Wie es andere bereits erwähnt haben, gehe ich ebenfalls ganz klar davon aus, dass es sich um einen Retour handelt.
Jedengalls eine absolute Frechheit vom Wiederverkäufer, sowas dann als Neuware anzubieten (auch bereits wenn nur implizit).
Dass der Stahlwille Karton originalverschlossen war, ist kein Beweis, da gewisse grosse Händler über Kleinmengen an neuen Verpackungskartons sowie vereinzelt andere Leerverpackungen verfügen (Ziel: Ersatz von beschädigten Kartons).
Die Erstkalibrierung ab Herstellerwerk ist unbegrenzt gültig, nach erstem Einsatz sollte jährlich geprüft werden. IMO ist diese Anforderungs etwas fragwürdig, da die Einsatzbedingungen und insbes. die Verschmutzung sowie rabiate Handhabung (vor allem starke Stösse wie auf harten Boden fallen lassen) weitgehend mehr Einfluss auf Fehler sowie gar totale Fehlfunktion haben, als das reine altern wobei auch festgestellt wurde, dass vereinzelte neue Manoskope nach einem Jahr Lagerung unter optimalen Bedingungen ausser Toleranz lagen.
Bei einer fachgerechten Nachkalibrierung werden die Einsteckaufnahmen kaum verschmutzt, zudem werden ggf. spezielle Einsteck-Werkzeuge bzw. Einsteck-Ausservierkante ohne Haltekugel eingesetzt, dies um die Messunsicherheit zu reduzieren.
Soviel ich dem Bildmaterial entnehmen kann, handelt es sich allerhöchstwahrscheinlich lediglich um rein kosmetische Mängel, die in der Praxis die Funktionsweise keineswegs negativ beeinflussen.
Mechanische Stahlwille Manoskope kann man unbegrenzt in jeder Einstellung lagern. Lediglich ist bei gewissen Modellen je nach Einstellung ein kleines Loch vorhanden wo Schmutz eindringen kann, dort finde ich es besser, wenn man den Einstellschieber so verstellt, dass diese Öffnung geschlossen wird.
Bei den Drehmomentschlüsseln anderer Herstellern muss oft nach Gebrauch, oder zumindest vor längerer Lagerung, auf Null zurückgesetzt werden. Dabei achten, dass man bei gewissen Modellen nicht "unter" Null einstellt, da sich dies je nach Bauart negativ auswirken kann.
Mechanische Stahlwille Manoskope kann man uneingeschränkt auch zum Lösen von Schraubverbindungen einsetzen, wobei unbedingt zu beachten ist, dass der Schlüssel nicht überbelastet wird. 25 % liegen drin (also 125 % vom maximal einstellbaren Auslösedrehmoment, z.B. bei einem 200 Nm Schlüssel entsprechend 250 Nm). Das effektiv eingestellte Drehmoment spielt keine Rolle.
Sowiel ich selbst festgestellt habe, wird bei Überbelastung oft zuerst das Griffrohr örtlich nach aussen plastisch deformiert. Danach kann ein Riss enstehen, usw. Dies bevor das Griffrohr sich selbst verbiegt. Ist jedoch nur eine empirische Feststellung. Einzelheiten müsste man aufgrund von Montagezeichnungen je nach Grundbauart überprüfen, hab's nie gemacht. Griffrohre kann man ersetzen.
Könnte sowas sogar mal destruktiv testen und messtechnisch dokumentieren.
Für rein internen Gebrauch kann man sogar Manoskope aufgrund der Einzelteile selbst zusammenbauen, dies es gar nicht im Sortiment gibt, die kann man sogar vollständig prüfen nur kann wegen dem Juristereikram (fehlende Konformitätserklärung des Herstellers) für den Schlüssel kein juristich gültiges Prüfzertifikat erstellt werden obwohl der Exot ansonsten nach Norm geprüft wird.
Wie bereits erwäht kann man auch diverse exotische Stahlwille Knarren selbst zusammbauen, die es als solche gar nicht direkt gibt.