Elektrodenschweißgerät vs. billig schutzgas

Diskutiere Elektrodenschweißgerät vs. billig schutzgas im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi, So mein erster post. Bin auf empfehlung eines Kumpels hier her gelangt. Ich habe folgendes Problem: An meinem auto rostet extrem viel und...
Hi,

Milp schrieb:
Ich weiß nur nicht ob ich das noch so lange schleifen lassen kann, selbst wenn ich absolut sparen würde, könnte ichs mir wohl auch erst in 2 oder 3 monaten leisten. Nicht dass der rost bis dahin ausser kontrolle ist :/

Du kannst mit Sicherheit noch warten.

Oh und wie siehts denn aus mit dem mitgelieferten draht, woher wissen die was für eine stärke ich brauche?

Gedankenübertragung :wink:

nein, ernsthaft : Du bekommst 0,8ter Draht und dieser deckt von Dünnblech bis ~ 10mm Materialstärke die Anwendungen ganz gut ab.
Bei sehr dünnem Blech hat 0,6er zwar Vorteile - aber wenn ich mal von mir ausgehe - ich arbeite ausschließlich mit 0,8ter (ebenso ein Bekannter, der viel an alten Fahrzeugen schweißt).

Ist alles andere in dem set soweit wirklich ok?

ich denke schon

Kann ich den mitgelieferten schweißschirm so nehmen wie er ist? Kann man den um den kopf schnallen wenn man z.b. mal am unterboden arbeiten muss? Oder taugt der nix und ich brauch dann wieder extra gläser dafür?

die Praxis sieht so aus :
- autom. Helm ... überall wo er nicht stört oder vom Kopf fällt, ideal
- Handschild ... dort wo es mit dem Helm nicht funktioniert
- ohne und Augen zu ... auch wenn es alles andere als gut ist - hin- und wieder gibt es Situationen, da geht es nicht anders. Aber sollte wirklich die absolute Ausnahme sein.

Wie man rost entfernt weiß ich so in etwa, allerdings hab ich noch nie richtig geschweißt. Warum darf man keine durchgehende naht nehmen (wie weiter oben erwähnt)? Warum punktschweißen?

eine vernünftige Rostentfernung kann man entweder durch großzügiges entfernen des korrodierten Bleches erreichen - oder durch Sandstrahlen.
Wenn man irgendwo neues Blech ansetzen will, egal ob z.B. eine Türhaut oder Schweller, dann ist das Absetzen und Lochen ideal. Dazu ist eine Loch- und Absetzzange sehr hilfreich (z.B. mal bei eBay mit 'Abssetzzange' suchen - gibt es auch pneumatisch).
Durchgehende Nähte bringen unnötige Spannungen und schwächen die dünnen Blechkonstruktionen.
Überwiegend geht man wie folgt vor : man locht das obere Blech und verschweißt es durch die Löcher mit dem darunterliegenden - oder aber man setzt Punkte, bzw. kurze Nähte am Rand des neuen, aufgesetzten Blechs.
Bzgl. Schweißen an PKWs : klick (die Preise dort sind viel zu teuer - das ist nur ein dünnes A5-Buch).

Es gibt auch noch div. andere Literatur über Karosserierestauration - aber ich würde das Geld lieber in Werkzeug stecken und das Schweißen, wie von chevyman empfohlen, mit Blechresten üben.
Ach ja - bzgl. Werkzeug/Material.
Sinn macht außerdem eine Blechschere (ich arbeite ausschließlich mit einer Hebelblechschere - gibt's so für etwas unter €100 neu) - und Material benötigst Du ja auch. Ideal wäre St1403, aber nicht jeder Stahlhandel führt sowas - St1203 sollte es aber schon sein (St1403 ist bzgl. Tiefziehgüte nochmal etwas besser, läßt sich somit leichter formen). Kleinstes Tafelmaß ist 1000x2000mm (sofern man nicht irgendwo Reste bekommen kann).
Außerdem solltest Du Pappe sammeln - solche die z.B. bei Zeichenblöcken als Rückseite verwendet wird - oder aus denen Pralinenschachteln hergestellt werden :wink:
Daraus kann man mit der Schere leicht die erforderlichen Rep.-'Bleche' erstmal zurechtschneiden - und diese dann als Schablone für den wirklichen Blechzuschnitt verwenden.

Na ja - und einige Hämmer zum Dengeln wären auch nicht schlecht - mit den Taschen voller Geld kauft man gutes Zeug ... ansonsten kommt man auch mit solchen Sets recht weit klick
Dazu noch einen Stahlblock - ideal ein Amboß ... alternativ reicht auch ein Stück Eisenbahnschiene, massiver Doppel-T-Träger o.ä.




Gruß, hs
 
Milp schrieb:
Bei dem gerät für 799 ist dann wirklich alles dabei?
699, nicht 7!
Im Prinzip ist alles dabei, wobei Handschuhe und ggf. Schweißerjacke natürlich gebraucht werden. Aber spätestens die Jacke kann schlecht beieinem Schweißgerät im Set erwartet werden.

Oh und wie siehts denn aus mit dem mitgelieferten draht, woher wissen die was für eine stärke ich brauche?
Standard ist 0,8 mm, und der dürfte dabei sein. Das ließe sich allerdings gesichert durch eine kurze Mail auch ändern. Daß ich bei dem kleinen Güde zu 0,6er Draht geraten habe lag erst mal daran, daß sich kleine Geräte mit dem dünnen Draht bei geringen Strömen leichter tun. Zwar hat der dünnere Draht bei Karosserieblech auch noch den Vorteil, den Minimalstrom gegenüber 0,8er Draht noch mal etwas zu reduzieren, sollte aber bei dem ordentlichen Gerät unerheblich sein.

Ist alles andere in dem set soweit wirklich ok?
Ja.

Kann ich den mitgelieferten schweißschirm so nehmen wie er ist? Kann man den um den kopf schnallen wenn man z.b. mal am unterboden arbeiten muss? Oder taugt der nix und ich brauch dann wieder extra gläser dafür?
Um den Kopf schnallen? Eigentlich nicht. Und für verschiedene Helligkeiten brauchst Du da nach wie vor verschiedene Gläser. Na und? Lieber erst mal in's Gerät investieren, als in den Helm. Stark vereinfacht ist der Helm eigentlich nur was für die Bequemlichkeit. So ein Schild schützt dich nicht schlechter. Zwar wirst Du später mal den Helm dem Schild fast immer vorziehen, arbeiten kannst Du aber damit definitiv. Ja, Du wirst Dir über lang oder kurz auch einen Helm besorgen. Ob Automatik oder nicht lassen wir jetzt mal außen vor. Die Tatsache, daß normale Schilde heutzutage auch im professionellen Bereich immer noch angeboten werden, zeigt, daß sie durchaus nicht obsolet sind.

EDIT: Ich sollte einfach immer etwas länger warten, bis hs geantwortet hat. :roll: :lol:
 
Also blech und so zeugs kann ich von der lokalen firma kriegen (vitamin b :D ). In allen möglichen dicken und materialien. Wahrscheinlich auch nen amboss oder so n stück eisenbahnschiene.

Ich möchte meinen schweißschild/helm nicht selbst halten müssen. Möchte mir das um den kopf schnallen können.

Ich brauch beide hände frei, keine lust da immer den schild halten zu müssen :wink:
 
Ich wollte mich ja in diesem Thread eigentlich nicht mehr melden, aber eine Frage habe ich: Wie dick ist denn Karosserieblech. Ich meine so um die 0,8 mm ist das so ?
 
Hi,

Milp schrieb:
Also blech und so zeugs kann ich von der lokalen firma kriegen

dann frag', ob es wirklich 1203 oder 1403 ist, je nachdem was die herstellen, verwenden die günstigere Qualitäten, mit denen Du Dich unnötig abmühst.

Ich brauch beide hände frei, keine lust da immer den schild halten zu müssen :wink:

ist auch sinnvoll - aber immer funktioniert das leider nicht.

Jungschweißer schrieb:
Ich meine so um die 0,8 mm ist das so ?

'um' 0,8mm - ja.
Je nach Einsatzzweck, Verarbeitung und Hersteller kann das aber am Fahrzeug schwanken - z.B. Federbeinaufnahmen (dicker) oder tiefgezogene Bleche am Boden (dünner).

Gruß, hs
 
ich rate dir zu einem 400V 3 Phasengerät, die Schweißeigentschaften sind den 1 Phasengeräten weit überlegen. Es gibt auch bessere 1 Phasengeräte die sind allerdings sehr teuer da hier große Drosseln verbaut werden müssen um den Strom so glätten zu können wie es ein 3 Phasengerät liefert.

Schau in der Bucht nach einem gebrauchtem Gerät ansonsten hol dir einen MIG/MAG Inverter, ist einem 1 Phasen Trafo Gerät überlegen, Zubehör ist auch genug dabei inkl. eines Druckminderes mit Durchflussmeser für den Gasstrom, und Plasmaschneiden kann man auch mit man benötigt dann halt noch einen Kompressor. Komisch finde ich die Absicherung mit 29A wobei mein 200A Inverter auch am 16A C Automaten läuft ohne das es bei 200A den Automaten raushaut.

z.B. MIG/MAG Inverter
 
Hi,

Thomas18TE schrieb:

Artikelstandort: Shenzhen, China
Preis : EUR 350,47
Versandkosten : US $320,00

:)

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na, bin gespannt ob noch mehr Vorschläge kommen, was alles besser wäre.
Der Markt bietet ja die tollsten techn. Möglichkeiten :wink:
.... wer braucht ein Plasmaschneidgerät denn wirklich ? Das dürfte in einer Autobastelgarage .... und selbst in einer KFZ-Werkstatt vom Sinn her an so ziemlich letzter Stelle stehen.

Gruß, hs
 
gibt ja nicht nur dieses eine Gerät, war ja nur ein Beispiel. Wollte nur sagen das es auch MIG/MAG Inverter gibt. Einfach mal nach MIG/MAG Inverter suchen.
 
Mal unabhängig davon, daß die Versandkosten hoch, aber fair sind (laß ein Paket mit dem Gewicht per UPS aus China kommen...) und der Verkäufer schnell und zuverlässig liefert (eigene Erfahrung): es steht nirgendwo geschrieben, daß das Gerät auch als Plasmaschneider arbeiten kann!
Der Verkäufer liefert aber auch Plasmabrenner und Verschleißteile für diese. :wink:

Die technischen Vorteile eines Inverters sind unbestritten. Aber ich denke, daß Milp mit dem erwähnten konventionellen Gerät gut beraten ist. Standardtechnik mit wenig und relativ einfacher Elektronik ist auf lange Sicht für nahezu jeden Autobastler eine gute, weil sichere Wahl.

Inverter MIGs aus europäischer Fertigung sind jedoch finanziell in einer ganz anderen Region. Das dürfte hier nicht zur Diskussion stehen und hilft dem Threadersteller auch nicht weiter. Sonst sind wir auf der nächsten Seite bei Puls-MIG-Anlagen. :wink:
 
Danke leute :wink:

Am anfang als ich den rost bemerkte und noch weniger ahnung vom schweißen hatte als jetzt, war es mein traum edelstahl bleche reinzuschweißen um dem rost dafür wenigstens an der stelle endgültig aus dem weg zu gehen.

Stimmt es, dass dann die nähe wegrosten würden und dass es allgemein keine gute idee ist?
 
Hi,

Milp schrieb:
war es mein traum edelstahl bleche reinzuschweißen um dem rost dafür wenigstens an der stelle endgültig aus dem weg zu gehen. Stimmt es, dass dann die nähe wegrosten würden und dass es allgemein keine gute idee ist?

ich kann Dir nicht sagen, wie das mit der Zulassung aussieht.
Aneinanderschweißen lassen sich Edelstahlbleche und 'normaler' Stahl sehr gut.
Habe vor Jahren mal Edelstahl-Wasserröhrchen hinter einer klappbaren Windschutzscheibe in die Karosserie eingeschweißt : klappt wunderbar. Muß natürlich von außen, zumindest dort wo geschweißt wurde, ebenso gut mit Lack geschützt werden, wie 'normaler' Stahl.

Gruß, hs
 
Aber ist es dann nicht so, dass besonders die schweißpunkte dann extrem rostanfällig sind?
 
Thema: Elektrodenschweißgerät vs. billig schutzgas
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