Fingerzinken fräsen: Zinken reißen aus

Diskutiere Fingerzinken fräsen: Zinken reißen aus im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo Zusammen, was die OF angeht, habe ich kaum bzw. keine Erfahrung. Jetzt möchte ich aber ein paar Boxen/Kisten bauen (Buche 18mm oder Eiche...
R

reffi

Registriert
20.01.2007
Beiträge
11
Hallo Zusammen,

was die OF angeht, habe ich kaum bzw. keine Erfahrung. Jetzt möchte ich aber ein paar Boxen/Kisten bauen (Buche 18mm oder Eiche 18mm) und die Seitenteile mittels Fingerzinken verbinden.
Dazu habe ich mir bereits eine Vorrichtung gebaut. Die Idee habe ich von hier: bs-wm.de (meine sieht fast genauso aus)
Habe jetzt auch schon mit MDF und Kiefer getestet, aber leider mit bescheidenem Ergebnis :(
Die Zinkengröße und der Abstand passen tadellos, aber das Material reißt total ein und zwar so sehr, das die Zinken quasi dünner werden.
Mit einem Vorlegeholz wird es zwar besser, aber noch nicht gut, zumindest nicht, wie bei bs-wm.de, bei otterstedt.de oder bei hobbywood.de im Video und zumindest im Video wird ja sogar ohnen Vorlegeholz gearbeitet :roll:
Ich stelle die Bretter senkrecht an die Führung, also so das die Faser quasi von unten nach oben verlaufen (wie auch in den Bilden oben) und führe dann das Meterial behutsam an den Fräser.
Erst geht es auch noch ein paar mm gut, aber dann reißt es aus. Ergebnis: total zerfledderte Zinken.
Am Fräser selber sollte es eigentlich auch nicht liegen, ist ein neuer Festool Nutefräser (10mm).


Wie kann ich ein besseres Ergebnis erzielen? (in den Bildern und Videos geht es doch auch)

Danke für Eure Tips und viele Grüße aus dem Sauerland
reffi
 
Hallo,

kannst du mal ein Bild der Teile und der Fräsers einstellen, damit man sich da vorstellen kann? Ich zinke auch hier und da mal mit der Oberfräse und nehme hierzu einen Wendeplattenfräser. Da reißt nix aus.

Was du mal versuchen kannst ist folgendes:
- Fräse in mehreren Zustellungen (mehrere Fräsgänge), dann verringert sich der Schnittdruck
- Probier einen neuen oder frisch geschärften Fräser
- Probier es mit einem Spiralnutfräser.

Gruß

xt-schrauber
 
Hallo,

MDF (Dreck) lässt sich nicht zinken!
Kiefer lässt sich schlecht zinken (nur mit sehr scharfen Fräsern)

Eiche und Buche lassen sich sehr gut zinken, scharfe HM-Fräser, Beilageholz (verhindert Ausrisse durch den austretenden Fräser), wenig Vorschub, geringe Frästiefe (18mm Stärke sollte in 3 Arbeitsgängen zu fräsen sein).
Eine geringe Verbesserung kann auch ein Spiralnutfräser bringen, Wunder vollbringen auch die nicht.
 
Hallo Dietrich,
Dietrich schrieb:
MDF (Dreck) lässt sich nicht zinken!

Da muss ich dir wiedersprechen. In der Firma in der ich arbeite zinken wir Massenweise MDF. Allerdings auf einer Bäuerle Zinkenmaschine, 5 Bretter im Stapel, ein Brett als unterstes, das immer drunter bleibt um Ausrisse zu vermeiden.

Wir stellen hochwertige Gehäuse her, bei 12mm MDF sind Fingerzinken die beste Eckverbindung überhaupt. So gezinkte Eckverbindungen sind sehr stabil.

Eine passgenaue Zinkenverbindung (Fingerzinken) ist bei MDF kein Problem und auch durchaus Fachgerecht.

Wo lagen denn deine Probleme beim Zinken von MDF genau? Dass du behauptest MDF läßt sich nicht zinken beruht doch sicherlich auf eigenen Erfahrungen oder?

Gruß

xt-schrauber
 
Hallo XT-Schrauber,

um es vorweg zu sagen, ich käme niemals auf die Idee MDF zu zinken noch irgendwie anders zu verarbeiten.

Aber MDF ist zusammengepappter Staub, es gibt keine Holzfasern, die das Material insich stabilisieren, welchen Wert sollte eine Fingerzinkung haben?
Ganz davon abgesehen das der hohe Leimanteil vorzeitig Fräser verschleißen lässt.
 
Hallo,
Dietrich schrieb:
um es vorweg zu sagen, ich käme niemals auf die Idee MDF zu zinken noch irgendwie anders zu verarbeiten.
Dann frage ich mich, wie du zu solchen Aussagen wie oben kommst.
Dietrich schrieb:
Aber MDF ist zusammengepappter Staub, es gibt keine Holzfasern, die das Material insich stabilisieren, welchen Wert sollte eine Fingerzinkung haben?
Eine Fingerzinkung macht z.B: bei dünnem MDF Sinn. 12mm dickes MDF kann man nicht vernünfig dübeln, oder mit Lamellos verbinden. Da ist eine Fingerzinkung die fachlich beste und stabilste Lösung. Und für viele anwendungen ist MDF ein sehr geeignetes Material. Die einen stehen auf Eiche Rustikal, die anderen auf Lackierte Oberflächen. Jedem das seine und für jede Anwendung das passende Material.
Dietrich schrieb:
Ganz davon abgesehen das der hohe Leimanteil vorzeitig Fräser verschleißen lässt.

Gegenüber was? Wenn du einen Vergleich anstellst, dann tu es richtig. Wenn man z.B. den Verschleiß der Werkzeuge bei MDF und Mulitplex gegenüberstellt, so ist MDF hier der eindeutige Gewinner. Im Vergleich zu harten Laubhölzern ebenfalls. Bei weichen Hölzern, die viele Äste enthalten, sieht es wieder anders aus. Dann kommt es auch noch auf die Art der Bearbeitung und das verwendete Werkzeug an. Ein Thema, welches so komlplex ist, kann man nicht so pauschal abtun, wie du es gerne hättest.

Gruß

xt-schrauber
 
Hallo XT-Schrauber,

viele Leute wollten mich schon von den Vorteilen sog. Pseudo-Hölzer überzeugen, MDF, HDF, Spanplatte, bisher ist dies keinem gelungen, für diesen Fall will ich es mal versuchen zu erläutern.

Die Fingerzinkung ist eine fachgerechte Massivholz-Eckverbindung (die ich selbst sehr gerne Maschinen-unterstützt anfertige), auch verschiedene Sperrhölzer lassen sich damit gut verbinden, bspw. Buchensperrholz oder Birkensperrholz bei Kästen für Fräswerkzeuge.
Die Fingerzinkung erreicht, so sie fachgerecht ausgeführt und verleimt wurde, eine hohe Festigkeit, die durchaus vergleichbar mit der des verwendeten Holzes ist.

MDF ist ein Material welches ich in der von Dir angegebenen Stärke zwischen Daumen und Zeigefinger abbrechen kann, selbst mehrere Lagen von dem Zeug kann man über eine Tischkante (aus massivem Holz) einfach abbrechen.
Was nützt also eine extrem stabile Leimfuge von vllt. wenigen 100stel Millimeter Stärke umgeben von solch minderwertigem Material.
Solche Pseudo Hölzer entwerten die Arbeit des Tischlers der sie verarbeitet.
Dies bezieht sich natürlich nicht auf Sperrhölzer und Hochdrucksperrhölzer/Multiplex, die durchaus ihre Berechtigung haben.
 
Hallo,
Dietrich schrieb:
viele Leute wollten mich schon von den Vorteilen sog. Pseudo-Hölzer überzeugen, MDF, HDF, Spanplatte, bisher ist dies keinem gelungen,
Nicht umsonst lautet der Fachbegriff "Holzwerkstoffe"

Dietrich schrieb:
für diesen Fall will ich es mal versuchen zu erläutern.

Die Fingerzinkung ist eine fachgerechte Massivholz-Eckverbindung (die ich selbst sehr gerne Maschinen-unterstützt anfertige), auch verschiedene Sperrhölzer lassen sich damit gut verbinden, bspw. Buchensperrholz oder Birkensperrholz bei Kästen für Fräswerkzeuge.
Dir ist aber schon klar, dass die Fingerzinkung erst mit der Industrialisierung im Möbelbau und dem Aufkommen günstiger Werkstoffe an Beliebtheit gewann? Denn wenn man es von Hand macht, hat sie kaum Vorteile gegenüber einer Schwalbenschwanz- Zinkung.
Dietrich schrieb:
MDF ist ein Material welches ich in der von Dir angegebenen Stärke zwischen Daumen und Zeigefinger abbrechen kann, selbst mehrere Lagen von dem Zeug kann man über eine Tischkante (aus massivem Holz) einfach abbrechen.
Was hat man dir denn als MDF angedreht? 12mm MDF mag kein Wunder an Stabilität sein, aber so instabil ist MDF nun wirklich nicht.
Dietrich schrieb:
Was nützt also eine extrem stabile Leimfuge von vllt. wenigen 100stel Millimeter Stärke umgeben von solch minderwertigem Material.
Genau hier ist der Punkt. Wenn ich Holzwerkstoffe so verarbeite, wie Massivholz, mache ich schon den ersten gravierenden Fehler. Jedes Material muss entsprechend seinen Eigenschaften verarbeitet werden. Ich habe einen Kleiderschrank aus MDF, den ich in meiner Lehrzeit gebaut habe. Dieser Schrank ist nun schon viermal mit umgezogen und glaub mir, den bekommt man nicht so schnell kaputt. Die Ecken sind übrigens einfach auf Gehrung geschnitten und mit der Klebeband-Methode verleimt.
Dietrich schrieb:
Solche Pseudo Hölzer entwerten die Arbeit des Tischlers der sie verarbeitet.
Von Schreinermeister zu Hobbyschreiner darf ich dir wohl sagen, dass dies absoluter Blödsinn ist. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Davon abgesehen scheinst du ein sehr verklärtes Bild des Tischler- Berufes zu haben. Meister Eder gibts nur noch im Fernsehen. Der Tischler von heute muss mit vielen Materialen und Technologien arbeiten, sämtliche Geschmachsrichtungen bedienen können und in gewissem Maße auch als Designer fungieren. Und gerade was die modernen Wonstile betrifft, ist MDF das richtige Material.

Wenn man MDF zu hochwertigen Möbeln verarbeiten möchte, so verlangt dies eine sehr große Präzision, damit keine Fugen sichtbar sind, die Lackierung ist, wenn man es richtig machen möchte auch nicht einfach. Und die Konstruktion muss dem Material gerecht werden und gut aussehen.

Die alten Meister der Vergangenheit,zeichneten sich dadurch aus, dass sie neue Werkstoffe und Techniken, sowie jede Art der Arbeitserleichterung annahmen, statt nach dem Motto "Früher war alles besser und neues kommt mir nicht in die Werkstatt" arbeiteten. Und genau so ist es auch heute. Der Profi kann auch aus MDF sehr hochwertige Möbel herstellen. Und der Tischler lernt dies in seiner Ausbildung auch. Im hochwertigen Innenausbau ist MDF und vor allem biegsames MDF nicht mehr wegzudenken.

Dietrich schrieb:
Dies bezieht sich natürlich nicht auf Sperrhölzer und Hochdrucksperrhölzer/Multiplex, die durchaus ihre Berechtigung haben.
Auch MDF und Spanplatte, sowie Tischlerplatte und OSB haben Ihre Berechtigung. Nur weil sie für dich nicht in Frage kommen (was ich durchaus akzeptieren kann), solltest du dennoch sachlich bleiben und nicht mit Halbwarheiten und Vermutungen argumentieren.

Gruß

xt-schrauber
 
Nur so als Ergänzung:

Mdf ist aus dem Lautsprecherbau nicht wegzudenken, die Bearbeitungsmöglichkeiten und einfach gesamten Eigenschaften machen dieses Material zu einem idealen und nicht zu teuren Werkstoff für dieses Hobby, für das ich den Weg in dieses Forum gefunden habe:wink:
Mit Vollholz einen LS zu bauen ist aus diversen Gründen unsinnig....!

Wenn man einen vielleicht 10 cm breiten Streifen MDF nimmt und diesen zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt, dann zerbricht man diesen sicher, nicht nur bei 12mm Stärke.
Das passiert aber bei Spanplatte erst recht...

Für Regale, die ich jetzt nach und nach selbst baue, interessiert mich MDF eher nicht, auch wenn es da je nach Anwendung dicke seine Berechtigung hat :wink:
 
Hallo XT-Schrauber,

richtig die Fingerzinkung kam mit den ersten Kreissägen in Tischlereien auf, hierzu wurde ein sog. Wanknutblatt verwendet.
Später kamen Verstellnuter, teils heute noch in Kreissägen verwendet.
Glücklicherweise muss ich keinem Kunden irgendwelche Material oder Lohnkosten vorrechnen, da ich nur für mich selbst arbeite.
Aber ist es nicht so, das dort wo Lohnkosten besonders hoch sind und die Bereitschaft der Kundschaft ein Möbel als Lebensanschaffung anzusehen gering ist, eher mehr MDF und Konsorten eingesetzt wird?
Dieser Kunde bekommt dann statt einem "Möbel vom Schreiner" ein Möbel aus dem CNC-Automaten vom Schreiner lackiert.
Um es auf einen Nenner zu bringen, mit diesen Materialien wird richtig Geld auf Seite der Herstellung gespart, weil Lohnkosten hoch sind (ohne das Löhne hoch wären).
Warum wohl kostet eine massive Küchenarbeitsplatte in 5-6m Gesamtlänge vom Schreiner soviel wie der Rest von der Spanplattenküche?
Selbst habe ich ein einziges Mal MDF verarbeitet, für einen Freund habe ich einen Kofferraum "ausgebaut" und mit Durchbrüchen für Lautsprecher versehen, Das Budget reichte nicht für 15mm Buche MPX (wäre meine Wahl gewesen) und so musste 18mm MDF herhalten.

Die Realitäten beim gewerbl. Schreiner sehen heute leider so aus, das fertige Kunststoff-Fenster im Akkord eingebaut werden, oder eben Röhrenspanplatten-Türen und Futter möglichst schnell reingeschäumt werden.
Deshalb kann sich der Hobby-Schreiner glücklich schätzen, er kann mit Vollholz arbeiten, und ein klein wenig noch so wie Meister Eder :wink:
 
Hallo Dietrich,

ich finde es ganz schön heftig, wie du hier einen ganzen Berufsstand auf die Automatenbedienung und den Einbau von Fertigteilen reduzierst und gleichzeitig den Hobbyschreiner als Retter der Handwerkskunst stilisierst.

Du solltest dir mal eine Schreinerei von innen ansehen und mal mit den Leuten reden. Was die CNC Technik angeht, so ist es die Regel, dass die Leute die an der Maschine stehen, diese auch Programmieren und einrichten. Und Hierzu bedarf es auch einger erfahrung im Umgang mit dem jeweiligen Werkstoff. Schau dir mal an, was erst einmal notwenidig ist, um ein Holzteil auf einer CNC sauber zu fräsen.

Und auch der Einbau von Fenstern ist nch gerade eine Lapalie, wenn amn sich an die gängigen RAL Richtlinien halten will.

MDF und andere moderne Werkstoffe werden vom Schreiner zu hochwertigen Einrichtungen verarbeitet. Der Kunde möchte heute nicht mehr 0815 wie früher. Gerade was den Bereich Laden- und Objekteinrichtungen angeht, ist vieles ohne moderne Werkstoffe und die CNC Technik nicht machbar, oder nicht bezahlbar.

Schau dir mal an, wie eine geschwungene Front, ausgeführt in Biege-MDF, mit Massivholz- Anleimern, mit hochwertigem Furnier überfurniert gefertigt wird. Wenn du dan noch der Meinung bist, dass dies nichts mit Handwwerk zu tun hast...

Ich habe jahrelang in einer kleinen Schreinerei gearbeitet, dann in einem größeren Betrieb Laden- und Objekteinrichtungen gebaut und montiert. Seit vielen Jahren bin ich in einem mittelständischen Unternehmen als Schreinermeister tätig. Ich habe in allen Bereichen des Handwerks gearbeitet, viel Zeit und Geld in Weiterbildung investiert und soll mir nun von einem Hobbyschreiner sagen lassen, dass der heutige Schreiner nur noch Automaten bestückt und Plastikfenster einbaut. Sorry, aber da platzt mir fast der Kragen.

Bevor du weiter solche Behauptungen in den Raum wirfst, beschäftige dich erst einmal mit der Realität. Wenn du das nicht machen möchtest, auch gut, aber dann erlaube dir bitte kein Urteil über Dinge ohne dich entsprechen informiert zu haben.

Und was den Boxenbau angeht, das ist der Bereich in dem ich selbst beruflich tätig bin. MDF wird hier zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Auch für PA Anlagen im unteren und mitleren Preissegment ist MDF geeignet, nicht nur für den Hifi- Bereich. Richtig verarbeitet halten MDF PA Anlagen auch der Beanspruchung der kleinen Band und des Alleinunterhalters stand.

So und nun möchte ich noch einige deiner Bemerkungen komentieren:

Dietrich schrieb:
Glücklicherweise muss ich keinem Kunden irgendwelche Material oder Lohnkosten vorrechnen, da ich nur für mich selbst arbeite.
Dietrich schrieb:
Aber ist es nicht so, das dort wo Lohnkosten besonders hoch sind und die Bereitschaft der Kundschaft ein Möbel als Lebensanschaffung anzusehen gering ist, eher mehr MDF und Konsorten eingesetzt wird?
Nein, dem ist nicht so. Der Kunde hat einen Wunsch, der umgesetzt wird. Und im Gegensatz zu dir, kann der Schreiner abschätzen, welches Material für den Einsatz geeignet ist und welches nicht. Würdest du dic ernsthaft mit dem Thema Kalkulation auseinandersetzen, wüßtest du, dass die Materialkosten nicht das Problem darstellen, sondern die Lohnkosten. Mit ein wenig MDF, Statt Tischlerplatte holt man das nicht raus.
Dietrich schrieb:
Dieser Kunde bekommt dann statt einem "Möbel vom Schreiner" ein Möbel aus dem CNC-Automaten vom Schreiner lackiert.
Da du keine Ahnung von der CNC Technik zu haben scheinst und auch nicht weißt, wie MDF lackiert werden muss, würde ich an deiner stelle mit solchen Behauptungen sehr vorsichtig sein.
Dietrich schrieb:
Um es auf einen Nenner zu bringen, mit diesen Materialien wird richtig Geld auf Seite der Herstellung gespart, weil Lohnkosten hoch sind (ohne das Löhne hoch wären).
Das ist absoluter Unsinn. Es zeugt von großem Wissensmangel im Bereich Kalkulation.
Dietrich schrieb:
Warum wohl kostet eine massive Küchenarbeitsplatte in 5-6m Gesamtlänge vom Schreiner soviel wie der Rest von der Spanplattenküche?
Schon mal einen Schreiner hierzu befragt? Liegt dir da ein konlretes Angebot vor, oder wie komst du auf diese Behauptung?
Dietrich schrieb:
Selbst habe ich ein einziges Mal MDF verarbeitet, für einen Freund habe ich einen Kofferraum "ausgebaut" und mit Durchbrüchen für Lautsprecher versehen, Das Budget reichte nicht für 15mm Buche MPX (wäre meine Wahl gewesen) und so musste 18mm MDF herhalten.
18mm MDF gibt es nicht, entweder 16mm oder 19mm. Außerdem ist MDF gerade was die akustischen Eigenschaften angeht für solche Sachen meist die richtige Wahl.
Dietrich schrieb:
Die Realitäten beim gewerbl. Schreiner sehen heute leider so aus, das fertige Kunststoff-Fenster im Akkord eingebaut werden, oder eben Röhrenspanplatten-Türen und Futter möglichst schnell reingeschäumt werden.
Woher nimmst du diese Erkenntnis? eigene Erfahrung oder Vorurteile?
Dietrich schrieb:
Deshalb kann sich der Hobby-Schreiner glücklich schätzen, er kann mit Vollholz arbeiten, und ein klein wenig noch so wie Meister Eder :wink:
Meister Eder hat seine Zinken bestimmt von Hand gemacht. Von handwerklichem arbeiten kann ich bei deinen Werkstattbildern nicht so viel erkennen. Kannst du von Hand zinken? Ein Brett mit der Rauhbank abrichten? Eine Säge feilen? Imübrigen entspricht auch ein Verleimprofil nicht der handwerklichen Tradition. der Schreiner kann leimholz ohne solche Hiolfsmittel herstellen.

Gruß

xt-schrauber
 
ups - was ist denn hier passiert - das wollte ich nicht !!! :oops:

Ich hoffe, daß ich morgen dazu komme, ein paar Bilder zu machen.

Hatte es erst mit MDF probiert, da ich mal bei einem großen österreichischen Hersteller für Holzwerkstoffe gearbeitet haben (nicht in der Produktion, sondern in der EDV) und da hieß es immer, das MDF u.a. deswegen so toll sei, da es sich leicht formen (postforming/fräsen) läßt. Ich hatte noch ein paar Reststücke. Die Kiefer hatte ich auch nur versucht, da ich noch Reststücke hatte.

Habe mir parallel auch einfach mal einen Spiralnutfräser (auch Festool) bestellt - kann ja nie schaden. Was man hat, das hat man :wink:
Sobald der da ist, werde ich es nochmal versuchen, dann aber mit dem richtigen Material, also Eiche und werde natürlich die Ratschläge wie mehrere Zustellungen, usw. beherzigen. Bisher habe ich es in einem Durchgang versucht, da ich dachte, dass die bei einer Strecke von "nur" 18mm schon klappen würde.

Also, ich mache mal ein paar Fotos und berichte von den Tests mit dem neuene Fräser.

viele Grüße
reffi
 
Hallo,
reffi schrieb:
ups - was ist denn hier passiert - das wollte ich nicht !!! :oops:
Kein Problem
reffi schrieb:
Habe mir parallel auch einfach mal einen Spiralnutfräser (auch Festool) bestellt - kann ja nie schaden. Was man hat, das hat man :wink:
Hoffentlich nicht die HSS Variante. Damit wirst du nämlich nicht lange Freude haben. Festool hat aber soweit ich weiß auch eine VHM Variante im Programm.
reffi schrieb:
Bisher habe ich es in einem Durchgang versucht, da ich dachte, dass die bei einer Strecke von "nur" 18mm schon klappen würde.
Der Schnittdruck bleibt aber der gleiche, egal wie lange die Strecke ist. Wichtig ist auch, nicht zu schnell ins Material zu fahren. Gerade beim zu schnellen "Erstkontakt" kommt es oft zu heftigen Ausbrüchen.

Gruß

xt-schrauber
 
vergessen :

Außerdem ist MDF gerade was die akustischen Eigenschaften angeht für solche Sachen meist die richtige Wahl.

das ist allerdings korrekt.
Zudem kann man es, wegen fehlender Faserung, besser an den Kanten ohne Ausbrüche formen.
Noch ein Link, wo die Materialien verglichen werden : klick

Gruß, hs
 
Hallo,
hs schrieb:
http://www.autoacoustics.com/mdf.htm

oder fertige Gehäuse in MDF 18mm : klick

oder aus dem Möbelbau : klick

... kommen z.B. aus China klick
Ein Teil der Links bezieht sich entweder auf ausländische Produkte, oder auf fertige Teile aus 18mm MDF. Nicht aber käufliche Plattenware.

Im Ausland sind andere Stärken gängig, als in Deutschland. Bei fertigen Produkten ist auch immer die Frage, ob sie aus dem Ausland kommen. Wenn 18mm MDF verwendet wird, steht die Vermutung nahe, dass es sich um ein Importprodukt handelt.

Oder aber der Hersteller hat das Plattenmaterial speziell für sich herstellen lassen. Bei entsprechenden Abnahmemengen ist das kein Problem.

Jedenfalls wird es für den Kleinverbraucher und erst recht für den Endkunden nicht so einfach möglich sein, in den nächsten Handel zu gehen und 18mm MDF zu kaufen. Gängige Maße sind nunmal 16mm und 19mm, nicht aber 18mm.

hs schrieb:
... sollten die Links nicht reichen, einfach selber Google bemühen :wink:
Wenn ich die ersten Seiten Suchergebnisse anschaue, sehe ich da nur ausländische Quellen und Hersteller. Mir ist auch kein Hersteller bekannt, der in Deutschland 18mm MDF von der Stange anbietet. Kennst du einen?

Gruß

xt-schrauber
 
xt-schrauber schrieb:
Hoffentlich nicht die HSS Variante. Damit wirst du nämlich nicht lange Freude haben. Festool hat aber soweit ich weiß auch eine VHM Variante im Programm.
reffi schrieb:
Bisher habe ich es in einem Durchgang versucht, da ich dachte, dass die bei einer Strecke von "nur" 18mm schon klappen würde.

oh sch... - doch ich habe die HS (HSS) Variante bestellt.
Geht das damit garnicht, oder wird der Fräser nur schneller stumpf ?
Ich müßte mit diesem Fräser an min. 8 Brettern, also 16 Seiten, von je ca. 20 cm Breite Fingerzinken fräsen.
Bekommer ich das damit hin, oder ist das schon "Hampelmanns-Werk" ?

xt-schrauber, hast Du einen Tip für mich, wo ich einigermaßen günstig gescheite Fräser beziehen kann. Würde mich natürlich gerne für die Zukunft rüsten :wink:
Aber die Preise die ausgerufen werden, sind schon happig: habe mal bei Sauter geschaut, da soll ein 10'er VHM gute 105 € kosten.
Ist das normal ? Hält der dann bei einem Gelegenheits-Fräser
"ewig" ?
 
xt-schrauber schrieb:
Kennst du einen?

Gruß

xt-schrauber

Da der gemeine User im Baumarkt kauft, kann es hier entsprechend enttäuschende 18mm geben, auch wenn 19 dran steht.
Schon häufiger im HF gelesen, auch scheinen oftmals die Spezifikationen nicht mehr eingehalten zu werden...MDF ist auf einmal leichter und brüchiger, als es eigentlich sein sollte.
Mir fällt in meinem Baumarkt ( einzige Bezugsquelle im Umkreis neben Mondpreisen von diversen Schreinern hier, die ich mir einfach nicht leisten kann ( 12mm MDF, 12 Brettchen, keine 5 Minuten aufwand, 0,3qm-45 Ois)....eine strohige Schnittkante auf....hier sollte ich mal ne Platte wiegen.....
 
Hallo,
reffi schrieb:
sch... - doch ich habe die HS (HSS) Variante bestellt.
Geht das damit garnicht, oder wird der Fräser nur schneller stumpf ?
Ich müßte mit diesem Fräser an min. 8 Brettern, also 16 Seiten, von je ca. 20 cm Breite Fingerzinken fräsen.
Bekommer ich das damit hin, oder ist das schon "Hampelmanns-Werk" ?
Ich hatte einen dieser Fräser mal ausprobiert und kam nicht wirklich weit damit. Er wurde sehr schnell blau (zu hohe Temperatur) und somit unbrauchbar. Für Buche und Eiche mit Sicherheit nicht das geeignete Werkzeug.
reffi schrieb:
xt-schrauber, hast Du einen Tip für mich, wo ich einigermaßen günstig gescheite Fräser beziehen kann. Würde mich natürlich gerne für die Zukunft rüsten :wink:
Aber die Preise die ausgerufen werden, sind schon happig: habe mal bei Sauter geschaut, da soll ein 10'er VHM gute 105 € kosten.
Ist das normal ? Hält der dann bei einem Gelegenheits-Fräser
"ewig" ?
Ewig mit Sicherheit nicht. VHM bricht auch gerne mal, bei nicht sachgemäßer Nutzung.

Ich würde dir zu einem Wendeplattenfräser raten. Ich habe gute Erfahrungen mit Leitz und CMT gemacht.

Gruß

xt-schrauber
 
Hi,

xt-schrauber schrieb:
Wenn ich die ersten Seiten Suchergebnisse anschaue, sehe ich da nur ausländische Quellen und Hersteller. Mir ist auch kein Hersteller bekannt, der in Deutschland 18mm MDF von der Stange anbietet. Kennst du einen?

Du hast geschrieben, es gäbe kein 18mm-MDF.

... in einem der Links hatte ich eine mögliche Bezugsquelle aufgeführt : klick ... denn wenn die soetwas verarbeiten, werden die auch soetwas klick abgeben.

eltipo schrieb:
Da der gemeine User im Baumarkt kauft, kann es hier entsprechend enttäuschende 18mm geben,

... das kommt hinzu :wink:

Gruß, hs
 
Thema: Fingerzinken fräsen: Zinken reißen aus

Ähnliche Themen

Neueste Themen

Zurück
Oben