Bin ich zu blöd einen Benzinrasenmäher zu starten?

Diskutiere Bin ich zu blöd einen Benzinrasenmäher zu starten? im Forum Gartengeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, habe heute bei Bekannten versucht den Benzinmäher zu starten. Schaffte es nicht. Erfahrungen mit derartigen Mähern habe ich...
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Wolf53

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Hallo zusammen,

habe heute bei Bekannten versucht den Benzinmäher zu starten. Schaffte es nicht. Erfahrungen mit derartigen Mähern habe ich absolut keine. :oops:

Was habe ich falsch gemacht? :(

Folgende Daten habe ich aufgeschrieben:

Orion
Vantage35 / Tecumseh
Mod.: OR 2 464 A L.A.
Art.-Nr. 120200
Serien-Nur. 1803397039091

Am Schiebegestänge ist ein querliegender Metallbügel, der angeszogen werden kann (Motorstop wenn der Bügel losgelassen wird?). Ansonsten gibt es am Motor (Tecumseh) das Starterseil und unter dem Luftfilter einen schwarzen Gummiknopf (nicht lachen - sieht aus wie ein kleiner Schnulleraufsatz).

Benzin war noch drin (Frage: welches gehört da wohl rein?); Zündkerze habe ich mit feiner Drahtbürste gereinigt.

Drückte auf den kleinen "Schnulleraufsatz" (es tropfte minimal irgendwann Treibstoff aus) und zog am Starterseil. Es geschah einfach nichts. Habe auch mal die o.g. Griffstange hochgezogen und dann das Seil gezogen - auch nichts.

Andere Einstellmöglichkeiten fand ich nicht.

Kann mir wohl jemand sagen, wie ein solcher Mäher richtig in Gang gesetzt wird.

Bitte helft mir aus meiner "Verzweifelung" :(

Vielen Dank

Wolfgang (bin neu hier im Forum)
 
Vantage 35 - davon habe ich hier noch zwei Stück rumliegen.

Starten bei kaltem Motor:
Deinen "schwarzen Schnuller" 5-7 mal drücken. (danach nicht mehr!)
Den Metallbügel runterdrücken und gedrückt halten !!!
Startseil kräftig ziehen. Sollte bei ein bis zwei mal Ziehen anspringen

Zum Benzin:
Normales Benzin (91 Oktan) oder Super ( 95 Oktan)

MfG
Carsten
 
Hmmm

Hört sich ein wenig an wie es kürzlich meiner Frau mit unserem Toro ergangen ist.

Der Bügel betätigt über einen Bowdenzug
a) den Kurzschlussschalter und
b) die Bremse

Bzw gibt beides Frei.
Wenn sich nun der Zug etwas längt kannst Du reissen wie Du willst, der Motor kommt nicht.
Versuche mal den Bowdenzug etwas unterhalb des Bügels zusätzlich zu ziehen. Dann sollte der Motor, wenn nichts kaputt ist, laufen.
Tut er das musst Du den zug an seiner Einstellschraube etwas nachstellen...

PS
 
@ Wolf53:
Zustimmung zu powersupply bzw. Bowderzug Sicherheitsabschaltung.

Wenn es das nicht ist:
Benzin noch aus der letzten Saison? Ist so eine Sache. Die leicht flüchtigen und den Start begünstigen Bestandteile sind ggf. verflogen. Versuche es mal mit frischem. Das alte kannst Du später in kleineren Zumischungen verfahren. Normalerweise sollten Tank und Vergaser über den Winter leer sein.

Zündkerze mit Drahtbürste gereinigt:
Das ist falsch. Das ist leider ein hartnäckiges Märchen und 80% der Leute schwören Stein und Bein, daß man das so macht, weil es ja solche Bürsten zu kaufen gibt. Im Zweifel neue Kerze versuchen, alte aber nicht voreilig entsorgen. Schauen, ob überhaupt ein Funke kommt.

Der Lieblingsfehler bei diesen Motoren:
Bau mal den Luftfilter aus. Vantage: wahrs. zwei Laschen zusammendrücken, rechteckiges Teil über den Vergaser abnehmen. Wenn der sehr ölig ist, hat wahrscheinlich jemand den Rasenmäher zum putzen auf die falsche Seite gelegt und es ist Öl bis in den Luftfilter gelaufen. Das wird oft vor dem Winter gemacht und im Frühjahr hat man dann den Salat. Der Besitzer sagt dann: lief bis zuletzt prima...

Der Lufi ist jetzt nahezu dicht und der Motor springt nicht an. Wenn es ein Schaumstoffilter ist (sollte beim Vantage35 meistens so sein): Auswaschen (warmes Wasser + Geschirrspülmittel oder Benzin), trocknen, etwas Motoröl (besser wäre Luftfilteröl) darauftropfen und durch durchdücken (ggf. in einer Folientüte) gut verteilen.

Für den schnellen Test kann man in sauberer Umgebung auch mal ohne Luftfiltereinsatz einen Startversuch wagen. Dann läuft der Motor aber zu mager und springt auch nicht so gut an.

Wenn das alles nichts hilft, muß systematisch vorgegangen werden. Ich würde mit einer Vergaserreinigung anfangen, wenn ein Fundfunke vorhanden ist und die Sicherheitsmimik aus dem Schneider ist. Ggf. noch mal mit genaueren Symptomen nachfragen - Kerze naß/trocken etc.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
@ Wolf53:

Zündkerze mit Drahtbürste gereinigt:
Das ist falsch. Das ist leider ein hartnäckiges Märchen und 80% der Leute schwören Stein und Bein, daß man das so macht, weil es ja solche Bürsten zu kaufen gibt. Im Zweifel neue Kerze versuchen, alte aber nicht voreilig entsorgen. Schauen, ob überhaupt ein Funke kommt.

Ich mach das auch immer so :shock:
Mit der Drahtbürste grobe Ablagerungen runterbürsten und dann mit feiner Stahlwolle die Elektroden Blankreiben.
Ich seh diese Vorgehensweise auch des öfteren in der Auto und Motorradwerkstatt meines Vertrauens.
Hatte bisher nie Probleme.
 
@ tobi84:
Mit einer Drahtbürste reinigt man an einer Zündkerze allenfalls eingebrannte Ölrückstände im Gewinde. An den Elektroden gibt es damit nichts zu fummeln. Damit reduziert man schnell die Isolationseigenschaften die Prozellanisolators um die Mittelelektrode. Der ist hart und rauh. Abrieb von den Drahtborsten erzeugt kaum sichtbare Metallstriemen, welche unter Hochspannungsbedingungen bei einer schwachen bzw. primitiven Zündanlage schnell für Probleme sorgen. Wenn man unbedingt will, kann man flach und seitlich arbeiten, so daß man den Isolanporzelator nicht erwischt. Das läuft dann unter dem Motto: nützt nichts - schadet aber auch nicht.

tobi84 schrieb:
Ich seh diese Vorgehensweise auch des öfteren in der Auto und Motorradwerkstatt meines Vertrauens.

Wenn Autoschlosser solche elementaren Dinge nicht wissen bzw. absichtlich den Umsatz neuer Zündkerzen durch derlei Unfug anzukurbeln versuchen, würde ich die Werkstatt wechseln.

tobi84 schrieb:
Hatte bisher nie Probleme.

Einigermaßen moderne und ausreichend dimensionierte Zündanlagen haben eine gute Nebenschlußunempfindlichkeit. Bei kleinen Motoren sind das meistens CDI. Moderne Transistorzündungen in PKW etc. können schlechte oder verschmutzte Zündkerzen auch in gewissem Umfang über den Schließwinkel kompensieren. Das ist eben immer so eine Sache: Eine hohe Zündenergie und ein steiler Spannungsanstieg ist zwar heute technisch kein Problem - verschleißt aber durch verstärkte Funkenerosion die Kerzen schnellen und verträgt sich nicht mit langen Wartungsintervalen und den heutzutage eingerissenen Mondpreisen für die Zündkerzen.
Bei Kleinstmotoren mit Magnetzündanlage wird technisch kaum mehr als das nötigste realisiert. Bei den Rasenmähermotoren von Tecumseh und B&S wäre es schon mal ein schöner Anfang, wenn die Zündung wüßte, wie der Motor steht und nur zündet, wenn ein Arbeitstakt ansteht. So wird zweitakt-like auf jeden OT gefeuert. Das Ende setzt aber meistens das Nebenschlußproblem und nicht der Abbrand der Elektroden.

Gruß
Thomas
 
Jetzt bin ich wieder etwas schlauer 8) Ich danke Dir!

Gut das es die Erfindung der Internetforen gibt :wink:

Ich werde beim nächsten Werkstattbesuch mal nachhaken aus welchen Gründen er die Zündkerzen mit der Drahtbürste reinigt :D
 
Hallo zusammen ... und frohe Ostern,

habt vielen Dank für Eure für mich sehr wertvollen Tipps. :D So werde ich mich frischen Mutes nochmals an das "Ungetüm" wagen und hoffe, dass ich nun erfolgreicher bin. Ich werde berichten; vielleicht aber auch mit neuen Fragen kommen.

Neue Fragen habe ich eigentlich jetzt schon. Ich denke, dass Ihr die aus dem Stehgreif (vor allem Carsten2, der der noch 2 Mäher davon hat) beantworten könnt.

1) Wo befindet sich die Öleinfüllöffnung?
2) Wie läßt sich der Ölstand bei dem Mäher kontrollieren?
3) Wie kann ich das vorhandene Öl ablassen, wenn ich neues einfüllen möchte?
4) Hat jemand eventuell eine Betriebsanleitung, die er mir mailen oder faxen kann?
5) PS gab den Tip mit dem Bowdenzug - wie funktioniert das mit der Bremse? Hat der Mäher einen Antrieb?
6) Wenn ich mähe u. den Bügel loslasse, geht der Motor dann immer aus? (z.B. Leerung Grasauffangbehälters)

Es wäre schön, wenn Ihr mir nochmals helfen würdet. :roll:

Danke

Wolfgang
 
zu 1) Gelber Drehverschluß, seitlich unten am Motor.
zu 2) Gelben Drehverschluß herausdrehen, Öl sollte bis zu den Gewindegängen reichen.
zu 3) Unterseite vom Rasenmäher weißer Platikverschluß
zu 4) Irgendwo sicherlich, aber braucht man die wirklich ?
zu 5) Den Tecumseh Vantage 35 gibt es mit Radantrieb aber zu 99 % ohne. (Ich habe einen mit Antrieb :!: ) Dreh mal die Hinterräder einzelt. Wenn sich beide Hinterräder unabhängig voneinander drehen lassen kein Antrieb. Die Bremse ist eine Motorbremse und soll den Motor beim Loslassen des Hebels schneller stoppen. Die Bremse bringt aber nicht wirklich was.
Zu 6) Ja, so sollte es eigentlich bei allen Rasenmähern sein. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

MfG
Carsten
 
@ tobi84:
Gerne. Zu Zündanlagen kann ich eine Menge schreiben - gehört aber im Moment nicht hierher.

Früher - bei Motoren, die Zündkerzen mit niedrigem Wärmewert brauchten - war die Sache mit der Drahtbürste vielleicht nicht so falsch. Die Länge bzw. Tiefe des Prozellanisolators an der Mittelelektrode variiert über den Wärmewert. Je höher der WW, desto kürzer ist die resultierende Isolierstrecke. Die Keramik muß eine bestimmte Oberflächentemperatur erreichen, damit Verbrennungsrückstände verbrennen bzw. ausgasen. Man nennt das auch Selbstreinigungstemperatur. Zu heiß darf es auch nicht werden - sonst drohen Glühzündungen und verglaste Isolierkeramik. Die kurzen Kriechstrecken bei Zündkerzen mit hohem WW lassen wenig Spielraum für Isolationsmängel. CDI (auch Kondensator- oder Thyristorzündungen genannt) produzieren einen steilen Spannungsanstieg und sind somit weniger empfindlich gegen Nebenschlüsse. Der Vantage wird so etwas haben. Einfache CDI haben aber auch so ihre Nachteile. Grundsätzlich funktioniert das aber recht ordentlich.

@ Wolf53:
1.) Ölschraube: rechts unten, Plastikschraube (gelb) in Alu
2.) Ölschraube raus, Unterkante Gewinde = notwendiger Ölstand
3.) Ölablaß: unten - wo das Messer läuft - ggf. sauber machen, Vierkant von 1/2" oder 3/8"-Ratsche paßt direkt - weiß jetzt nicht welche
4.) BA gibt es bestimmt im Web
5.) Du hast immer mindestens einen Sicherheitsbügel und ggf. einen zusätzlichen Bügel für den Antrieb - die Frage nach dem Antrieb kannst Du Dir selbst beantworten
6.) ja, muß so sein - ein warmer und intakter Motor springt aber auch ganz leicht an

Moderne Tecumseh-Motoren wie der Vantage haben einen Bremsmechanismus, welcher auf das Schwungrad wirkt. Mit dem Festhalten des Sicherheitsbügels wird die Bremse offen gehalten. Im Hinblick auf den Verschleiß der Bremse sollte man nicht ständig mit der Sicherheitsbremse stoppen, sondern den Gashebel nutzen.

Gruß
Thomas

P.S. Urgs - Carsten war schneller...

P.P.S.: BA's zu Tecumseh-Motoren gibt es viele bei WMV-Dresden. Da wird bestimmt etwas passendes dabei sein.
 
Hi,

tobi84 schrieb:
Ich werde beim nächsten Werkstattbesuch mal nachhaken aus welchen Gründen er die Zündkerzen mit der Drahtbürste reinigt

wenn er sowas öfter machen muß, würde sich ein Strahlgerät lohnen - bei eBay-USA einfach mal 'spark plug cleaner' eingeben. Wandgeräte gibt's ab ~ $10 zzgl. Versand
Gerade mal geschaut - dort werden zudem div. alte Test/Reinigungsgeräte von Champion angeboten - ähnliches gab es auch von Bosch (Bsp. klick) - mit eingebauter Strahlfunktion)

... bei nem' Rasenmäher würde ich aber flugs eine neue Kerze kaufen :wink:

Gruß, hs
 
Hallo,
noch mal so allgemein: Wenn Motor, Benzin und ggf. Öl i.O. sind, sollten sich die Zündkerzen selbständig reinigen - extremen Kurzzeitbetrieb mal ausgenommen. Die Zündkerzen sollten dann ihre Selbstreinigungstemperatur erreichen und ab der brennen sie sich kontinuierlich frei.
Ruß und ähnliche Rückstände auf den Elektroden sind kein Problem. Kritisch ist aber Ruß auf der Keramikisolierung der Mittelelektrode. Der verringert deren Isolationswiderstand und das ist irgendwann kritisch.

Mechanische Reinigungsversuche sind immer das letzte Mittel. Besser sind thermische Verfahren (Propanbrenner, Heißluftpistole) oder einfach der vorübergehende Einbau in einen Motor mit besserem Zündsystem. Manchmal genügt es, die Kerze einfach ein paar Stunden...Tage liegen zu lassen und solange mit einer anderen zu arbeiten, wenn die Verschmutzung des Ergebnis eines mißglückten Startversuches ist. Oder der mir einer anderen Kerze warmgefahrene Motor springt mit der problematischen Kerze an und kann sie wieder freifahren. Dabei Vorsicht: Kalte Kerzen nicht in einem heißen Motor (insbesondere nicht mit Alukopf) festziehen. Die sitzen später wie eingenietet - Gewindeschäden nicht ausgeschlossen. Also kalte Kerze locker eindrehen, eine Minute oder so warten, bis sie in etwa die Temperatur des Zylinderkopfes angenommen hat und dann erst mit Gefühl anziehen.

Nicht ganz so einfach ist es mit Zweitaktmotoren, die längere Zeit nicht standesgemäß rangenommen werden können - z.B. Fahrzeuge im Winter. Da können Sandstrahlgeräte eine sinnvolle Lösung sein. Zu DDR-Zeiten konnte man regenerierte Kerzen zum ca. halben Preis kaufen - nach meinen Erfahrungen waren die in Ordnung - für 2,50M auf jeden Fall. Ferner gab es allerlei Eigenbauten zum Sandstrahlen (bzw. andere haben wie meinereiner einfach Zündanlagen gebaut, denen der Nebenschlußwiderstand ziemlich egal war...).
Heute sieht das anders aus. Für die mit Platin, Iridium o.ä. hauchdünn beschichtete Elektroden moderner Zündkerzen wäre Sandstrahlen bzgl. der bestimmungsgemäßen Nutzung wohl ein finaler Vorgang. Manche versprechen zwar mit speziellen Strahlgut - Glaskugeln etc. - die Beschichtung zu schonen und die Isolatoroberfläche trotzdem sauber zu bekommen. Wer's glaubt...

Nun gut, das betrifft den Indianer des Rasenmähers vom TS alles nicht - schauen wir mal, was da neues kommt.

@ tobi84:
Hast Du nun einen Zündfunken (Sicherheitsbügel natürlich gezogen) und einen sauberen Lufi? Funktioniert der Gasbowdenzug - also bewegt sich den Hebel unten am Vergaser über den vollen Bereich mit? Gashebel auf "Start/Choke"? Wird die Kerze nach längeren erfolglosen Startversuchen naß?

Gruß
Thomas
 
@ tobi84:
Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, daß mit der Bremse auch ein Kontakt der Zündung auf Masse gelegt wird und diese damit abschaltet. Wenn man den Bügel losläßt, wird nicht nur die Bremse aktiviert, sondern auch die Zündung deaktiviert. Wenn bei gezogenem Sicherungsbügel kein Zündfunke erzeugt wird, sollte man in diesem Bereich zuerst suchen. Bremse und Massekontakt sind eine Baugruppe, die Du an der Innenseite des Schwungrades findest. Für größere Arbeiten muß das Schwungrad abgezogen werden (Spezialabzieher erforderlich).

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Manche versprechen zwar mit speziellen Strahlgut - Glaskugeln etc. - die Beschichtung zu schonen und die Isolatoroberfläche trotzdem sauber zu bekommen. Wer's glaubt...

nicht Glas, sondern Strahlmittel welches das Grundmaterial nicht abträgt ... Walnußschalen, Maisgranulat oder Kunststoff-Strahlmittel

Gruß, hs
 
Hallo zusammen,

dank Eurer Hilfe habe ich es heute geschafft, den Mäher zu starten und auch einige Reihen zu mähen. Der Motor sprang aber auch im warmen Zustand erst nach mehrmaligem ziehen (bis zu 10 x) des Startseiles an.

Aber dann geschah leider folgendes:

Das Startseil war schon vorher an einer Stelle angescheuert und etwas verdünnt, bzw. über der Scheuerstelle verdickt, weil sich das äußere Geflecht hochschob. Die Rückführung des Seiles war erschwert. Dann kam, was nicht kommen sollte. Während des mähens muß sich das Startseil aus dem Starter gelöst haben und kam ins Schwungrad. Es riss nicht nur das Seil, sondern auch der Starter (Feder des Rückholmechanismus ausgerissen und in die Länge gezogen). So wie es für mich aussah = keine Reparaturmöglichkeit. Sch.......e :shock:

Nun stehen meine Bekannten wieder ohne Mäher da und der Rasen ist nur zur Hälfte gemäht. :oops:

Zu dem Motor (betrifft aber Vantage E-36 / ich kämpfe mit Vantage 35) habe ich zwar eine Ersatzteilzeichnung, nach der der Starter vom oberen Gehäuseblech -da ist auch die Abdeckung für die Abgasabführung festgeschraubt- demontierbar sein müßte. Nach Inaugenscheinnahme (35er Modell) hatte ich aber nicht diesen Eindruck. Es sah eher so aus, als ob der Starter und das Gehäuseblech eine Einheit bilden. Hiervon unabhängig, sind die notwendigen Teile nicht in der Ersatzteilliste (für den 36er Motor) vorhanden.

Nun meine erneute Frage:

Habe ich eine Chance irgendwo eine gebrauchte Einheit (Vantage 35) als Ersatz zu bekommen?

Ob sich eine höhere Investition lohnt (u.a. vollständige Reparatur und Überholung in Fachwerkstatt / Messer u. bestimmt verschiedene sonstige Dinge) vermag ich nicht zu beurteilen. Der Mäher ist von 1997. Das Mähen (rd. 1000 qm) ohne Eigenantrieb sehr anstrengend.

Wie schätzt Ihr die Situation ein?

Wenn ein neuer Mäher gekauft werden sollte - Benzinmäher / Elketro / welche Marke / welche Preisklasse - ????

Fragen über Fragen, die mich nun beschäftigen zumal ich an dem jetzt kaputten Starter mitgewirkt habe.

Es wäre sehr schön, wenn Ihr mir (wie bisher - dafür lieben Dank) helfen könntet, mein Rasenmäherproblem zufriedenstellend zu lösen.

Danke

Wolfgang
 
@ Wolf53:
Alles kein Problem. Der komplette Startermechanichtsnutz ist mit 3 oder 4 Schrauben befestigt und ganz leicht zu wechseln. Da der Vantage35 ein häufiger (Billig-) Motor ist, sollte man in der Bucht Ersatz finden - ggf. in Form eines gebrauchten, aber anderweitig defekten Motors. Intakte Motoren dieser Art werden je nach Zustand für 30...50 Euro gehandelt. Für ca. einen Zehner plus Versand sollte das zu machen sein. Allerdings sind kaputte Starter häufig...

Da der Flansch zum Rasenmähergehäuse genormt ist und man fast nur auf die Länge der Antriebswelle (Antrieb ja/nein) achten muß, steht dem fröhlichen Wechseln nicht viel im Wege.
Schöne Rasenmäher mit Motorschaden gibt es übrigens für ca. 20 Euro. So geht es immer irgendwie weiter, ohne wirklich viel Geld auszugeben.

Sicher gibt es auch alle erforderlichen O-ET für die Reparatur. Frag doch mal Meister Trabold hier im Forum. Wenn weiter nichts am Motor ist und der Mäher insgesamt noch schön ist, mag sich das noch lohnen.

Die ewige Frage Benzin oder Elektro:
Für kleine Flächen und bei bequem zugänglichen Stromanschluß befürworte ich E-Rasenmäher. Selbst mähe ich gar nicht mal so kleinen Flächen vorzugsweise elektrisch. E-Mäher sind bis auf die Reinigung praktisch wartungsfrei und die Reinigung macht sich weit besser, weil man den Mäher hemmungslos umdrehen kann. Folgekosten gibt es fast keine und gesünder ist es auch.
Wer das mit dem Kabel des E-Mähers nicht organisiert bekommt - m.E. reine Gewöhnungssache - dürfte mit der nicht ganz so minimalistischen Technik eines Benzinmähers erst recht Schwierigkeiten haben.
Es gibt natürlich örtliche Gegebenheiten, die nahezu zwingend einen Benzinmäher fordern. Aber ein paar 100m² rund um ein Häuschen gehören nicht dazu. Das muß jeder für sich selbst entscheiden.

Gruß
Thomas

P.S. Schau mal in die Bucht: 110374327793 - ist aber eilig und eigentlich schon zu teuer.
 
Hi,

Wolf53 schrieb:
rd. 1000 qm ... ohne Eigenantrieb sehr anstrengend

Wenn ein neuer Mäher gekauft werden sollte - Benzinmäher / Elketro / welche Marke / welche Preisklasse - ????

.... E-Mäher mit Antrieb ? - gibt's aber wie viel Sinn das macht ...

Na ja, wie dem auch sei : bei ~ 1000m² würde ich definitiv einen Benzinmäher wählen.
Im Idealfall ergäbe das 32m Kantenläge - ich hätte jedenfalls keine Lust so viel Kabel hinter mir herzuziehen .... und wenn dann u.U. noch Hausecken, Büsche, Bäume, Steinkanten usw. hinzukommen ...
Ich würde auch einen breiten Mäher wählen. Manche sehen Rasenmähen als Sport ... ich eher als Last - daher möchte ich es so schnell wie möglich hinter mich bringen :wink:

Preis für einen Rasenmäher - tja.
Vor ~ 6,5 Jahren habe ich für einen Alko mit 47cm Schnittbreite, Radantrieb und 3,3PS ~ €300 gezahlt.
Der Mäher funktioniert noch immer prima und sieht gut aus.

Gruß, hs
 
@ hs:
"Sinn machen" kann in der deutschen Sprache grundsätzlich nichts...

Zu E-Mäher mit Antrieb:
Traumhaft aus meiner Sicht wäre ein hoch geländegängiger und sehr leichter E-Mäher mit Antrieb, der vorwärts und rückwärts funktioniert. Die Räder müßten sehr groß und ggf. mit Spikes ausrüstbar sein, damit das Ding 45°-Hänge hochwirtschaftet und dabei am besten den "Piloten" noch ein wenig hinter sich her zerrt. Bergab muß er bremsen können. Die Geschwindigkeit muß stufenlos einstellbar sein und im Idealfall über die Mählast geregelt sein - also stufenloser 4-Quadrantenantrieb. So etwas gibt es m.W. nicht. Falls doch wäre es unbezahlbar.
Als Verbrenner wird es auch schwierig. Der Motor müßte mindestens einen Membranvergaser haben, um mit den extremen Schräglagen fertig zu werden.
Auf normalem Terrain braucht man das alles nicht. E-Mäher sind meistens deutlich leichter und lassen sich mit vernünftigen Radlagern (woran es leider nicht selten mangelt) ausreichend leicht schieben. Da kommen normalerweise kein Wünsche nach einem Radantrieb auf.

Die üblichen einfachen Radantriebe von Benzinmähern helfen nur bei großen freien Flächen wirklich.
Je verwinkelter die Rasenfläche ist und um so mehr Bäume etc. umfahren werden müssen, desto besser macht sich ein leichter E-Mäher.

hs schrieb:
Ich würde auch einen breiten Mäher wählen.

Das sehe ich auch so. Da sowohl bei E- wie auch den gängigen Benzin-Motoren die Drehzahl um 3000 U/min festgelegt ist, sind etwas größere Mähbreiten hilfreich. Vor allem der Abtransport des Mähgutes bei höherem Gras funktioniert ab ca. 45cm Mähbreite deutlich besser. Ein guter Kompromiß sind 48cm, was so eine Standardbreite ist. Jenseits davon wird es schon wieder zu unhandlich und aus Leistungsgründen für E-Mäher langsam problematisch.

hs schrieb:
Im Idealfall ergäbe das 32m Kantenläge - ich hätte jedenfalls keine Lust so viel Kabel hinter mir herzuziehen ....

Man zieht doch keine größeren Kabellängen hinter sich her. Das würde neben der sinnlosen Anstrengung auch dem Kabel unnötig zusetzen. Das Kabel bleibt immer auf den gemähten Flächen bzw. auf den Wegen. Dabei wird es nur etwa die halbe Strecke "nachgezogen", die man sinnvoll in einem Strich mäht. Nach einigen Mähvorgängen kennt man seine Flächen und weiß, wie man sie am besten abfährt und dabei die Kabelbewegungen sowie die Entleerungsvorgänge optimiert.
Der unangenehmste Teil der Arbeit entfällt sowieso auf das Wegbringen des Mähgutes und die Reinigung des Rasenmähers.

Ob es lohnt, ernsthaft Geld in einen Rasenmäher zu investieren, wurde schon ausführlich diskutiert. Bei den E-Mähern stellt sich die Frage nicht wirklich. Besonders hochwertig sind die in den seltensten Fällen ausgelegt.
Bedenken sollte man bei den Benzinmähern, daß die gängigen Motoren (Tecumseh, B&S) allesamt Prothesen sind. Dafür sind sie billig zu haben - insbesondere gebraucht bzw. als ET-Träger. Unter normalen Bedingungen und mit ausreichender Pflege halten sie i.d.R. lange genug.
Honda-Motoren sind zwar technisch deutlich moderner, aber wenn daran etwas ist, muß man meistens teure O-ET kaufen.
Auch am "restlichen" Mäher kann eine Menge kaputtgehen oder auch einfach nur vergammeln und verrosten. Ein Grasfangkorb legt schnell mal den Löffel weg und ist als ET - so man ihn überhaupt bekommt - abartig teuer. Messer sind aus unerfindlichen Gründen teuer. Das ist Flachstahl schwarz - leicht gebogen, gebohrt und angeschliffen. Auch verreckte Radantriebe habe ich schon einige gesehen. Wenn man die Preise hört, überlegt man, es nicht doch mit Schieben geht oder wenn nicht, man gleich einen neuen Mäher kauft.

Kann es sein, daß Dein Alko-Mäher 3,3kW und nicht 3,3PS hat? Ich habe einen ähnlichen in meinem "Betreuungsbereich" - allerdings ohne Antrieb und schon ziemlich verkommen. Motor: Tecumseh Centura 50DX Kat.

Gruß
Thomas
 
Hallo Zusammen,

ich habe einen Vertikutierer mit dem "gleichen Motor", aber leider gar keinen Zündfunken. Die Zündkerze funkt aber ganz ordentlich im Rasenmäher, so dass diese nicht Schuld sein kann. Ich befürchte mal, dass der berühmte Killschalter den Geist aufgegeben hat. Leider kann ich die Logik dieses Teils nicht nachvollziehen und würde sehr gerne wissen, wo ich mit dem grünen Kabel hin muss, um den Killschalter kurzfristig zu überbrücken. Wenn die Kiste dann immer noch nicht anspringt, kann ich ja weiter suchen.

Hoffentlich kann mir jemand helfen.

Danke im Voraus
Elgo
 
@ hs:
Vergiss das mit dem Alko. Mein fraglicher Mäher ist ein Fleurelle-Modell. Auch alt, gelb und Baumarkt-Teil... Das wird schon stimmen mit den 3,3PS - reicht ja auch bei der Mähbreite.

@ Elgo:
Ein Kurzschluß nach Masse am fraglichen Kabel legt die Zündung still. Du mußt das Kabel zum Test also nur offen (isoliert) lassen.

Gruß
Thomas
 
Thema: Bin ich zu blöd einen Benzinrasenmäher zu starten?

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