Hilfe beim WIG-Schweissen (Alu-Guss)

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DeppJones

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Hallo zusammen,

ich benötige mal eure Hilfe (habe auch schon einige Threads übers Gußschweissen gelesen!), aber das ist das erste Gußteil an das ich mich wage!
Und zwar würde ich gerne einen Lampenträger einer 916 schweissen, bin mir aber bei der Sache nicht ganz sicher. Wie auf den Bildern zu sehen ist ist der Spalt recht groß. Dort ist der Träger gebrochen. Wenn ich kräftig drücke bekomme ich den Spalt auch zu...folglich steht der Träger also unter ziemlicher Spannung. Ich wollte den Träger mit einer Schraubzwinge zusammendrücken und dann schweissen...die Schraubzwinge sollte danach wohl am besten erstmal dranbleiben nehm ich an?!
Ich wollte ihn vor dem Schweissen im Backofen auf 200°C aufheizen, oder reicht das nicht? Sollte ich ihn vorher strahlen (Strahlkabine habe ich), da ich hier auch irgendwo mal gelesen habe das das nicht schlecht ist. Die meisten Sorgen macht mir die Kraft mit der ich drücken muß, um den Spalt zu schließen!
Als Material wollte ich einen AlMG5-Schweißstab nehmen.
Und wenn ich ganz ehrlich bin wundere ich mich über die Farbe des Gusses...könnte das evtl. auch Magnesiumguss sein?! :shock:

Grüße
Achim
 

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Vorwärmen ist auf jeden Fall nicht verkehrt, da reduzierst du ja Spannungen im Material. Sandstrahlen ist angebracht, da kriegst du komplett die Farbe oder andere Elemente runter, die das Schweissen stören würden.

Und wenn du dann immer noch nicht weisst, welches Material es ist bzw. Legierung, dann fang doch an einer einfachen Stelle an probeweise, viel verkehrt machen kannste da nicht, Schweisszusatz ist ok, du könntest zum testen aber auch AlMg3 nehmen.

Guss der wie Alu aussieht schweissen, ist immer ne besondere Sache, solange es nicht knackt nach dem Abkühlen, haste ne Chance.

916? Ist es eine Ducati? Deswegen frage ich mal nach.
 
Also genauso würde ich es machen, unser alter Backofen im Keller schafft es bis 300°. Dann raus und die beiden Teile zusammendrücken und mit Gripzange, nicht zu fest aneinanderhalten und ca. 10 mm heften und dann würde ich es Stückweise immer so 20 mm schweißen und dann mal kurz leicht abhämmern mit der Fine, nciht zu fest und dann weiterschweißen. Kommt natürlich auch drauf an, von wo das Teil ist. Ich sollte mal einen Ventildeckel/ Kipphebelabdeckung eines 50 jährigen Traktors schweißen, auch aus einer Alugusslegierung, dieser war aber dadurch, dass a immer Öl rankam ( das Ding stand quasi unter Öl) voll mit Öl, also feinsten Poren und er hatte durch die Lagerung massig Wasserstoff aufgenommen wodurch sich beim Schweißen folgendes Problem ergab: Er gab ordentlich blasen/ Poren und obwohl das Teil ja äußerlich richtig sauber war ( Drahtbürste auf Flex) leiß es sich sehr schlecht schweißen durch das eingedrungene Öl, wie stark verzunderter Stahl am besten noch mit Rost drauf.

Als ein anderes Alugussteil ahbe ich eine Halterung einer Kappsäge wieder angeschweißt, was abgebrochen war. Ich hab das Teil mit der Drahtbürste in der Bohrmaschine von der Farbe befreit und mir das mit Schraubzwingen in Position befestigt und dann nur einen ganz kleinen Hefter gemacht. Dann Schraubzwinge ab und mitm Acetylenbrenner Gr. 2 also von 1- 2mm langsam vorgewärmt, aber ich bin jetzt nicht auf eine bestimte Temperatur gegangen einfach nach Gefühl, das Teil war ja auch net groß so ein kleines Röhrchen außen dn vllt. 15 -20 mm und 4 mm Wandstärke mit Strebenresten dran was ausgebrochen war. Dann mit ner dicken 3mm Trennscheibe nur ein paar mal leicht die Fuge nachgefahren um so wie eine leichte U-Naht zubekommen und dann nach einem weiteren hefter angefangen das zu schweißen und anschließend kurz mitm Hammer drübergekloppt und mitm Brenner 0,5 - 1 mm noch nachher etwas warmgehalten und mein "Kunde" hat es sehr gefallen, hält noch bis heute ! In BAckofen konnte es nciht, weil da die komplette Säge dran war. also Motor, Blatt und Plastikteile und as wäre dafür zuviel arbeit gewesen abzubauen.

So nur mal mein Vorgehen bei sowas.
 
Habe mal hier im Forum ein Video über Alu hartlöten gesehen. Das könnte eine Alternative sein.
 
Hab ich auch schon gemacht, aber es ist vorsicht geboten, denn wenn der Draht/ das Lot schmiltzt, ist es niht mehr weit, bis auch das Werkstück schmilzt, also kann es leicht passieren, dass das Material überhitzt. Man kann auch per Wig mit den Lot löten, funzt auch gut, nur die Umhüllng etwas abmachen.
 
@Dirk-Mann: ja, der Lampenträger ist von einer Ducati 916. Habe auch noch einige gebrochene Träger von der Ducati 1098...an die werde ich mich dann irgendwann auch mal begeben! :)

An Alu-Lot habe ich auch schon gedacht, damit hab ich auch schon ein paar mal gearbeitet. Ich möchte mich aber so langsam auch mal am Schweissen von Guss versuchen, deshalb lasse ich das mit dem Lot.
Da der Träger an der gebrochenen Stelle ca. 2-3mm stark ist dachte ich an folgende Parameter: Elektrode 2,4mm, Gasdüse 6, Zusatzstab 2mm, 90-120A
Muß bei Guss mit mehr Gas gearbeitet werden?
 
Würde es mal genau messen von der dicke her. Bei 2 mm nicht mehr als 50 A und bei 3 mm nicht mehr als 80 A, da du ja schon vorgewärmt hast und das dan viel leichter zu schweißen geht und du net viel Strom brauchst eher noch weniger Strom, am besten mit nem Up-Down Brenner. Den viel Strom brauch man bei alu ja nur, wegen der Wärmeleitufähigkeit, aber bei kleinen Teilen merkt man das jas chon, dass man nur noch sehr viel weniger Strom braucht wenns läuft als am Anfang, weils sonst zu heiß wird und da das Teil ja dann schon warm ist, 8 am besten nach dem Ofen noch mal mitm Propanbrenenr draufheizen brauchst du nciht mehr viel Stom weil das ganze Teil schon warm ist und nichts mehr wegleiten kann.

Ich hab mal 1,5 mm Blech vorgewärmt und dan brauchte es nur noch 25- 30 A um es zu schweißen und zwar bis auf die Wurzel. Anonsten bei "kaltem" 1,5 er nehm ich als Startstrom z.B. 90 A, bis das Zeug richtig läuft und gehe dann auf den Hauptstrom mit 50 A in etwa.

An Gasmenge nehme ich bei Alu lieber etwas mehr, denn wenn mal eiN Windchen weht und Luft drankommt bildet sich da wieder Oxide und das Schmelzbad wird nicth so sauber und ich finde es dnn nicht mehr so einfach zu schweißen. Würde 7er Gasdüse mit 9l/min nehmen. Bei Stahl nehm ich immer 7l/min an Gas, denn bei Wig bin ich net geizig, denn wenns schon WIG geschweißt wird dann doch für gute Teile, bei denen es sich lohnt und dann ist das Gas doch wohl meistens das geringste Geld.

An Wolframnadel unbedingt die grünen, kenne keinen besseren für WIG-AC, gibt einfach den gleichäßigsten Lichtbogen.
 
@JS: Ich glaube ich sage es nun zum x. Mal: Einfach Deine Beiträge vor dem Absenden noch mal in Ruhe durchlesen. Bitte.
 
Tut mir sehr leid aber ich hab immer wenig Zeit und muss mich beeilen.
 
DeppJones schrieb:
Da der Träger an der gebrochenen Stelle ca. 2-3mm stark ist dachte ich an folgende Parameter: Elektrode 2,4mm, Gasdüse 6, Zusatzstab 2mm, 90-120A
Muß bei Guss mit mehr Gas gearbeitet werden?
Wenn du ja vorwärmen kannst, brauchst du nicht soviel Strom erstmal. Fang im Bereich von 50-70A an, hochstellen kannst du ja immer noch. Der Rest ist ok. Die 2,4 Elektrode würde ich spitz anschleifen und dann an einem Alureststück mit 50-70 A anschweissen, damit sich die Kugel an der Spitze bildet. Gas braucht man nur 8l/min, da ist die Einstellung auch nicht anders wie bei normalen Alu. Weniger Gas bewirkt weiches Schweissen und viel Gas hartes Schweissen bei dünnen Material, das kann man auch durch Brennerhaltung beeinflussen, eben weich oder hart.

@Jungschweisser
2mm oder 3mm ist bei Alu im Dünnblechbereich, wobei ich 3mm eigentlich nicht mehr dazuzähle. Nur wenn man kleine und dünne Teile schweisst, die sich furchtbar schnell erwärmen, dann sind bei 2mm 50-70A ok. Ansonsten nehme ich für 2mm ca. 80 A und 3mm liegt dann bei ca. 140A

Du machst auch einen Fehler, du fängst mit zuviel Strom an. Stell dir den Haupstrom gleich richtig ein und den Anfangsstrom auf weniger. Der Hauptstrom soll 90% aller Fälle gleich schweissen können. Hat den Vorteil, du fängst mit weniger Strom sicherer an und gehst dann auf den richtigen Strom. Wenns dann zu warm wird, kurz anhalten und nur mit dem Anfangsstrom weiterschweissen, 2x tippen wenn fertig und absenken.

Und zu wenig Zeit haben, auch beim Schweissen braucht man Zeit, Hektik ist da fehl am Platze, wie auch beim Schreiben von Beiträgen. Eben ganz systematisch vorgehen und pedantisch sein, so stellt man eigene Fehler dabei ab. Ne Schnelligkeit kommt nur über die Sicherheit, dass man alles unter Kontrolle hat.

Wie geschrieben, ich schweisse schon sehr lange und daher weiss ich das und ich poste in zig verschiedenen Foren, angefangen von Linux, Netzwerk, Netzwerksicherheit, Sport, persönliche Neigungen und vieles mehr. Ich arbeite zur Zeit auch weniger als Schweisser und Schlosser, sondern bin Monteur mit sehr viel Eigenverantwortung. Ich musste zb. heute die Polizei belügen glaubhaft und nen Kranführer so beeinflussen, dass der seinen Job tut, gab zwar viel Probleme und hat aber alles dann geklappt. Zielstellung für heute wurde erreicht ohne Überstunden.

Eben, wenn man keine Zeit hat, dann sollte man sich schon vorher sicher sein was man tut, um dann blitzschnell zu entscheiden in jeder Situation. Man nennt es auch Erfahrung. Ich wurde nicht zum Schweisser geboren mit Talent, sondern ich hab mir das erarbeitet, Stück für Stück.
 
Wenn ich mir das Teil so anschaue, so ist die Oberfläche für das bischen Material doch sehr groß, es wird also sehr schnell wieder abkühlen.
Ein ähnliches Problem hatte ich mal bei einem Mopedzylinder, bei dem eine Kühlrippe abgebrochen war.
Beim ersten Versuch ist die Schweißnaht beim Abkühlen wieder gebrochen.
Zur Reduzierung der abstrahlenden Fläche habe ich das Teil dann in Alufolie eingewickelt. Die Temperatur habe ich mit mit einem Thermoelement gemessen, die blieb relativ konstant.
Nach dem Schweissen (Bauteiltemperatur knapp über 300°C) habe ich ihn in den vorgeheizten Backofen und die Temperatur langsam gesenkt.

Gruß
Raymund
 
Ich danke allen Hilfestellern!
Leider konnte ich aus verschiedenen Gründen noch nicht mit der Schweissung beginnen. Ich hoffe ich schaffe es die Tage...dann werde ich berichten wie´s gelaufen ist!

Grüße
 
Thema: Hilfe beim WIG-Schweissen (Alu-Guss)

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