Kernbohrung durch Fassade und WDVS richtig abdichten

[D_Mon]

Danke für die Erläuterung. Klingt soweit durchdacht.
Ich wünsche Dir viel Erfolg. Wenn Du Lust hast, kannst Du ja bei der Ausführung und Fertigstellung das eine oder andere Foto machen und hier posten.

Wir stehen hier auf Rückmeldungen und Ergebnisse

Gruß
D.Mon

 

[h-e-r-o]

Hallo, ich habe nochmal kurz eine Frage zum Tangit M3000. Darf das nur ins Mauerwerk oder auch ins WDVS? Im technischen Merkblatt finde ich nichts. Da die Bohrung ja auch durch das WDVS geht müsste das Dichtmittel natürlich dafür geeignet sein. Nicht das das reagiert und der Schaden im WDVS dann noch größer wird.

 

[D_Mon]

In den Produktunterlagen habe ich dazu nichts gefunden. Extra dafür vorgesehen scheint es nicht zu sein. Beim fertig ausgehärteten Schaum hätte ich keine Bedenken. Ob die Einzelkomponenten die Dämmung angreifen können, weiß ich nicht. Ich würde das nicht machen, ohne es vorher an Reststücken ausprobiert zu haben. Einfacher ist es wahrscheinlich, den Hersteller anzurufen und beim technischen Innendienst nachzufragen.

Gruß
D.Mon

 

[h-e-r-o]

So, nach Rücksprache mit dem sehr freundlichen, technischen Innendienst stellt die Verwendung in der Dämmung kein Problem dar. Auch wurde mir mitgeteilt, dass die angegebenen 8mm ringsum nur für das mitgelieferte Röhrchen dienen. Zum Abdichten würden 2mm reichen.

Anbei ein paar Bilder von innen und Außen. Außen habe ich vor dem Bitumen noch ein 2cm dickes Styroporstück gelegt, damit der Schotter sich mit den Steinen nicht reindrückt. Innen wird der Rest mit Feinspachtel gefüllt.

Nun hoffe ich, dass es ordentlich abgedichtet ist.

Vorbereitung Außen, damit das Tangit nicht rausläuft.


Den Rest ordentlich mit Bitumen ausgespritzt und noch vernünftig mit dem Steinchenputz verbunden sowie eine kleine Fase angelegt.


Sicht auf das gehärtete Tangit M3000 von Innen. Der Rest wird gespachtelt und verputzt.



Zur zusätzlichen Sicherheit wurde das Kabel selbst in einem Schutzrohr verlegt. Zusätzlich habe ich über das Schutzrohr Kabelschutzhauben „Fränkische frh40“ gelegt. Weiterhin habe ich ca 10cm über dem Kabel und 30cm über dem Kabel ein Warnband „Achtung Starkstrom“ gelegt. So sollte nichts passieren.

 

[Dirk]

Zur zusätzlichen Sicherheit wurde das Kabel selbst in einem Schutzrohr verlegt.

... und jetzt zieht's Dir mit Pech die Feuchtigkeit durch das Wellrohr hinein.

 

[h-e-r-o]

Warum sollte die Feuchtigkeit reinziehen? Zum einen geht die andere Seite bis in die Garage und wurde mit PE Schnur und Isolierband verschlossen und zum anderen wird dies noch auf der Innenseite gemacht, sodass beide Seiten verschlossen sind. Ist noch nicht ganz fertig. Primär ging es jetzt um den Verschluss der Bohrung.

 

[D_Mon]

Ich hätte das Schutzrohr kurz vor der Durchführung enden lassen. Wovor soll es in der Durchführung auch schützen und wenn Steinchen die Kabelisolierung beschädigen könnten, um wie viel mehr dann das Schutzrohr. Hilft jetzt aber leider nicht mehr. Hoffentlich hält es trotzdem dicht.

 

[h-e-r-o]

Wie soll den Feuchtigkeit durch das Schutzrohr nach innen transportiert werden? Das eine Ende des Schutzrohres liegt in der trockenen Garage und der Übergang Schutzrohr Kabel wurde mit Panzertape verschlossen. Das andere Ende des Schutzrohres kommt im trockenen HWR an. Zwischen Kabel und Schutzrohr ist eine 8mm PE Schnur geklemmt und 2-3mm reingedrückt. Der überstand über der PE Schnur ist mit Bitumen verschlossen. Und wenn das morgen trocken ist mache ich noch zusätzlich Panzertape oder Isolierband drum. Das sollte doch eigentlich Dicht sein.

 

[Dieter K]

Das mit dem Wellenrohr hattest du ganz am Anfang schon geschrieben, die Einwände jetzt kommen zu spät. Einem 5x10mm² Erdkabel passiert in einer Mauer nichts, das Schutzrohr ist auch in meinen Augen nicht nötig. Schon deshalb, weil du einen zusätzlichen Lufteinschluss hast. Ein Lufteinschluss wirkt isolierend, aber nur wenn er nicht groß genug ist dass sich die Luft darin bewegen kann, also kein Wärme- bzw. Kälteaustausch stattfinden kann.

Kurz gesagt, sollte tatsächlich Feuchtigkeit aufsteigen oder solltest du eine Kältebrücke gebastelt haben, die Auswirkungen siehst du nicht in 2 oder 5 Jahren, das wird erst, wenn wirklich was nicht passt, nach 10 bis 20 Jahren sichtbar sein.

Also, Rest zuschmieren, Haken dran und auf zur nächsten Baustelle

 

[h-e-r-o]

Der mögliche Lufteinschluss sollte recht klein sein. Das ist ein DN32er Schutzrohr mit einem 5x16mm2 Kabel. Der Innendurchmesser des Schutzrohres liegt bei ca. 25mm der Kabeldurchmesser bei ca. 23/23,5mm. Viel Platz ist da nicht.

 

[D_Mon]

Wie Dieter schon richtig sagte, jetzt ist es eh zu spät.
Aus einer abzudichtenden Fuge hast Du ohne Not zwei gemacht.
Das hat halt anscheinend keiner hier vorher so richtig geschnallt.
Das ist jetzt in meinen Augen keine tickende Zeitbombe, sondern eine nicht ganz optimale Situation.
Ich will es mal so ausdrücken: Eine Auffangwanne musst Du jetzt wohl nicht gleich in den Keller stellen.

Gruß
D.Mon

 

[h-e-r-o]

Zum Glück haben wir keinen Keller und im Hausanschlussraum ist ein Abfluss

PS: das Erdkabel vom Versorger wurde ebenfalls inkl. Schutzrohr ins Haus geführt. Das Schutzrohr hört 5cm unter dem Übergabepunkt auf.

 

[J-A-U]

das Erdkabel vom Versorger wurde ebenfalls inkl. Schutzrohr ins Haus geführt.

War mir auch gleich als erstes in Sinn gekommen.
Warum die das so ausführen und wie sie das abdichten ist mir unbekannt.


mfg JAU

 

[D_Mon]

Eigentlich gibt es sehr gute Systemlösungen für Ein und Mehrsparten-Hauseinführungen. Ob man die braucht, hängt natürlich auch wesentlich vom Lastfall ab. Sinnvoll sind sie m. E. allemal, gibt's aber nicht umsonst.

Grundsätzlich gilt für mich die Vorgabe: Abzudichtende Fugen auf das notwendige Minimum begrenzen und diese Fugen richtig planen.

Gruß
D.Mon