Servicewüste Deutschland?

Diskutiere Servicewüste Deutschland? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo allerseits, ich bin recht neu und unerfahren was meine Heimwerkerkarriere angeht. Nun habe ich mich aber doch entschieden mir einen...
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@chemiker
alle Lithium wie Lizium aussprechen
Das dürfte daran liegen, daß man zum Beispiel "Ration" wie "Razion" spricht. Wenn ich das richtig sehe, sorgt das "h" hinter dem "t" in "Lithium" dafür, daß das "t" auch wie ein "t" ausgesprochen wird (vergleichbar: "Cappuccino" mit "tsch", aber "Gnocchi" mit "k").

@Thomas.B
Daß Du da mal bloß in kein Wespennest gestochen hast
Im Gegensatz zu der OT-Diskussion zwischen uns geht es in diesem Fall aber um ein Wort aus dem Werkzeugbereich! Und um ein Wort, das zumindest bisher kein Mensch so schreibt (meines Wissens auch keiner der von dir so verhassten Politiker :wink:).

Die meisten Bayern haben Glück, daß sie Bestandsschutz haben. Ansonsten müßten sie ausgewiesen werden...
Wo raus? Aus Bayern? Wäre Quatsch. Aus Deutschland? Da hätten die Bayern vielleicht garnichts dagegen, sie müßten ärmere Saupreißen (und vor allem die neuen "Ost"preißen) nicht mehr mit durchfüttern ... :wink:
 
@ ric:
Insbesondere bei Fremdwörtern dürfte die Ableitung der korrekten Aussprache ausschließlich aus der Schreibweise möglicherweise ähnlich klingender Wörter keine zuverlässige Sache sein. Da wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als Dich von Fall zu Fall damit auseinander zu setzen. Das ist ja glücklicherweise heute kein Problem mehr.

Lithium - ein Wort aus dem Werkzeugbereich: Na ja, zufällig gibt es auf dem Element Lithium basierende Akkus, welche auch für Werkzeuge verwendet werden können.

Die Bazis und ihr Hang zur "völkischen Reinheit":
Wenn man den Bayern in ihrem angestammten Lebensraum manchmal so zuhört, fragt man sich als hochdeutsch sprechender Deutscher manchmal schon belustigt, wo sie ihren oft überzogenen Stolz auf alles "reindeutsche" hernehmen. Denn kaum irgendwo wird die Sprache der "Dichter und Denker" dermaßen "zur Sau gemacht", wie in einigen Regionen Bayerns. Schlimm genug, daß es nun mal so ist - aber etwas mehr Toleranz könnten manche Wald- und Bergvölker eingedenk dieser Tatsache schon an den Tag legen.

Länderfinanzausgleich:
Bayern sollte zu diesem Thema lieber still sein. Bis etwa Mitte der 80er hat Bayern massiv davon profitiert - vieles davon waren zudem ganz linke Nummern von FJS (= größerer Wirtschaftsverbrecher der deutschen Nachkriegsgeschichte) & Co. Einer seiner ehemaligen Wasserträger und Mann fürs Grobe (also was selbst dem Halslosen zu heikel war) - Stoiber, sollte dabei besondere Erwähnung finden. Und natürlich unvergessen: Waigel - verantwortlich für zahllose Wirtschaftsverbrechen insbesondere im Rahmen der deutschen Einheit - oft korruptionsgesteuert sehr zum Vorteil bayrischer "Spezies". So etwas wird in der CSU-Bierzeltpropaganda freilich gerne unterschlagen.

Ich halte die CSU für zutiefst undemokratisch und weitgehend korruptionsgesteuert. CSU-Politiker haben mehr als alle anderen bundespolitische Ämter dazu mißbraucht, um zum Schaden Deutschlands regionale Interessen Bayerns zu "bedienen". Im Moment ist es mal wieder Seehofer: Autobahnmaut für bayrische Tankstellenpächter. Da solche Typen immer noch irgendwie gewählt werden, muß man natürlich auch die Einstellung zu Demokratie und Gerechtigkeit, sowie den Grad der Informiertheit großer Teile der bayrischen Bevölkerung kritisch hinterfragen. Aber es ändert sich etwas - langsam, aber immerhin. Mittermeier hat sich letztens sogar dazu hinreißen lassen, festzustellen, daß man in Bayern nun eine Demokratie hätte...

Gruß
Thomas
 
von FJS (= größerer Wirtschaftsverbrecher der deutschen Nachkriegsgeschichte)

Nun ja, mit den von diesem "Wirtschaftsverbrecher" angeleierten Milliardenkrediten, hat sich Erich und Co. doch recht lange über Wasser halten können. Oder ?

Aber das ist auch wieder nur eines dieser Greuelmärchen westlicher Propaganda.
 
Thomas.B schrieb:
Die Bazis und ihr Hang zur "völkischen Reinheit":
Wenn man den Bayern in ihrem angestammten Lebensraum manchmal so zuhört, fragt man sich als hochdeutsch sprechender Deutscher manchmal schon belustigt, wo sie ihren oft überzogenen Stolz auf alles "reindeutsche" hernehmen. Denn kaum irgendwo wird die Sprache der "Dichter und Denker" dermaßen "zur Sau gemacht", wie in einigen Regionen Bayerns. Schlimm genug, daß es nun mal so ist - aber etwas mehr Toleranz könnten manche Wald- und Bergvölker eingedenk dieser Tatsache schon an den Tag legen.
ich habe nichts gegen Fremde wenn sie da bleiben wo sie herkommen, mehr will ich jetzt nicht dazu sagen.
 
@ H.Gürth:
Man kann dem FJS ja manches unterstellen, aber nicht, daß er in irgendeiner Weise ein "Kommunistenfreund" gewesen wäre. Da diesen Krediten hatte die Wirtschaft des Westens genausoviel Interesse, wie die DDR-Führung.
Wie Du sehr richtig schreibst: Wissen ist Macht. Vielleicht solltest Du erst einmal ein wenig lesen, bevor Du hier Stammtischparolen aufwärmst.
Vielleicht das hier:
www.memo.uni-bremen.de/docs/m3208b.pdf

Aber es gibt viele Veröffentlichungen dazu, die sich um eine seriöse Aufarbeitung dieses Themas bemühen. Suche Dir etwas aus - oder besser: Lese viel und versuche mit gesundem Menschenverstand und Logik die Wahrheit zu destillieren - zumindest so +/-, denn auch bei diesem Thema bemühen sich die Protagonisten massiv um Geschichtsklitterung in die eine oder andere Richtung.

Kurz vorher hatte Strauß noch die SPD bei einem ähnlichem Ansinnen kurz und lang geheißen. Seine scheinbare Kehrwende in der Ostpolitik haben auch die bayrischen CSU-Abnickwähler nicht so recht verstanden. FJS bekam bei einem Parteitag 1983 nur 77% der Zustimmung - damals für CSU-Verhältnisse geradezu ein Skandal.

Das Thema ist auch heute äußerst interessant. Es zeigt z.B. die höchst unterschiedliche Interpretation der Frage einer staatlichen Pleite. Die NSW-Schulden der DDR betrugen am Ende knapp 20 Mrd. DM - geradezu lächerlich gemessen an den Schulden, welche die heutige BRD angehäuft hat. Die erhöhen sich dermaßen dramatisch, daß man für eine genaue Zahl immer den Zeitpunkt angeben muß oder am besten gleich auf eine Website mit Rechenfunktion verweist:
http://www.miprox.de/Schuldenuhr.html

Nicht berücksichtigt sind die momentanen Risiken aus "Rettungspaketen" und 500...600 Mrd. Euro aus Beamtenversorgungen wegen nicht erfolgter Rückstellungen, was konsequent immer unterschlagen wird.

Oder anders gesagt: Die Verbindlichkeiten eines DDR-Bürgers aus der "Pleiteverschuldung" betrugen im Durchschnitt knapp 600 Euro. Heute werden ohne die o.g. zusätzlichen Risiken und verschwiegenen Verbindlichkeiten über 23.000 Euro auf dem Rücken jedes Bundesbürgers vom Baby bis zum Greis abgeladen.

Wenn die BRD tatsächlich die gern zitierte "Deutschland AG" wäre, könnte es sich mit einem unterirdischen Börsenwert einer Pleite wohl kaum noch entziehen. So sieht eine anständige Staatspleite aus...

Gruß
Thomas
 
Man kann dem FJS ja manches unterstellen, aber nicht, daß er in irgendeiner Weise ein "Kommunistenfreund" gewesen wäre. Da diesen Krediten hatte die Wirtschaft des Westens genausoviel Interesse, wie die DDR-Führung.

Steht oder stand doch garnicht zur Debatte. Zeigt wieder mal plastisch, wir Herr B. immer wieder gerne vom Thema abkommt.

Tatsache ist doch, ohne die gewährten Kredite, wäre in der DDR schon frühzeitig das Licht ausgegangen.

Tja und über die unrechtmässig umgerubelten DDR Sparguthaben über der Umtauschgrenze von 1:1 spricht natürlich auch keiner. Hätte uns sicherlich viel Geld erspart.
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Wenn die BRD tatsächlich die gern zitierte "Deutschland AG" wäre, könnte es sich mit einem unterirdischen Börsenwert einer Pleite wohl kaum noch entziehen. So sieht eine anständige Staatspleite aus...

tja, mit dem Unterschied das die DDR es nie geschafft hat ein Bein auf den Boden zu bekommen und ohne Hilfe der BRD (Regierung sowie Bürger) schon viel früher untergegangen wäre.

Gruß, hs
 
@Thomas.B
Stolz auf alles "reindeutsche"
Herrjemineh, ein mit einem Smiley als Ironie gekennzeichneter Satz über Bayern, und schon habe ich damit eine ernsthafte politische Diskussion angestoßen, puuhh ...

Was ich hier nicht verstehe, seit wann versteht sich der "typische" Bayer als "reindeutsch"? Ein Bayer ist zuallererst einmal ein Bayer und akzeptiert allenfalls nebenbei, daß Bayern Teil von Deutschland ist!

Die Zeiten, als die Formel galt "Bayern = CSU" sind ja inzwischen vorbei!

Übrigens, es ist die Aufgabe von Landespolitikern, egal welcher Partei, in erster Linie die Interessen ihres Landes zu vertreten, was ist daran grundsätzlich zu kritisieren?!
 
@ H. Gürth:
H. Gürth schrieb:
Steht oder stand doch garnicht zur Debatte.

Ich denke doch. Ein Politgangster schlimmster Güte hat die Kugel rollen lassen, um seine Interessen zu wahren bzw. eben die derer, die ihn geschmiert haben. Ob die DDR davon Vorteile hatte, war für ihn sekundär und ob die BRD Nachteile wahrscheinlich genauso.

H. Gürth schrieb:
Tatsache ist doch, ohne die gewährten Kredite, wäre in der DDR schon frühzeitig das Licht ausgegangen.

Na klar, die Milliarde hat es rausgerissen. Nichts gelesen, nichts verstanden?
Das Licht ist in der DDR übrigens nie ausgegangen - vielleicht mal partiell in der Winterkatastrophe 1978/79.
Das Ende der DDR war in dem Moment besiegelt, als die Sowjetunion bzw. Gorbatschow klargestellt haben, daß sie den SED-Bonzen nicht noch einmal den Arsch retten werden. Die Politiker der BRD haben wohl eher gestaunt, was da plötzlich passiert, als etwas wesentliches dazu beigetragen.

H. Gürth schrieb:
Tja und über die unrechtmässig umgerubelten DDR Sparguthaben über der Umtauschgrenze von 1:1 spricht natürlich auch keiner.

Tja -Wissen ist Macht: 1:1 umgetauscht wurden pro Person nur 2000 Mark - der Rest 1:2. Billiger war der Laden eben auch bankrott nicht zu kaufen. Dafür wurde aber auch alles verscherbelt oder platt gemacht, selbst wenn es niet- und nagelfest war. In so fern war es rechtens im Sinne von Recht und Gesetz der BRD. Im Großen und Ganzen haben viele DDR-Bürger einen Großteil ihrer Sparguthaben verloren - nominal und vor allem bzgl. dem, was das Geld im Alltag wert war. Darüber beklagt sich aber kaum jemand - das war eben der Preis.

H. Gürth schrieb:
Hätte uns sicherlich viel Geld erspart.

Ja, und nicht auszudenken, was anständige und halbwegs kompetente Politiker hätten alles gutes bewirken können. Hätten... hätte der Hund nicht geschissen, hätten wir einen Hasen...

ric schrieb:
Ein Bayer ist zuallererst einmal ein Bayer und akzeptiert allenfalls nebenbei, daß Bayern Teil von Deutschland ist!

Ja, so ungefähr denken sich das wohl viele. Deshalb geht es auch regelmäßig besonders schief, wenn bayrische Politiker in der Bundespolitik etwas zu melden haben.

ric schrieb:
Übrigens, es ist die Aufgabe von Landespolitikern, egal welcher Partei, in erster Linie die Interessen ihres Landes zu vertreten, was ist daran grundsätzlich zu kritisieren?!

Wenn es in Gaunereien ausartet, für welche der Rest der Republik die Zeche bezahlen soll, jede Menge.

Gruß
Thomas
 
letzte Warnung vor dem Close
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Hi,

Thomas.B schrieb:
Ja, und nicht auszudenken, was anständige und halbwegs kompetente Politiker hätten alles gutes bewirken können.

richtig - und zwar ausschließlich in der DDR.

Das Licht ist in der DDR übrigens nie ausgegangen - vielleicht mal partiell in der Winterkatastrophe 1978/79.

gutes Beispiel an dem man sehen konnte, daß die DDR Null Reserve hatte und immer am Rand des Zusammenbruchs arbeitete ... und das bereits obwohl die BRD von staatlicher Seite, sowie den BRD-Bürgern, permanent Geld und Waren in den Staat pumpten.
Bsp.:
So entschied das Politbüro der SED am 28. Juni 1977 über eine erste Vorlage „zur Produktion und der Versorgung mit Kaffee- und Kakaoerzeugnissen“ zwecks Verringerung des Devisenverbrauchs für den Import während der DDR-Kaffeekrise: „Weiterhin ist damit zu rechnen, daß … eine Zunahme der Versorgung … durch andere Quellen, wie z. B. durch grenzüberschreitenden Päckchen- und Paketverkehr und beim Abkauf im Intershop … erfolgen wird.“
Quelle : Wikipedia 'Westpaket'

oder aus dem Spiegel-Archiv über Genex :
klick
Wikipedia : 'Allein im Jahr 1973 wurden 6800 Wartburgs per Genex-Katalog gekauft.'
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Nach einer Statistik der Bundesbank sind zwischen 1967 und 1989 den Genex-Vertretungen – einschließlich der Käufe von DDR-Bürgern und von Organisationen – 3,3 Milliarden DM zugeflossen. Laut der Tageszeitung Neues Deutschland vom 14. Juni 1990 belief sich das Bilanzvermögen von Genex am 31. Dezember 1989 auf 44,1 Mio. DM.

Aber diese Summen tauchen ja nirgends so wirklich in den Berechnungen auf - wo suggeriert wird, des es sooo schlecht der DDR ja garnicht ging.


Abgesehen davon wäre die DDR so oder so fertig gewesen.
Wenn nicht 1990, dann etwas später. Das war die Zeit in der Mobiltelefon und Internet 'entstanden' - und die 'Globalisierung' dadurch stark beschleunigt wurde.
Bis Mitte/Ende der 80er konnte die DDR wenigstens noch Produkte im Niedrigpreissegment an andere Staaten, vorzugsweise an die BRD, absetzen. Dieses aber wäre durch die noch günstigeren Importe aus Fernost nicht mehr möglich.
Und ohne Export wäre die DDR am Ende gewesen.
Ansonsten :
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Pleite
(siehe auch 'Die Krise und "Beinahe-Pleite" 1982')

Gruß, hs
 
Tja -Wissen ist Macht:
1:1 umgetauscht wurden pro Person nur 2000 Mark

Gut, auf solch hohem Niveau wie Genosse B. kann natürlich nicht jeder stehen. Gleichwohl........................
vor der Wende / Geldumtauschstichtag kamen die Geldinstitute der DDR mit der Erstellung von neuen Sparbüchern, auf Onkel,Tante, Nichte und Neffen, kaum noch nach. Jeder der über grössere Geldvermögen verfügte, hat es aufgeteilt um möglichst viel zum guten Kurs gewechselt zu bekommen und Barreserven waren reichlich vorhanden.
 
@ Alfred:
Ja - sicher. Erst solche Dinger vorlegen

Alfred schrieb:
ich habe nichts gegen Fremde wenn sie da bleiben wo sie herkommen, mehr will ich jetzt nicht dazu sagen.

(wozu ich ganz bewußt wegen extremer Niveaulosigkeit nichts gesagt habe) und dann dicht machen wollen. Ganz toll.
Bayrischer Lokalpatriotismus hin oder her; es stände Dir trotzdem gut zu Gesicht, sachlich an der Diskussion teilzunehmen oder es eben im Zweifel einfach auszuhalten. Ist sowieso gleich vorbei - zumindest soweit es mich betrifft.

@ hs:
Das artet mal wieder aus. Es ist nicht mein Job, hier die DDR zu verteidigen. Meine Position dazu sollte klar sein. Aber die Lügengeschichten und Geschichtsklitterungen der heutigen Politiker und z.B. des Staatsfernsehens, kann ich genausowenig akzeptieren. Das läuft nach dem Motto: Aber hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen ist alles noch tausendmal schlimmer als hier...
Die BRD ist heute rein rechnerisch wesentlich näher am Staatsbankrott, als es die DDR je war. Wie die DDR steckt die BRD zunehmende Mittel und Ressourcen in die Staatsicherheit - oder sagen wie besser gleich Unterdrückung. Die DDR-Bonzen hätten sicher noch mehr Schulden gemacht, wenn jemand ihnen das Geld geliehen hätte. Das ist heute das fatale. Es gibt immer noch Geld und neue Verbindlichkeiten im Vertrauen auf den grenzenlose Langmut und die ewige Erpressbarkeit des deutschen Steuerzahlers. Immer noch scheint es ein wenig Tafelsilber zu geben, welches man verscheuern oder beleihen kann - ganz egal, ob es sich dabei um vielleicht mit Steuermitteln bezahltes Volksvermögen handelt. Irrsinnigerweise ist das nicht einmal strafbar - wie ganz allgemein Untreue im Amt in Deutschland nicht. Kurzfristig und regional vielleicht ganz profitable Gaunerstückchen a la FJS (Waffenschiebereien, Subventionsbetrug, ewig nachwirkende Wirtschaftsverbechen rund um die Kernenergienutzung) klappen kaum noch und für vieles wird jetzt oder bald die Zeche fällig. Die neuen Gegenspieler sind auch nicht mehr wirtschaftlich so leicht erpressbar und abzockbar wie es die DDR einst war. Es hilft nur eins und das wollen die momentanen Machthaber nicht, weil es zu großen Teilen ihr Untergang wäre. Es ist Deine Sache, diese Parallelen nicht sehen zu wollen oder zu können - das ändert aber rein gar nichts. Das System wird kippen und zwar bald. Wesentliche Steuererhöhungen oder noch höhere Schuldenlasten werden entweder die Bürger nicht hinnehmen oder endgültig ins wirtschaftliche Aus führen.

@ H. Gürth:
Selbstverständlich hat jeder innerfamiliär umgeschichtet so gut es ging. Und - was ist dagegen zu sagen? Das war legal. Optimierst Du Deine Steuerabrechnungen nicht auch, soweit es legal ist? Ich konnte übrigens zu Wendezeiten diesbezüglich nichts machen - alle in Frage kommenden Personen hatten exakt das gleiche Problem.
"Genosse B.": Ohne eine unsachliche Bemerkung bekommst Du wohl gar nichts mehr hin - oder?

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Die BRD ist heute rein rechnerisch wesentlich näher am Staatsbankrott, als es die DDR je war.

siehst Du - und genau solche Aussagen sind schlichtweg falsch.
Ohne die BRD wäre die DDR schon viel früher kaputt gegangen - nur weil von dort permanent Waren und Geld geflossen ist, konnte sie sich so lange halten.

Deine Argumentation ist wie folgt :
Mal angenommen Du würdest von mir Aufträge bekommen, zudem wären wir befreundet.
D.h. ich gebe Dir über einen langen Zeitraum für Arbeit Geld und stecke Dir und Deinen Mitarbeitern zus. ständig Geld, Essen, Kleidung, usw. zu, damit Du Dein Leben auf die Reihe bekommst, denn ohne würdest Du es nicht schaffen.
Doch irgendwann ist durch verschiedensten Gründen bei Dir Ende, u.a. auch wegen Deiner totaler Misswirtschaft.
Ich übernehme daraufhin Deinen kompletten Betrieb, damit wenigsten einige 'gut' durchkommen. Logischerweise eine starke zus. Belastung.
Später, wenn es bei mir zwar noch immer läuft - aber mal nicht ganz so gut, entgegnest Du mir, Du wärst nie so nah am Bankrott gewesen, wie ich es jetzt bin.
Wie heißt es so schön : Undank ist der Welten Lohn

Du siehst alles recht vordergründig. Bsp.:
Tja -Wissen ist Macht: 1:1 umgetauscht wurden pro Person nur 2000 Mark - der Rest 1:2. Billiger war der Laden eben auch bankrott nicht zu kaufen.
Tatsächlich mußte die BRD eine seinen Bürgern gegenüber einigermaßen faire Lösung finden.
Denn : DDR-Bürger konnten vom Geld her gesehen sehr günstig leben, weil der Staat die Grundbedürfnisse subventionierte (Miete, Grundnahrungsmittel, usw.). Im Gegenzug waren Luxusgüter sehr teuer - fast unerreichbar teuer. Insofern war es nicht schwer einen höheren Geldbetrag auf dem Konto zu haben.
Anders ausgedrückt : wenn jmd. in der BRD kein Bedürfnis an Luxus gehabt hat, dann hätte er keine gleichwertige Menge an Geld sparen können, da die Grundbedürfnisse im Vergleich teurer waren. Aus diesem Grund o.a. Lösung.


Gruß, hs
 
hs schrieb:
Mal angenommen Du würdest von mir Aufträge bekommen, zudem wären wir befreundet.
Da muss man aber schon sehr abstrakt denken :lol: 8)
 
@ hs:

hs schrieb:
Deine Argumentation ist wie folgt :

Nein, so nicht. Wie schon oft Bescheid gestoßen und nie angekommen: Wenn Du Dich auf Äußerungen von mir beziehen willst, zitierst Du mich wörtlich und in ausreichendem Zusammenhang. Ich lehne es ab, mich mit Deinen kruden Interpretationsversuchen auch nur zu befassen.

hs schrieb:
siehst Du - und genau solche Aussagen sind schlichtweg falsch.

Kann es sein, daß Du den Schuß noch nicht gehört hast? Es war arschknapp und es ist noch lange nicht vorbei, weil nur mit extremen Kosten für die Steuerzahler ein fragwürdiger Aufschub erkauft wurde. Einige EU- (und z.T. Euro-) Länder sind bereits de facto zahlungsunfähig: Island, Irland, Griechenland, Italien... - von den neu hinzugekommenen Wackelkandidanten wie Ungarn, Bulgarien, Rumänien etc. mal ganz zu schweigen.

hs schrieb:
DDR-Bürger konnten vom Geld her gesehen sehr günstig leben, weil der Staat die Grundbedürfnisse subventionierte (Miete, Grundnahrungsmittel, usw.).

Das ist nur bedingt richtig. Vieles trug sich einigermaßen - Gewinn sollte daraus nicht gezogen werden. Nehmen wir mal das Beispiel Miete. Jetzt mal unabhängig davon, ob man in einer Plattenbauwohnung leben möchte und so schlecht war das zumindest damals ja nicht: Eine durchschnittliche Plattenbauwohnung kostete mit allem Drum und Dran (Straßen, Heizwerk, sonstige Infrastruktur) ca. 30.000 Mark. Die Miete lag größenabhängig bei ca. 80 Mark ohne NK (die übersichtlich waren). Abgesehen von Zinsbelastungen und laufenden Ausgaben war so ein Block in ca. 30 Jahren bezahlt.
Ferner waren viele Wohnungen genossenschaftlich organisiert (AWG). Man mußte Anteile kaufen (einige 1000 Mark, die man bei Auszug wiederbekam) und anteilige Arbeitsleistungen leisten. Nach der Wende wurden irgendwelche Kreditkonstrukte erfunden, Geschäftemacher brachten die Häuser an sich, erhöhten die Mieten ins uferlose, woraufhin die Mieter entschwanden und schlußendlich subventioniert der Staat den Abriß. Ziel: Hohe Mieten und ein künstlich generierter Bedarf in der Bauindustrie.

Grundnahrungsmittel: Ein Brot kostete in der DDR ca. 1 Mark - je nach Größe und Sorte. Daß es heute ein mehrfaches in Euro kostet, bedeutet noch lange nicht, daß da früher großartig etwas subventioniert war. Du wirst Dir ja ausrechnen können, was heute das bißchen Mehl und Energie kosten, die tatsächlich in einem industriell hergestellten Brot stecken. Ach ja: Weitgehend durchautomatisierte Großbäckereien gab es in der DDR genauso wie kleine private Bäcker.

hs schrieb:
Im Gegenzug waren Luxusgüter sehr teuer - fast unerreichbar teuer.

Es kommt darauf an, was man als Luxusgüter definiert. Die meisten Dinge wie Fahrzeuge, Möbel, Hausgeräte, Unterhaltungselektronik waren zwar teuer, aber auch robust, langlebig und relativ wertstabil. Manches war schwer zu bekommen bzw. es gab Wartelisten. Vieles war aber auch ausreichend verfügbar. Wirklich problematisch waren eigentlich nur Autos. Unerreichbar war diese normalen Dinge trotzdem nicht. Auch größere Träume nicht: Ein Arbeiter oder Bauer konnte z.B. ein Eigenheim bauen - wenn er ein guter Mann war und sein "Betrieb" das unterstützte. Das war auch nicht so extrem überteuert und bürokratisch, wie es heute ist - wenn auch aus chronischem Baustoffmangel heraus reglementiert. Um- und Ausbau ging aber immer und in diesen Bereich steckten viele DDR-Bürger ihr erspartes Geld.

hs schrieb:
Insofern war es nicht schwer einen höheren Geldbetrag auf dem Konto zu haben.

Findest Du - bei einem durchschnittlichen Einkommen von ca. 600 Mark. Das Geld konnte einem genauso zwischen den Fingern zerrinnen und Möglichkeiten, es auszugeben gab es durchaus reichlich. Da würde ich keine grundsätzlichen Unterschiede sehen.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Wie schon oft Bescheid gestoßen und nie angekommen: Wenn Du Dich auf Äußerungen von mir beziehen willst, zitierst Du mich wörtlich und in ausreichendem Zusammenhang. Ich lehne es ab, mich mit Deinen kruden Interpretationsversuchen auch nur zu befassen [.... ]
Kann es sein, daß Du den Schuß noch nicht gehört hast?

DickDoof.gif


Das ist nur bedingt richtig. Vieles trug sich einigermaßen - Gewinn sollte daraus nicht gezogen werden. Nehmen wir mal das Beispiel Miete.

klar, alles nur bedingt richtig .... da man durch eine wunderschöne, rosarote Brille auf die DDR zurückblickt.

Gruß, hs
 
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Thema "Servicewüste Deutschland" wegen Beitragsspamming geschlossen.
 
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Thema: Servicewüste Deutschland?

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