Servicewüste Deutschland?

Diskutiere Servicewüste Deutschland? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo allerseits, ich bin recht neu und unerfahren was meine Heimwerkerkarriere angeht. Nun habe ich mich aber doch entschieden mir einen...
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Jan3101

Guest
Hallo allerseits,

ich bin recht neu und unerfahren was meine Heimwerkerkarriere angeht. Nun habe ich mich aber doch entschieden mir einen Akkuschrauber und ähnliches zuzulegen und stand vor der Qual der Wahl...bei heutiger Markenvielfalt.

Nach längerem Überlegen habe ich mich dann doch für die Traditionsmarke Bosch entschieden, da ich einfach auch dort einen angemessenen Service erwartet habe.
Nachdem ich während der Garantiezeit ein Problem mit meinem Akku auftrat bin ich nun aber doch etwas entsetzt was Service heißen kann. ...schwer erreichbarer Kundendienst und Null Service vor Ort und ewig lange, bis mein Akku ersetzt wurde...

Das hatte ich mir anders vorgestellt!
Deshalb würde ich um eure erfahrene Meinung bitten:
Wie zufrieden seid ihr mit den Serviceangeboten bzw. was habt ihr für Erfahrungen gemacht????
Machen andere das doch besser als der große Name Bosch?
 
Jan3101 schrieb:
Nach längerem Überlegen habe ich mich dann doch für die Traditionsmarke Bosch entschieden, da ich einfach auch dort einen angemessenen Service erwartet habe.
Nachdem ich während der Garantiezeit ein Problem mit meinem Akku auftrat bin ich nun aber doch etwas entsetzt was Service heißen kann. ...schwer erreichbarer Kundendienst und Null Service vor Ort und ewig lange, bis mein Akku ersetzt wurde...

Hallo!

Du hast die Erfahrung gemacht die alle machen die sich nicht ständig am Laufenden halten, ging mir genauso als ich nach langer Zeit wieder mal neues Werkzeug brauchte!

Hast du Bosch blau oder Bosch grün gekauft?

Alle Hersteller sind mittlerweile dazu übergegangen, das Sortiment für die breite Masse in Fernost fertigen zu lassen (dazu gehört auch Bosch grün). Ebenso wurde/wird schon seit einiger Zeit bei den regionalen Service-Stellen gespart. Ich bin für mich als Konsequenz nun dazu übergegangen, bei Werkzeug welches ich wirklich länger haben möchte und welches ich öfter einsetze, zu den gehobeneren Produkten die vielleicht auch noch in AT oder DE, CH gefertigt werden bzw. im Fall von Bosch zu der Gewerbe Ausführung (Bosch blau) zu greifen. Dabei sollte wenigstens der Service passen. Der Nachteil ist halt, dass diese teurer und nicht an jeder Ecke erhältlich sind. Eventuell reguliert sich der Markt aber wieder, wenn nur genug Kunden beim Einkauf nachzudenken beginnen und Qualität verlangen...

Das sollte übrigens keine Belehrung sein falls es so rüberkam! :wink:
 
Moin

hatte erst einen grünen 14,4 V Akkuschrauber als Geschenk erhalten. Das nackte Gerät (ohne Koffer und Akku) habe ich innerhalb der Garantiezeit eingeschickt, weil das Futter eierte. Nach drei Tagen habe ich ein Ersatzgerät inkl Koffer und Akku zurückerhalten. Das ist ein sehr guter Service.
Auch der Internetauftritt mit dem Ersatzteilservice ist meiner Meinung nach sehr gut.
 
Jan3101 schrieb:
Bosch...schwer erreichbarer Kundendienst und Null Service vor Ort und ewig lange, bis mein Akku ersetzt wurde...
Ich frage mich auch, wo Du angerufen hast?!
0180 / 333 57 99
Mo – Fr: 08 – 20 Uhr
Sa: 08 – 16 Uhr
So: 10 – 16 Uhr
?!
Meine Erfahrungen mit dem Service decken sich bei Bosch mit der Aussage von J_Dau: Kostenlose Abholung an der Haustür, nach 3 Tagen neues Gerät. Was will man mehr?
 
Die Grünen von Bosch.

Ich gebe hier einfach mal meine Erfahrung wieder. Meine alte Bohrmaschine von AEG hat schon gute 20 Jahre auf dem Buckel. Da ein Umzug inklusive Renovierung anstand hab ich mir eine neue Bohrmaschine geleistet. Ab in den Baumarkt und eine grüne Bosch mitgenommen. Beim dritten Loch ist sie abgeraucht. War kein Beton oder vergleichbares, sondern ein relativ weicher Ziegel in einem Altbau. Also erstmal die AEG wieder ausgepackt und mit der gearbeitet. Anruf im Kundencenter: "Wenden sie sich an den Händler wo sie das Gerät gekauft haben". Hab ich gemacht. Der Obi Baumarkt hat das Gerät zurückgenommen und mir den vollen Kaufpreis zurückerstattet. Vor lauter Frust hab ich erstmal eine 10 Euro Bohrmaschine mit 500 Watt gekauft und versuche seither Bosch Geräte zu vermeiden, auch die Blauen.

Es gibt aber auch genug Alternativen zu Bosch. Metabo ist mittlerweile auch in vielen Baumärkten zu bekommen. Jede Email wird beantwortet und bei Fragen am Telefon helfen die einem auch weiter. Man kommt bei einem Servicetechniker raus und nicht im Call Center.

Ich weiß, dass ich manchmal dickköpfig sein kann und das mit jedem Gerät passieren kann, auch mit Metabo. Aber so bin ich. Wenn mir eine 10 Euro Maschine abraucht, hab ich damit schon beim Einkauf gerechnet und das ganze ist Pech. So was trage ich auch nicht in den Laden zurück um es umzutauschen.

Kaufe ich aber ein Markengerät dann erwarte ich im Garantiefall Hilfe vom Hersteller. Und eigentlich erwarte ich im Heimwerkerbereich auch, dass die Elektrowerkzeue die Garantiezeit überdauern und der Motor noch einige Jährchen anspringt.

Gruß
 
seni schrieb:
versuche seither Bosch Geräte zu vermeiden, auch die Blauen.
Wie viele blaue hast Du denn schon getestet?...

... Was ihr alles mit euren Bohrmaschinen so anstellt.. Meine grüne "Bankbohrmaschine" glaub es ist eine CSB-550RE, hab ich schon über 19 Jahre und die läuft noch wie eine Eins - und zu lachen hatte die mal gar nichts.
 
.................hab ich mir eine neue Bohrmaschine geleistet.

Würde mal bescheiden anmerken:
Die Betonung liegt hier auf Bohrmaschine
Der Einsatz war dann aber wohl eher als Drückmaschine
 
Hallo seni

Bei einem defekten Neugerät ist immer
der Händler Ansprechpartner.

ps. zwar keine Bohrmaschine sondern ein
Bohrhammer,mein UBH 2-14SE
funktioniert immer noch wie am ersten Tag,
bisher nur Kohlewechsel.
Das Maschinchen ist Baujahr 1981oder 1982,
auf jeden Fall aus der ersten Baureihe.
Preis damals so ca 700DM.

Gruß Thomas
 
Hallo,

ich finde es manchmal schin merkwürdig, wenn auf die Hersteller geschimpft wird. Der Händler ist Ansprechpartner für den Endkunden und nicht der Hersteller.

Andererseits wird halt immer mehr bei Ebay gekauft und da hat man halt keinen Ansprechpartner. Aber ist es Aufgabe es Herstellers diese Lücke in der Versorgung zu schließen? Meiner Meinung nach nicht. Der Händler ist in erster Instanz für den Support zuständig.

Oder wer würde auf die Idee kommen sein defektes Auto zum Hersteller zu schaffen, statt zur Werkstatt/ Händler?

Gruß

xt-schrauber
 
Hallo,
ich glaube, hier machen einige den Fehler, die einstigen Lorbeeren von Herstellern wie Bosch auf die heutige Zeit hochzurechnen. Leider betreiben viele nur noch Harvesting und kassieren mit dem bekannten Namen und bestenfalls mittelmäßiger Qualität gutgläubige Kunden ab. Technische Weiterentwicklungen gibt es kaum noch. Kleine Spielereien und Designgegackel mit immer hektischeren Modellwechseln sind doch kein Ersatz für längst überfällige Innovationen. Dazu kommen immer dreister werdende Sparmaßnahmen und "Sabotagekonstruktionen" welche preiswerte Eigenreparaturen unterbinden sollen.
Mir nützt auch ein angeblich toller Service gar nichts, wenn Ersatz- und Verschleißteile zu vollkommen abgedrehten Preisen angeboten werden. Bei Bedarf gerne ein paar Beispiele speziell zu Bosch. Letztendlich schmeißt man die teure Markenmaschine genauso weg, wie das 30-Euro-Chinateil aus dem Discounter - obwohl, dafür gibt es eher preiswerte ET.
Vieles ist natürlich "Deutschland" - bei den Steuern und sonstigen Abgaben sind vor allem Personalkosten katastrophal. Das kann nur schief gehen. Trotzdem: Einige Hersteller übertreiben es massiv.

@ xt-schrauber:
Natürlich ist der Hersteller für den Support zuständig - zumindest während der Garantiezeit und wenn der Käufer einen gültigen Garantiebeleg hat. Der Händler macht auch nichts anderes, als - ggf. kompetenter als der Endkunde - auf diesen zurückzugreifen. Wo der Kunde das Produkt gekauft hat - ggf. auch im Ausland - geht den Hersteller im Grunde nichts an. Dazu gibt es ja auch eindeutige Gesetze und Urteile zumindest auf europäischer Ebene. Da waren vor allem deutsche Autohersteller mal ganz anderer Meinung und haben sich eine blutige Nase geholt.
Die Preise vieler Markenprodukte lassen sich über die Herstellungskosten nicht einmal ansatzweise erklären. Dahingehend kritisiert verweisen die Hersteller dann gerne auf den guten Support. Glauben wir es mal für einen Moment: Dann sollen sie ihn aber auch leisten - ohne wenn und aber.

Es ist ja nicht so, daß bei no name-Produkten kein Service geboten wird - oft sogar ganz im Gegenteil. Bei der Bohrmaschine oder was auch immer vom Discounter liegt ein Retourenaufkleber bei. Geht das Gerät während der (oft sehr langen) Garantiezeit kaputt - schickt man es mit einer kleinen Fehlerbeschreibung und einer Kopie des Kaufbeleges ein. Die Sache wird in der Regel schnell und zur Zufriedenheit des Kunden geklärt. Wenn man weiß, was man will bzw. es sich um Standardprodukte handelt, braucht man eigentlich nicht mehr Service.
Eine Reklamation bei Markenherstellern ist hingegen oft ein Theater. Da kann ein kompetenter, kulanter und gegenüber dem Hersteller durchsetzungsfähiger Händler helfen. Das ist aber nur erforderlich, weil die Hersteller nicht optimal arbeiten - von der Produktqualität angefangen bis zum leider oft sperrigem Service, der zu gerne erst einmal pauschal "normalen Verschleiß" oder "fehlerhafte Handhabung" unterstellt, obwohl sie die Standardmacken ihrer Geräte ganz genau kennen. Bei nicht so wertvoller Ware wird sich ein großer Teil der Kunden damit abfinden - und viele davon werden sich von der Marke abwenden. Ein kulanter Service - vielleicht auch mal nicht wirklich berechtigt und mit einem kleinen Augenzwinkern - stärkt hingegen die Kundenbindung massiv.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Bei Bedarf gerne ein paar Beispiele speziell zu Bosch. Letztendlich schmeißt man die teure Markenmaschine genauso weg, wie das 30-Euro-Chinateil aus dem Discounter - obwohl, dafür gibt es eher preiswerte ET.
Da bin ich ja ganz ohr.
Was die ET bei Bosch angeht: Ich finde den ET-Service sehr gut, immerhin kann man, wenn man will, noch ET für die uralten Maschinen bekommen, alle Explosionszeichnungen frei zugänglich, ET auch privat bestellbar. Und hier reden wir ja evtl. dann auch nicht über eine "grüne" Bohrmaschine, sondern vielleicht mal über einen >1000 Euro teuren Bohr/ Stemmhammer. Kleines Beispiel: An meinem Stemmhammer war die Regelelektronik defekt (naja - wenn es nicht vergossen gewesen wäre, hätte ich das Poti selber rep.) - kostete um die 50 Mark. Schalterführung defekt, gab es einzeln, lag glaub ich unter 15 Mark. Also hatte ich für kleines Geld wieder eine einwandfreie Maschine.

Was Innovationen angeht...
Bleibt fraglich, was heute überhaupt noch im Werkzeugmarkt "innovativ" ist. Als Schlagworte sein hier evtl. Ixo gennant. Dazu aber mal die (subjektive) Pressemeldung:
Ausgezeichnet: Bosch beim Plus X Award 2009

Rekordverdächtig: 14 professionelle blaue Elektrowerkzeuge von Bosch wurden mit dem Plus X Award 2009 ausgezeichnet. Von Akkuschrauber und Bohrhammer über Winkelschleifer und Schlagbohrmaschine – alle Produkte erhalten die Auszeichnung „High Quality“ und gewinnen in einer oder sogar mehreren Kategorien.

Außerdem wird Bosch im Bereich der Elektrowerkzeuge als innovativste Marke 2009 gekürt!

Bei den blauen gibt es versch. Servicelevel, was ich finde Hilti sehr nahe kommt:
ServicePlus Professional

Mit diesem Paket minimieren Sie Ihre Ausfallzeiten ohne Aufpreis. Und wenn ein Bosch Gerät dennoch mal kaputtgeht, dauert eine Reparatur in keinem Fall länger als 5 Arbeitstage – sonst ist die Reparatur für Sie kostenlos. Die Leistungen von ServicePlus Professional sind in den folgenden Paketen beinhaltet.

ServicePlus Comfort
Sie mögen keine unvorhergesehenen Kosten im Reparaturfall? Mit Service Plus Comfort sind alle Reparaturen abgedeckt: Egal ob Ersatz- oder Verschleißteile. Zudem erhalten Sie ein kostenloses Leihgerät für die Dauer der Reparatur.

ServicePlus Finance
Das komplette rund-um-sorglos Paket für Ihre Bosch Elektrowerkzeuge! Mit einer monatlichen Leasingrate haben Sie alle Kosten im Griff. Dies beinhaltet die Finanzierung der Elektrowerkzeuge und die Reparaturpauschale ServicePlus Comfort. So managen Sie Ihren Elektrowerkzeugpool einfach und effizient.

Was will man als gewerblicher mehr??
Oder geht es hier wirklich um den Heimwerker, der seine 60 Euro "zu teuere" Bohrmaschine durch falsche Bedienung lahm legt??
Welcher Heimwerker würde denn die o.g. Servicepakete bezahlen wollen? Aha :wink: Hier erwarten wieder alle für 60 Euro eine Maschine der Oberklasse, da frag ich mich doch... Hallo?
 
@Thomas.B
Natürlich ist der Hersteller für den Support zuständig - zumindest während der Garantiezeit und wenn der Käufer einen gültigen Garantiebeleg hat.
Sorry, das ist so nicht richtig. Kein Hersteller ist verpflichtet, eine Garantie zu gewähren (nicht zu verwechseln mit der Gewährleistung, zu der der Händler, nicht der Hersteller, gesetzlich verpflichtet ist), und die Bedingungen dieser freiwilligen Garantie kann er selbst bestimmen, diese sind manchmal für den Kunden günstiger, oft aber ungünstiger als die Regeln für die Gewährleistung.

Zitat aus den Garantiebedingungen von Bosch:
"... ist das betroffene Werkzeug mit dem Original-Kaufbeleg ... bei dem Verkäufer oder bei einer der in der Bedienungsanleitung genannten Kundendienststellen vollständig vorzulegen oder einzusenden. ... Sendet der Käufer das Werkzeug an den Verkäufer oder an eine Kundendienststelle ein, liegen Transportkosten und das Transportrisiko beim Käufer."

Sofern es der Kunde näher zum Händler hat als zur Bosch Kundendienststelle und er die Maschine auch nicht über Fernkommunikationsmittel bestellt hat (online, Telefon, Katalog, in diesem Fall trägt im Gewährleistungsfall der Händler Transportkosten und -risiko), ist der Rat am Servicetelefon, die Bohrmaschine zum Händler zu bringen, durchaus korrekt, da er sonst auf eigene Kosten die Maschine einschicken müßte.

Freilich kann man das als eher mäßigen Service kritisieren. Bei Billigprodukten ist tatsächlich mitunter (nicht immer, wie du ja bei deiner Tischkreissäge selbst erfahren hast) der Service großzügiger, freilich oft mit dem Hintergrund, daß der Hersteller bzw. der Händler genau weiß, daß sein Produkt halt ziemlicher Schrott ist, d. h. eine Reklamation ist nicht die eher seltene Ausnahme, sondern der Normalfall (wobei viele Kunden so denken wie seni

Wenn mir eine 10 Euro Maschine abraucht, hab ich damit schon beim Einkauf gerechnet und das ganze ist Pech. So was trage ich auch nicht in den Laden zurück um es umzutauschen.

und es so erst ermöglichen, mit Gewinn Schrott zu verkaufen ...). Na ja, und wer beim Discounter etwas umtauscht, nimmt ja meistens gleich noch verschiedenes für den täglichen Bedarf mit, so rechnen sich dann auch Produkte, die zum Selbstkostenpreis oder sogar mit Verlust als Aktionsware verkauft werden ...

Übrigens habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, daß manche Einstiegsprodukte renommierter Marken qualitativ nicht unbedingt besser sind als die etwas besseren Billigprodukte (die nur die Hälfte oder ein Drittel kosten), da bezahlt man halt oft tatsächlich den Markennamen mit. Gerade als Gelegenheitsanwender erwarte ich aber, daß ein Produkt nicht während der Garantiezeit (auch wenn die 3 Jahre lang ist) zweimal umgetauscht werden muß und ich es kurz danach dann endgültig abschreiben kann (manches habe ich nach dieser Zeit ja noch nicht einmal ausgepackt und benutzt ...).

Ja, und dann kommt natürlich noch die Frage, unter welchen Bedingungen die Billigprodukte produziert und vertrieben werden. Wobei es da nicht nur Unterschiede zwischen z. B. China und Deutschland, sondern auch innerhalb Chinas sowie innerhalb Deutschlands gibt, zu letzterem Thema ist für heute abend in der ARD eine sicher interessante Sendung angesetzt (Die Armutsindustrie). Wer, anstatt die von Thomas immer wieder wortreich angeprangerten hohen staatlichen Abgaben und Steuern zu zahlen, sowohl den Staat (und damit, um das nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, die Allgemeinheit der Steuerzahler, also uns (fast) alle) als auch seine Mitarbeiter ausbeutet, kann natürlich seine Produkte zu niedrigeren Preisen verkaufen als fair wirtschaftende Mitbewerber!
 
@ henniee:
Ich habe noch einige Bosch-Bohrmaschinen in ansonsten gutem Zustand mit dem Bosch-Standardfehler: Rotor durchgebrannt. Natürlich könnte ich die ET bestellen - doch warum sollte ich das tun, wenn ein Rotor ein mehrfaches einer vergleichbaren "Billigbohrmaschine" kostet, mit der es sich auch sehr gut arbeitet und die 3 Jahre Garantie hat?

Bei einem sehr hochwertigem oder einfach großen Gerät sieht das nur scheinbar anders aus. Da gehen dreiste ET-Preise eher durch, weil sie in Relation zum Gesamtpreis immer noch rentabel erscheinen. Das ist ein rein psychologischer Trick. Du freust Dich z.B., daß Du einen 1-Euro-HK-Regelschalter und ein kleines Stückchen Plastik für > 30 Euro kaufen durftest. Andererseits hätte ein hochwertiger Regelschalter gar kein Poti und wäre damit in Verbindung mit anderen konstruktiven Maßnahmen weitaus resistenter gegen Staub, Wasser etc. und so gut wie verschleißfrei. So gesehen hätte der Fehler zumindest bei einem Profigerät nie auftreten dürfen.

Industriepreise:
Neuerdings gibt es für Altpapier ja wieder etwas Geld...
Das ist doch nur Selbstbeweihräucherung der Marketingheinis.

Ixo:
Kleine Schrauber - u.a. Knickschrauber - gibt es schon lange. "Innovativ" ist allenfalls das Vermarktungskonzept und der "Mut", eigentlich ungeeignete (nicht ausreichend hochstromfeste) Lithiumakkus zu verwenden bzw. das Ding so leistungsschwach auszulegen, daß es doch irgendwie geht. Im Hinblick auf Verfügbarkeit, Preis und Zugänglichkeit von Ersatzakkus ist der Ixo ein Wegwerfprodukt - ein überteuertes noch dazu. Aber er "macht" sich eben gut als Geschenk.

Profiservice für viel Geld:
So etwas lohnt auch für Profis nur für Spezialmaschinen. Den Standardmaschinenpark sollte man zumindest als Gewerbetreibender etc. doppelt und dreifach haben.

60 Euro - Oberklassemaschine:
Solange es um Standard-Bohrmaschinen oder Akkuschrauber geht: Zumindest solide Mittelklasse kann man dafür allemal verlangen. Meine 23-Euro-Aldi-SBM läßt im Rahmen konventioneller Technik bzgl. Handhabung, Leistung und Haltbarkeit kaum Wünsche offen. Ein wenig schwer vielleicht - aber bei > 1000W, 2-Gang, Metall-Getriebegehäuse geht das wohl nicht viel anders und so gesehen ist mir das auch absolut Recht. Ein Jahr später gab es eine verbesserte Version mit Markenbohrfutter für 30 Euro. Wieso sollte man für 60 Euro keine wirklich gute SBM bekommen können? Abzüglich Zoll, Steuern und Gewinn könnte man ca. 20...25 Euro HK investieren. Dafür kann man eine Menge machen.

@ ric:
Mit den Spitzfindigkeiten von Garantie, Gewährleistung usw. hast Du Recht. Aber so habe ich das nicht gemeint. Wenn in Verbindung mit hohen Preisen ein vorbildlicher Service versprochen wird, dann sollte das auch so stattfinden - ohne Hintertürchen usw.
Wir leben in einer Zeit, in der je nach Produktgruppe Fernhandel eher der Normalfall ist oder bald sein wird. Hersteller, die sich dagegen sträuben und versuchen die Kundschaft für online-Einkäufe etc. abzustrafen, haben den Schuß noch nicht gehört und werden die Konzequenzen in Form von massiven Umsatzeinbußen tragen müssen.

Das mit den Versandkosten ist genau das, was ich geschrieben habe. Es ist lästig und kostet erst einmal Geld, welches man nur wiederbekommt, wenn der Garantiefall anerkannt wird. Und das ist dann die nächste Hürde. Die Grenzen von Verschleiß und Überlastung auf der einen Seite und Materialfehler und mangelhafter Konstruktion auf der anderen Seite sind oft fließend.
Ein Bekannter von mir hat einen Aldi-Bohrhammer richtig rangenommen und dann mit abgenutzten Kohlen mit dem Garantiebeleg eingeschickt. Ich hatte Bedenken, ob das gut geht. Ging es aber: Neue Kohlen und noch eine Kleinigkeit gemacht - Hinweis im Anschreiben, daß es sich um normalen Verschleiß gehandelt hat, den man auf Kulanz behoben hat. So - und nun überlege Dir mal, wie dieses Tänzchen mit Bosch & Co. ausgegangen wäre.

Tischkreissäge:
Kurze Anmerkung für die, die damals nicht mitgelesen haben: Die Maschine war abgesehen von der durch den Universalmotor bedingten starken Lärmentwicklung prinzipiell in Ordnung - für den Preis sogar ziemlich gut. Die einzige Macke ab Werk war ein falsch gewählter Wellensicherungsring, der für zuviel Spiel an einer kritischen Stelle führte. Das wäre leicht zu beheben gewesen und sicher ein Serienfehler. Das eigentliche Problem lag beim Händler und ggf. bei Paketservice: unzureichende Verpackung, daraus resultierend Transportschaden, Inkompetenz und insgesamt lausiger Service. Na ja - immerhin habe ich mein Geld wiederbekommen...
Wenn die Details interessieren: Threadname: Tischkreissäge - no name, bessere Ausstattung

ric schrieb:
Übrigens habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, daß manche Einstiegsprodukte renommierter Marken qualitativ nicht unbedingt besser sind als die etwas besseren Billigprodukte (die nur die Hälfte oder ein Drittel kosten), da bezahlt man halt oft tatsächlich den Markennamen mit.

So isses.

China - Produktionsbedingungen:
In aller Regel sehr modern. Was denkst Du denn? Kinderarbeit auf dem Hinterhof? Wach auf! Du redest von der zukünftigen führenden Wirtschaftsmacht der Welt. Die kaufen an Wirtschaftsgütern alles ein, was gut und teuer ist - im Moment immer noch viel aus Deutschland.

Die Propadandasendungen des deutschen Staatsfernsehen tue ich mir übrigens nur noch selten an. Sie sollen und wollen nur zu oft gesundbeten, was sie selbst mit krank machen.

Deinem Bandwurmsatz am Schluß kann ich nur mit Mühe und bedingt folgen. Da solltest Du ggf. mal nachbessern. Der albernen Theorie für Schulkinder - wir alle sind der Staat - kann ich jedenfalls nicht zustimmen. Dieses Gewäsch kenne ich noch aus DDR-Zeiten und die Nazis haben sich dieses Propagandatricks besonders heftig bedient. Der Großteil der deutschen Steuerbürger sind Wirtschaftsgeiseln eines korrupten und aufgeblähten Systems, welches enormen wirtschaftlichen Schaden anrichtet, um sich selbst zu finanzieren und seine Macht zu sichern. Schaue Dir die Staatsverschuldung und aktuell z.B. die sogn. Konjukturpakete an. Dann nimmst Du den rasanten Abbau von Bürgerrechten und Scheindemokratie hinzu. Das sollte reichen, um zumindest mal dogmenfrei nachzudenken. Wenn nicht, kann ich auch nicht helfen.

Gruß
Thomas
 
@Thomas.B
Wir leben in einer Zeit, in der je nach Produktgruppe Fernhandel eher der Normalfall ist oder bald sein wird. Hersteller, die sich dagegen sträuben und versuchen die Kundschaft für online-Einkäufe etc. abzustrafen, haben den Schuß noch nicht gehört und werden die Konzequenzen in Form von massiven Umsatzeinbußen tragen müssen.
Im Zusammenhang mit dem Einsenden an den Händler im Gewährleistungsfall, das bei Fernabsatzbestellungen für den Kunden lt. Gesetz kostenlos ist, während er bei einem Kauf im Handel die Ware selbst zum Händler bringen muß (sofern der Händler oder der Hersteller nicht freiwillig eine kostenlose Abholung anbietet), kann ich diesen Satz nicht nachvollziehen, der Online-Käufer ist hier doch im Vorteil (zumindest sofern er bei einem seriösen Unternehmen bestellt hat)?! Wo siehst du da eine "Abstrafung"?

Das mit den Versandkosten ist genau das, was ich geschrieben habe. Es ist lästig und kostet erst einmal Geld, welches man nur wiederbekommt, wenn der Garantiefall anerkannt wird.
Ja, aber irgendeiner muß schließlich auch die Versandkosten für unberechtigtes Einsenden tragen, wenn nicht der betreffende Kunde, zahlen es dann über die Preise halt alle Kunden. Wenn alle Käufer von Billigwerkzeugen so anspruchsvoll wären wie du, müßten auch diese deutlich teurer verkauft werden, sonst würde sich das dann auch nicht mehr rechnen.

Aldi-Bohrhammer richtig rangenommen und dann mit abgenutzten Kohlen mit dem Garantiebeleg eingeschickt
Naja, die Aldi-Brüder sind bekanntlich auch nicht gerade arm, selbst wenn mit dem Bohrhammer Verluste gemacht werden, kommt das Geld über die anderen Verkäufe ausreichend wieder rein!

Wenn Aldi ein Elektrowerkzeug für ca. 60 % des Normalpreises verkauft, will es kaum einer (Beispiel Kress Bohrmaschine unter der Marke Targon, war offenbar ein ziemlicher Ladenhüter). Um mit dem aufwändig beworbenen Angebot Kunden in den Laden zu ziehen und damit die Verkäufe der anderen Produkte mit anzukurbeln, muß Aldi hier eben zu Spottpreisen anbieten, dazu kommt natürlich, daß ein so großes Unternehmen auch sehr günstige Konditionen beim Einkauf erhält! Du kannst die quersubventionierten Preise, die so ein großes und reiches Unternehmen möglich macht, nicht immer als Maßstab für andere Anbieter nehmen!

Die Propadandasendungen des deutschen Staatsfernsehen tue ich mir übrigens nur noch selten an.
Was an dem für heute abend avisierten Bericht Staatspropaganda sein soll, mußt du mir mal erklären ...

Kriegst du denn wenigstens über Satellit das chinesische Staatsfernsehen rein? Das berichtet bestimmt objektiver ... :oops:

Übrigens habe ich ja gerade erwähnt, daß man das nicht so klischeehaft China = schlecht und Deutschland = gut sehen kann (genauso wenig wie umgekehrt). Auch in China werden qualitativ gute Produkte produziert, nur werden die halt auch selten für'n Appel und'n Ei verkauft!

Deinem Bandwurmsatz am Schluß kann ich nur mit Mühe und bedingt folgen.
Das mußt du im Zusammenhang mit der in der ARD zur Zeit häufig gesendeten Vorschau auf die besagte Sendung heute abend sehen, aus der Vorschau im Internet ergibt sich das nicht so ganz. Es geht um Unternehmen, die sich mit Hilfe von staatlichen Subventionen und Beihilfen (Hartz IV-Zuschüsse etc.) in unfairer Weise Kostenvorteile gegenüber ihrer Konkurrenz verschaffen und dadurch günstiger verkaufen können. Wobei solche Unternehmen ja möglicherweise deine Sympathie haben ...
 
@ ric:
Es wurden hier Thesen vorgetragen, daß man beim Fachhändler kaufen sollte, weil es sonst keinen Service gäbe bzw. der Hersteller sich darum nicht direkt kümmern müßte. Das stimmt so nicht - da sind wir uns mal einig.

ric schrieb:
Ja, aber irgendeiner muß schließlich auch die Versandkosten für unberechtigtes Einsenden tragen, wenn nicht der betreffende Kunde, zahlen es dann über die Preise halt alle Kunden.

Keine Ahnung, wie die das handhaben. Ich denke mal schon, daß man das normalerweise dann irgendwie bezahlen muß. Es ist nicht meine Art, unberechtigte Leistungen zu erschleichen - deshalb betrifft mich das nicht bzw. ich hatte das Problem noch nie.

ric schrieb:
Wenn alle Käufer von Billigwerkzeugen so anspruchsvoll wären wie du, müßten auch diese deutlich teurer verkauft werden, sonst würde sich das dann auch nicht mehr rechnen.

Wie kommst Du denn auf diese kühne Behauptung? Ein Großteil meiner Werkzeuge sind sogen. Billigwerkzeuge - vorzugsweise bei Discountern gekauft. Reklamiert habe ich davon so gut wie noch nichts. Es gab keinen Grund dafür. Die große SBM habe ich wegen dem Rückruf mal umgetauscht. Auch die erste Version hat einwandfrei funktioniert und war bei einem Isolationstest o.B.
Ansonsten müßte ich wirklich überlegen. Die Kreissäge - nun ja, die war transportschadenbedingt jeweils unbrauchbar. Die Reklamation war unausweichlich. Internetshops entpuppen sind leider recht oft als Griff ins Klo.

Ja, dann habe ich mal einen Funkwecker zurückgegeben, welcher im "fernen Osten" keinen DCF mehr empfangen wollte und an den Fahrrädern habe ich mal etwas nachbessern lassen. Für Preise um die 250 Euro waren und sind die trotzdem ziemlich gut und der Service war vorbildlich. Dann wäre da noch die Edelstahlaußenleuchte, deren Bewegungmelder schon zweimal den Abschied eingereicht hat. Die schicken mir den dann zu und ich baue ihn selbst ein. So hält sich für beide Seiten der Schaden in Grenzen. Offensichtlich taugen die Bewegungsmelder - die der Lampenhersteller auch nur zukauft - nicht viel und er kennt das schon. Die Lampe ist aber schön und sehr ordentlich verarbeitet.
Alles ganz korrekt und gemessen an der Gesamtzahl der Produkte - jetzt auch mal abgesehen von Werkzeugen - eine gute Bilanz.

ric schrieb:
Wenn Aldi ein Elektrowerkzeug für ca. 60 % des Normalpreises verkauft, will es kaum einer (Beispiel Kress Bohrmaschine unter der Marke Targon, war offenbar ein ziemlicher Ladenhüter).

Die Kress-Bohrmaschine war in der Aldi-Version ziemlich teuer, soweit ich mich erinnere. Soweit ich Kress-Maschinen aus der Reparaturpraxis kenne, habe ich kein hohe Meinung davon. Ich würde sagen, noch schlechter als Bosch grün. Da kauft man besser eine "ehrliche" Billigmaschine oder für besondere Anforderungen gleich etwas wirklich hochwertiges.

ric schrieb:
Um mit dem aufwändig beworbenen Angebot Kunden in den Laden zu ziehen und damit die Verkäufe der anderen Produkte mit anzukurbeln, muß Aldi hier eben zu Spottpreisen anbieten

"Aufwändig beworben"? Es liegen diese Werbeblättchen aus, was nächste Woche im Angebot sein wird und es gibt eine Website. Darüber hinaus gibt es noch ein Poster hinter dem Fenster des Marktes. Die anderen Discounter wie Lidl, Plus, Norma und was es sonst noch so gibt, machen es genauso. Das ist auch eher "Kundeninformation" als Werbung.

Es ist eine Geschichte, daß Aldi (sowie die anderen Ketten) die Sonderangebote subventionieren. Das war vielleicht früher mal so oder ggf. bei einzelnen Produkten, die dann aber auch nicht wieder ins Programm kommen. Sie verdienen vielleicht nicht viel daran - das mag sein. Mit den Einkaufskonditionen hast Du Recht.

Grundsätzlich sehe ich keinen Grund, solche Angebote nicht zu nutzen. Frei nach Otto: Aldi & Co. verdienen sich an mir nur dumm - die anderen dumm und dämlich - guten Abend...

TV-Verlautbarungen des Bundespropagandaminsteriums:
Ich habe die fraglich Sendung nicht gesehen. Es ist Sommer - da schaue noch weniger TV als sonst. Es ist auch unwahrscheinlich, daß ich etwas verpaßt habe. Ich kenne die Art der "Berichterstattung" und ihre Dogmen.

Allgemein zu Hartz IV-Aufstockungen:
Das sind eben die Dreckeffekte eines Monsterstaates. Bei einer Staatsquote von > 70% funktioniert vieles nicht mehr. Andererseits will man sich auch Ruhe erkaufen und hat erkannt, daß Dauerarbeitslose mit großer Wahrscheinlichkeit für den sogn. Arbeitsmarkt unbrauchbar werden.
Unter diesen katastrophalen Randbedingungen tut der Staat in seiner Not das einzig logische: Er gibt für die ganz armen Leute einen Steuerdiscount. Da es das weglassen der Lohnsteuer nicht ausreichend bringen würde, wird eben noch ein anderes Vehikel gefunden und irgendwie genannt.
Es ist ein bißchen wie bei Aldi: An den Hartz-IV-Abstockern verdient sich der Staat nur dumm...
Politdemagogen wie Steinbrück lügen dann, daß Arbeitnehmer der fraglichen niedrigen Einkommen "keine Steuern bezahlen" würden. Unter den Tisch gekehrt werden dabei die diversen Verbrauchssteuern und die in allem und jedem versteckten Steuern, die kaum noch korrekt berechbar sind. Für wie blöd halten die eigentlich die Menschen? Diese Zusammenhänge werden im Staatsfernsehen natürlich nicht aufgedröselt.

Für viele Firmen sieht es nicht anders aus. Die können sich die zusätzlichen Mitarbeiter leisten, wenn es Subventionen gibt - sonst eben nicht. Gut laufende Firmen - die in D immer seltener werden - stellen normalerweise kaum Hartz IV-Leute ein, die das AA vermittelt hat, bzw. wenn doch, dann nur für Hiwi-Jobs. Es ist selbst für wirklich gute Leute, die es darunter sicher auch gibt, sehr schwer, dieses Stigma zu überwinden. Diese "Perlen" gilt es auszusieben und das mit möglichst geringem finanziellen Risiko. Hire and fire ist ja in D nicht so einfach.

Es ist einfach falsch und verlogen, den Wirtschaftsunternehmen pauschal die Verantwortung für diese Mißstände zuzuschieben, obwohl es sicher auch Mißbrauch geben wird.
Das einzige, was wirklich helfen würde, wäre ein drastische Senkung der staatlichen Ausgaben. Da muß in Größenordnungen Personal entlassen werden und dem Rest richtig Feuer unter dem Hintern gemacht werden. Die tatsächlich den Bürgern dienenden Aufgaben und Strukturen haben vernünftig zu funktionieren und der Rest geht in den Orkus. Die Korruption muß eingedämmt werden und die Bürger müssen vollständige demokratische Kontrolle erlangen. Diese elementaren betriebswirtschaftlichen und demokratischen Gesichtspunkte wirst Du im Staatsfernsehen nicht hören. Dann könnten sie ja gleich sagen: Wir leisten unseren Beitrag, schaffen uns selbst ab und ersparen den deutschen Bürgern 9 Mrd. Euro/a.

Gruß
Thomas
 
@Thomas.B
Es wurden hier Thesen vorgetragen, daß man beim Fachhändler kaufen sollte, weil es sonst keinen Service gäbe bzw. der Hersteller sich darum nicht direkt kümmern müßte. Das stimmt so nicht - da sind wir uns mal einig.
Wenn ein Hersteller keine freiwillige Garantie gibt und der Händler ist z. B. wegen Geschäftsaufgabe nicht mehr greifbar, MUSS der Hersteller sich meines Wissens nicht "direkt kümmern". Deshalb ist es von Vorteil, wenn man bei einem seriösen Händler kauft, das kann vor Ort sein (dann hat man eben auch einen Ansprechpartner um die Ecke, zu dem man mal schnell hinfahren kann), aber auch im Internet. Nur tummeln sich in letzterem eben mehr zweifelhafte Anbieter, spätestens wenn man eine Fälschung erwirbt, ist es auch mit der Herstellergarantie Essig.

Reklamiert habe ich davon so gut wie noch nichts. Es gab keinen Grund dafür.
Ja, wenn das so ist, dann hast du da wirklich ein gutes Händchen (oder Glück) gehabt ...

Die Kress-Bohrmaschine war in der Aldi-Version ziemlich teuer, soweit ich mich erinnere.
Wie geschrieben etwa 60 % des Listenpreises.

Soweit ich Kress-Maschinen aus der Reparaturpraxis kenne, habe ich kein hohe Meinung davon. Ich würde sagen, noch schlechter als Bosch grün.
Vor 15 - 20 Jahren waren die kleinen Kress Schlagbohrmaschinen mal (in ihrer Preisklasse) wahrscheinlich die besten überhaupt, haben sich im harten Messeeinsatz bewährt.

Auf die meisten Maschinen gibt Kress heute 10 Jahre Garantie, und du willst sie unterhalb von Bosch grün ansiedeln? Diese Maschinen wirst du wohl kaum auf deinen Tisch bekommen, warum sollte sie jemand zu dir bringen, wenn Garantiereparaturen kostenlos sind?

Allerdings gab es von Kress auch schon niedrigpreisigere Sonderserien für Baumärkte oder die in Deutschland regulär garnicht vertriebene, aber bei ebay erhältliche "Ostmarke" ProKressiv.

"Aufwändig beworben"? Es liegen diese Werbeblättchen aus
Und, meinst du, die sind billig? Natürlich nicht so teuer wie der Quelle-Katalog ...

Und wenn die Discounterprospekte einer Zeitung beiliegen, die an alle Haushalte verteilt wird, dann kostet das auch Anzeigengebühren. Und Lidl schaltet zur Zeit Image-Werbespots im Fernsehen.

Grundsätzlich sehe ich keinen Grund, solche Angebote nicht zu nutzen.
Das kritisiere ich ja auch gar nicht, mache ich selbst mitunter. Ich kritisiere es nur, wenn man andere Anbieter deswegen beschimpft, weil sie nicht alles zu solch niedrigen Preisen verkaufen können. Ich kannte mal einen Inhaber eines Getränkemarkts, der ist öfters mit dem Transporter zum Verbrauchermarkt gefahren und hat dort kistenweise Getränke eingekauft, die gerade im Sonderangebot waren, weil er sie als Händler nirgends so günstig hätte einkaufen können!

Frei nach Otto: Aldi & Co. verdienen sich an mir nur dumm - die anderen dumm und dämlich
Genau solche Sätze sind es, die ich hasse!

Politdemagogen wie Steinbrück lügen dann, daß Arbeitnehmer der fraglichen niedrigen Einkommen "keine Steuern bezahlen" würden. Unter den Tisch gekehrt werden dabei die diversen Verbrauchssteuern und die in allem und jedem versteckten Steuern
Also sorry, wenn jemand nicht weiß, daß er zum Beispiel bei (fast) jedem Einkauf Umsatzsteuern bezahlt, dann ist er ja nun wirklich saudumm. Der Staat hat ja sogar dafür gesorgt, daß das bei jedem Angebot im Internet ausdrücklich angegeben werden muß, was willst du eigentlich mehr, ehrlicher geht's doch gar nicht ... Natürlich könnte man das auch noch für Supermärkte einführen und außerdem Sektsteuern usw. auch noch aufführen.

Ein Staat braucht Steuern, um seine Aufgaben zu erfüllen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Diskutieren kann man nur um die Frage, wie das aufgeteilt wird und natürlich über die Ausgaben (die sich dann natürlich auf die Höhe der Steuern, die der Staat benötigt, auswirken). Der Staat bzw. seine Mitarbeiter behalten von den eingenommenen Steuern und Abgaben eigentlich relativ wenig.

Diese Zusammenhänge werden im Staatsfernsehen natürlich nicht aufgedröselt.
Woher willst du das wissen, du guckst ja nicht (offenbar damit du deine Vorurteile weiter pflegen kannst).

Welche Fernsehsender (in- oder ausländisch) hältst du denn für vertrauenswürdiger? Oder welche anderen Medien?

Es ist einfach falsch und verlogen, den Wirtschaftsunternehmen pauschal die Verantwortung für diese Mißstände zuzuschieben, obwohl es sicher auch Mißbrauch geben wird.
Aber den Staat bzw. die Parteien greifst du ständig an? Irgendwie kann ich deine Einstellung nicht nachvollziehen.

Diese elementaren betriebswirtschaftlichen und demokratischen Gesichtspunkte wirst Du im Staatsfernsehen nicht hören.
Wie kommst du zu so einer Behauptung? Das ist absoluter Quatsch! Wir sind hier nicht in China!
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Mir nützt auch ein angeblich toller Service gar nichts, wenn Ersatz- und Verschleißteile zu vollkommen abgedrehten Preisen angeboten werden. Bei Bedarf gerne ein paar Beispiele speziell zu Bosch.

dann vergleichen wir mal :

Ersatzteile Bohrhammer grün PHB3000FRE (kürzlich auf den Markt gekommen) gegenüber Einhell RT-RH24 (auch wohl recht neu) :

Einhell :
Kohlebürsten : € 5,16
Stator : € 20,03
Rotor : € 17,71
Schalter : € 15,96
Netzleitung mit Stecker : € 15,96
Kabeltülle : € 2,59
incl. Steuer

Bosch :
Kohlebürsten : € 4,85
Stator : € 11,20
Rotor : € 37,00
Schalter : € 14,70
Netzleitung mit Stecker, 4,15m : € 12,65
Kabeltülle : € 1,10
zzgl. Steuer

... wobei es mechanische Teile bei der Einhell gibt (Gehäuse, Zahnrad, ...), die nicht erhältlich sind.
Bei der Bosch bekommt man jedes Einzelteil - und im Bsp. des Bohrhammers liefert Bosch auch zus. eine Schnittzeichnung mit einigen Montagemaßen und Drehmomenten
Wie dem auch sei : 'abgedreht' sind die ET-Preise von Bosch sicher nicht.
Ich habe bei Bosch im ET-Onlineshop bereits mehrfach Ersatzteile gekauft - und das klappt wirklich gut (~ 1 Tag Lieferzeit).

Natürlich könnte ich die ET bestellen - doch warum sollte ich das tun, wenn ein Rotor ein mehrfaches einer vergleichbaren "Billigbohrmaschine" kostet, mit der es sich auch sehr gut arbeitet und die 3 Jahre Garantie hat?

das hängt vom Einsatzzweck ab.

Ich verwende so einen großen China-Bohrhammer auch erfolgreich.

Aber es gibt genauso gute Gründe kein solches Gerät zu kaufen, mehr Geld auszugeben und es im Zweifelsfall recht 'teuer' zu reparieren.
So bieten viele der billigen Bohrhämmer zwar eine Meißelfunktion, aber keine Arretierung gegen Verdrehen des Meißels - sowas kann beim Arbeiten recht hinderlich sein.

Ixo:
Kleine Schrauber - u.a. Knickschrauber - gibt es schon lange. "Innovativ" ist allenfalls das Vermarktungskonzept und der "Mut", eigentlich ungeeignete (nicht ausreichend hochstromfeste) Lithiumakkus zu verwenden bzw. das Ding so leistungsschwach auszulegen, daß es doch irgendwie geht.

na ja - das Thema hatten wir bereits und Du hast leider nicht dazugelernt : Knickschrauber ist nicht Kompaktschrauber - das war neu und das div. Hersteller (incl. Billiganbieter aus Fernost) nach dem Erfolg des IXOs sowas auch auf den Markt brachten, beweißt das ja.

Zumindest solide Mittelklasse kann man dafür allemal verlangen. Meine 23-Euro-Aldi-SBM läßt im Rahmen konventioneller Technik bzgl. Handhabung, Leistung und Haltbarkeit kaum Wünsche offen. Ein wenig schwer vielleicht - aber bei > 1000W, 2-Gang, Metall-Getriebegehäuse geht das wohl nicht viel anders und so gesehen ist mir das auch absolut Recht.

mit meiner billigen SBM vom Aldi war ich grundsätzlich auch zufrieden. Allerdings habe ich auch von vornherein keine großen Ansprüche in Bezug auf Haltbarkeit daran gestellt.
Sie hat mächtig Kraft gehabt und mir, im Bezug zum Preis, gut gedient. inzwischen hat sie sich ja zerlegt. Reparatur lohnte nicht.

Das Thema Billigmaschine-Markenmaschine hatten wir hier schon oft - man kann das nicht in schwarz und weiß einteilen. Es gibt für beides gute Gründe und bei beiden gibt es Ausreißer im positiven wie im negativem Sinn.
Genauso ist es auch sinnfrei zu argumentieren : 'das teure Produkt ist nur 0,5 ... 2x haltbarer, kostet aber 10x so viel - von daher ist es Unsinn die teure Variante zu wählen'.
Auch das muß man im Einzelfall entscheiden.

Bzgl. Service (und das war ja das Thema), fährt man mit Marken-Werkzeugen oft besser.
Zwar ist es vorbildlich, wenn bei Billigmaschinen gleich ein Retouraufkleber für den Fall der Fälle im Karton liegt - nur für alles was nach der Garantie kommt, wird es schwierig.
Ebenso kann es gut sein, daß der Servicebetrieb die defekte Maschine komplett durch ein Nachfolgemodell ersetzt, weil es bereits innerhalb der Garantiezeit keine Teile dafür mehr gibt. So geschehen bei meiner billigen Oberfräse.
Ich bin nicht unzufrieden darüber gewesen : mehr Leistung, bessere Handhabung.
Allerdings auch weniger Tauchtiefe. Wäre das seinerzeit ein Kaufgrund für die erste Maschine gewesen, hätte mich die geringere Tiefe des getauschten Gerätes jetzt geärgert.
Bei einem Markengerät kann man davon ausgehen, daß man das wofür man sich vielleicht aus gutem Grund einmal entschieden hat, für gut 8-10 Jahre durch entsprechende Ersatzteilversorgung erhalten kann.


Gruß, hs
 
@ ric:

Glück:
Ach was. Soviel Glück, Zufall etc. gibt es nicht. Das Zeug ist i.d.R. für den Preis ganz in Ordnung. Ich nehme die Geräte zwar ziemlich rann - gehe aber letztendlich doch pfleglich damit um. Schund verkauft z.B. Aldi allenfalls einmal - dann ist der Lieferant weg vom Fenster. Es ist auch schon vorgekommen, daß Aldi einen avisierten Sonderposten nicht verkauft hat, weil er die interne QS nicht überstanden hat.

Kress, 60% Listenpreis:
Wenn ich schon Listenpreis höre... Wenn es 60% vom üblichen "Straßenpreis" wäre - und selbst dann. Es war jedenfalls immer noch deutlich teuerer als die besser ausgestattete China-SBM für knapp 23 Euro. Es ist genauso wie diese "Duro"-Geschichten, mit denen Aldi so eine Art gehobene Klasse etablieren wollte - die gingen verkaufsmäßig auch nicht besonders.

Ich habe einige Kress-Maschinen zur Reparatur gehabt. Speziell erinnere ich mich noch an einen Einhandwinkelschleifer mit Kunststoffgetriebekopf. KL verrreckt, heiß geworden, Kunststoff auch - kurz angeschaut, tut mir leid - da hinten ist die Tonne...

Werbung:
Also Aldiwerbung habe ich noch nicht von meinem Briefkasten in die Papiertonne umlagern müssen. Aber vielleicht ist das regional verschieden. Im Großen und Ganzen haben sie das nicht nötig - Preis und Qualität sprechen für sich, Markengekasper fällt aus - ich finde das sehr vernünftig.

ric schrieb:
Genau solche Sätze sind es, die ich hasse!

Wieso? Die Discounterketten sind offensichtlich profitabel. Wahrscheinlich, weil es das ist, was sich die Leute in der immer mehr verarmenden Gesellschaft gerade noch leisten können. Ansonsten war es schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben...

Umsatzsteuern etc:
Richtig. Aber die Bulldogge entblödet sich nicht, im Staats-TV solches Zeug zu erzählen. Dabei ist es ja weit mehr als "nur" MWSt., Mineralölsteuer usw.
Letztens war mal wieder der Tag, ab dem der Durchschnittsverdiener nun endlich den Rest des Jahres für sich arbeitet - nach offizieller Lesart, die massiv geschönt ist.

Ein Staat braucht Steuern:
Sicher. Aber in Deutschland ist das vor allem relativ zu den erbrachten Leistungen vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Und das Schlimmste: Trotz unverschämter Steuern machen die Gauner immer noch Schulden, daß es nur so kracht.

Fernsehen:
Es ist wohl ganz allgemein ein oberflächliches Medium und eher zur Unterhaltung geeignet. Die Waschmittelsender sind diesbezüglich wenigstens ehrlich.
Mag sein, daß das Staatsfernsehen etwas besser ist - Kunststück bei der Kohle die da reingepumpt wird. Aber für die Milliarden und aber Milliarden ist es trotzdem nur mangelhaft und alles andere als objektiv oder unabhängig, was ja behauptet wird. Hin und wieder kommt in dunkelspäter Nacht mal etwas, was offenbar gerade so am Giftschrank vorbeigeschrammt ist. Das reißt es dann auch nicht mehr raus.
Vieles stimmt einfach nicht, wird stark manipuliert dargestellt oder einfach totgeschwiegen. Hin und wieder kann man das aus eigener Erfahrung selbst nachvollziehen - etwa bei den Geschichtsklitterungsstunden mit Guido Knopp. Wenn ich sie mal wieder mit einer Riesenflunkerei erwischt habe, weiß ich auch, wie ich den Rest einzuschätzen habe, den ich eben im Moment nicht nachprüfen kann.
Man sollte sich immer fragen: "Qui bono?" Wenn nützt es?
Und den gesunden Menschenverstand benutzen, viel lesen, Quellen vergleichen und wenn irgend möglich verifizieren. Dann kommt man der Wahrheit vielleicht einigermaßen nahe.
Wenn Du fragst, welche TV-Sender einigermaßen vertrauenswürdig sind, fällt mir in gewissem Umfang eigentlich nur ARTE ein. Die politischen Sendungen der französischen Redaktion sind oftmals sehr interessant und zumindest eine gute Basis für weitere Recherchen. Zumindest sind die Franzosen nicht so sklavisch amerikahörig.

ric schrieb:
Aber den Staat bzw. die Parteien greifst du ständig an? Irgendwie kann ich deine Einstellung nicht nachvollziehen.

Soso - kannst Du also nicht... Was die Parteien betrifft: Einige haben sich in den letzten Jahren aus der Sicht eines Demokraten vollkommen indiskutabel gemacht. Die Corruption-Stammtisch-Union hat da ganz sicher den Vogel abgeschossen. Die CDU ist kaum besser und die SPD hat auch jegliches Vertrauen verspielt. Streng genommen müßten die drei Regierungsparteien als verfassungsfeindlich eingestuft und verboten werden. Stelle Dir mal vor, vor ein paar Jahren hätte eine "Randpartei" vergleichbare Forderungen gestellt, wie die jetzt gegen massiven Protest durchdrücken. Da wäre was los gewesen.
Die meisten etablierten Parteien sind nicht mehr als Klüngelclubs für irgendwelche Machtspielchen oder Gaunereien. Die, die es noch nicht sind, hatten wahrscheinlich nur noch nicht ausreichend Gelegenheit, moralisch entsprechend zu verkommen.
Ohne demokratische Kontrolle und wirkungsvolle Bestrafungsmechanismen wird das nicht besser. Das Internet könnte das in gewissem Umfang leisten. Deshalb ist es für politische Schwerverbrecher das Feindbild Nr. 1.
Im Staatsapparat setzt sich das zumindest in den "Schaltstellen der Macht" fort. Die wollen genausowenig, daß ihnen jemand in den Topf guckt oder sie gar zum ordentlichen und fleißigen Arbeiten anhält. Ohne den Straftatbestand der Untreue im Amt mit knallharten Strafen wird das nie etwas.
Solange da überall der Wurm drin ist, braucht man sich über Gaunereien in der Wirtschaft nicht zu wundern. Vieles würde ich sowieso unter "wirtschaftliche Notwehr" abbuchen.

So, wie auch immer; es ging um schlechten Service. So etwas hängt genau damit zusammen. Service ist personalintensiv und verursacht deshalb in Deutschland wegen genau dieser Mißstände weit überproprotionale Kosten. Das können die Unternehmen nur bedingt abfedern. Viele sind sowieso auf der Flucht, weil sie in Deutschland nur noch zu ganz schlechten Konditionen Gewinne realisieren können. Wenn Du diese Zusammenhänge nicht siehst, wirst Du Dich weiterhin über Symptome beklagen, ohne jede Chance, die Hintergründe zu verstehen. Vielleicht bringt es Dir ganz persönlich eine kleinen Trost, Dich über China zu beklagen oder die bösen Kunden anzukläffen, welche primär am Preis-/Leistungsverhältnis orientiert einkaufen. Und sicher macht es auch sehr viel Spaß, mir laufend unterwuchten zu wollen, daß ich irgendwelche besonderen Sympathien mit China bzw. dessen Regierung hätte. Wahnsinnig lustig. Nur wirklich etwas bringen wird es wohl nicht.

@ hs:
Ob nun abgedreht oder nicht: An Preise um die 40 Euro für einen Bosch-Rotor erinnere ich mich auch. Da kommt noch Märchen und Versand dazu und ratz fatz ist man über 50 Euro. Dafür kaufe ich zwei Billigmaschinen und überstehe damit mindestens 6 Jahre - mal vorausgesetzt das klappt weiter so. Zumindest bei einer 0815-SBM lohnt die Reparatur nicht. Bei einem Bohrhammer, einer Spezialmaschine vielleicht eher oder etwas sonstwie hochwertigerem vielleicht gerade so. Letztendlich macht der Einbau auch Arbeit. Wenn man das bezahlen muß oder seine eigene Zeit rechnet, rentiert sich das nie. Wenn man mal gesehen hat, wie ein Automat einen Rotor wickelt, fragt man sich, was man da eigentlich bezahlt.
Wie auch immer, diese Art Service nützt mir gar nichts. Das ist wie eine Bank, die sagt: Natürlich borgen wir ihnen gerne Geld - mit 20% Zinsen...

IXO:
Was soll ich da lernen? Knickschrauber, Stabschrauber, Kompaktschrauber... - technisch ist da so gut wie kein Unterschied. Wenn der Entwurf eines "Knüppelknickschraubers ohne Gelenk" nun die entwicklungstechnisches Großtat sein soll - was für eine Armut.

Von Bosch gab es schon vor ewigen Zeiten Stabschrauber z.B. PSR3,6VS - die mit den verfluchten Stabakkus, wo man die Akkus praktisch nicht tauschen kann. Mit fest eingebauten Akkus gab es von B&D das Modell 9019 - mit Drehmomenteinstellung und robuster Spindelarretierung. Die habe ich eine Zeit lang ganz gerne zum "PC-Schrauben" usw. genommen. Lebensdauer zumindest der B&D-Schrauber trotz recht primitiver Bauweise in einigen Bereichen: > 15 Jahre. Wenn ich neue Akkus einbaue, halten sie bestimmt noch mal solange. Vergleiche das mal mit dem Ixo.

Es ist auch nicht so pauschal richtig, daß man nach der Garantie mit der China-Standardware auf dem Schlauch steht. Zum einen bekommt man nach meinen Erfahrungen speziell für die Aldi-Ware über die Servicefirmen oder Hersteller noch recht lange und preiswert ET. Speziell zu Fahrrädern - nun nicht gerade Werkzeuge - habe ich da sehr positive Erfahrungen gemacht. Zu anderen sind die Geräte meistens servicefreundlich und weitgehend standardisiert aufgebaut.

Gruß
Thomas
 
@Thomas.B
Ich habe einige Kress-Maschinen zur Reparatur gehabt. Speziell erinnere ich mich noch an einen Einhandwinkelschleifer mit Kunststoffgetriebekopf. KL verrreckt, heiß geworden, Kunststoff auch - kurz angeschaut, tut mir leid - da hinten ist die Tonne...
Schwarz-orange mit Drehschalter (nicht einhändig zu bedienen)? Im Globus-Baumarkt gekauft? So 15 Jahre her?

So einen mit kaputtem Getriebe (nach sehr, sehr kurzer Zeit auf 10 Euro-Maschinen-Niveau) habe ich auch noch, war eines der von mir erwähnten Teile, die speziell für den Baumarkt gefertigt wurden, preislich und offenbar auch qualitativ deutlich unter dem üblichen Niveau von Kress. War mit Sicherheit ein großer Fehler!

Aber so ungewöhnlich ist es nicht, daß auch renommierte Hersteller mal Mist auf den Markt bringen, vor allem wenn sie versuchen, preislich mit Billigware zu konkurrieren.

Wenn du Reparaturen ausführst, bekommst du halt überwiegend die Maschinen auf den Tisch, die nicht so billig waren, daß sich eine Reparatur nicht lohnt und halt trotzdem kaputt gegangen sind. Die aktuellen regulären Kress mit 10 Jahren Garantie bekommst du eben frühestens nach Ablauf dieser Zeit zu sehen!

Letztens war mal wieder der Tag, ab dem der Durchschnittsverdiener nun endlich den Rest des Jahres für sich arbeitet
Du vergißt die Frau und die Kinder und den Hund ... :wink:

Es ist wohl ganz allgemein ein oberflächliches Medium und eher zur Unterhaltung geeignet. Die Waschmittelsender sind diesbezüglich wenigstens ehrlich.
Leider schielen die öffentlich-rechtlichen Sender für meinen Geschmack auch oft zu sehr nach den Quoten. Daß es Medien gibt, in denen Inhalte und Zusammenhänge vertiefender und ausführlicher dargestellt werden, ist zweifellos richtig.

Wenn Du fragst, welche TV-Sender einigermaßen vertrauenswürdig sind, fällt mir in gewissem Umfang eigentlich nur ARTE ein.
Auch ein öffentlich-rechtlicher Sender, den es ohne die Fernsehgebühren wohl kaum geben würde, freilich nur zur Hälfte deutsch und zur anderen französisch.

Zumindest sind die Franzosen nicht so sklavisch amerikahörig.
Na, aber wenn ich die Wahl zwischen Sarkozy und Obama hätte ...
 
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Thema: Servicewüste Deutschland?

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