T
Thomas.B
Guest
@ März:
Zunächst einmal zum Unterschied von FG1 und FG2 vom Grundprinzip her:
Etwas wie das FG2 ist prinzipbedingt im Vorteil, wenn es um die Präzision geht. Damit kann jedes Kettenglied für sich exakt und fest eingespannt werden. Der Verbleib der Kette auf der Schiene hat hingegen immer das Potential für zumindest leichte Vibrationen des gerade bearbeiteten Zahns, welche zumindest der Oberflächenrauhigkeit der bearbeiteten Fläche abträglich sind. Beim händischem Feilen versuche ich das dadurch soweit wie möglich zu begrenzen, indem ich die Kette dafür vorübergehend ziemlich straff spanne - also so, wie man auf keinen Fall sägen würde, aber sie noch problemlos weitergedreht bekommt.
Derartige Effekte erwarte ich auch beim FUXTEC-Schärfgerät, welches dem FG1 sehr ähnlich zu sein scheint. Ich hoffe mal, daß es von den Einstellmöglichkeiten her zu den dort angebotenen HM-Ketten von DOKIO und Oregon paßt.
Das FG2 ist mir ehrlich gesagt zu teuer und das FG1 eigentlich auch. Bei meinem Sägebedarf rechnet sich das kaum. Da kann ich lange freihändig "weitermurksen" und dann eben eher die Ketten ersetzen. Ich suche etwas preisgünstiges zwischen diesen Extremen. Die 15 Euro des FUXTEC-Gerätes liegen in der Dimension eines normalen Feilsets.
Die Frage des Ausbaus der Kette wäre für mich kein besonderes Kriterium. Das ist schnell gemacht und ich nehme sowieso regelmäßig die Schneidgarnitur mal ab, um z.B. im Bereich von Ritzel und Bremse alles sorgfältig zu reinigen. Davon abgesehen traue ich wie gesagt auch dem Rapsöl für eine längere Lagerung nicht.
Interessant ist, daß das doch recht aufwendige FG2 keine optimale Unterstützung zur Bearbeitung der Tiefenbegrenzer bietet. Das hätte ich eigentlich erwartet.
Tiefenbegrenzer:
Ich feile früh und dann möglichst wenig nach, sobald die Säge nicht mehr optimal schneidet. Dann ist wirklich nur bei vielleicht jeden 3. Nachfeilen der Zähne ein Absenken der Tiefenbegrenzer notwendig. Natürlich muß bei viel Materialwegnahme an der Schneide an den Tiefenbegrenzern entsprechend kompensiert werden. Da halte ich mich schon aus Sicherheitsgründen an die Lehre.
> nach dem Motto: lieber zu wenig als zuviel wegfeilen
Das sehe ich eigentlich auch so. Ketten mit zu weit und vor allem ungleichmäßig abgefeilten Tiefenbegrenzern laufen ziemlich ruppig. Ich würde da lieber auf Nummer sicher gehen und dafür etwas vom möglichem Sägefortschritt opfern. Man muß deswegen ja nicht gleich Sägemehl produzieren...
Aus ähnlichen Gründen belasse ich es auch erst einmal bei HM-Ketten.
Das mit den unterschiedlichen Zahngeometrien von Stihl- und Oregonketten ist sehr interessant. Trifft das auch auf die HM-Ketten zu? Wie weiter oben zu lesen ist, werden es wohl Stihl 25RMC. Das ist eine sogn. Comfortkette, die vor allem auf Sicherheit ausgelegt ist. Wenn diese Ketten mindestens so gut schneiden, wie die original verbaute Billigkette im Neuzustand und dann auch noch etwas länger halten, ist eigentlich schon alles im grünen Bereich. Rekorde will ich da keine aufstellen. Das funktioniert alles schon ziemlich gut und Sicherheit geht vor.
Meine aktuelle Säge erlaubt es, mit relativ niedrigen Drehzahlen zu arbeiten. Das nutze ich auch, weil ich es für verschleißmindernd halte. Eine unruhig und hakelig laufende Kette würde da sicher noch weniger Freude machen, als auf einer zwangsläufig mit hohen Drehzahlen zu betreibenden KS, wo sich manches noch eher egalisiert.
Überhaupt sehe ich zu, möglichst materialschonend zu arbeiten. Über das Maschinengewicht hinaus gedrückt wird bei senkrechten Schnitten praktisch gar nicht. Das trifft analog auch auf Hebeleien mit dem Krallenanschlag zu.
@ Janik:
Das mit dem Onlineshop klingt gut. Vermutlich ist es ein kleiner Laden. Da kommt es schon mal zu Engpässen und Lieferverzögerungen. Das muß kein böser Wille oder ein chaotischer Betrieb sein. Ich werde das mal versuchen, aber bis zur nächsten Sägesaison warten. Der lokale Stihlhändler ruft fast das doppelte auf und nietet die Ketten als Endlosware selbst zusammen. Das muß ja nicht schlecht sein; die werden das schon ordentlich machen - aber bei dem Preis...
Was ist denn am Einrichten des FG1 auf der Schiene so aufwendig? Ich stehe mir das eigentlich nicht schlimm vor.
Wissenschaft...: Bis jetzt habe ich das leidlich hinbekommen - insbesondere bei relativ neuen Ketten, wo ich mich noch gut am originalem Schliff orientieren kann. Von so einer geführten Geschichte erhoffe ich mir mehr Genauigkeit bei bereits deutlich gebrauchten Ketten - auch welchen, die bereits von anderen Leuten etwas vergurkt wurden oder durch sägen in einen Fremdkörper stark gelitten haben.
Von den elektrischen Schleifgeräten bin ich nicht so angetan, weil da irgendwie immer recht viel Material wegzugehen scheint. So geht das jedenfalls den Bekannten von mir, welche ihre Ketten zum Schleifen weggeben. Das geht angeblich nur dreimal - dann ist die Kette mehr oder weniger Schrott. Aber das hängt vielleicht auch damit zusammen, daß sie beim selbem Typen auch die neuen Ketten kaufen...
> Ok, ich musste während der Lehrzeit drei Monate U-Stahl feilen
Kommt mir bekannt vor. Lokofeilowitschmethode... Ich mußte das auch lernen und bin nicht undankbar dafür.
@ e0mc2:
Das mit der unterschiedlichen Materialwegnahme durch die unterschiedliche Körperposition sehe ich auch so und erhoffe mir eine Hilfe durch ein Feilgerät. Ein Bekannter hat mir das nachmessen der Zahnlängen mit einer Schiebelehre empfohlen. Ausprobiert habe ich es noch nicht - hatte allerdings das Problem mit der schief sägenden Kette auch noch nicht.
Zum Schleifen lassen: Davon halte ich weniger. Ca. 5 Euro sind zwar nicht die Welt, aber das ist dann auch so +/- der Restwert der Kette, wenn es mit der Handfeilerei nicht mehr so richtig wird. Die Schleifprofis nehmen gerne zu viel Material auf einmal weg - vermutlich aus Faulheit, weil danach die Kette nach einem Durchlauf auf jeden Fall stimmt. Wenn man das mit einem eigenem Schleifgerät in Ruhe alleine macht und mehrere Durchläufe in Kauf nimmt, bis man den kürzesten Zahn gefunden hat, sieht das vielleicht schon anders aus. Das ist "Hörensagen" wie die dreimal schleifen und dann Schrott-Sache, klingt aber logisch.
Die Meinungen gehen da sowieso weit auseinander: Einer kauft billigste Ketten im Zehnerpack und kommt damit wohl auch gut zurecht. Die "Stihlisten" können das so rein gar nicht verstehen - nach dem CD-Motto: "an meine Stihl-KS lasse ich nur Zubehör von Stihl". Einige versenken in die Holzerei soviel Kohle, daß ich mich frage, ob sie nicht günstiger mit Öl oder Gas heizen würden und das ganze eher ein Hobby ist. Manche bringen ihr Waldmoped sogar jedes Jahr zur Durchsicht und da fehlt mir (zumindest nach Ablauf der Garantie) ja schon beim Auto die Einsicht in die Notwendigkeit. Für die Händler ist es natürlich prima, wenn sich die Hobbyholzer Dinge einreden lassen, die schon für Profis grenzwertig sind.
Gruß
Thomas
Zunächst einmal zum Unterschied von FG1 und FG2 vom Grundprinzip her:
Etwas wie das FG2 ist prinzipbedingt im Vorteil, wenn es um die Präzision geht. Damit kann jedes Kettenglied für sich exakt und fest eingespannt werden. Der Verbleib der Kette auf der Schiene hat hingegen immer das Potential für zumindest leichte Vibrationen des gerade bearbeiteten Zahns, welche zumindest der Oberflächenrauhigkeit der bearbeiteten Fläche abträglich sind. Beim händischem Feilen versuche ich das dadurch soweit wie möglich zu begrenzen, indem ich die Kette dafür vorübergehend ziemlich straff spanne - also so, wie man auf keinen Fall sägen würde, aber sie noch problemlos weitergedreht bekommt.
Derartige Effekte erwarte ich auch beim FUXTEC-Schärfgerät, welches dem FG1 sehr ähnlich zu sein scheint. Ich hoffe mal, daß es von den Einstellmöglichkeiten her zu den dort angebotenen HM-Ketten von DOKIO und Oregon paßt.
Das FG2 ist mir ehrlich gesagt zu teuer und das FG1 eigentlich auch. Bei meinem Sägebedarf rechnet sich das kaum. Da kann ich lange freihändig "weitermurksen" und dann eben eher die Ketten ersetzen. Ich suche etwas preisgünstiges zwischen diesen Extremen. Die 15 Euro des FUXTEC-Gerätes liegen in der Dimension eines normalen Feilsets.
Die Frage des Ausbaus der Kette wäre für mich kein besonderes Kriterium. Das ist schnell gemacht und ich nehme sowieso regelmäßig die Schneidgarnitur mal ab, um z.B. im Bereich von Ritzel und Bremse alles sorgfältig zu reinigen. Davon abgesehen traue ich wie gesagt auch dem Rapsöl für eine längere Lagerung nicht.
Interessant ist, daß das doch recht aufwendige FG2 keine optimale Unterstützung zur Bearbeitung der Tiefenbegrenzer bietet. Das hätte ich eigentlich erwartet.
Tiefenbegrenzer:
Ich feile früh und dann möglichst wenig nach, sobald die Säge nicht mehr optimal schneidet. Dann ist wirklich nur bei vielleicht jeden 3. Nachfeilen der Zähne ein Absenken der Tiefenbegrenzer notwendig. Natürlich muß bei viel Materialwegnahme an der Schneide an den Tiefenbegrenzern entsprechend kompensiert werden. Da halte ich mich schon aus Sicherheitsgründen an die Lehre.
> nach dem Motto: lieber zu wenig als zuviel wegfeilen
Das sehe ich eigentlich auch so. Ketten mit zu weit und vor allem ungleichmäßig abgefeilten Tiefenbegrenzern laufen ziemlich ruppig. Ich würde da lieber auf Nummer sicher gehen und dafür etwas vom möglichem Sägefortschritt opfern. Man muß deswegen ja nicht gleich Sägemehl produzieren...
Aus ähnlichen Gründen belasse ich es auch erst einmal bei HM-Ketten.
Das mit den unterschiedlichen Zahngeometrien von Stihl- und Oregonketten ist sehr interessant. Trifft das auch auf die HM-Ketten zu? Wie weiter oben zu lesen ist, werden es wohl Stihl 25RMC. Das ist eine sogn. Comfortkette, die vor allem auf Sicherheit ausgelegt ist. Wenn diese Ketten mindestens so gut schneiden, wie die original verbaute Billigkette im Neuzustand und dann auch noch etwas länger halten, ist eigentlich schon alles im grünen Bereich. Rekorde will ich da keine aufstellen. Das funktioniert alles schon ziemlich gut und Sicherheit geht vor.
Meine aktuelle Säge erlaubt es, mit relativ niedrigen Drehzahlen zu arbeiten. Das nutze ich auch, weil ich es für verschleißmindernd halte. Eine unruhig und hakelig laufende Kette würde da sicher noch weniger Freude machen, als auf einer zwangsläufig mit hohen Drehzahlen zu betreibenden KS, wo sich manches noch eher egalisiert.
Überhaupt sehe ich zu, möglichst materialschonend zu arbeiten. Über das Maschinengewicht hinaus gedrückt wird bei senkrechten Schnitten praktisch gar nicht. Das trifft analog auch auf Hebeleien mit dem Krallenanschlag zu.
@ Janik:
Das mit dem Onlineshop klingt gut. Vermutlich ist es ein kleiner Laden. Da kommt es schon mal zu Engpässen und Lieferverzögerungen. Das muß kein böser Wille oder ein chaotischer Betrieb sein. Ich werde das mal versuchen, aber bis zur nächsten Sägesaison warten. Der lokale Stihlhändler ruft fast das doppelte auf und nietet die Ketten als Endlosware selbst zusammen. Das muß ja nicht schlecht sein; die werden das schon ordentlich machen - aber bei dem Preis...
Was ist denn am Einrichten des FG1 auf der Schiene so aufwendig? Ich stehe mir das eigentlich nicht schlimm vor.
Wissenschaft...: Bis jetzt habe ich das leidlich hinbekommen - insbesondere bei relativ neuen Ketten, wo ich mich noch gut am originalem Schliff orientieren kann. Von so einer geführten Geschichte erhoffe ich mir mehr Genauigkeit bei bereits deutlich gebrauchten Ketten - auch welchen, die bereits von anderen Leuten etwas vergurkt wurden oder durch sägen in einen Fremdkörper stark gelitten haben.
Von den elektrischen Schleifgeräten bin ich nicht so angetan, weil da irgendwie immer recht viel Material wegzugehen scheint. So geht das jedenfalls den Bekannten von mir, welche ihre Ketten zum Schleifen weggeben. Das geht angeblich nur dreimal - dann ist die Kette mehr oder weniger Schrott. Aber das hängt vielleicht auch damit zusammen, daß sie beim selbem Typen auch die neuen Ketten kaufen...
> Ok, ich musste während der Lehrzeit drei Monate U-Stahl feilen
Kommt mir bekannt vor. Lokofeilowitschmethode... Ich mußte das auch lernen und bin nicht undankbar dafür.
@ e0mc2:
Das mit der unterschiedlichen Materialwegnahme durch die unterschiedliche Körperposition sehe ich auch so und erhoffe mir eine Hilfe durch ein Feilgerät. Ein Bekannter hat mir das nachmessen der Zahnlängen mit einer Schiebelehre empfohlen. Ausprobiert habe ich es noch nicht - hatte allerdings das Problem mit der schief sägenden Kette auch noch nicht.
Zum Schleifen lassen: Davon halte ich weniger. Ca. 5 Euro sind zwar nicht die Welt, aber das ist dann auch so +/- der Restwert der Kette, wenn es mit der Handfeilerei nicht mehr so richtig wird. Die Schleifprofis nehmen gerne zu viel Material auf einmal weg - vermutlich aus Faulheit, weil danach die Kette nach einem Durchlauf auf jeden Fall stimmt. Wenn man das mit einem eigenem Schleifgerät in Ruhe alleine macht und mehrere Durchläufe in Kauf nimmt, bis man den kürzesten Zahn gefunden hat, sieht das vielleicht schon anders aus. Das ist "Hörensagen" wie die dreimal schleifen und dann Schrott-Sache, klingt aber logisch.
Die Meinungen gehen da sowieso weit auseinander: Einer kauft billigste Ketten im Zehnerpack und kommt damit wohl auch gut zurecht. Die "Stihlisten" können das so rein gar nicht verstehen - nach dem CD-Motto: "an meine Stihl-KS lasse ich nur Zubehör von Stihl". Einige versenken in die Holzerei soviel Kohle, daß ich mich frage, ob sie nicht günstiger mit Öl oder Gas heizen würden und das ganze eher ein Hobby ist. Manche bringen ihr Waldmoped sogar jedes Jahr zur Durchsicht und da fehlt mir (zumindest nach Ablauf der Garantie) ja schon beim Auto die Einsicht in die Notwendigkeit. Für die Händler ist es natürlich prima, wenn sich die Hobbyholzer Dinge einreden lassen, die schon für Profis grenzwertig sind.
Gruß
Thomas