flat schrieb:
Wenn Dir (heimwerken11) Physik nicht so liegt, wäre es doch nett, wenn Du lieber nichts dazu sagst.
@flat
Es ist nicht deine Aufgabe, anderen hier den Mund zu verbieten
Ich will jetzt auch nicht beurteilen, wessen Rechenkunststücke hier richtiger sind. Doch auch hier seid ihr wieder dabei Äpfel und Birnen zu vergleichen. Industrieschrauber sind darauf ausgelegt, bei der Monatage am Band ein eingestelltes Drehmoment möglichst genau und mit hoher Wiederholgenauigkeit zu erreichen.
Die Anforderung gibt es bei normalen Akkuschraubern eigentlich nicht und mit der simplen Rutschkupplung können die Geräte das auch praktisch nicht. Wenn in Zusammenhang mit Akkuschraubern von Drehmomenten die Rede ist, meint man in der Regel das maximal erzielbare Drehmoment. Hierfür gibt es zwei typische Anwendungsfälle: das harte Drehmoment beim Einschrauben einer Gewindeschraube in eine Stahlplatte und das weiche Drehmoment beim Eindrehen einer Schraube in Holz, bei dem die erforderliche Kraft nicht schlagartig, sondern kontinuierlich ansteigt. Soweit die Theorie, denn in der Praxis bewegen sich alle Anforderungen irgendwo dazwischen.
Die Angaben für das harte Drehmoment helfen da am wenigsten, da sie eigentlich nicht praxisgerecht sind. Wenn in typischen harten Schraubfällen sehr hohe Drehmomente erreicht werden müssen, dann ist der Akkuschrauber das falsche Werkzeug. Dann müssen diese Drehmomente vor allem auch kontrolliert erreicht werden. Die Angaben für den harten Schraubfall sagen auch relativ wenig über die tatsächliche Motorkraft einer Maschine aus, da hier die Drehzahl und die abzubremsende Masse eine sehr hohe Rolle spielen. flat hatte darauf schon richtig hingewiesen.
Aber auch der weiche Schraubfall ist eine Definitionssache. Die Hersteller messen hier überwiegend nach eigenen Bedingungen. in der Regel mit einem Federpaket, dass anstelle eine Schraube einzudrehen gespannt wird. Je nach Weiche/Härte dieser "Verschraubung" kann man die Zahlen bekommen, die man sich wünscht. Hinzu kommt nach, dass die Angaben in den Prospekten meist nicht von den Technikern, sondern von den Marketing-Strategen stammen und oft mehr als großzügig gerundet sind.
Die maximale Kraft gibt ein Akkuschrauber übrigens weder bei 400, noch bei 100 Umdrehungen ab, sondern in dem Moment, bevor er zum Stehen kommt. Danach kommt praktisch der Kurzschluss des Motors. Über den dabei fließenden Strom mache ich mir jetzt aber keine Gedanken.