Kränzle 1150T Ölwechsel - auch mit 10W40?

[moto4631]

Sehr aufmerksam Herr X.

Diese "Fehlstellen" die der rechte Plunger auf dem Foto zu haben scheint sind Reste vom Bremsenreiniger, ich habe ein bischen zu früh abgedrückt und der rechte Plunger war da noch nicht abgetrocknet.
Ist mir auch erst aufgefallen als ich die Fotos angesehen habe.

Vom Zustand her sind alle Plunger im Bereich der Keramik gleich gut erhalten.
Der mittlere Plunger hat im unteren Drittel leichte Schleifspuren, das ist das einzige was mir aufgefallen wäre.

 

[moto4631]

Hab heute das Öl aus dem Getriebegehäuse abgesaugt.
Mangels zu öffnender Ölablaßschraube hab ich die 250ml mit einer 6ml-Spritze rausgesaugt.
Na ich bin ja noch jung...

Nach dem Absaugen hab ich mich mal etwas genauer den Einzelteilen gewidmet und hab da ein paar Fragen:

1. Die hier markierte Dichtung (ähnelt von den Abmessungen her stark einer 3/4"-Armaturendichtung) hab ich nur zweimal.
Ist das Absicht oder fehlt hier eine?
Ich hab das Gerät mit äußerster Sorgfalt zerlegt und alle Einzelteile penibel genau in der Reihenfolge der Demontage auf weißes Papier abgelegt, also die dritte Dichtung ist definitiv nicht vorhanden.
Oder ist das Absicht?

2. Ich werde aus der Kränzle-ET-Liste nicht schlau, sind diese kleinen O-Ringe in den Teilen die ich jetzt bestellt habe mit enthalten?
Hier fehlt nämlich auch einer, irgendwie wird das ganze immer mysteriöser und schön langsam glaube ich dran daß das irgendwie Absicht ist.

Haben wir mit dem Fehlen der Dichtung und des O-Ringes vielleicht den Grund der Undichtigkeit gefunden?
Wobei ich mich dann frage wie eine derart große Dichtung verschwinden kann, den sehr zierlichen O-Ring würde ich noch einsehen, aber die "Hahndichtung" kann eigentlich unmöglich einfach verschwinden.

3. Womit wird das Manometer abgedichtet an der Anschlußverschraubung?
Einfach Teflon und gut oder Gewindedichtmittel?
Das gute Stück hängt komplett schief und das gefällt mir gar nicht.

Edit: Die Hahndichtung hat sich erledigt, ist vom Papier auf eine schwarze Unterlage gerutscht und hat sich dort "versteckt"

 

[klassisch]

3. Womit wird das Manometer abgedichtet an der Anschlußverschraubung?
Einfach Teflon und gut oder Gewindedichtmittel?
Das gute Stück hängt komplett schief und das gefällt mir gar nicht.

Bei meinem 12/130 war ein ganzer Satz verschieden dicker Alu-Dichtscheiben untergebracht, vermutlich um die Ausrichtung richtig hinzudrehen. Scheiben gibt es auch als Ersatzteil.
Da bei meinem Manometer das Glyzerin weg war, habe ich ein 160 bar 63mm Industrie-Manometer eingebaut und eine passende 1/4 Alu Manometer-Profildichtung eingebaut. Damit hat man etwas Spiel beim Ausrichten. Das Originalmanometer war zusätzlich mit Dichtkleber am Gewinde eingeklebt. So habe ich es auch wieder gemacht.

 

[Thorsmen]

Guten Morgen moto,

hätte der Backring (Teflon-Graphit-Ring) gefehlt, dann hättest Du das beim Probelauf schon frühzeitig bemerkt...

Bei den späteren Baujahren gab es übrigens eine Änderung des Ölgehäuses, so daß neuere Geräte auch eine Ölablaßschraube haben.

Die dünnen O-Ringe für die Leckageringe gehören auch zum Lieferumfang des Reparatursatzes 43060.

Zur Abdichtung des Manometeranschlusses kannst Du entweder Teflonband, oder auch flüssiges Schraubensicherungsmittel verwenden. Wie klassisch schon schrieb, legen wir in die Bohrung 2-3 Aluminiumdichtringe (Art.-Nr.: 13275), so daß das Manometer auch entsprechend ausgerichtet werden kann.


Gruß


Thorsten

 

[moto4631]

Es gab eine Änderung?
Kann es sein daß meiner diese Änderung nur hinter den Kulissen erlebt hat?
Denn beim Auslöffeln der Ölsuppe aus dem Getriebegehäuse ist mir aufgefallen daß ich auch drei Anschlüsse habe.
Einer zum Schauglas, einer zum Einfüllstopfen und einer nach unten, in Richtung Kabelplatte?
Wo endet der dritte Stutzen?
Im Nirwana?

Das Manometer werde ich mit der entsprechenden Menge Dichtflüssigkeit schon hinnavigieren wo ich es haben will...

 

[klassisch]

Das Manometer werde ich mit der entsprechenden Menge Dichtflüssigkeit schon hinnavigieren wo ich es haben will...

Wenn es noch funktioniert und dicht ist, würde ich da gar nichts machen.

 

[moto4631]

Es funktioniert und ist dicht.
Mich stört nur daß es komplett schief montiert wurde.
Sieht aus wie reingedreht bis es nicht mehr weiter ging.
Meine Maschinen sehen so nicht aus.

 

[Thorsmen]

moto, was hast Du für eine merkwürdige Maschine...????

Der dritte Abgang des Ölgehäuses endet an dem Messingstopfen, den Du von außen in der Vertiefung der Kabelhalteplatte siehst. Dort kannst Du das Öl ablassen, ohne die Maschine zerlegen zu müssen.

Eine Änderung gab es lediglich mal beim Ölschauglas und beim Volumen des Ölgehäuses, nicht jedoch beim Ölablaß. Also, nix Nirwana!

Gruß


Thorsten

 

[moto4631]

Bei den späteren Baujahren gab es übrigens eine Änderung des Ölgehäuses, so daß neuere Geräte auch eine Ölablaßschraube haben.

Also aus diesem Post habe ICH herausgelesen daß es sowas mittlerweile gibt aber mein Gerät eben noch nicht besitzt.
Drum hab ich da auch noch nicht wirklich weiter danach gesucht.
Scheint ein klassisches Mißverständnis gewesen zu sein denn die Schraube die ich zum Ölablassen nicht erreichen konnte war das Schauglas.
Aus der BDA geht ja nicht wirklich hervor welche Schraube jetzt die Ölablaßschraube sein soll, außer ich hab da wieder was übersehen.

Natürlich umso schöner wenn er jetzt plötzlich doch eine hat.

 

[Thorsmen]

Hallo moto,

das war eindeutig mein Fehler. Ich hatte mich da mit dem Ölschauglas verhaspelt. Ja, ja, das Alter...!!!

Allerdings hätte eine Ölablaßschraube an der Seite und auf halber Höhe des Ölgehäuses relativ wenig Sinn gemacht. Sinnvollerweise sitzen Ölablaßschrauben immer unten, am tiefsten Punkt des Ölgehäuses.



Gruß

Thorsten

 

[moto4631]

Ich nehm auch 50% auf mich dann haben wir beide was davon.
Hab heute nachgeschaut, der 1150er hat einen wunderschönen Messingstopfen in der Kabelplatte verbaut.
Mit maaaaaassig Platz drumherum zum Aufschrauben, direkt einladend steht er da ganz alleine und meldet sich nicht.

 

[Thorsmen]

Gruß

Thorsten

 

[moto4631]

So, alle Teile gewechselt.
Und irgendwas stimmt nicht.

Alle von Thorsten empfohlenen Teile sind gewechselt.

Bissl kompliziert wurde es bei den Manschetten (die blauen mit der Feder drin), diese wollten erst gar nicht raus und die neuen schwarzen dann gar nicht rein.
Mit einer passenden 14er Nuß + Schonhammer und extrem viel Gefühl hab ich sie reingetrieben.
O-Ring der Getriebeplatte noch gewechselt, Öl eingefüllt und alles zusammengebaut.

Ergebnis:

- Das Gerät läuft unter Last nicht oder nur schwer an
- ich hab nur noch 110bar aufm Manometer (vorher 130)
- sporadisch verliert er für eine Sekunde bis zu 20bar um dann gleich wieder auf 110bar zu springen
- im neuen Vorfilter sind viele Luftblasen die irgendwie nicht rauswollen oder ständig neue kommen, schwer zu sagen

Wenigstens schaltet er sofort auf 0 bar wenn ich die Pistole loslasse, das beruhigt mich aber nur am Rande.

Was hab ich verkehrt gemacht?

Die Plunger sind nach dem Austausch mit einem satten PLOPP durch die neuen Manschetten (man mußte sie ein bischen drücken aber nicht drastisch, einfach passig).

 

[klassisch]

- im neuen Vorfilter sind viele Luftblasen die irgendwie nicht rauswollen oder ständig neue kommen, schwer zu sagen

Das hatte ich noch nie. Dein Wasser kommt doch aus der öffentlichen Leitung, die ja auch in "Upper Austria" > 4 bar haben sollte?

 

[moto4631]

Mein Wasser kommt vom Brunnen, hat zwischen 4,8 und 5,5 bar und es kommt aus dem 3/4"-Schlauch mehr als genug Wasser.

Hab auch vor der Reparatur schon 2 Stunden damit gearbeitet, kein Problem.
Könnte es am Filter liegen?
Den originalen Grobfilter hab ich jetzt am Eingang des neuen Filters gesetzt, dahinter wär er ja sinnlos, das wirds ja auch nicht sein?

Ich probiers gleich nochmal aus ohne Filter.

 

[klassisch]

Gasblasen im Brunnenwasser aus einem flachen Brunnen (einige Meter, nicht 50 oder 100m) sind durchaus üblich. Aber sicher nicht gut fürs Gerät.
Und ohne Filter würde ich das Ding nicht am Brunnenwasser betreiben.
Also ehrlich gesagt, ich würde einen HDR gar nicht am Brunnenwasser betreiben, wenn ich Leitungswasser zur Verfügung habe. Brunnenwasser enthält Sand, Eisen und Mangan.
Teste den Kränzle mal an der Leitung.
Auf die paar EUR Wasserkosten kommt es angesichts des HDR-Preises auch nicht an.

Der Kränzle Vorfilter ist sehr grob und ich habe immer polemisiert, daß der nutzlos sei. Nachdem ich ihn mal geleert habe, schimpfe ich nicht mehr über den Filter. Der hat doch einiges weggefangen.
Keine Ahnung wo das Zeug herkam (Schlauch, verzinkte Leitung?).

 

[moto4631]

Ich hab nur Brunnenwasser, Ortswasser nicht verfügbar, also sind die Alternativen recht dünn.

War grad nochmal rumprobieren.
Also ohne Filter bringt er vielleicht eine Nadelbreite über 110bar, auch egal.
Auch die drehbare Verschraubung am Griff hab ich wieder demontiert, auch egal.

Was mir aufgefallen ist:
Wenn ich beim ausgeschalteten Gerät den Abzug drücke kommt ja ein kleines Gesäusel vorne raus, der reduzierte Leitungsdruck halt.
In diesem Zustand war ein relativ lautes Surren zu hören, so als würde ein kleiner E-Motor laufen.
Da ich mir sicher bin daß dieses Geräusch vorher nicht da war hab ich nochmal alles kontrolliert und gesehen daß vielleicht etwas zuwenig Öl drin ist.
Also Öl nachgefüllt (schön mit dem Messbecher) und trotzdem zuviel erwischt also schön wieder die Ölablaßschraube raus und das Öl ablassen.
Und was müssen meine entzündeten Augen sehen?
Wenn es sich nicht um Reste von vor der Reparatur handelt (ich habe alle Teile inkl. Getriebe mit Taumelscheibe etc. mit Bremsenreiniger regelrecht ersäuft um alles rauszuwaschen) dann hab ich schon wieder Wasser im Öl !!

Irgendwie auch erwähnenswert daß ich jetzt zwar nur 110bar aufm Manometer habe (100bar mit dem Schmutzkiller) ich aber eigentlich keine Reinigungsleistung vermisse.
Hab eben die Betonplatten rund ums Haus mal weitergewaschen und festgestellt daß das genauso gut geht wie vorher.

 

[powersupply]

Hallo Moto

Ich hab bei der Restauration eines 135ers für meinen Vater auch einige Zeit wegen zu geringem Druck nach dem Fehler gesucht.
Bin sogar so weit gegaengen, die Drehzahl und den Hub der Plunger zu messen. Nachdem mir Thorsten keine genauen Zahlen zum Plungerhub nennen konnte hab ich eben die Fördermenge pro Umdrehung anhand des bekannten Winkels der Taumelscheibe und des Kreisduchmessers der Plunger auf der Aussenscheibe des Axiallagers berechnet und siehe da :Zu wenig Fördermenge!
Daraufhin hab ich die Maschine nochmal weiter zerlegt und folgende Entdeckung gemacht:

Der Läufer war am Lagersitz einseitig eingelaufen!

Gruß PS

 

[moto4631]

Nabend PS!

Sowas schließe ich bei mir eigentlich aus da ich ja vorher noch 130bar am Manomter hatte.
Und nach dem Tausch der Manschetten und Dichtungen kann doch nicht plötzlich was eingelaufen sein?

 

[powersupply]

Ja, eher nicht.
Hattest Du die selbe Düse?
Hast Du am Unloader rumgeschraubt?
Sind die Ventile auch alle wirklich heile? Guck mal die O-Ringe darunter an und säubere die Ventile.
Sind die Ventilkäfige auch nicht verbogen?

PS