das mit der schwarzen Einfärbung zumindest bei Silikon relativ problematisch. Möglicherweise hängt es bei Acryl auch damit zusammen.

Kohlen - Anschlag:
Ich habe lange keine Maschine mehr gesehen, wo die Cu-Litze bis auf dem Kommutator gekommen ist und das dann zwangsläufig zu Schäden geführt hätte. Techniken, das zu verhindern, gibt es etliche. Die meisten kosten kaum etwas extra.

hs schrieb:
das diejenigen, die damit Geld verdienen, es nicht machen. Schon seltsam - oder ?

Tja, was man nicht kennt, vermißt man wohl auch nicht so dringend.

hs schrieb:
Elektrisch betriebene Handmaschinen sind für wirklich harte Nutzung eh' nur eingeschränkt nutzbar.

Das ist nicht (mehr) richtig. Aus verschiedenen Gründen (Kosten, Wirkungsgrad, Lärm, Schutz, Arbeitsschutz, Regelbarkeit usw.) wird zumindest im Montagebereich immer weniger DL-Technik verwendet. Wenn man in die Hallen kommt, ist das gegenüber früher schon alleine lärmmäßig eine echte Wohltat.

@ henniee:
Warum reagierst Du so angefressen? Ich habe doch nur geschrieben, daß ich das nachvollziehen kann. Wie wohl jeder war ich auch schon öfters in dieser Situation: Sich sehenden Auges abzocken lassen zu müssen, um nicht einen noch größeren Verlust zu erleiden. Bei insbesondere Autoersatzteilen ist das doch an der Tagesordnung.
Sich ernsthaft darüber aufzuregen lohnt nicht. Es gehört eben zum Spiel: Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die anderen... Aber wissen will man es doch schon - oder lebst Du lieber nach dem Motto "was ich nicht weiß, das macht mich nicht heiß"? Auch in Ordnung - muß jeder selber wissen, aber so schätze ich Dich eigentlich nicht ein.

Patriotismus:
Ach büdde...
Auch an Importwaren labt sich der deutsche Fiskus und verdienen deutsche Firmen - und nicht zu knapp.

Umwelt:
Wirklich umweltfreundliche Technik gibt es in vielen Geräteklassen auch bei den Markenherstellern nicht. Die erwähnte elektronische Kommutierung oder FU-Technik könnte je nach Belastung 30...70% Energie einsparen und wäre bzgl. der Lebensdauer unvergleichlich besser. Bei intensiv genutzten Geräten ist das sicher auch aus dem Blickwinkel der Ökologie nicht zu unterschätzen.
Ein Großteil der deutschen Markengeräte werden in Deutschland allenfalls endmontiert. Bei Akkugeräten kommen alle wesentlichen technischen Bauteile mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Fernost - die Akkus praktisch zu 100%. Da wird mehr in Containern über die Weltmeere geschippert, als man zunächst denkt. Manches wird auch geflogen.

Ergonomie:
Nun ja. Irgendwie hat das bei den meisten Geräteklassen vor ca. 20...30 Jahren eine sinnvolle Grenze zwischen ausreichend und billig machbar gefunden. Danach kam in wesentlichen nur noch Spielerei und Scheinfortschritt, um mal wieder eine neue Gerätegeneration zu begründen und den Kunden einzureden, daß ein Fortschritt stattgefunden hätte. Unter dem schönem neuem Schein wurde nur zu oft die Technik kaputtgespart.

Mir wäre es auch lieber, wenn man Bosch & Co. uneingeschränkt empfehlen könnte. Wie lange sich diese Hersteller ohne ernsthaften technischen Fortschritt am Markt halten können, bleibt abzuwarten. Dann fragt sich als nächstes, wo die Herstellung in Zukunft ganz überwiegend stattfinden wird. Alte Meriten sind in der heutigen Zeit nichts mehr wert. Wer nicht mehr mithalten kann, fliegt ganz schnell vom Markt und eigentlich finde ich das ganz richtig so. Wie soll es sonst gehen?
Beispiel deutsche Fernsehgeräteindustrie: Die hat sich vor einigen Jahren in Wohlgefallen aufgelöst. Grundig war der letzte große deutsche Hersteller. Vor dem Ende kamen miese Qualität, relativ zur hochwertigen Positionierung der Geräte am Markt unverständliche Sparmaßnahmen und letztendlich minderwertige Zukäufe im Bereich der Technik - exakt das Muster, nach dem Bosch/Siemens z.Z. seinen Untergang in diversen Geschäftsbereichen vorbereitet. Die besten Fernsehgeräte und viele der wesentlichen Entwicklungen kamen irgendwann mal aus Deutschland. Heute denkt man gar nicht mehr darüber nach, ob man ein deutsches Gerät kaufen würde bzw. könne. Das ist alles noch gar nicht lange her. Manche wird jetzt vielleicht sagen, daß es da einige deutsche Marken noch gibt. Tja - noch und mit Technik aus Fernost.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
minderwertige Zukäufe im Bereich der Technik - exakt das Muster, nach dem Bosch/Siemens z.Z. seinen Untergang in diversen Geschäftsbereichen vorbereitet.

wie hat Jeffrey R. Immelt, der Vorstandsvorsitzende von General Electric mal in einem Interview gesagt:
"warum sollen wir Kaffemaschinen u.Ä. bauen, das können die in Fernost viel beser und günstiger, wir bauen z.b. Raketen, weil wir das besser können und weil die auf dem Markt gefragt sind."
 
Ihr diskutiert hier über Anwendungen und Nutzungszeiten für die die Maschinen einfach nicht gedacht sind! Diese Erfahrung musste ich auch schmerzlich machen, zunächst mit einem UHE von Metabo. Sauteures Teil und nach 5 Monaten ist sie abgeraucht (Einsatzzeit maximal 10 h). Kundenservice hat sie angeschaut, meinte sei ein Anwenderfehler und wollte 150 € für die Reparatur.
Gleiches mit dem Makitarotz den sie derzeit in den Baumärkten verkloppen. Bei dem 115mm Winkelschleifer eiert die Scheibe schon jetzt, nach ca. 1 Jahr.

Zu dem Kundenservice von Bosch (grün!) muss ich aber lobend sagen, dass sie durchweg gut erreichbar und professionell waren. Mein Lizium PSR aus der ersten Generation läuft immer noch spitze und ist auch nicht so überteuert wie die ganzen "Semi-Pro" Marken.
 
Paul_M schrieb:
... UHE von Metabo. .... Makitarotz ... die ganzen "Semi-Pro" Marken.
Ui - wenn das hier die "Falschen" lesen...
*duck und weg*
:lol: 8)
 
Paul_M schrieb:
Mein Lizium PSR ...

Und das kommt dabei raus, wenn alle Lithium wie Lizium aussprechen, dann schreibt man Lithium auch irgendwann wie Lizium :lol: :lol: :lol:

Mal ´n bisschen chemische Angeberei: Lithium kommt aus dem griechischen: lithos: der Stein. Und wird einfach nur mit "t" ausgesprochen, auch wenn die Werbung was anderes macht 8) .

So spontan fällt mir auch kein anderes Wort ein, in dem "th" wie "z" oder "c" gesprochen wird :roll: .

Entschuldigung, das musste der "chemiker" in mir mal loswerden :oops:
 
@ Alfred:
Wobei die Chinesen wohl auch recht ordentliche Raketen bauen, wie man so hört. Und die ganz schlimmen Sachen, die man damit bedarfsweise verschicken kann, haben sie schon länger im Griff.
Ferner würde mich interessieren, wie hoch der Anteil an elektronischen Bauteilen aus China in den GE-Raketensteuerungen ist...

Wie auch immer: Hochmut kommt vor dem Fall. Das hat sich immer wieder gezeigt. GE hat vor ein paar Tagen einen drastischen Gewinneinbruch gemeldet...

@ Paul_M:
Wer bei einer handgeführten Maschine den Motor gar kocht, ist zu einem guten Teil am Defekt selbst schuld - da muß ich Metabo mal für einen Moment in Schutz nehmen - um ihnen nun gleich wieder eine reinzuwürgen: Wenn selbst in teuren sogn. Profigeräten kein Überlast- und Übertemperaturschutz verbaut ist, um die Dinger wenigstens teilweise monkeyproof zu machen, ist das wohl ein besonders Armutszeugnis. Die Chinesen (von denen Metabo für solche Geräte Regelschalter und Kabelsatz bezieht) hätten das sicher auch in ordentlicher Ausführung im Angebot oder flug etwas passendes entwickelt.

An Deinem grünen "Lizium PSR" sind potentiell folgende Teile nicht aus China bzw. FO:
- die Gehäuseschalen
- die Aufkleber
- der Karton
- die Bedienungsanleitung
- und auf jeden Fall: der Preis...
Aber da ist er ja in bester Gesellschaft.

@ henniee:
Der "Einbrechernachschlüssel" scheint im Urlaub zu sein...
Gibt es für die Marke mit den wenig bruchfesten Gehäusen hier eine ähnlich fanatische Fangemeinde?

@ chemiker:
Daß Du da mal bloß in kein Wespennest gestochen hast: Ich habe letztens ganz gegen meine sonstigen Gepflogenheiten mal einen Ton gegen die "Sinn machen" - Plage gesagt. Da war aber einer gleich beleidigt und hat vehement die übliche Sprachpraxis diverser Politiker- und BWLer-Flaschen verteidigt, die er sich in der Meinung, daß das schick und modern wäre, zu eigen gemacht hatte. (Allerlei, wer kennt wen - Thread)
Ansonsten hast Du natürlich Recht. Ich habe auch gegrinst. Aber die üblichen Schreibfehler sind zumindest in so einem Forum in Ordnung und oft der Eile geschuldet. Das kann jedem passieren und da sagt man besser auch nichts. Eine kleine Frotzelei gönne ich mir hingegen dann und wann, wenn Leute einfach aus Spinner- und Angebertum irgend etwas falsches nachplappern und das auch noch ach so toll finden.

Frage: Bist Du eigentliche "Schemiker" oder "Kemiker"? Die Südstaatler haben da ja teilweise eine ziemlich abweichende Sprachpraxis...

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

natürlich wollte ich keinem auf die Füsse treten! Ich hoffe, dass das klar war :wink:

Bei mir an der Schule habe ich mich immer gewundert, warum alle Schüler das falsch sagen, bis ich gemerkt habe, dass mein einziger Chemie-Kollege das auch falsch macht :shock: .

Ich nehme an, das liegt am Silizium :roll: :?, das könnte Sinn machen :lol: :lol: :lol:
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
da muß ich Metabo mal für einen Moment in Schutz nehmen - um ihnen nun gleich wieder eine reinzuwürgen: Wenn selbst in teuren sogn. Profigeräten kein Überlast- und Übertemperaturschutz verbaut ist, um die Dinger wenigstens teilweise monkeyproof zu machen, ist das wohl ein besonders Armutszeugnis.

der kleine Metabo UHE22 hat keinen Überlastschutz, der größere UHE28 (genau wie die größte Schlagbohrmaschine von Metabo) besitzt Überlastschutz. Bei einem Vergleichstest vom TÜV (Billigmaschinen vs. Markenmaschinen) wurde u.a. die große Schlagbohrmaschine von Metabo ja mal getestet und dort funktionierte der Schutz wohl problemlos.

Gruß, hs
 
@ chemiker:
War klar...; ich wollte nur darauf hinweisen, daß hier einige Kollegen an den Füßen ein höchst unterschiedliches Schmerzempfinden haben:
unten: 2cm Hornhaut mit Stacheln
oben: ein höchst schmerzhaftes Hühnerauge neben dem nächsten...

Die Kemie- und Kina-Geschichte ist wohl vor allem eine Besonderheit der wald- und bergbewohnenden Mitbürger im Süden. Um es mal sinngemäß mit Mittermeier zu sagen - im Zusammenhang mit Stoibers Einbürgerungstest: Die meisten Bayern haben Glück, daß sie Bestandsschutz haben. Ansonsten müßten sie ausgewiesen werden...

@ hs:
Tja, dann hatte Paul_M wohl die Billigversion ohne diese Schutzschaltungen oder sie funktionieren offenbar nicht zuverlässig. Ohne Vernunft oder entsprechende technische Notabschaltungen kann man fast jede regelbare Maschine mit Universalmotor ganz leicht in den Hades befördern. Am gefährlichsten sind dauerhaft niedrige Drehzahlen mit großer Last, wie sie z.B. gebraucht werden, wenn Bohrmaschinen etc. zum Schrauben verwendet werden. Der Wirkungsgrad ist schlecht und bei niedrigen Drehzahlen fördern die Gebläse zu wenig Luft. Einzige Lösung außer langen Pausen: Immer mal wieder mit hoher Drehzahl ohne Last durchlüften lassen - ist eben lärm- und verschleißbetont. Je nach Einsatzprofil oder für Heimwerker mag das ein brauchbarer Kompromiß sein. Entsprechende deutliche Hinweise fehlen in den Bedienungsanleitungen leider oft. Ich nehme an absichtlich, weil sie für eine teurer Maschinen mit professionellem Anspruch ein Armutszeugnis wären.

Gruß
Thomas
 
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Thema: Servicewüste Deutschland?

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