Handkreissäge und Führungsschiene

Diskutiere Handkreissäge und Führungsschiene im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, Braucht man für mittlere Ansprüche an einen geraden Schnitt (90°) eine original Führungsschiene für die HKS oder reicht z.B. ein Brett als...
Hallo,

es ist tasächlich so, dass wenn ich die ausgeschaltete Säge auf die Schiene setze, die Zähne sehr dicht an der Gummilippe liegen. Im Betrieb scheint das Sägeblatt nach außen zu wandern, vielleicht weil die Maschine kippt. Ein Beweis dafür könnte sein, dass der Spaltkeil fast immer gegen die Holzkante hängen bleibt, anstatt in den Spalt hinein zu gehen. Ich muss dann entweder die Maschine ausschalten und den Spaltkeil nach außen drücken bzw. die Maschine leicht nach innen kippen. Die Fluchtung vom Spaltkeil und Sägeblatt bzw. den Winkel des Sägeblattes relativ zur FS habe ich überprüft und beides passt.
Hat jemand schon Erfahrung mit dieser Schiene?

Ich könnte natürlich die 0.5-1.0mm von Anfang an berücksichtigen, sehr zufriedenstellend ist diese Vorgehensweise aber nicht. Außerdem ist der Schnitt meitens nicht ganz rechtwinklig (was wiederum für ein Kippen der Maschine auf der FS sprechen würde).

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten und frohe Ostern.

Mathieu
 
Im Betrieb scheint das Sägeblatt nach außen zu wandern,
Dann sollte doch mal die Maschine, spez. Sägewelle und Aufnahme auf korrekten Sitz überprüft werden. Die Sägewelle mit Sägeblatt darf nicht wandern.
Als nächstes sollte der Sitz der Säge in der Adapterplatte geprüft werden, ob dort Spiel vorhanden ist.
 
Oder kann es sein, dass sich die Motoreinheit gegen die Grundplatte verwindet? Ich hatte das Problem ja bei einer TS 75...
 
Das mit der Verwindung werde ich versuchen zu überprüfen. Eigentlich gibt es bei dieser Schiene keine Adapterplatte. Dafür läuft in einer Nut ein Kunststoffgleiter mit zwei runden Dörnern aus Metall, auf die die Sägengrundplatte gesteckt wird. Das Spiel in der Nut kann man fein justieren. Womöglich ist dieses System nicht so stabil wie das mit einer Nut in der Grundplatte. Vielleicht ist deswegen Metabo umgestiegen (wobei dieses System sehr lange verkauft wurde und offensichtlich viele Leute damit sehr zufrieden waren).

Die Schiene kann man übrigens unter Amazon anschauen (einfach metabo 6.31250 im Suchfeld eingeben).
 
Hallo Zusammen,

nachdem ich mehrere Tests an einer Küchenarbeitsplatte mit und ohne Führungsschiene durchgeführt habe und die Ergebnisse sehr enttäuschend waren (Schnitt nicht rechtwinklig, nicht an der Gummi-Lippe der FS), habe ich die Geduld verloren und... mir einen Festool TS55 RQ zugelegt. Nun sieht alles sehr akurat aus :D und ich werde wohl die Metabo KS54 / FS verkaufen...

Gruß und Danke an alle, die mir geantwortet hatten.

Mathieu
 
Hallo,

wie vom Kollegen beschrieben wird die alte Metabo Führungsschiene (die älteren Modelle haben noch die Pertinax Kante) mit der Maschine "eingesägt" die auch auf der Schiene verwendet werden soll.
Bei mir fand dieser Vorgang 1991 statt und nach wie vor sägt die KS 1155 auf dieser Führungsschiene perfekt, Zehntel-genau an der Kante.

Ein gutes Ergebnis kann aber durch eine ein oder mehrmalige Verwendung eines falschen Sägeblattes nachhaltig geschädigt werden.

Deshalb die Frage, wurde die Schiene mit der Säge und dem passendes Sägeblatt überhaupt eingesägt?
Oder handelt es sich um Ebay-Käufe die hier munter kombiniert wurden, mit ein Wenig Ahnung ist auch das möglich, aber man muß dann eben wissen was man tut und nicht einfach nur das Festool Loblied anstimmen.
 
Dietrich schrieb:
mit ein Wenig Ahnung ist auch das möglich, aber man muß dann eben wissen was man tut und nicht einfach nur das Festool Loblied anstimmen.

Moin Dietrich,

Du hast aber schon gelesen, dass im ausgeschalteten Zustand die Zähne dicht an der Lippe stehen und der Schnitt erst im Betrieb wandert?
 
Hallo Michael,

auch das, könnte ein Problem mit dem Lager sein oder nur ein krummes Sägeblatt.
Zumindest ein sicheres Zeichen das mit dieser Maschine nicht die Schiene eingesägt wurde, denn mit stehendem Blatt schafft das keiner.
 
Hallo,

zu der Säge selbst: ich habe sie hier in der Nähe bei einem Metabo-Fachhändler gekauft, nachdem ich fast nur Gutes über sie gelesen hatte. Allerdings ist es so, dass sie bei mir in der 0-Stellung offensichtlich nicht rechtwinklig schneidet. Bei der 40mm starken Küchenarbeitsplatte war ohne Führungsschiene die Unterseite des Sägespaltes gut 1mm daneben. Und dies bei perfekt senkrechtem Sägeblatt (relativ zur Holzplatte, mit einem digitalen Winkelmesser überprüft). Natürlich könnte ich den Winkel auf 1.5° einstellen, dies ist aber unschön. Über Amazon habe ich jedenfalls eine weitere Rezension über nicht rechtwinklige Querschnitte mit dem KS54 gelesen. Ich scheine also nicht der einzige zu sein, der da Probleme hat. Das Sägeblatt ist ein Originalblatt von Metabo (nachträglich gekauft, mit dem mitgeliertem Blatt habe ich kaum gesägt). Ich könnte tatsächlich die Ebenheit des Blattes überprüfen, wobei der Querschnitt in sich eben zu sein scheint.

Zu der FS: ich habe sie über Internet bestellt. Ich habe sie erst mal zugegebenermaßen nicht sehr sauber eingesägt und die Ergebnisse waren da schon nicht sehr zufriedenstellend. Zum "Glück" habe ich kurz darauf festgestellt, dass die Rückseite an einer Stelle durch den Transport eine Beule hatte. Diese beinträchtigte zwar nicht die Ebenheit der Schiene aber ich habe diese trotzdem zurückgeschickt. Die 2. Schiene habe ich dann viel sauberer eingesägt, die Ergebnisse blieben wie in meinen früheren Beiträgen beschrieben enttäuschend. Vor allem, dass der Spaltkeil bei mir so gut wie immer mit der Hand von der Seite nach außen gedrückt werden muss, damit er überhaupt in den Sägespalt hieneingeht, wird von einigen anderen Benutzern bestätigt. Dies ist auch nicht normal.

Auf der Holzhandwerk-Messe in Nürnerg habe ich 2 Metabo-Mitarbeiter angesprochen. Der 1. meinte, die KS54 und die alte Schiene seien sehr lange ohne Probleme vertrieben worden. Der 2. hat schon eingeräumt, dass die alte Schiene trotz höherer Steifigkeit nicht so genau war wie die neuere Konstruktion. Schwachstelle bei der alten Konstruktion sei das Führungslineal und vor allem die Alu-Stifte, auf die die Grundplatte der Säge gesteckt wird. Diese haben tatsächlich etwas Spiel, das sich nicht entfernen lässt. Der Kauf der neuen FS samt Adapterplatte hätte bei mir, denke ich, nicht weiter gehofen, da diesmal die Adapterplatte die Alu-Stifte gehabt hätte. Die Führungsschiene befestige ich immer mit Zwingen (die von Festool), so dass sie definitiv nicht rutschen kann.

Vielleicht habe ich 3x Montagsprodukte erwischt oder ich bin einfach ungeschickt. Tatsache ist allerdings, dass der erste Schnitt mit dem TS55 und der entsprechenden FS einwandfrei war... Ich hatte zwar ursprünglich mit der KS400 von Mafell geliebäugelt, diese war mir aber schließlich doch zu teuer. Bei der TS55 habe ich aus finanziellen Gründen und aufgrund meiner Bedürfnisse auf die Elektronik verzichtet. Ich habe nicht vor, etwas anderes als Holz zu schneiden und dort auch kein dickes hartes Material zu sägen. Im Notfall könnte ich mir immer noch punktuell eine Maschine mit Elektronik ausleihen.

Gruß.

Mathieu

P.S. Deutsch ist nicht meine Muttersprache => Sorry für die Sprachfehler oder unschönen Redewendungen, die mit Sicherheit in meinen Beiträgen verstreut sind.
 
Hallo,

wenn das tatsächlich eine neue KS 54 war, warum wurde sie nicht mit entsprechender Fehlerbeschreibung zum Hersteller geschickt?

Ein Spaltkeil der nicht mehr fluchtet hatte ich mich an der KS 85, nachdem sie mir von der Transporterpritsche aus 90cm auf den Betonboden gefallen war, die Reparatur dauerte 6 min, ist stand sozusagen daneben.
 
Hallo,

mit bloßem Auge sieht im ausgeschalteten Zustand der Spaltkeil so aus, als läge er in der selben Ebene wie das Sägeblatt. Ohne Führungsschiene habe ich auch da kein Problem. Nur in Kombination mit der FS bleibt der Spaltkeil vor dem Eintritt des Sägespaltes hängen. Eigentlich kann es nur daran liegen, dass die Säge nicht stabil genug auf der FS liegt und irgendwie leicht kippt. Da sehe ich schon einen großen Unterschied zur Festool-Lösung. Ich habe schon Verschiedenes probiert aber fast immer muss ich bei der Metabo-Lösung händisch nachhelfen.

Ich hätte tatsächlich die Säge zur Überprüfung an Metabo zurückschicken können. Wurde mir auch in Nürnberg empfohlen. Nachdem die Schiene offensichtlich bei mir auch nicht zu der gewünschten Präzision führt, habe ich es halt bevorzugt, gleich auf ein vielversprechenderes System umzusteigen. Kostet natürlich mehr, spart aber Zeit und Nerven.

Gruß.

Mathieu
 
Hallo,
Nachdem die Schiene offensichtlich bei mir auch nicht zu der gewünschten Präzision führt

An der Führungsschiene kann es nicht gelegen haben, das ist Alustrangpressprofil, grundsätzlich eine Zehner-Potenz genauer als es für die Holzbearbeitung nötig ist.
Säge im Werk richten lassen, neue Zuschnittlippe bestellen und neu einsägen, sollte alles auf Garantie gehen, Fehlerbeschreibung nicht vergessen und Adresszettel ins Paket legen.
 
Thema: Handkreissäge und Führungsschiene

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