Metabo reduz. Personal und erweitert Prod. in China

Diskutiere Metabo reduz. Personal und erweitert Prod. in China im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ersetzt durch dpa-Meldung: Das Lokalradio meldet noch dass eine für heute angesetzte Pressekonferenz kurzfristig ohne Begründung abgesagt wurde...
Hi,

RRS schrieb:
Man musste ca. 20 Millionen Spielzeuge zurückrufen, weil die Ware entgegen der Vorgaben mit hochgiftigen, bleihaltigen Farben lackiert war, die die Hersteller entgegen der Vorgaben einsetzten (billiger!) oder Kleinteile abfielen und verschluckt werden konnten. Die zugelieferten, unbedenklichen Lacke haben die Hersteller offenbar gewinnbringend verkauft.
Letzte Woche war nun das Topmanagement von Mattell in China um sich - man höre! - für die Rückrufaktion zu entschuldigen! Angeblich wären nur 15% - immer noch 3 Millionen - der fehlerhaften Ware von Herstellfehlern betroffen gewesen, der Rest seien Konstruktionsfehler. Ein richtiger Kotau! Warum tat Mattell dies? Nach gut unterrichteten Kreisen hatte die chinesische Regierung dem Unternehmen angedroht, auf die Produktion der Spielzeuge hohe Sondersteuern zu erheben.

Nach Angaben des Direktors der Qualitätsaufsicht, Li Changjiang, sind allerdings vier Chinesen festgenommen worden, die bleihaltige Farben an den Mattel-Vertragspartner Lida Plastic Toys geliefert hätten. Der Boss des Unternehmens, Zhang Shuhong, hatte nach dem ruinösen Rückruf Selbstmord begangen. In einer Qualitätsprüfung sei ferner mehr als 300 chinesischen Spielzeugherstellern die Geschäftslizenz entzogen worden, berichtete der Direktor in einem indirekten Eingeständnis, dass einige chinesische Produzenten von Spielzeug qualitativ schlechte Erzeugnisse herstellen.
Mattel räumte aber auch ein, dass die Rückrufe zu weit gegangen seien. Nachfolgende Inspektionen hätten ergeben, dass ein Teil der zurückgerufenen Spielzeuge in Wirklichkeit die amerikanischen Sicherheitsbestimmungen erfüllt haben. Ähnliches gelte für die Rückrufe in der Europäischen Union.

Quelle

... irgendwie finde ich die Überschrift was es bedeutet in China fertigen zu lassen dennoch recht unpassend - zumindest wenn hier bei Nahrungsmitteln schon ähnlich schluderhaft/gewissenslos, trotz der ach' so tollen Kontrollmechanismen, vorgegangen wurden konnte.
Man vergisst halt schnell und zeigt lieber auf den anderen, statt sich mal an die eigene Nase zu fassen. Dazu lieber hier nicht klicken klick :wink:

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@Dietrich
Die "guten" tannengrünen Schleifmaschinen werden von Flott gebaut ...... Die blauen Osteuropa Schleifmasch
.... die grünen stammen sehr wahrscheinlich auch aus Osteuropa - aus Polen. 2004 bin ich ja auf die Website der poln. Firma Simet gestoßen - seinerzeit wurde dort noch damit geworben, daß man Doppelschleifmaschinen in das Metabo-Netzwerk 'speisen' würde.
Simet produce bench grinders
based on the licence from Germany.Complete grinders are sold
in the Metabo distribution network.Simet has a certifikate ISO
9001.

Heute liest man nur noch Eine der ältesten Kooperationen in der Firma hat Kooperation auf dem Gebiet der Produktion die Tischschleifmaschine gewesen. Am Anfang der 90–ten Jahren kauften wir eine Fertigungsstraße der Tischschleifmaschinen. Tischschleifmaschine werden bis heute produziert und in 90% exportiert
http://simet.jelonka.com/?menu=c2
(schöne grüne Maschinen)
In einem http://www.simet.jelonka.com/pliki/Kooperations_Angebot.pdf]PDFsteht inzwischen unter 'Bisherige und aktuelle Kooperation' Firma FLOTT – Produktion von professionellen Tischschleifmaschinen.
scheinbar machen da zwei deutsche Firmen mit klingendem Namen seit ~ zwei Jahrzehnten gutes Geld mit Importware.

Metabo ist nahezu Vollsortimenter und konkuriert nur am Rande mit Festo, Mafell oder Fein, den Spezialisten, die sich auf weniges Felder konzentrieren.
Die Konkurenz heißt eher Bosch und DeWalt

eben - aber Bosch, DeWalt oder Makita sind einerseits deutlich größer, andererseits besitzen sie nicht eine solch' große Produktpalette (wie erwähnt).
Metabo versucht sich hingegen auf allen Gebieten - ohne aber nichtmal die Größe der erwähnten Hersteller zu besitzen.

Gruß, hs
 
Allmaehlich wird der Thread wertlos, denn es wird nur das Dummschwaetz der Medien und der Grosskonzerne wiederholt.

Wer behauptet, dass Deutschland technisch den Anschluss verloren haette, glaubt auch nur, was die Globalisierer erzaehlen,
was sie *herbeifuehren wollen*.

Wenns hart auf hart kommt, ist es immer, immer, immer das deutsche Produkt, das zuletzt gewinnt. Auch wenn das japanische Produkt viel aufregender und mysterioeser ist, und das amerikanische viel viel bessere Werbung hat etc.

Im gesamten Ausland bringen die Kunden dem deutschen Produkt Wertschaetzung entgegen, nur die Deutschen machen sich gerne schlecht und vergoettern seit 62Jahren besonders allen Mist, der aus den USA kommt.

Und dieses Gefasel vom Fachkraeftemangel, das ist auch so ein Unfug, die Vorstandsvorsitzenden wollen nur nicht akzeptieren, dass ein Ingenieur in Deutschland nun mal mehr kostet als in Rumaenien. Aber man muss den Mist nur lange genug wiederholen, die Politik knickt ja schon dienstbeflissen ein, bald wird ein Ingenieur in Deutschland fuer 400Eu arbeiten und die Aktiengesellschaften sind gluecklich weil sie noch mehr Profit machen.

Es gibt Kunden, die gute Qualitaet wollen und auch bezahlen wollen, die guten Service bezahlen wollen, aber diese Wuensche kann ein auf schnellen Profit ausgerichtetes Unternehmen nicht erfuellen. Darum sagen uns die Unternehmen, dass wir es auch garnicht *wollen*, und wir glauben es auch noch.

Dietrich, in allen Metabo-Threads reagierst du sehr duennhaeutig, evtl sollte ich da nicht mehr mitschreiben. Sobald man was zu Metabo sagt, ist es dir nicht positiv genug. Mein zitiertes Beispiel war positiv, so positiv, dass ich daraufhin immernoch Metabo kaufe. Weiss nicht was dir daran nicht passt, aber, wie gesagt, am Besten meide ich diese Diskussionen jetzt.
 
Hi,

jensj schrieb:
Im gesamten Ausland bringen die Kunden dem deutschen Produkt Wertschaetzung entgegen, nur die Deutschen machen sich gerne schlecht und vergoettern seit 62Jahren besonders allen Mist, der aus den USA kommt.

sicher nicht - wenn man mal 'normalen' Maschinenbau oder 'normale' Autos als Bsp. nimmt, so sind Produkte aus den USA häufig einfacher gestrickt.
Aber das ist auch ein großer Vorteil - denn dadurch sind sie günstiger und lassen sich leichter reparieren.
In Bezug auf Wertschätzung liegt die Sache nicht selten auch so (Bsp. Auto), daß man im Ausland für (nicht selten sogar besser ausgestattete) Produkte weniger zahlt. Wir subventionieren sozusagen deren günstige Preise.
Ich denke auch nicht, daß hier irgendwas aus den USA 'vergöttert' wird - ich habe eher genau den gegenteiligen Eindruck.

Gruß, hs
 
Hallo Jens J.

es liegt mir fern Dich vom Schreiben in dieser Diskussion oder gar im Forum fern zu halten!

Für mich kam das von Dir beschriebene Beispiel eben nicht positiv rüber. Denn gerade im Service rund um die E-Werkzeuge ist Metabo besonders stark.

Außerdem bin ich nicht dünnhäutig....nur etwas frustriert über den Personalabbau-Plan, auch Dirks Kommentar war so überflüssig wie ein Kropf.

@Hs, leider ja, Polen ist nicht Deutschland, aber mittlerweilen halbherziges EU-Mitglied (evtl. wäre eine Einreihung in die Liste der US-Bundestaaten ehrlicher gewesen) und noch lange nicht China.
Offenbar stimmt die Qualität aber unter der Flott-Regie.
 
Hi,

Dietrich schrieb:
@Hs, leider ja, Polen ist nicht Deutschland, aber mittlerweilen halbherziges EU-Mitglied (evtl. wäre eine Einreihung in die Liste der US-Bundestaaten ehrlicher gewesen) und noch lange nicht China.
Offenbar stimmt die Qualität aber unter der Flott-Regie.

mag sein - aber wir zahlen hier einen ordentlichen 'Bonus' (seinerzeit fand sich dort auch eine Preisliste - die jetzt aber nicht mehr da ist : die Maschinen waren deutlich günstiger)
DeWalt's günstige Produktionsstätte, (weil Du die Firma genannt hattest) liegt wohl eher in Mexico.
Bosch und Makita bsitzen auch Produktionsstätten in China - allerdings scheinen sie nicht dort einfach Geräte einzukaufen und ihr Label draufzukleben. Beim Bsp. Holzspalter macht Metabo das wohl so - und auch bei der chin. Metabo-Kappsäge (hatte ich mir mal im Baumarkt angeschaut), wirkt es so, als hätte man einfach auf ein vorhandenes chin. Produkt einen Metabo-Aufkleber geklebt.
Sicher, den höheren Preis eines solchen Zukaufteils könnte man mit längerer Garantie und Service argumentieren - nur wenn ich im Katalog lese ... eine Metabo wird zum überwiegenden Teil in Deutschland gefertigt...' oder ... diese Qualität hat natürlich seinen Preis ... möchte ich doch eigentlich nicht günstig produzierte und dort entwickelte Ware mit Markenaufkleber erhalten.

Und bzgl. Flott :
BF M1 : 1.290,- zzgl. Steuer
http://www.flott.de/s_m_1_m_02.shtm
und vergleich die mal mit der Rotwerk EFM 200 DS für 688,- incl. Steuer und Versand : klick



Gruß, hs
 
Hallo Admin,

zunächst vielen Dank für die Infos!

Einstellige Gewinne reichen wohl nicht mehr?

@Hs, zugekaufte Artikel mit Metabo Logo tragen blau, warum diese E-B Strategie nicht abgestellt wurde war mir immer schleierhaft. Die günstigen Schleifer und Schrauber der Einsteiger-Klasse kauft Metabo nicht zu, sondern produziert sie schon seit 2-3 Jahren selbst in China.
Bisher gab es aber bei all den im Ausland produzierten Sachen Alternativen aus dem eigenen Hause, auf die der Freund deutscher Werkzeuge zurück greifen konnte.
 
@ jensj:
> Wenns hart auf hart kommt, ist es immer, immer, immer das deutsche Produkt, das zuletzt gewinnt.

Ach herje - was bist Du denn für einer? Deutschnational verblendet oder so etwas in der Art?

> die Politik knickt ja schon dienstbeflissen ein

Das macht sie immer. Schließlich werden die Politiker ja auch gezwungen. Mit Geld. So ist das in der Bananenrepublik Deutschland, welche sich letztens mal wieder von Transparency International einen schäbigen 16. Platz gescheinigen lassen mußte. Ein interessante Untersetzung des Themas findet man sicherlich auch wieder im kürzlich erschienenen Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler.

> bald wird ein Ingenieur in Deutschland fuer 400Eu arbeiten

Au fein, endlich mal ein gescheiter Stundenlohn - Dein Wort in Gottes Gehörgang - oder so. Obwohl: Wenn dann # und die anderen Abzocker mit mir fertig sind, bleiben mir dann noch bestenfalls 150 - was allerdings immer noch ganz nett wäre, gemessen an den derzeitigen Verhältnissen...

> Es gibt Kunden, die gute Qualitaet wollen und auch bezahlen wollen, die guten Service bezahlen wollen

Sicher gibt es die. Nur werden sie von deutschen Firmen, die einstmals genau dafür standen immer öfter bitter enttäuscht. Mäßige Qualität zu überzogenen Preisen - dazu schlechter und/oder überteuerter Service. So sieht es doch meistens aus. Das funktioniert dann noch ein paar Jahre, solange der alte Ruhm nachhallt - und dann implodiert die Sache.

@ hs:
> In Bezug auf Wertschätzung liegt die Sache nicht selten auch so (Bsp. Auto), daß man im Ausland für (nicht selten sogar besser ausgestattete) Produkte weniger zahlt. Wir subventionieren sozusagen deren günstige Preise.

So ist es. Wir hatten das letztens erst ausführlich im Hinblick auf deutsche Autos in den USA. Deshalb auch nur eine Ergänzung: Im Ausland - speziell den USA - wird auch ein viel besserer Service geboten, wenn es tatsächlich Qualitätsmängel gibt.
Ob wir das nun subventionieren, liegt im Auge des Betrachters. Ich glaube, es ist eher wieder diese dumm oder dumm und dämlich verdienen-Sache...

@ Dietrich:
> Polen ist nicht Deutschland, aber mittlerweilen halbherziges EU-Mitglied

Nun, die Polen lernen inzwischen massiv die Schattenseiten der EU kennen. Kein Wunder, daß sich da die Stimmen für einen Austritt mehren. Davon abgesehen hat die momentane Regierung in Polen und speziell ihr Konfrontationskurs gegenüber Deutschland wenig Rückhalt in der Bevölkerung - soweit ich das einschätzen kann.
Mal anders herum: Nehmen wir mal an, wir hätten in Deutschland eine richtige Demokratie (so mit Plebisziten und allem drum und dran) - verbunden mit einer halbwegs vollständigen Aufklärung über die Machenschaften des deutschen Staates und der Eurokraten in Brüssel - was glaubst Du, wie lange es dauern würde, bis die EU Geschichte wäre bzw. ohne ihren (mit weitem Abstand) Hauptnettozahler auskommen müßte?

Gruß
Thomas
 
jensj schrieb:
Allmaehlich wird der Thread wertlos, denn es wird nur das Dummschwaetz der Medien und der Grosskonzerne wiederholt..

Meine volle Zustimmung. Dieses Pro China Geschwätz geht mir schon lange auf den Keks.

Wer in einer Firma arbeitet welche Konsumgüter herstellt, weiß wie sehr einem der China Kram wehtut.

Eine richtige rechtliche Verfolgung in China für solche Übeltäter existiert überhaupt nicht, das ist alles nur Propaganda..
 
Bastel-Ralle schrieb:
Wer in einer Firma arbeitet welche Konsumgüter herstellt, weiß wie sehr einem der China Kram wehtut.
Aha. Und alle Menschen, die in einer solchen Firma arbeiten, kaufen natürlich, weil sie "wissen, wie sehr einem der China Kram wehtut", ordentliche Ware, die bei einem ordentlichen Hersteller hergestellt wurde, am besten noch in Deutschland. Da frage ich mich doch, wer denn dann den ganzen China-Kram kauft...

BTW: Leute, das was China da macht, ist Kapitalismus in seiner Reinstform. Scheint zu funktionieren, denn für die Mehrheit ist offenbar Geiz geil. Und das ist doch genau das, was wir alle angeblich immer wollen. Sozial ist out, sozial ist Scheisse, wir wollen Kapitalismus und nach uns die Sintflut. Oder wie anders soll man sich erklären, dass nur die billigste Krankenkasse "hip" ist, das bei Kleidung billig noch zu teuer ist, dass eine Bohrmaschine nicht über 100,- kosten darf, und vor allem: dass man das Nebeneinander nicht akzeptiert?

Ein Beispiel:
alle geifern sie immer danach, dass ja alles privatisiert werden muss und dass das ja sooo geil ist und alles sooo viel günstiger macht. So war es bei der ehemaligen Deutschen Bundespost, weil damals die Telefongebühren ja sooo teuer waren und durch die Aufspaltung und Privatisierung ja alles sooo viel billiger wird. Und - was haben wir jetzt davon?
- massiver Abbau von Arbeitsplätzen
- Service = Null
- Preisgünstig ist auch nichts.
Warum? Weil alles nur noch billig sein darf und niemand bereit ist, dass ganze solidarisch zu betrachten. Um das Beispiel zu vertiefen:
Früher ist die "Post" im Telekommunikationsbereich ihrem Versorgungsauftrag nachgekommen. Jeder Briefkasten hatte ein Anrecht auf einen Telefonanschluss, in versorgten Gebieten auch auf einen Kabelanschluss. Das hat damals einmalig 65,-DM gekostet. Eine klassische Mischkalkulation: in einigen Gebieten liegen die tatsächlichen Kosten darunter, in anderen eben erheblich darüber. Vielen Leuten war das viieeel zu teuer, weshalb sie nach Privatisierung geschrieen haben, weil das ja alles billiger macht. Und diese Leute jammern jetzt, wenn sie sich ein Häuschen gebaut haben und dann plötzlich verblüfft feststellen, dass derselbe 65,-DM-Anschluss auf einmal bei 15m Kabelweg 700,-€ kosten soll... Oder die Beispiele von Industriegebieten, die überhaupt nicht versorgt werden, weil es nicht genug Interessenten gibt (die sich für schlappe 25.000,-€ einen ISDN-Anschluss legen lassen wollen), und die Interessenten nicht kommen, weil das Industriegebiet nicht versorgt ist.

Aber Geiz ist ja geil.

Wir haben alle nur das bekommen, was die (blöde) Masse der Schafherde wollte bzw. sich von Politikern hat aufschwatzen lassen...
 
Aha. Und alle Menschen, die in einer solchen Firma arbeiten, kaufen natürlich, weil sie "wissen, wie sehr einem der China Kram wehtut", ordentliche Ware, die bei einem ordentlichen Hersteller hergestellt wurde, am besten noch in Deutschland. Da frage ich mich doch, wer denn dann den ganzen China-Kram kauft...

Darum gehts doch konkret, hätte den Dreck nie einer gekauft wären wir nicht da wo wir wären....wenn das Wörtchen wenn (Geiz) nicht wär...

BTW: Leute, das was China da macht, ist Kapitalismus in seiner Reinstform. Scheint zu funktionieren, denn für die Mehrheit ist offenbar Geiz geil. Und das ist doch genau das, was wir alle angeblich immer wollen. Sozial ist out, sozial ist Scheisse, wir wollen Kapitalismus und nach uns die Sintflut. Oder wie anders soll man sich erklären, dass nur die billigste Krankenkasse "hip" ist, das bei Kleidung billig noch zu teuer ist, dass eine Bohrmaschine nicht über 100,- kosten darf, und vor allem: dass man das Nebeneinander nicht akzeptiert?

Die wissen halt wie mans macht, oder denkt vielleicht einer die Chinesen sind blöd weil sies genauso bunt treiben mit dem Kapitalismus?
Man muss sich doch vorstellen, die letzte Kommunismusfestung führt uns den Kapitalismus vor, da steckt doch zwangsläufig System dahinter.

Oder würde von euch jemand die Wildecker Herzbuben aushungern?
Wenn man die mästet ist man die viel schneller los und die denken noch man wär ihr Freund!
Gehen immer mehr Firmen hin, erreichen die genau was sie wollen.

Ein Beispiel:
alle geifern sie immer danach, dass ja alles privatisiert werden muss und dass das ja sooo geil ist und alles sooo viel günstiger macht. So war es bei der ehemaligen Deutschen Bundespost, weil damals die Telefongebühren ja sooo teuer waren und durch die Aufspaltung und Privatisierung ja alles sooo viel billiger wird. Und - was haben wir jetzt davon?

Ob das auch langsam alle begriffen haben...ich glaube eher nicht.

Die nächste Privatisierung steht ja bevor (Deutsche Bahn). Komisch ist nur dass es sich dabei eigentlich um Volkseigentum handelt und scheinbar interessiert dass niemand.

"Der gute Herr Politiker hat ja gesagt dass es billiger wird und besser sowieso und wenns nicht so wär würd ers ja nicht so sagen gell?"

Das sind die Leute die auch einem Piloten glauben, der mit einem Rucksack auf dem Rücken durchs Flugzeug hastet, mit den Worten: "Ich spring mal schnell ab und hol Hilfe".

Wir haben alle nur das bekommen, was die (blöde) Masse der Schafherde wollte bzw. sich von Politikern hat aufschwatzen lassen...

Oh, und wenn beim nächsten Wahlgang, der gehirngewaschene Urnenpöbel wieder genau da das Kreuzchen macht wo mans von ihm erwartet und wo man ihn hinmanipuliert hat, tja dann....
...dann bekommen wir noch mehr.
 
@ Bastel-Ralle:
Hat sich hier irgendwer begeistert über China als neue Wirtschafts-Supermacht geäußert?
Wenn man beschlossen hat, es mit den alten Selbstbeweihräucherungsparolen noch eine Weile zu versuchen - gut, vielleicht klappt es ja noch ein paar Jährchen. Das Aufwachen danach wird dann um so entsetzlicher.
Was jetzt in einer Größenordnung passiert, die kaum noch jemand ignorieren kann, sehe ich seit Jahren kommen und weise auch in diesem Forum darauf hin. Dafür habe ich eine Menge Widerworte einstecken müssen. Das wird langsam ruhiger. Die Grundstimmung dreht sich langsam. Aber glaube mir: Nur zu gern würde ich Unrecht haben und dafür eine halbwegs heile Welt zurückbekommen.

Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich die Idee, daß man durch einen Warenboykott die Entwicklung hätten aufhalten können - also der Verbraucher in seiner Schnäppchenmentalität an allem Schuld wäre. Der Werkzeugbereich ist doch wirklich ein ziemlich irrationaler Bereich der Warenproduktion. Hier passiert erst jetzt, was andere Branchen schon lange hinter sich haben. Deshalb ist die Beobachtung der Vorgänge auch so interessant.
Tja, warum irrational: Es lassen sich mehr als anderswo überhöhte Preise für Markennamen und ggf. leicht bessere Qualität erzielen. Das hat verschiedene Ursachen. Zunächst einmal wird viel für geschäftliche Zwecke gekauft - die Kosten sind von der Steuer absetzbar und tun nur noch halb so weh. Gerade bei Handwerkern ist da auch viel Imponiergehabe dabei. Wo es keiner sieht, rattert der China-Bohrhammer und wenn andere Firmen oder der Bauherr dabei sind, wird mit Hilti & Co. wichtig getan. Die goldenen Zeiten des Handwerks sind eben auch Deutschland vorbei. Zum Ausgleich wird dann lieber billigstes Material verbaut, wo es keiner sieht und das dann nach wenigen Jahren dann für Probleme sorgt.
Dann ist es bei vielen (insbes. Männern) Hobby. Da gibt man schon mal mehr aus als nötig - um sich etwas zu gönnen. Viel machen die meisten zwar nicht damit - und so halten die Profigeräte in Heimwerkerhand hinreichend lange und sorgen für gute Kritiken. Schlußendlich wird vieles als Geschenk gekauft - auch da sind Preis-Leistungsabwägungen eher nachrangig.

Nun ist langsam Schluß mit diesen günstigen Umständen. Die Chinessen haben qualitativ und auch beim Service massiv aufgeholt und die deutschen Firmen kommen ihnen quasi im freien Fall entgegen. Echte Innovationen gibt es von den alteingessenen Marken kaum noch. Wenn überhaupt, werden Trivialitäten mit großem Tamtam (und hohen Werbekosten) präsentiert. Der Großteil der Entwicklung - wenn man es so nennen will - geht in Richtung Reduzierung der Herstellungskosten. Ob ist es mit einem Effekt verbunden, den man nur als Etikettenschwindel bezeichnen kann: Made in Germany steht drauf, aber China & Co. ist inside. Deshalb ist das Zeug zwar noch nicht unbedingt schlecht, aber immer weniger Kunden sehen ein, dafür wesentlich mehr Geld auszugeben, als für ein "ehrliches" China-Gerät.
Metabo wird nun nach und nach zur Handelsmarke, welche im Abgesang auf alte Heldentaten in Sachen Innovation und Qualität noch eine Zeit lang Kunden ködern wird. Nichts besonderes, nicht neues - das ist schon oft passiert und geht weiter so, bis nicht mehr viel da sein wird.
Die Ursachen liegen im politischen Bereich und wurden schon häufig diskutiert.

@ Zak_McKracken:
Vieles sehe ich ähnlich kritisch.
Aber zum " gehirngewaschenen Urnenpöbel":
Welche Alternative siehst Du denn? Nehmen wir mal an, es gäbe eine anständige Partei (sagen wir mal zumindest vorübergehend, um es nicht vollkommen unrealistisch klingen zu lassen) - was könnte die bewegen - vor allem in der erforderlichen Schnelligkeit?
Schau Dir mal die Wahlbeteiligungen an. Wahlsieger sind regelmäßig die Nichtwähler. Glaubst Du, daß das alles Leute sind, die mit allem einverstanden sind oder sich einfach nicht für Politik interessieren? Oder haben vielleicht zunehmend die Menschen den Glauben in das System dermaßen allumfassend verloren, daß sie sich nicht einmal mehr für das geringste Übel entscheiden können?

Gruß
Thomas
 
@Thomas.B

Sicher hast Du Recht. Selbstbeweihräucherung (was für ein Wort) hilft niemanden. Aber die Geiz ist Geil Mentalität hat schon Ihren Teil dazu beigetragen. Die Baumärkte in Deutschland sind doch mit Hurra auf die Angebot aus China angesprungen, die wollten sich den Gewinn lieber selber einstecken als Ihn mit den deutschen Herstellern teilen.
Fakt ist China subventioiniert die Produkte die in die EU geliefert werden. Aber was machen wir dagegen wir bauen Firmen in China auf und zeigen denen auch noch wie es geht und warum, auch aus Geiz ist Geil Mentalität.
Die einzige Abhilfe wäre gewesen anstatt politisch Schmusekurs zu fahren (vielen Dank Herr Schröder), die Einfuhrzölle zu erhöhen, aber hoppla Mist wir wollen ja auch nach China exportieren vor allem High Tec mit denen die uns wieder die Preise kaputt machen.

Aber gut am Horizont taucht meiner Meinung nach ein Lichtschimmer auf denn mit der angesprochenen besseren Qualität erhöhen sich mittlerweile die Preise, denn auch die heimlichen Subventionen lassen in China nach und die Profitgier taucht auch dort auf. Da lassen sich Chinesische Geschäftsführen die Waren auf Ihre Privat Konten bezahlen damit sie die Einfuhrsteueren nicht leisten müssen. Will sagen der Kapitalismus holt China ein. Auch die selbst verursachten Preiserhöhungen bei Rohstoffen steigern die Preise.

Unser Problem in Deutschland sind vor allem meiner Meinung nach die großen Wasserköpfe die die Firmen mit sich rumschleppen und bezahlt werden müssen. Manche Firmen müssen die Kalkulationspreise mal vier rechnen um ins Plus zu gelangen. Also anstatt ganze Werke zu schließen sollte man die Wasserköpfe abbauen und die Firmen von dem unproduktiven Kopf an strecken.
 
@ Bastel-Ralle:
Mit der "Geiz ist geil"-Geschichte wird immer so getan, als ob die Leute die Wahl hätten und aus purer Bosheit die hochwertigen deutschen Markenprodukte zu natürlich absolut angemessenen Preisen nicht kaufen würden. Ich glaube das nicht. Viele können sich die "flächendeckende" Anschaffung von Markenprodukten einfach nicht leisten. Bei einer Staatsquote von über 70% muß eben jeder Euro mindestens dreimal verdient werden, bevor man ihn ausgeben kann. Daraus resultiert ein großer Bedarf an preiswerten Waren. Den Luxus, bei deren Herkunft wählerisch zu sein, kann sich das Gros der Bevölkerung nicht leisten.
Dazu kommt speziell im Werkzeugbereich noch ein Problem: Die grenzenlose Gier und Reglementierungswut des Staates führt dazu, daß ein Normalverdiener die 5...10-fache Zeit arbeiten muß, um sich z.B. einen Handwerker leisten zu können. Also legt sich jeder, der irgendwie kann ein umfangreiches Werkzeugsortiment zu und macht alleine, was nur irgendwie geht. Die grundlegende Errungenschaft der Zivilisation - die Arbeitsteilung - wird dabei zu großen Teilen aufgegeben und die Effektivität der Gesellschaft als Ganzes bzw. deren Lebensqualität (hier meine ich vor allem Freizeit) leidet ebenso.

> die wollten sich den Gewinn lieber selber einstecken als Ihn mit den deutschen Herstellern teilen

Die Margen im Handel sind gerade bei diesen "Mitnahmeartikeln" - mit denen alles anfing - denkbar gering. Mit den deutschen Herstellern waren derartige Geschäfte nicht zu machen.

> Fakt ist China subventioiniert die Produkte die in die EU geliefert werden.

Hast Du dafür nachvollziehbare Quellen? Zumindest in wirklich relevantem Umfang kann ich mir das nicht vorstellen. Na ja, und gemessen am Subventionswahnsinn der EU...

> Aber was machen wir dagegen wir bauen Firmen in China auf

Ja, deutsche Firmen machen gute Geschäfte in China. Zum Glück und zur Zeit noch. Lange wird China keine Hilfe aus dem Ausland mehr brauchen - zumindest nicht in Form von Technologietransfer. Die USA richtet sich schon mal darauf ein, Getreide (haupts. Weizen) in Größenordnungen nach China zu liefern. Schauen wir mal, womit Europa in 10 Jahren sein Außenhandelsdefizit mit China auszugleichen versucht...

> Die einzige Abhilfe wäre gewesen... die Einfuhrzölle zu erhöhen

Du relativierst ja selbst, daß das nicht klappen würde. Ich bin für die Abschaffung jeglicher Zölle, die ausschließlich auf wirtschaftlichen Interessen beruhen. Nur im Hinblick auf massive Umweltverschmutzung, Unterdrückung, Kinderarbeit etc. sehe ich das etwas anders. Die Erlöse müssen dann aber auch tatsächlich zweckgebunden zur Bekämpfung der angesprochen Probleme eingesetzt werden.

> Unser Problem in Deutschland sind vor allem meiner Meinung nach die großen Wasserköpfe die die Firmen

Schon richtig - aber hast Du auch die Ursachen hinterfragt? Allein das komplizierte und in der Abwicklung höchst aufwendige deutsche Steuersystem bindet Heerscharen von Arbeitskräften. Dazu kommt die deutsche / EU-Überwachungs- und Normierungswut. Der resultierende Wirkungsgrad ist dann eben zwangsläufig denkbar schlecht.
Wirklich gewaltige "Wasserköpfe" gibt hauptsächlich im Staatsapparat und angegliederten Strukturen. Gut mithalten können große Konzerne, die subventions- und korruptionsbedingt nicht wirklich an der Marktwirtschaft teilnehmen. Im mittelständischen Bereich hält sich der Schaden nach meinen Erfahrungen in Grenzen - eben abgesehen von den z.B. von FA erzwungenen überzogenen Verwaltungsstrukturen.
Falls Du Forschung und Entwicklung zum Wasserkopf zählst: Da wird in den meisten deutschen Unternehmen viel zu wenig investiert. Das Gros der F/E-Mittel geht in kurzfristig gewinnversprechende technologische Verschlimmbesserungen. Langfristige oder gar visionäre Forschungen und Entwicklungen finden kaum statt. Die Mittel dafür lassen sich bei Banken oder Vorständen nicht mehr erwirken. Selbst wenn das Geld dafür da wäre, würde es schwer fallen, die entsprechenden Stellen mit kompetentem ingenieurtechnischem Personal zu besetzen. Die Folgen sind bekannt.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas B.

ich habe Angst um Dich!

Du zeichnest ein dermaßen negatives Bild von unserem Land, nie kommt etwas Positives aus Deiner Feder, spielst Du mit Gedanken der Selbstvernichtung?

In weiten Teilen der Welt schätzt man "unsere" Qualität und ist bereit auch mehr dafür zu zahlen. Um bei dem Beispiel Metabo zu bleiben, 80% der Waren werden exportiert, noch stammen 83 % aus deutscher Fertigung.
Das Qualität bei uns im Land nicht so einen hohen Anklang findet, liegt meiner Ansicht nach an der jungen Generation, die teilweise Defizite in Bildung und in sozialer Kompetenz hat. Auch Geldmangel verstärkt das Problem.
Die Untergangsszenarien die Du Metabo prognostizierst, sind so unrealistisch, denn Du bedenkst nicht die motivierten und leistungsbereiten Mitarbeiter die es überall in unserem Land gibt, und so auch bei Metabo.
Nicht zu vergessen, mit dem Rücken an der Wand, kann auch der deutsche Michel böse werden :shock:
 
Hallo,
Dietrich schrieb:
ich habe Angst um Dich!

Du zeichnest ein dermaßen negatives Bild von unserem Land, nie kommt etwas Positives aus Deiner Feder, spielst Du mit Gedanken der Selbstvernichtung?
Och Dietrich, mittlerweile solltest du den Thomas doch kennen.

Dietrich schrieb:
In weiten Teilen der Welt schätzt man "unsere" Qualität und ist bereit auch mehr dafür zu zahlen.
Man sollte aber auch mal bedenken, dass deutsche Produkte im Ausland wesentlich günstiger sind, als bei uns. Schöne Beispiele dafür liefern deutsche Hersteller wie Bosch, VW, Festool, Mercedes etc.
Dietrich schrieb:
Die Untergangsszenarien die Du Metabo prognostizierst, sind so unrealistisch, denn Du bedenkst nicht die motivierten und leistungsbereiten Mitarbeiter die es überall in unserem Land gibt, und so auch bei Metabo.
Ich glaube du überschätzt das bischen Macht, dass die kleinen Mitarbeitet und die Gewerkschaften heute noch haben. Da ist in den oberen Etagen der Firmen und Gewerkschaften einfach zu viel Geld im Spiel, als dass dort über Verantwortung dem Mitarbeiter/ Gewerkschaftsmitglied gegenüber nachgedacht wird.
Dietrich schrieb:
Nicht zu vergessen, mit dem Rücken an der Wand, kann auch der deutsche Michel böse werden :shock:
Aber um richtig böse zu werden, hat der Deutsche einfach die falsche Mentalität. In anderen Ländern hätten die Lokführer in der Ferienzeit die Züge wirklich stehen lassen. Streiks in Deutschland sind doch eine Lachnummer. Das bekommt man doch nur mit, wenn man in den Nachrichten die Bilder einiger Leute sieht, die Transparente hochhalten.

Gruß

Heiko
 
@ Dietrich:
Das ist ja wirklich lieb von Dir, daß Du Dir Sorgen um mich machst. Aber ich kann Dich beruhigen - suizidgefährdet bin ich ganz bestimmt nicht.

> Du zeichnest ein dermaßen negatives Bild von unserem Land

Nicht vom Land, sondern vom deutschen Staat und den Machthabern, die sich in ihn "eingekauft" haben. Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Es ist auch nicht als dumpfe Miesmacherei gedacht (schade, wenn Du es so auffaßt oder aus rhetorischen Gründen so auffassen willst), sondern als konstruktive Kritik. Ich mache mir nämlich auch Sorgen: Um dieses Land bzw. seine Menschen, die es ausmachen.

Zu Metabo:
Was da läuft, werden wir beide im Moment nicht herausfinden. Auf das BWLer-Gewäsch von dem geschniegelten Dr. Habichvergessen würde ich jedenfalls keinen Pfifferling geben. Es wird unter dem Strich schon so ablaufen, daß es für die Eigentümer bzw. Aktionäre der Fa. profitabel ist. Deshalb muß es aber nicht zwingend für die Fa. selbst gut laufen - wir leben eben in einer kranken Welt...

> noch stammen 83 % aus deutscher Fertigung.

Da müßtest Du mal hinterfragen, wie das berechnet wird. Ich wäre mißtrauisch. Wenn nur die Endmontage in Deutschland erfolgt und man dann werbewirksam und den hohen Preis rechtfertigend "Made in Germany" draufpappt, ist das doch eigentlich Betrug - findest Du nicht auch? Wie das bei Metabo so ist, weiß ich nicht. Man kann sich aber schon so seine Gedanken machen. Insbesondere bei Akkuwerkzeugen ist es unwahrscheinlich, daß Teile wie Akkus, Motor, Regelschalter usw. nicht in Fernost gefertigt wurden.

Die Qualität von Metabo ist m.E. ganz normale Industriequalität. So etwas kann man praktisch in jedem halbwegs entwickelten Industrieland der Welt fertigen. Da solltest Du Dich besser keinen Illusionen hingeben.

> Das Qualität bei uns im Land nicht so einen hohen Anklang findet

Das ist schon der falsche Ansatz. Hatten wir aber schon.

> an der jungen Generation, die teilweise Defizite in Bildung

Ja, das ist schon so. Hast Du auch schon mal für Dich hinterfragt, warum das so ist?

> in sozialer Kompetenz

Wie soll ich das verstehen? Wer keine überteuerte deutsche Markenware kauft, hat keine soziale Kompetenz? Toll, ganz toll...

> denn Du bedenkst nicht die motivierten und leistungsbereiten Mitarbeiter die es überall in unserem Land gibt

Diese guten Mitarbeiter hatten zweifellos auch die zahllosen Firmen, die in den letzten Jahren in Deutschland Pleite gegangen sind. Von den ganz Großen im Elektrobereich fallen mir da spontan Grundig und AEG ein.

> Nicht zu vergessen, mit dem Rücken an der Wand, kann auch der deutsche Michel böse werden

Na, das hoffe ich doch. Und bitte bald. Allzuviel Zeit hat dieses Land nicht mehr. Besser ein Ende mit Schrecken... Aber der Deutsche ist ja der perfekte Untertan und in besonderer Weise duldsam. Es wird also wohl erst krachen, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Der deutsche Staat fürchtet sich aber jetzt schon sehr und installiert ein Notstandsgesetz nach dem anderem in Sachen Überwachungsstaat und Demontage von Restdemokratie und verbliebenen Bürgerrechten. Die Exekutive steht in diesem Staat de facto außerhalb der demokratischen Kontrolle (Mißbrauch der Gewaltenteilung), ist äußerst wehrhaft und hätte in einem demokratischen System viel zu verlieren. Wir reden hier also über einen blutigen Bürgerkrieg und nicht nur ein paar Streiks und Demonstrationen, die sowieso nichts bewirken würden. Deutschland verliert im Schnitt pro Jahr einen Platz in der OEC-Lebensstandard-Statistik. Vor 2 Jahren war es Platz 16 - zusammen mit Italien. Und die Sache scheint an Dynamik zu gewinnen. Kein Wunder bei einem vergleichbar unwürdigem Ranking bei Transparency International. Die Bürger spüren inzwischen auch sehr genau, daß der sogenannte Aufschwung kaum mehr als ein von der Politik herbei- und schöngeredetes Märchen ist. Die Gier des Staates und der von ihm sanktionierten privatwirtschaftlichen Abzocker zeigt Wirkung. Die mit Abstand größten Steuererhöhungen in der Geschichte der BRD - verbunden mit korruptionsbedingt extrem hohen Energiekosten - natürlich sorgt das für eine massive Inflation, die wie immer hauptsächlich den "kleinen Mann" trifft.

@ Heiko:
Zustimmung. Es hat sich gerade überschnitten - manche Argumente kommen nun quasi doppelt, aber ich lasse es mal so.

Gruß
Thomas
 
@ Thomas.B.

Tut mir leid aber Dein Aufruf quasi die Regierung zu stürzen (so verstehe ich Deine Aussagen) kann ich so nicht stehen lassen.

Nicht der Staat ist alles Schuld, Schuld an der Misere waren frühere Regierungen die in fetten Jahren alles Geld verprasst haben und keine Rücklagen gebildet haben. Aber auch die Firmen haben so gewirtschaftet.

Auch die Wiedervereinigung hat uns enorm viel Geld gekostet. Man muß das auch mal berücksichtigen, eine friedliche Wiedervereinigung hat auf diese Weise noch kein Land gemeistert.

Was mich stört sind die Leute die alle Schuld auf den Staat und das System schieben aber gerne die Vorzüge dieses Staates genießen, die da wären Arbeitslosenversicherung, Hartz4 Absicherung, Krankenversicherung und immer noch eine Rentenversicherung.
In den Länder die Du gerne anführst gibt es das nämlich so nicht oder nur stark begrenzt.

Beweise für Subventionen möchtest Du die kann ich Dir nicht geben, aber in zahlreiche Unterhaltungen mit Geschäftsführern Chinesicher Firmen habe ich dies ganz offen mitgeteilt bekommen.

Glaub mir ich habe mehr Wissen über China als man aus der Presse bekommt.
 
Hi,

das hat doch alles wenig bis garnichts mit der 'Geiz-ist-geil'-Sache zu tun.

Es ist doch so, daß 'wir' in der angenehmen Position sind, vielen Interessen zugleich nachgehen zu können. Daraus resultiert, daß neben bestehenden, hochwertigen Waren auch billige auf den Markt drängen.
Bsp.: was hat denn zu 8086er bis 386er -Zeiten ein Computer gekostet ?
Anders gefragt - wer von den hier schreibenden würde jetzt für einen PC €4000 und mehr ausgeben ?
'Wir' möchten halt vieles zugleich : eine Microwelle, LED-Fahrradlampen, Goretex-Jacken, Rasentrimmer, Digitalcamera, TV mit Surround-Sound, 'besseres' Fahrwerk am Auto, schönes Besteck, tolle Waschtisch-Armaturen, usw., usw., usw. - und möglichst noch oft und weit in den Urlaub.
In dieser Gesamtheit könnten sich das nur sehr wenige leisten, würde es keine billigen Erzeugnisse aus China & Co geben.
Es ist also nicht der Geiz, sondern das Verlangen nach möglichst viel Lebensqualität, was den Griff zu billigen Erzeugnissen verursacht.
Sicher kann man entgegnen, es wäre doch dann nur Quantität, welche man sich dadurch erkauft. Ist es aber nicht, da man bereits mit geringen Abstrichen bei den Erzeugnissen einen vergleichsweise hohen Prozentsatz an Qualität bekommt.

Wer des Käuferkreises, der ein höherwetiges Produkt möchte, entscheidet sich denn zwischen Marke und NoName - egal ob es sich um Besteck oder Stichsäge handelt ?
I.d.R. ist es doch so wie ich es bei nicht so wirklich notwendigen Dingen praktiziere : entweder billig oder garnicht.
Ich hätte doch nie einen teuren Markenbohrhammer für meine Bohrungen gekauft - entweder was in der Richtung über einen Kumpel geliehen - oder meine Schlagbohrmaschine dafür verwendet.
Oder mein Bandschleifer : bei ~ €100 fängt sowas bei Bosch grün an, Metabo möchte mehr als €300 für ihr einziges Modell. Für mich indiskutabel teuer ... für die wenigen Male, wo ich das Teil benötige.
Von daher sind die Billiggeräte-Argumente und die möglichen Einbußen seitens der Markenhersteller Unsinn - Festool wird auch keine Stichsäge mehr verkaufen, nur weil ich eine benötige.
Kukko und Facom hingegen bekamen mein Geld, weil ich zwei höherwertige Abzieher haben wollte.
Problematisch wird die Sache doch erst, wenn Hersteller versuchen einfach ausgestatte Produkte, wie z.B. die Metabo ST50 Pendix - Stichsäge für vergleichsweise hohe Preise verkaufen zu wollen. Natürlich kann man dann jammern, daß andere sowas deutlich billiger hinbekommen und man nun seine Sachen nicht mehr los wird. Aber sowas ist doch abzusehen. Dann muß man die Produktpalette eben bereinigen und sich auf höherwertige Dinge beschränken.

Metabo gibt als Begründung zum Schritt nach China an, daß die Umsatzrendite im Vergleich zu den Mitbewerbern nicht hoch genug ausfallen würde.
Allerdings besitzt Metabo auch wohl die umfangreichste Modellvielfalt - im Vergleich zu den anderen (kleineren und größeren Herstellern). Zumindest als Außenstehender könnte man auf den Verdacht kommen, daß darin der Grund für eine geringere Rentabilität liegt. Wenn man Sachen 'mitschleppt', die andere besser können, dann muß man sich davon verabschieden oder diese bewußt subventionieren (man will da aber wohl auch ran)
Ob es dagegen etwas bringt, verstärkt ins billige Ausland zu gehen .... oder 'umgelabelte' NoName-Ware ins Programm aufzunehmen ... tja, die Zukunft wird es zeigen

-----
@Dirk
Jeder Briefkasten hatte ein Anrecht auf einen Telefonanschluss, in versorgten Gebieten auch auf einen Kabelanschluss. Das hat damals einmalig 65,-DM gekostet. Eine klassische Mischkalkulation: in einigen Gebieten liegen die tatsächlichen Kosten darunter, in anderen eben erheblich darüber

hmm, - kommt halt darauf an, wie man es sehen möchte.
So bekam z.B. der Bauunternehmer, welche durch Beziehungen und Geld sich eine entsprechende Villa außerhalb leisten konnte, den günstigen Anschluß als Bonus hinzu. Finanziert von der Allgemeinheit.

Desweiteren durftest Du früher nicht so einfach mal so einen Anrufbeantworter oder Fax (dazu) anschließen - oder gar das Telefon. Dieses war eh' nur von der Post gemietet (Standardtelefon umgerechnet etwas über € 1/Monat - gegen Aufpreis eines mit Tasten) und man hatte tunlichst die Finger davon zu lassen (außer halt zum Telefonieren).
Dieses mußt Du nämlich auch in Deine Anschlußgebührenrechnung mit einfließen lassen.

Gruß, hs
 
Heiko schrieb:
Ich glaube du überschätzt das bischen Macht, dass die kleinen Mitarbeitet und die Gewerkschaften heute noch haben.
Das haben sie sich selbst zuzuschreiben. In den viel zitierten USA sieht das anders, da haben Gewerkschaften noch Macht.
Da ist in den oberen Etagen der Firmen und Gewerkschaften einfach zu viel Geld im Spiel, als dass dort über Verantwortung dem Mitarbeiter/ Gewerkschaftsmitglied gegenüber nachgedacht wird.
Ach was. Das liegt an der Hire-and-fire-Mentalität in diesen "Etagen". Wenn man als Manager nur noch gelobt wird, wenn man auf kurzfristigen Gewinn aus ist, dann handelt man auch nach dem Motto "nach mir die Sintflut", das liegt in der Natur der Sache. Wenn da heutzutage jemand einen Vorschlag macht, der erst in mehr als 5 Jahren Früchte trägt, dann wird er ausgelacht und entmachtet. So geht das.
 
Thema: Metabo reduz. Personal und erweitert Prod. in China

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