Neuer Lötkolben - Ersa PTC70 und Zubehör?

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Batasaa

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Hallo!

Ich wollte mir die Tage einen neuen Lötkolben kaufen. Bisher habe ich eine uralte Weller Magnastat Lötstation. Diese bietet keine Möglichkeit zur Temperatureinstellung und ist mir, weil es eben eine Lötstation ist, zu klobig. Folgendes überlege ich zu kaufen:

Ersa PTC70
Temperaturgeregelter Lötkolben 75 Watt
Temperaturbreich 250 - 450°C
Anheizzeit auf 280°C in 34 s
mit einer 2,2 mm meißelförmigen Lötspitze und einem Ablageständer


und folgende Lötspitzen:
Lötspitze 0832UDLF - Gerade bleistiftspitz 0,4 mm
Lötspitze 0832SDLF - Gerade bleistiftspitz 0,8 mm
Lötspitze 0832BD - Gerade bleistiftspitz 1 mm

Folgendes Zubehör ist bereits Vorhanden: Kupfergeflecht, Entlötsauger, Schwämmchen, diverse Lote, Dreiarm mit Lupe.

Ich löte an Elektronikbauteilen schon seitdem ich denken kann, habe es aber leider nie richtig gelernt. Dewegen fehlen mir diesbezüglich theoretische Grundlagen.

-Was ist von dem o.g. Lötkolben zu halten? Ich wollte absichtlich "nur" einen Kolben, da ich diesen doch häufiger auch unterwegs verwende. Zum Einsatzspektrum zählen neben dem Löten von Handy-, Notebook-, ... Elektronikbauteilen auch 220v-Bauteile und im KFZ-Bereich.

-Brauche ich für bleiernes bzw. bleifreies Lötzinn unterschiedliche Spitzen (von Umweltaspekten mal abgesehen)? Wieso?

-Gibt es noch etwas das ich gebrauchen könnte oder das zu bemerken wäre?

Vielen Dank
 
Bei den Magnastat Lötkolben steht auf dem Magneten eine Nummer,. Die wiederum steht für die Regeltemperatur.
D.h. mit einer anderen Spitze gibt's andere Temperaturen. Muss mir auch mal neue etwas heissere für das heutige bleifreie Lot kaufen...

Bei den Magnastat erfolgt die Temperatur Messung übrigens in der Spitze. Das bietet sonst meineswissens keiner.

Bei den einfach geregelten wird nur die Leistung runter geregelt, ein soll/ist Vergleich erfolgt gar nicht mangels Sensor.

Ich seh ein, dass das Ding für unterwegs nicht optimal ist, aber das Prinzip ist nach wie vor genial. Meiner ist schon über 30 Jahre alt...
 
Das gute bleihaltige Lot schmilzt bei etwa 189°C während die Bleifreien Varianten bei etwa 220°C schmelzen.
Schmelzen heißt beim bleihaltigen, dass es ein sehr kleines Fenster von breiig zu flüssig gibt während das bleifreie Lot zusätzlich zum höheren Schmelzpunkt länger breiig ist.
Ich für meinen Teil bleibe so lange es geht bei bleihaltig. Auch "illegaler" Weise im Geschäft. Mit dem bleifreien Schrott den sie dort gekauft haben habe ich es sogar geschafft gute neue Weller Lötspitzen zu passivieren so dass die gar kein Lot mehr angenommen haben :brech:
Allerdings bedingt das teilweise, dass das Lot vor dem Nachlöten runter(abgesaugt) sollte.

PS
 
ich würde mich immer für Weller entscheiden, alleine die Anheizzeit ist ein Unterschied, ich habe eine Weller WS 81 mit div. Spitzen.
 
Ich löte ausschließlich auf Ersa. Privat eine alte Station die nur eine Skala hat, keine Anzeige. Selbst als Gelegenheitslöter hab ich kein Problem die Temperatur nach Gefühl nachzuregeln. Auch bei bleifreien Loten nicht.

Bislang hatte ich auch nur einmal das absolut zwingende Bedürfniss ein der alten bleihaltigen Elektroniklote auszupacken. Da hab ich aber Messing gelötet.

Zu den Spitzen: Ich würde keine 3 Bleistiftspitzen anschaffen. Mag die zwar auch sehr gerne, empfehle aber mindesten eine Meißelspitze mit zu kaufen. Z.B. 0832YDLF statt der 0832BD.


mfg JAU
 
Ich löte mit beidem. Zu Hause mit einer Lötstation Weller WTCP-S und für unterwegs habe ich noch einen Ersa 30 Lötkolben. Für die Station habe ich diverse - meist Bleistift - Spitzen mit unterschiedlichen Temperaturwerten. Ich würde sie nicht gegen irgendetwas anderes eintauschen wollen. Sie heizt schnell auf und hält die Temperatur sehr gut.

Der Ersa-Lötkolben ist eher zum "Braten" bzw. für an Stellen, wo keine Feinfühligkeit notwendig ist, braucht auch vergleichsweise lange zum Aufheizen.

SMD kann man mit beiden natürlich nicht löten (bzw. nur gut freiliegende Bauteile), aber das ist irgendwie auch nicht mehr meins.

Technisch machst Du weder mit Ersa noch mit Weller etwas falsch, die sind beide Top-Class.
Lieber arbeite ich mit der Weller Station, sie ist präziser und schneller. Hab schon überlegt, sie einfach in einem Systainer zu parken, dann issie auch "mobil"... :mrgreen:
 
Dirk schrieb:
Lieber arbeite ich mit der Weller Station, sie ist präziser und schneller. Hab schon überlegt, sie einfach in einem Systainer zu parken, dann issie auch "mobil"... :mrgreen:

Komme aber bitte nicht auf die Idee den Lötkolben mit DC zu betreiben. Das überlebt der Schalter nicht lange.

PS
 
Alfred schrieb:
ich würde mich immer für Weller entscheiden, alleine die Anheizzeit ist ein Unterschied, ich habe eine Weller WS 81 mit div. Spitzen.

Ich habe beruflich auch eine Weller WS81 und komme gut damit klar. Aber wenn man jemals mal eine wirklich gute Lötstation von JBC in den Händen hatte, merkt man erst, wie träge die WS81 doch ist.

Zum Einsatzspektrum zählen neben dem Löten von Handy-, Notebook-, ... Elektronikbauteilen auch 220v-Bauteile und im KFZ-Bereich.
Ich suche einen Hammer. Zum Einsatzzweck zählen hauptsächlich Reparaturen von Miniaturuhrwerken und das Richten von Fahrgestellen an LKWs. :mrgreen:
Mal eben das 6mm² Kabel im Auto anlöten und anschließend das 0201 Bauteil im Handy tauschen. Da solltest Du zwischendurch zumindest die Lötspitze wechseln. :)
Was lötest Du denn an Handys? Bei den meisten Bauteilen, die sich dort finden, ist eine gute Heißluftstation wohl sinnvoller als ein Lötkolben.

Einen Ersa PTC70 würde ich mir nicht kaufen, wenn auch empfindliche Elektronik gelötet werden soll, da der Kolben nicht mal ESD-sicher ist (Ableitung elektrostatischer Aufladung).
Wer nur robustere Dinge lötet, dem kann das egal sein. An empfindlichen ICs oder wirklich empfindlichen Bauteilen wie Laserdioden möchte ich damit nicht löten müssen.

Bei feinen Arbeiten hat die Lötstation den Vorteil, dass die Elektronik in die Station ausgelagert ist. Dadurch wird der Kolben kleiner und handlicher und das Kabel wird flexibler, weil es nicht mehr für Netzspannung isoliert sein muss.

Wenn Du jetzt eine Magnastat hast, wirst Du Dich mit dem Kolben nicht verbessern.

Beim Lötzinn bevorzuge ich übrigens auch nach wie vor bleihaltig, weil es sich angenehmer verarbeiten lässt.
Wichtiger Pluspunkt für Anfänger: Korrekt ausgeführte Lötstellen glänzen, kalte Lötstellen sind matt. Bei bleifrei sehen beide Varianten matt aus und lassen sich optisch kaum unterscheiden.
 

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Ich hatte zwischenzeitlich noch in einem anderen Forum gepostet, aber jetzt habe ich ja hier noch ein paar wirklich gute Hinweise und Anregungen bekommen.

VIELEN DANK !
 
Habe die Ersa Analog 60 und somit benutze ich auch die 832er Lötspitzen. Die Lötspitzen sind zweiteilig (Spitze und Körper) und mit einem Kupferstift verbunden. Mit der Zeit entsteht ein Spalt zwischen Spitze und Körper. Irgendwann ist keine Stabilität mehr gegeben und die Spitze knickt einfach ab. Absolut ärgerlich, vor allem weil die Spitzen nicht wenig kosten und man auch immer welche für den Notfall vorrätig haben muss. Die bleistiftförmigen Spitzen sind auch etwas zu lang und kühlen somit schnell ab, sodass man ordentlich heizen muss. Es gibt einteilige und kürzere Lötspitzen - die sind aber richtig teuer.
 
Kurzes Feedback. Hab jetzt folgendes bestellt:

1 TT30 Interflux Lötspitzen Re-Activator, bleifrei,
2 FT01 Elektronik-Lötfett EN 29454/3.1.1 C (F-SW 21), 20g Dose
3 0102CDLF50 ERSA ERSADUR Lötspitze für i-Tool, gerade, meißelförmig, 5 mm
4 0102CDLF24 ERSA ERSADUR Lötspitze für i-Tool, gerade, meißelförmig, 2,4 mm
5 0102CDLF32 ERSA ERSADUR Lötspitze für i-Tool, gerade, meißelförmig, 3,2 mm
6 0102PDLF04 ERSA ERSADUR Lötspitze für i-Tool, gerade, bleistiftspitz, 0,4mm
7 0102PDLF10 ERSA ERSADUR Lötspitze für i-Tool, gerade, bleistiftspitz, 1mm
8 0IC1300 ERSA i-CON pico elektronisch geregelte Lötstation, 80W mit Zeit-Standby
9 3IT1045-00 ERSA Lötspitzenbefestigung komplett

Das ganze kommt mit dem ganzen anderen "Elektrowerkzeug" in einen gepolsterten Alukoffer.
 
Batasaa schrieb:
Das ganze kommt mit dem ganzen anderen "Elektrowerkzeug" in einen gepolsterten Alukoffer.
Du hast aber wenig, wenn bei Dir alles noch in einen Koffer passt... 8)
 
Batasaa schrieb:
TT30 Interflux Lötspitzen Re-Activator, bleifrei,
Kann man benutzen. Normalerweise reicht aber ein leicht feuchter (nicht nasser) Schwamm oder ein Knäuel Messingwolle zum Abstreifen der Lötspitze.
Wenn man mit den Lötspitzen sorgsam umgeht, halten sie normalerweise bei Hobbyverwendung auch so viele Jahre.

FT01 Elektronik-Lötfett EN 29454/3.1.1 C (F-SW 21), 20g Dose

Lötfett hat an Elektronik nichts verloren.
In der Beschreibung steht ja auch "Flussmittel für allgemeine Weichlötarbeiten an Kupfer- und Kupferlegierungen.".
Und falls das noch zu missverständlich war: hier geht es um Kupferbleche.
Das hier ist zwar ein Lötfett für Kupfer, aber es basiert trotzdem auf einem F-SW 21 Flussmittel und ist somit bedingt korrosiv. Mit anderen Worten: Das muss nach dem Löten gründlich abgewaschen werden, sonst vergammeln Deine Löstellen mit der Zeit.
Flussmittel für Elektronik sollten vom Typ F-SW 31/32 oder vergleichbar sein.

Die Lötstation soll recht ordentlich sein. Ich habe sie selbst noch nicht getestet. Deine Lötspitzenauswahl ist auf jeden Fall umfangreich. Daran wird es also nicht scheitern.
Viel Spaß damit.
 
Dev schrieb:
Batasaa schrieb:
Das hier ist zwar ein Lötfett für Kupfer, aber es basiert trotzdem auf einem F-SW 21 Flussmittel und ist somit bedingt korrosiv. Mit anderen Worten: Das muss nach dem Löten gründlich abgewaschen werden, sonst vergammeln Deine Löstellen mit der Zeit.
Flussmittel für Elektronik sollten vom Typ F-SW 31/32 oder vergleichbar sein.

:?

DANKE DIR FÜR DEN GUTEN HINWEIS !
 
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