Tach,
meine Antwort ist: beide! Und natürlich dazu eine Lamello. Es sind faszinierende Maschinen und es macht großen Spaß damit zu arbeiten. Aber leider haben die Geräte auch Preisschilder, deshalb habe ich angefangen mit dem Mafell DuoDübler DD40 G.
Der DuoDübler kam 2001 auf dem Markt, in der ersten Serie waren die beiden Bohrer über einen Zahnriemen verbunden, was, wie Heiko schrieb, Probleme mit der Haltbarkeit brachte. Mafell hat dann ein Getriebe (das G bei DD40 G) dafür eingesetzt, seit der Zeit ist Ruhe. Zur Haltbarkeit der Bohrer: Der DD40 G arbeitet mit einer Nennleerlaufzahl von 18.500 U/min, dies ist vergleichbar mit einer Oberfräse. Vergleichbar sind auch die Probleme, die sich aus einem zu langsamen Vorschub ergeben. Bei der Oberfräse die leidigen Brandstellen, beim DuoDübler überhitzen sich die Bohrer. Darunter leidet die Härtung des Stahls und die Bohrer werden schneller stumpf. Keine Haltbarkeitsprobleme bei den Bohrern gibt es, wenn man die Bohrung zügig (mit Schmackes) vorantreibt. Dazu umfasst man nicht wie bei der Domino oder Lamello mit der Schubhand das Motorgehäuse, sondern schiebt den DuoDübler am Rückteil des Motorgehäuse zügig nach vorn. Da der DuoDübler keine Seitwärtsbewegung wie der Dominofräser machen muss, geht das mit 18.500 Touren auch mühelos. Ich habe so mit der Haltbarkeit der Bohrer keine Probleme bekommen.
Domino oder DuoDübler? Ich verwende bei einem Möbelstück meistens beide Systeme (samt der Lamello). Können können beide alles, aber das Handling ist manchmal etwas unterschiedlich. Beispiel T-Verbindungen bei einem Korpus aus Platten. Das mache ich mit der Domino lieber, da ich die Maschine auf ihrer Grundplatte einfach gegen den flach aufgelegten Fachboden schiebe, um die Langlöcher zu fräsen. Beim DuoDübler muss ich nach Anriss arbeiten, da der DuoDübler einen festen Winkel an seiner Grundplatte hat. Das gibt es auch bei der Domino (und bei der Lamello) zum Anschrauben und heißt Zusatzanschlag. Bei Eckverbindungen ist es ohne diesen Anschlag etwas kippelig, da nehme ich die Mafell, die hat den Winkel von Haus aus und ich brauche ihn nicht extra zu montieren.
Bei der Domino genügt eine passgenaue Fräsung, die Nachbarlanglöcher können mit Spiel gefräst werden. Beim DuoDübler muss es immer genau passen. Das tut es aber dank des genialen Anschlagsystems und dem präzisen Arbeiten nach Anriss auch ohne Probleme.
So ist Vieles im Vergleich der beiden Maschinen Geschmackssache, beide haben ihre Vorzüge und um alle Vorteile zu genießen (und genießen ist bei diesen feinen Maschinen wörtlich zu nehmen), muss man leider beide anschaffen.
Ich habe im Blog von Heiko Rech gelesen, dass er am 15.03.2014 einen Kurs mit dem Trio DuoDübler, Domino und Lamello macht. Das könnte eine tolle Entscheidungshilfe sein, welche Maschine man sich zuerst anschafft und auf welche man als nächste spart.
Viele Grüße
Herr Holzknecht
PS: Meine Favorit ist der DuoDübler.