Schweißtisch bauen

Diskutiere Schweißtisch bauen im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich will mir ja seit geraumer Zeit einen Schweißtisch bauen, so langsam wird das Ding wirklich nötig. habe mir gedacht ein kleines...
Bei 12mm würde Ich min. eine 1,6er Scheibe nehmen.

Bei 1mm Scheiben habe Ich in letzter Zeit immer diese "Dosen" geholt von Dronco, Metabo oder Rhodius mit 10 Scheiben für so 11 - 14 Euro. Kann da nicht so viel unterschiede feststellen.

Bei Schruppscheiben sind die "Pferd SG-Elastic" sehr gut, die schleifen auch noch wenn das Werkstück schon am glühen ist, ohne zu verglasen.
 
Gestern habe ich die Halter angeschweißt, heute müssen noch die Nähte verschliffen werden.











Und für die Zukunft merke ich mir, dass sich 3mm Stahl egal in welcher Konstellation bei Kehlnähten nur auf Stufe 6 richtig schön schweißen lässt. Stufe 5 ist bei meinem Iskra 210L zu wenig und gibt unnötige Nahtüberhöhung.

Gruß,
Phil
 
Und für die Zukunft merke ich mir, dass sich 3mm Stahl egal in welcher Konstellation bei Kehlnähten nur auf Stufe 6 richtig schön schweißen lässt. Stufe 5 ist bei meinem Iskra 210L zu wenig und gibt unnötige Nahtüberhöhung.
Mein Reden. Auch bei vergleichsweise dünnem Material machen sich Leistungsreserven durch höhere Schweißspannung positiv bemerkbar. Runterregeln kann man immer noch.
 
Tja, mehr Leistung wäre bei einem Schweißgerät schön, für meine Zwecke dürfte das Ding mit seiner 230V Leistung aber so gerade reichen. Muss nur die Rampa Funktion und den Rückbrand noch ein bissl nachjustieren, am Nahtanfang habe ich etwas Probleme. Auch brennt der Draht noch zu weit zurück. Glücklicherweise sind aber zumindest hier die Potis richtig dimensioniert, sodass ich jede Menge Spielraum habe.

Gruß,
Phil
 
RST Driver schrieb:
Tja, mehr Leistung wäre bei einem Schweißgerät schön, für meine Zwecke dürfte das Ding mit seiner 230V Leistung aber so gerade reichen.
Da hast Du mich mißverstanden. Hättest Du ein kleineres Gerät, würdest Du bei den Schweißnähten von der Nahtüberhöhung kaum noch wegkommen. Die bringen bei dem Schweißstrom einfach zu wenig Volt. Dein Trafo kann höher und hat somit hier auch bei der Spannung noch Reserven.

So ein Einhell 170 z.B. bekommt da schon dicke Backen.
Steht halt 170 drauf, ist aber nur 135 drin. :shock:
 
Habe das Gestell jetzt doch noch komplett entlackt (lilafarbene Grobreinigungsvliese von Industriebedarf Olbrich zu 4€/Stk. haben sehr gute Arbeit geleistet. Die Reinigungsscheiben sind signifikant besser als die vom Schleifmeister und sehr günstig.). Das lackierfertige Finish habe ich mit rotem Schleifvlies von Hand erzielt.

Traurig: die Metalllatte zur Prüfung auf Ebenheit des Tischs war offenbar krumm - jetzt hängt der Tisch durch das abgeschliffene Material in der Mitte durch. :(
Gemerkt habe ich das leider erst bei der Prüfung mit einer Führungsschiene. Sehr schade, denn damit ist die Funktion als Schweißtisch nicht gegeben.
Als Montagetisch hingegen ist das ein großer Vorteil, da so nichts runterrollen kann. Alles eine Frage der Sichtweise. 8)



Ggf. Morgen wird das Gestell mit MIPA EP 100-20 grundiert (RAL 7015, Schiefergrau).



Gruß,
Phil
 
Habe das Gestell jetzt doch noch komplett entlackt
Du hast einfach zu viel Zeit. :respekt:
lilafarbene Grobreinigungsvliese von Industriebedarf Olbrich zu 4€/Stk.
Irgendwie kann ich die in dem Shop nicht finden. :oops:
jetzt hängt der Tisch durch das abgeschliffene Material in der Mitte durch
Die Platte ist doch nur aufgeschraubt, oder? Passend an den Verschraubungsstellen zwischengelegte Paßscheiben (DIN 988) sollten das Problem mit geringem Aufwand hinreichend genau beseitigen können.
 
Hallo Phil,

leider habe ich eben Dein letztes Posting gelöscht. :oops: Ich wollte auf "Zitieren" und bin irgendwie auf "Ändern" gekommen.
Hab mich gewundert, warum mein Posting plötzlich unter Deinem Nickname gepostet wurde :oops:
Ich setze Deine Antwort als Zitat mal hier dran, ich hoffe das ist ok, tut mir sehr leid :ducken:


RST Driver schrieb:
Hi Steffen,

die Scheiben sind im Shop nicht gelistet, allerdings bei Ebay zu finden (klick) oder auf Nachfrage via Mail.

Das Entlacken musste sein - wäre ja sonst gröbster Pfusch gewesen. :mrgreen:

Die Unterlegscheiben funktionieren so halbwegs, sind aber leider auch nicht optimal, habe ich schon mit großen Karosseriescheiben ausprobiert.

Nunja, man kann es nicht ändern. 8)

Gruß,
Phil

Ich würde das Gestell nach Möglichkeit noch so ändern, dass der Tisch nachher gerade ist. Über einen krummen Schweißtisch ärgerst Du Dich für die Ewigkeit, ich spreche aus Erfahrung :oops:
Leg die Alulatte über das Grundgestell und guck, wo die Alulatte hohl liegt. An diesen stellen doppelst Du das Grundgestell mit passenden Blechstücken auf. Einfach mit wenigen Punkten festheften und kurz überschleifen. Das ist zwar nochmal ein Nachmittag arbeit aber es zahlt sich aus :top:
 
Hallo Janik,

schäm dich. :mrgreen:

Der Zeitaufwand hätte sich nicht gelohnt, davon abgesehen ist es als fahrbarer Montagetisch ganz praktisch, wenn die Schräubchen das Bedürfnis haben in die Tischmitte zu rollen.

Da ich 12m 40x40x2 Vierkantrohr für 35€ beim örtlichen Stahlgroßhandel bekomme, halte ich es für sinnvoller bei Zeiten einen wirklich planen Schweißtisch aus neuem Material zu bauen. Dann auch mit ordentlicher Stahlplatte.

Vorerst müssen die U-Scheiben ausreichen, zumal ich das Gestell jetzt schon grundiert habe.

Das Rundrohr und die fehlende Ebene Arbeitsplatte waren ja auch nicht gerade ideale Voraussetzung für den Bau eines solches Tisches - und so ist aus dem Schweißtisch ein fahrbarer Montagetisch geworden. Praktisch vor Allem beim polieren von Autos, wo man i.d.R. Platz braucht und sowieso die ganze Zeit um den Wagen rumwuselt.

Außerdem erinnert das erste Projekt daran, dass richtiges Messwerkzeug (in diesem Fall eine gerade Richtlatte oder Führungsschiene) nötig sind. Der Fehler passiert auch kein zweites Mal. :bierchen:

Gruß,
Phil
 
Ok und so hat man dann auch gleich wieder ein nächstes Projekt zum Schweißen. :top:
Mit dem Profilrohr 40x40x2mm wirst Du viel Spaß haben, das zieht beim Schweißen wie sau :roll:
Ich kann es mir auch nicht erklären, denn schon 0,5mm mehr an Wandstärke und es zieht deutlich weniger. :?
Ob es daran liegt, dass bis 2mm Wanstärke kaltgeformt und alles darüber nur noch warmgeformt wird :kp:
 
Na, dann ist das doch schon eine tolle Übung für meine bevorstehenden Karosseriebleche. :mrgreen:

Den Schweißtisch kann ich ja ggf. auch aus 40x40x3 bauen, die Strahlkabine bekommt aber einen Rahmen aus 40x40x2. Dann wird's auch spannend! :wink:

Danke dir aber für den Hinweis!
Warmgeformte Materialien haben deutlich geringere Eigenspannungen, die durch den Umformprozess entstehen. Die Erklärung klingt plausibel, wenn bis 2mm ausnahmslos kaltgeformt / kaltgezogen wird.

Gruß,
Phil
 
Das ist korrekt. Wird kaltgeformtes Material geschweißt gehen die Eigenspannungen teilweise raus, das Material will zwar wieder in einen stabilen Zustand in dem sich die Eigenspannungen die Waage halten aber geht dabei aus der Form. Das kann man übrigens auch beobachten wenn man Passungen oder komplexe Geometrien in kaltgeformtes Material fräst, dabei verzieht es sich auch (aber nur sehr leicht).

Dafür hat kaltgeformtes Material engere Maßtoleranzen und in der Regel viel bessere Oberflächen.

Kleiner Exkurs, ihr dürft mitm Schweißtisch weitermachen :mrgreen:
 
Raubsau schrieb:
Das ist korrekt. Wird kaltgeformtes Material geschweißt gehen die Eigenspannungen teilweise raus, das Material will zwar wieder in einen stabilen Zustand aber geht dabei aus der Form. Das kann man übrigens auch beobachten wenn man Passungen oder komplexe Geometrien in kaltgeformtes Material fräst.

Dafür hat kaltgeformtes Material engere Maßtoleranzen und in der Regel viel bessere Oberflächen.

Kleiner Exkurs, ihr dürft mitm Schweißtisch weitermachen :mrgreen:

Solche Ausführungen sind sicherlich für Einige Mitglieder interessant. Mich bestätigt das darin, dass ich im Studium gut aufgepasst habe. :bierchen: :mrgreen:

Dass auch spanende Verfahren merklich die vorigen, eingebrachten Eigenspannungen berücksichtigen müssen, war mir nicht bewusst. Liegt vielleicht daran, dass im Fahrzeugbau gern aus Vollmaterial gefräst wird.

Gruß,
Phil
 
Man spant nicht so oft genaue Sachen aus kaltgezogenem Material, zumindest nicht in industriellem Maßstab.

Außerdem reden wir hier wirklich von sehr, sehr kleinen Schwankungen der Maße beim Zerspanen. Der Träger wird nicht auf einmal um 1cm länger, genau sägen muss man trotzdem :mrgreen:

Aber wie Janik schon gesagt hat, beim Schweißen muss man vorsichtig sein und mit Sinn und Verstand vorgehen. Mit warmgewalztem Material hat man die Probleme nicht zumal es eigentlich nicht viel teurer ist.
 
Die verwendete Grundierung ist MIPA EP 100-20 in RAL 7015 "schiefergrau". Hässliche Schweißnähte werden erstaunlich gut kaschiert...

Es folgt ein Decklack in RAL7021 "schwarzgrau".

Gruß,
Phil
 

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Hallo Phil,


Du solltest dein Licht nicht unter dem Schemel stellen.

:respekt:

Grüßle vom bodensee
 
RST Driver schrieb:
Hässliche Schweißnähte werden erstaunlich gut kaschiert...

Haben Grundierungen und Zinkspray noch eine andere Funktion? :ducken: Ich nehm sie ja nur deshalb :crazy:

Spaß beiseite. Hast du doch gut gemacht!
 
Die abgelichteten Nähte repräsentieren nicht das durchschnittliche Niveau. Schön wär's. :mrgreen:

Gruß,
Phil
 
"Gott gebe dass es klebe"
Aus wessen Signatur hab ich das jetzt geklaut?

Ganz ehrlich: Solang sie halten, wurscht. Du hast dein Bestes getan und bist noch am Üben. Und weiter? Was glaubst du was ich am Anfang (und nach fehlender Übung momentan auch teilweise) zusammengebraten hab?
 
Thema: Schweißtisch bauen

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