MAG Dünnblech-Problem K18

Diskutiere MAG Dünnblech-Problem K18 im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin! Habe ein erhebliches Problem derzeit beim MAG-Schweißen mit K18 (Corgon). Objekt ist dünnes (ca. 0,5 mm) Blech, beidseits verzinkt... wo...
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Moin!

Habe ein erhebliches Problem derzeit beim MAG-Schweißen mit K18 (Corgon). Objekt ist dünnes (ca. 0,5 mm) Blech, beidseits verzinkt... wo es das gibt??? Im Heckbereich des Audi Typ 89... dachte schon es handle sich um Dachdecker-Zinkblech, nur dünner!!! :evil:

Es "brutzelt" nicht - sondern es SUMMT. Mit erheblicher Tropfenbildung am Draht.

Ich hatte das schon mal, und bin dann auf CO2 als Schutzgas umgestiegen. Merkwürdigerweise ging es damit erheblich besser!

Nur - normal habe ich zwar beide Schutzgase zur Auswahl, aber mein CO2 ist alle! Hinzu kommt, daß mein Automatik-Helm Probleme macht... klasse, wenn man dann nichtmal was sieht.

Würde das Blech wenigstens gut brennen, dann hätt ich die K... schon angezündet. Aber vielleicht hat jemand hier ne bessere Idee :D


Henning :cry: :twisted: :shock:
 
Verzinktes Blech schweißt sich auch sehr schlecht. Bei mir spritzt und stinkt das immer und dann werde ich immer ohnmächtig. :crazy:

Nein, Spaß bei Seite: Erst mal das Zink entfernen. Dann ist das Blech zwar noch dünner, aber es sollte mit MAG-Lochpunkt noch gehen. Alternativ könnte man MIG-Löten. Das geht auch auf verzinktem Blech.
 
Naja es sind ansich "untergeordnete" Schweißungen. Sonst würde ich da auch anders vorgehen, ordentlich vorbereitete Lochpunktschweißungen eben.

Ich muß hier aber eine Serie von 12-mm-Löchern schließen, die der Vorbesitzer reingebohrt hat, um das Heck nach nem Unfall zu ziehen. Der war so clever, die Löcher gar nicht erst zuzuschweißen, sondern sie einfach großzügig zu verspachteln. Erst war ich :evil: - jetzt ahne ich, warum.

Aufgefallen ist mir das ganze, weil ich eine Anhängerkupplung an das Ersatzauto baue. Allerdings ist das Blech dermaßen DÜNN, daß ich mich frage, ob es die AHK überhaupt trägt - oder ob die AHK dann das Heck zusammenhält??!


Mein Hauptproblem ist aber die Tropfenbildung, die ich so nur beim K18-Schweißen schon mal hatte. Dazu dieses unerträgliche SUMMEN... ich kann die Parameter einstellen wie ich will - entweder es summt nur, oder ich brat mir Löcher in das Zeug. Immerhin habe ich drei Viertel der Löcher schon zu - aber mit welchem Aufwand...

Erschwerend kommt hinzu, daß ich mit argonfreiem CO2 in ähnlichen Fällen bessere Erfahrungen gemacht habe. Also ist es für meinen bescheidenen Erkenntnis-Stand auch ein K18-Problem...


Henning :?
 
Das hört sich an wie zu viel Spannung oder zu wenig Drahtvorschub.
würde bei so dünnem Material mit Säure entzinken an den Schweißstellen.
Kannst du zufällig an deinem Geräte einstellen mit welchem Gas du schweißt?? Könnte auch daran liegen!
 
Ich denke mal die Audi-Ingenieure haben die Blechdicke so gewählt, dass es hält was es soll und nicht mehr und aber auch nicht weniger. Wenn es so dünnes Blech ist, dann wird es wohl hochfestes Blech sein, wobei die Festigkeit unter der enormen Hitze beim Schweißen natürlich leidet. Unter anderem deshalb wird auch immer mehr MIG-gelötet, weil das paar hundert Grad kälter ist. Ist bei manchen Autos glaube ich sogar vorgeschrieben.
Aber dein komisches Summen ist mir unerklärlich. Wenn ich mich recht an meine Versuche mit verzinktem Blech erinnere, spritzt und zischt das wie verrückt. Aber Summen? Oder klebt der Draht vielleicht am Blech fest so dass der Trafo brummt?
 
Hallo -

und danke für die Beiträge!


Also zunächst zum Blech... der Typ 89 von Audi wurde ab Herbst 1986 auf den Markt gebracht. Da glaube ich noch nicht an den Einsatz von Blechen höherer Festigkeit - erst recht nicht im Heckbereich. Da gings wohl eher um brutale Einsparung, sowohl finanziell, wie auch gewichtsmäßig.

Immerhin wird das Heck durch den Anbau der Anhängerkupplung stabilisiert - aber ob ich da guten Gewissens 1,5 t dranhängen kann? Da häng ich ans Vorgängermodell (von denen ich auch noch einige habe, gottseidank) eher 2 Tonnen...


Naja zurück zum Topic: also es ist nicht der Trafo (okay, man soll nix ausschließen!). Ich habe das Geräusch als SUMMEN bezeichnet, ziemlich hell... vielleicht sollte man eher von ZISCHEN sprechen.

Vielleicht hört sich so ein "Sprühlichtbogen" an?! Aber doch nicht bei diesen marginalen Spannungen und Strömen...

Leider konnte ich die Vorgänge nicht gut beobachten, da mein Schutzhelm temporär ausgestiegen ist (fast schäme ich mich, den Grund zu nennen, das Glas war so verschmutzt innerhalb kürzester Zeit, daß die Sensoren nix mehr sahen...). Der Lichtbogen weigerte sich quasi, mit dem Blech in Kontakt zu kommen... oft blieb am Draht ein dicker Tropfen hängen, bis zu 4mm dick.

Verzinktes Blech habe ich sehr oft verarbeitet (jaja, ich weiß...), so daß ich das als Ursache fast ausschließen möchte. Hingegen hatte ich die Erscheinung schon hin und wieder bei K18-Gemisch - nie jedoch bei Kohlensäure. Zum Vergleichen hatte ich aber keine mehr :(

Schwierig... auch deswegen, weil es derzeit nix mehr zum Experimentieren gibt. Eigentlich wären ja diverse Versuchsreihen jetzt angesagt.


Eine Verstellung am Gerät für diverse Gassorten habe ich übrigens nicht... es ist noch eins der alten Schule, natürlich mit Freibrennautomatik etc, aber ansonsten alles "von Hand".


Henning :)
 
Thema: MAG Dünnblech-Problem K18

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