Elektrowerkzeuge für Möbel- und Lautsprecherbau

Diskutiere Elektrowerkzeuge für Möbel- und Lautsprecherbau im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Aufgrund schlechter Erfahrungen mit Kaufmöbeln im höherpreisigen Segment (mangelnde Stabilität) möchte mein Bruder sich Massivholzmöbel in Zukunft...
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madhuf

Guest
Aufgrund schlechter Erfahrungen mit Kaufmöbeln im höherpreisigen Segment (mangelnde Stabilität) möchte mein Bruder sich Massivholzmöbel in Zukunft selber bauen.
Ich selbst möchte mir ein Set Lautsprecherboxen (üblicherweise MDF oder Mutiplex) machen und ev. auch Möbel, je nach Erfahrungen meines Bruders...

Nachdem sich Holz mit den Fingernägeln eher schlecht bearbeiten läßt und wir der Steinzeit bereits entflogen sind dachte ich an eine Auswahl an Elektrogeräten.

Im Haus ist bereits:
3x Akku-Schrauber
1x Stichsäge Metabo, 30 Jahre alt und wohl unkaputtbar.
Ich wollte zwar eine Carvex, hadere aber noch ob des Preises und des mickrigen Zubehörs bzw. die dafür auflaufenden Zusatzkosten
1x Kapp-/Zug- & Gehrungssäge Marke unbekannt aber nicht allzu teuer/wertig aber auch kein totaler Schrott
2x Multimaster
1x Hobel Festo EHL 65 (neu)
1x Lamello Makita Akku-Version (neu)
1x Opas 600W-Oberfräse, macht einen unbrauchbaren Eindruck...
wenn mich nicht alles täuscht:
1x Opas Tauchkreissäge Marke & Zustand unbekannt

Gerne könnt Ihr die Liste ergänzen wenn Ihr meint das was fehlt.

Weil die Multimaster zum Schleifen eher nicht zu gebrauchen sind (quasi Totalversagen beim Bodenschleifen in den Ecken wo die dedizierten Spezialgeräte nicht mehr hinkommen) wollte ich den Rotex mit einem Deltaschleifer Festo DTS 400 ergänzen, hadere aber noch ob des Preises (300 für so ein kleines Ding?)
Gibts da echte Alternativen oder muß man da auf ein Schnäppchen warten?

Mein Bruder ist wahrscheinlich völlig durchgedreht und hat sich eine Felder KF 700 Professional gekauft.
Das ist eine Formatkreissäge mit integrierter Fräse (3 oder 4kW). Die kriegt zwar alles klein, ist mit 700kg an Gewicht etwas unhandlich wollte man Sie an ein Werkstück halten und nicht umgekehrt...
...drum muß auch noch eine Oberfräse für kleinere Sachen her.
Wegen der Felder braucht es kein 2kW-Klopper zu sein welche für Anfänger sowieso nicht zu empfehlen wäre.

Die Kandidaten wären gewesen:
Makita RTJ07000
Bosch GOF 1250 LCE
Festo OF1400

Letztere hatte ich im Geschäft in der Hand und gewichtsmäßig finde ich die schon abstoßend schwer. Jedenfalls für einen Bürohengst der die meiste Zeit nur eine teflonbeschichtete Maus über den Tisch schubst. Die 1010er war da wesentlich angenehmer. Immerhin ist der Unterschied 2.7 zu 4.7kg.
Tja, die Bosch liegt genau dazwischen und war nicht vorrätig...
Auch Leistungsmäßig sind ±150W dazwischen.

Ich tue mir schwer da einzuschätzen was wichtiger ist. Die 10mm mehr Frästiefe, 12er Schäfte und die 150W der größeren Festo gegen das geringere Gewicht. Digitalanzeigen finde ich auch toll weil man die einfach überall nullen kann. Das kann schon wirklich überaus praktisch sein.

Viele sagen das man sich über kurz oder lang 2 OFs anschafft und da frage ich mich ob ich besser die leichte Makita mit der schweren 1400er kombiniere oder das eine Kilo weniger der Bosch schon der Ersatz für die kleine Makita sei. Oder die große Festo außer acht lasse und die modernere Bosch nehme. Oder gleich weg lassen und nur die kleine Makita nehmen weil die Felder eh sonst alles niederreißt.
Tja, die Qual der Wahl...

Die Felder zeigt das Geld da ist und auch der Wille es auszugeben aber halt nur widerspenstig bzw. nicht leichtsinnig. Das Geld kommt grundsätzlich vom sparsamen Lebenstil/Umgang und trotz familiärem Zusammenlegen will das vom Munde abgesparte weise eingesetzt werden.
Gerne würde ich aus "Fehlern" anderer bzw. deren Erfahrungen lernen um nicht unnötig Geld rauszuschellen bzw. zweimal zu kaufen.

Für die Schwester stehen (Massivholz-) Küchenarbeitsplatten an einzupaßen. Anstatt mit der Oberfräse wollen wir hier mit Stichsäge/Handkreissäge arbeiten und die Kanten mit dem Hobel schön machen. Ich denke da gibt es nichts daran auszusetzen, oder?
 
Moin Für den angedachten Lautsprecherbau ist die Formatkreissäge natürlich ideal! :top:
Da brauchts dann "nur" noch eine Oberfräse mit Fräszirkel. Welche Maschine dafür ideal ist kann ich jetzt nicht sagen, denke aber, dass eine wie die kleine Desto ausreichend sein sollte.
Bei Küchenarbeitsplatten würde ich zumindest die Eckverbindungen anfertigen lassen! Das kriegst Du ohne CNC nicht so sauber hin. :allesgut:
Länge und Ausschnitte kann alles mit Stichsäge und oder Kreissäge realisiert werden.

PS
 
Ich baue selbst gerne Lautsprecher. Dabei versuche ich das, so gut und
genau wie möglich zu bauen.
Zu Schulzeiten mit den billigst verfügbaren Werkzeugen, hatte ich mir immer
eine ordentliche Stichsäge und Oberfräse gewünscht.
Es stellte sich raus, dass die Stichsäge garnicht mehr Notwendig ist.
In den seltenen Fällen, wo ich sie brauche, freue ich mich nun eine gute zu
haben.
Solange Du also nicht nur wegen des haben wollens kaufst, würde ich dazu
raten das erstmal hinten anzustellen.

Zu den Oberfräsen:
Ich hatte nun schon alle drei Festool in der Hand, die beiden kleinen habe ich
selbst. Wirklich zufrieden bin ich mit keiner. Hatte beide schon eingeschickt.
Bei der 1400 hat mir der Kopierring zu viel Spiel und bei beiden ist mir zu viel
Spiel in der Führung.
Das fällt bei mir eben besonders auf, weil mein Fräszirkel ein Brett mit 30er
Bohrung ist, in das der Kopierring greift. Dann brauche ich beim Kreisen
die Fräse nicht drehen und es wickelt sich nichts auf.
Wenn da jetzt aber Spiel beim Kopierring ist oder der Fräser nicht
zentrisch ist, weil in der Führung Spiel ist, passen die Fräsungen für die
Lautsprecher usw. nicht mehr so gut. Besonders fällt das auch bei kleinen
Schablonen z. B. für die Neutrik NL4MPR auf.

Das ist aber bei vielen Fräsen so. Die Festool stehen da nicht besonders
schlecht da. Ich hatte mir bestimmt 10 Oberfräsen angeschaut und eben
darauf geachtet.
Hängen geblieben bin ich bei der Mafell LO65 Ec.
Groß und schwer (deutlich schwerer als die 1400) aber wird meinen
Ansprüchen gerecht.

Um noch auf Deine Fragen einzugehen:
Die OF1400 bietet einige Vorzüge gegenüber der OF1010:
-Leistung
-12 mm Spannzange (kann für riesige Fasefräser oder lange Fräser
wichtig sein)
-Absaugung ist wesentlich besser gelöst, bei der 1010 ist der Stutzen oval
und so positioniert, dass der Schlauch häufig am Werkstück schleift und
stört.
-Mehr Hub auch bei langen Fräsern sinnvoll
-Kann sehr große Fräser aufnehmen

Zu dem Hub ist (mir) sehr wichtig, dass sich die Spannzange durch die
Grundplatte durch tauchen lässt. Das können beide und das macht Sinn
wenn mit Schablonen oder Fräszirkel gearbeitet wird.
Außerdem lässt sich der Fräser von unten sehr bequem wechseln.

Die OF1010 ist dafür handlicher aber das ausgerichte von dem Kopierring
ist nervig und unnötig.

Was Kantenbearbeitung angeht ist die 1010 schon besser geeignet, weil
die eben leichter und auch nicht so kopflastig ist.
Allerdings macht es mit ner GKF600 oder der kleinen Makita deutlich mehr
Spaß.

Wenn es auf das Geld nicht so ankommt und es weiterhin Spaß macht oder
zum Hobby wird, werden es denke ich fast automatisch mehrere Fräsen.

Grüße

Martin
 
madhuf schrieb:
Für die Schwester stehen (Massivholz-) Küchenarbeitsplatten an einzupaßen. Anstatt mit der Oberfräse wollen wir hier mit Stichsäge/Handkreissäge arbeiten und die Kanten mit dem Hobel schön machen. Ich denke da gibt es nichts daran auszusetzen, oder?

Falls da eine L-förmige Verbindung benötigt wird, versuch mal, Dir irgendwo so eine Schablone auszuleihen. (Kaufen dürfte für die einmalige Verwendung wohl zu teuer sein.)

Damit soll das ziemlich komfortabel gehen.

Was den Lautsprecherbau angeht, klingt Deine Auswahl schon mal prinzipiell geeignet. Wenn MDF gefräst werden soll, ist aber zusätzlich noch ein guter Industriestaubsauger pflicht. Den sehe ich noch nicht auf Deiner Liste. Starmix wäre da eine empfehlenswerte Marke.
 
madhuf schrieb:
Weil die Multimaster zum Schleifen eher nicht zu gebrauchen sind (quasi Totalversagen beim Bodenschleifen in den Ecken wo die dedizierten Spezialgeräte nicht mehr hinkommen) wollte ich den Rotex mit einem Deltaschleifer Festo DTS 400 ergänzen, hadere aber noch ob des Preises (300 für so ein kleines Ding?)
Gibts da echte Alternativen oder muß man da auf ein Schnäppchen warten?
der Multimaster hat beim Treppenschleifen auch kläglich versagt.
Ich habe dann für den Festo RS3 Schwingschleifer eine Platte mit Deltafläche vorne verwendet und so gut die Ecken schleifen können
 
Thema: Elektrowerkzeuge für Möbel- und Lautsprecherbau

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