@ Sagspänle:
In den fraglichen Konzentrationen wirst Du PAK nicht riechen können. Ein Hund könnte das vielleicht - ein Mensch eher nicht bzw. erst ab Konzentrationen, die sehr weit über den Grenzwerten liegen.
PAK entstehen normalerweise nicht absichtlich und sind heute insbesondere in der Petrochemie "nur" ein Begleitprodukt von nicht optimal geführten Prozessen. Dabei entstehen potentiell noch andere Stoffe, die auch ein Mensch riechen kann. Deshalb die oft gehörte Empfehlung, Kunststoffe, Gummiprodukte etc. mit starken Ausdünstungen zu meiden. Kann also sein - muß nicht.
PAK sind mehr oder weniger die letzte Stufe vor reinem Kohlenstoff (also Ruß oder Graphit). Bei schlechter Prozeßführung mit partiell zu hohen Temperaturen kann es passieren, daß die Reaktionsprodukte durch PAK angereichert werden. PAK sind auch natürlicher Bestandteil von Erdöl und Kohle. Die Entsorgung ist i.d.R. kein Problem - Verbrennen mit ausreichend hoher Temperatur genügt. Ein Gift in anorganischem Sinne wie etwa Schwermetallverbindungen ist es nicht.
Zu den PAK gehören einige 100 Verbindungen. Nicht alle sind potentiell gesundheitsschädlich - aber viele. Wie der Name sagt, sind es Aromate und bestehen in der Grundstruktur aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen in ringförmiger Struktur mit zyklischen Doppelbindungen. Sie sind also mit dem Benzol verwandt (welches man riechen kann und das auch krebserregend sein kann).
PAK sind sehr stabil und reagieren so schnell mit nichts. Sie sind auch kaum wasserlöslich. Im Körper kann es aber durch Oxidation zur Bildung von Epoxiden kommen und die können dann auch mit der DNA reagieren. Polymerisierte Expoide (Epoidharz) sind zudem starke Allergene. Ausgehärtet sind diese Harze hingegen bei ausreichender Reinheit physiologisch unbedenklich. Man macht z.B. Zahnfüllungen und Prothesen daraus.
Zufall:
Wenn man mit entsprechenden Methoden danach sucht, findet man es auch. Der Zufall besteht dann allenfalls darin, ob sich irgendwer entschließt, die fraglichen Produkte zu untersuchen bzw. das in Auftrag zu geben.
Sagspänle schrieb:
Kann es sein, dass einige Unternehmen "Gewinnmaximierung" vor Gesundheit stellen?
Das dürfte eher die Regel als die Ausnahme sein. Zur Gewinnmaximierung gehört aber auch, sich nicht erwischen zu lassen, wenn man gegen die "Spielregeln" verstößt. Dabei dürfte es in der heutigen Zeit in den meisten Fällen am billigsten zu sein, sich einfach an die Grenzwerte zu halten. Auf Negativwerbung der Art "kerbserregende Stoffe enthalten" dürfte jedes Unternehmen gern verzichten wollen.
@ hs:
hs schrieb:
Da wird es schwer den Hersteller zu finden
Dank ISO9001 und ähnlicher QS-Papiertiger sollte das eigentlich kein Problem sein. Die "Wildfernost"-Zeiten sind diesbezüglich auch in China lange vorbei - zumindest soweit es um den Export in den Westen geht. Das mit der erwähnten Exportlizenz ist angeblich nicht so einfach.
@ Bastel-Ralle:
Das mit der absichtlichen Zudosierung von Quecksilber solltest Du mal belegen. Kann ich mir nicht vorstellen. Das Quecksilber ließe sich auch prima verkaufen, wenn man es in reiner Form hätte.
Bastel-Ralle schrieb:
radioaktiv belastetes Edelstahl aus China in Umlauf gekommen
Meinst Du die Kobalt 60 - Geschichte? Das Zeug kam aus Indien und ist wieder dorthin zurückgeschickt worden. In Umlauf ist nichts gekommen - sagen jedenfalls die deutschen Behörden. Es was auch nicht für Deutschland bestimmt (Russland?). Kobalt 60 - Kontaminationen müssen zudem nicht aus Kernkraftwerken stammen. Das wird auch in der Medizin (Bestrahlung, Kerbstherapie) und in der Lebensmitteltechnik (Bestrahlung zur Haltbarmachung) eingesetzt.
In Deutschland gibt es Strahlendetektoren an allen Häfen, Stahlwerken und vielen Schrottplätzen.
Die fraglichen Strahlungswerte waren übrigens nicht dramatisch - wurden aber trotzdem sicher "im Vorbeifahren" erkannt und die Ware konnte zurückverfolgt werden.
Die Amerikaner exportieren einen Teil ihres Atommülls in Form von abgereichertem Uran in panzerbrechender Munition systematisch in die Krisengebiete der Welt. Das ist hoch kriminell und definitiv vorsätzlich. Darüber regt sich kaum jemand auf - von den beiden größten Kriegsverbrechen der Menschheitsgeschichte mal abgesehen. Die Indien-Geschichte war wahrscheinlich ein Versehen. Es war zu 100% absehbar, daß es in einem technisch ausreichend ausgestattetem Land wie Deutschland nicht unbemerkt bleibt.
Bastel-Ralle schrieb:
Immer diese Beweihräucherung der ach so guten Chinesen von Dir.
Ist soviel Unverständnis möglich oder versuchst Du nur zu provozieren?
Bastel-Ralle schrieb:
Die Chinesen betreiben Kapitalismus im ganz großen Stil.
Ja selbstverständlich und sie stellen sich weitaus cleverer an, als die "Urkapitalisten". Inzwischen haben sie die westliche Welt prima im Griff. Vielleicht kaufen sie ja bald Opel auf. Das dringt dann möglicherweise in das eine oder andere von Bierdunst und Deutschtümelei vernebelte Hirn vor.
Bastel-Ralle schrieb:
Und im Kapitalismuß zählt nur ein Profit und ganz am Ende kommen die Menschen.
Ja, wie in Deutschland. Erkennt man z.Z. ganz besorders gut - natürlich nur, wenn man das auch will.
Gruß
Thomas