Welche Hersteller fertigen Bits und Schraubendreher noch in Deutschland?

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Senkblei

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Wer stellt noch Bits sowie Schraubendreher in Deutschland her?

Die Schraubenzieher (DE: Schraubendreher) von Stahlwille sind noch Made in Germany. Ob Stahlwille die Klingen selbst fertigt, weiss ich nicht. Schraubendrehenklingen sind so typische Massenware bei der es sich durchaus lohnen kann, diese extern zu beschaffen und dann ggf. in eigenen Spritzgiessautomaten in den Griff zu integrieren.
Die Bits die ich kurz kontrolliert habe sind ebenfalls Made in Germany gem. Herstellerangaben, weiss jedoch nicht wer der effektive Originalhersteller ist.

Weiss jemand, wer Bits mit der Markierung "EW" herstellt?
 
Die Stahlwille Schraubendreher und Torsions-Bits (Impact) sollten wohl von Witte sein. Ein Teil der normalen Bits könnte von ASW-Wekador kommen, wobei das nach einem Sammelsurium aussieht...

Hast du ein Foto von dem Bit mit "EW" Markierung?
 
Walter-Schröder stellt in Iserlohn her.
 
Danke für eure Infos

@Dirk:
Interessant, dass eine relativ neu gegründete (1985) Firma Schraubendreher herstellt, finde dies erstaunlich und positiv.
Habe hier in Forumdiskussionen mehrere DE Schraubenzieherhersteller entdeckt, die mir zuvor völlig unbekannt waren. Dachte, dass nur grössere seit Langem etablierte Hersteller noch Schraubendreher in DE produzieren würden .

@Do-it-myself:
Habe momentan kein Foto, es steht entweder einfach EW drauf (normale Prägebuchstaben, keine besondere Schrift) oder bei anderen (vermutlich älteren?) sind die Buchstaben EW von einem Oval umfasst.

Bei zahlreichen Stahlwille Bits ist nur die Artikel-Nr. wie z.B. 1417-T25 (wie Foto im Stahlwille Katalog) ohne irgendwas anderes geprägt oder gelasert.

Die Stahlwille Bits sind mir bislang weder positiv noch negativ (ausser dem zu hohen Preis) aufgefallen.

Qualitativ besser als viele Bits stufe ich die kurzen einteilig geschmiedeten (also ohne eingepresstem Profilstück) 1/4" "K" Steckschlüsseleinsatze (für Innensechskant (INHEX), flache Klinge, Kreuzschlitz Phillips sowie bzw. Pozidriv, und Torx mit und ohne Loch) ein. Insbes. die INHEX halten nahezu ewig. Habe allerdings, das Gefühl, dass die Qualität leicht abgegeben hat, ist jedoch rein subjektiv. Sind übrigens so teuer, dass man dafür einige Bits kauten kann.

Sehr robust sind ebenfalls gewisse grössere Bits für diese Schrauber bei denen man mit dem Hammer hinten drauf schlägt. Habe hier einen alten No-Name (vor-Chinaramschera, evtl. TW), der einwandfrei ist und wo die Bits extrem robust sind.

Habe auch früher ein paar teurere Bits mal getestet, Fazit: Fehlinvestition. Ausser für INBUS betrachte ich keine Bits als langlebig. Und in mit Diamant- oder Cavialpulver veredelte Bits investiere ich nicht. Auch nicht in die von Louis Vuitton (nur als Spass gemeint, siehe den Hermes Schraubenzieher). :)
 
ASW Wekador. Nutze ich ausschließlich. Die produzieren auch viel für andere Marken.

 
Zuletzt bearbeitet:
Interessante Definition bei einer Firma, die seit 38 Jahren existiert.
:) Meinte dies i.Vgl. zu den oft >100-jährigen etablierten Werkzeugschmieden.
Bei Schraubendrehern muss man Unmengen produizieren, um Neuinvestitionen zu rentabilisieren und dann noch die Personalkosten, usw.


@unicque:
Danke. Gut, dass im Video mal ein Originalton anstelle Musik zu hören ist.

Frage mich, ob die billigen meisten PZ Bits nicht einfach gepresst werden. Spanabhebend fertigen ist für Chinaramscher für sowas bereits zu kostenaufwendig. Die Bits mit versetzem Zentrunloch habe ich bereits erwähnt, das Loch ist dort nicht gebohrt.

Absolut Massgebend ist zudem der Werkstoff und dessen Vergütung. Ob andere Tricks wie Laser-Oberflächenaufrauhung was bringen, kann ich nicht beurteilen. Meine Erfahrung ist lediglich, dass ich Werkzeuge für Innen-Torx am Laufmeter ruiniere und bei gewissen Stockschrauben mit Innen-Torx können die Eintriebsdrehmomente aufgrund der unterdimensionierten Torx nicht aufgebraucht werden (danke an die Dresselhaus-Idioten). Bei derselben Schraubengrösse mit Aussensechskant hat man jedoch kein Problem (Mutter ist über Aussensechskant abschraubbar).

Habe hier noch das Firmenportrait von ASW Wekador gefunden:

 
Wo drehst Du die Stockschrauben ein wenn es Probleme gibt und welche Größe habe diese und der Torx Antrieb?
Gruß Heiko
 
Hinten M10 Aussengewinde mit frontseitigem Innen-Torx T25. Bei Holz und Dübeln (Fischer DuoPower) ist das Drehmoment so hoch, dass man die Stockschraube nicht vollständig eindrehen kann.

Muss allerdings hinzufügen, dass der Stahl von Dresselhaus Schrauben sehr oft überdurchschnittlich schlechter Qualität ist, und zudem hatte ich auch mit verschiedenen Schrauben, Muttern, Unterlagsscheiben, usw. ebenfalls massive Qualitätsprobleme, u.a.. bzgl. Toleranzen und anderen Herstellungsfehlern (z.B. klemmende Muttern bei toleranzhaltigen Schrauben, oder klemmende Schrauben mit sonst unproblematischen toleranzhaltigen Muttern).

Die allgemeine Schraubenqualität hat zwar allgemein abgenommen, nur hatte ich mit Dresselhaus (bei Hornbach eingekauft) weitaus überdurchschnittlich Probleme. Kaufe zwar wenig Schrauben im Hobbymarkt ein und für kritische Industrienwendungen schon gar nicht.

Auch das Torx-Passungsspiel zwischen Schraube und Bit variiert. Wäre mal interessiert zu wissen, welcher Anteil Bits und Schrauben die nach ISO normierten geometrischen Toleranzen wirklich einhalten. Und Ditto für Phillips sowie insbes. Pozidriv.
Vermute, dass teurere DE gefertigte Bits toleranzhaltig sind, bei Lux(us)ramsch & Co. Chinaschrott möchte ich mal nachmessen.
 
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Bei Torx kommt es vor allem darauf an ob der Hersteller Lizenznehmer bei Acument ist und nach Torx Norm geprüft, überwacht und zertifiziert ist, oder ob er TX, Vielzahn, Stern, oder sonst nen Eigennamen mit Torx ähnlicher Form produziert ...
So viele Hersteller die Torx Lizenzen haben gibt es nämlich überhaupt nicht, das gilt sowohl für Schraubenhersteller, Bithersteller und Schraubenkopfformwerkzeug Hersteller.
 
USH, Wiha nicht zu vergessen
 
Wuro gibt es auch noch
 
Weshalb? Torx ist zwar ursprünglich ein Marke oder wie man dies juristisch bezeichnet, nur wurde die Geometrie selbst dann mal normiert und in der heutigen ISO 10664:2014 festgelegt.
Da Exklusivrechte abgelaufen sind, kann jedermann ohne Lizenz Werkzeuge wie auch Schrauben herstellen.

Siehe hier:
Torx - Wikipedia

Wenn ich mal Zeit habe Prüfe ich mal, ob die aufgelisteten Drehmomente erreicht werden können oder nicht, habe ausreichend Bits, so dass ein paar destruktiv opfern kann. Und zwar sowohl mit Bosch Chinabits wie überpriesene von Stahlwille. Meine absolut neue Bits.

Wuro und USH kannte ich gar nicht. Bei Wiha kenne ich den Namen, habe nur sehr wenig WIha und bin da nicht so hell begeistert (muss nicht objektiv sein und bezieht sich zudem eben auf wenige Werkzeuge). Wiha Bits habe ich keine.
 
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:) Meinte dies i.Vgl. zu den oft >100-jährigen etablierten Werkzeugschmieden.
Bei Schraubendrehern muss man Unmengen produizieren, um Neuinvestitionen zu rentabilisieren und dann noch die Personalkosten, usw.
Das sind fast vollautomatisierte Prozesse. Da sind heutzutage wenige Leute. 2 Leute können problemlos bis zu 6 CNC Maschinen bedienen und am laufen halten. Da brauch ich nur an unsere Fertigung zu denken. mit insgesamt 4 Mitarbeitern (im 2-Schichtbetrieb) werden 6 CNC Drehmaschinen bedient. Das Material wird dank Stangenlader nur 1-2 x / Tag gefüllt, den Rest macht die Maschine. Ab und an mal nachprüfen und nachmessen (überspitzt ausgedrückt) und das wars........
 
Die Fertigung ist mir schon klar, meinte eher das Problem, Marktanteile aufzubauen, usw.

Bits herstellen ist kaum eine Hexerei, heikel ist IMO die Werkstoffwahl sowie Vergütung. Ansonsten ist dann eine Frage der QS.

Mit entsprechender Automatisierung (mein Fachgebiet) kann man einiges sogar mit sehr wenig Personal (Aufsichtsfunktion und Eingriffe bein unvorsherehbaren Ereignissen) produzieren. Kenne Firmen, die ohne Aufsicht auf CNC (Nachtschicht) produzieren. Kommt dann auf diverse Faktoren drauf. Auch eine Frage wieviel man investieren kann, damit vollautomatische Abläufe ausreichend zuverlässig sind.
Messen kann man vollautomatisch, nur eine Frage der Investitionen.
 
Frage mich, ob die billigen meisten PZ Bits nicht einfach gepresst werden. Spanabhebend fertigen ist für Chinaramscher für sowas bereits zu kostenaufwendig.
Das gilt nicht nur für PZ. Selbst bei Schlitz ist das so. Die ganzen billigen Schlitz sind nur "meißelförmig".
 
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