Abisolierzange mit festen Größen

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amix

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In einem YouTube Video aus Kanada habe ich gesehen, daß jemand Abisolierzangen verwendet, die drei (oder so) unterschiedliche, feste Größen pro Zange haben. Im Grunde ist das eine ganz einfache Zange, mit je einer Halbmond-förmigen Öffnung auf jeder Backe, die dann eine Hälfte der Schneide ausmacht.

Ich vermute, daß diese Form es dem Hersteller erlaubt, die Öffnung sehr maßgenau auszuarbeiten.

Da ich bisher keine wirklich guten Erfahrungen gemacht habe mit den Abisolierzangen, die es hierzulande gibt, jede hat mir bisher immer mal die eine oder andere Litze abgeschnitten und ich da bei teurem Lautsprecher Kabel gar keinen Bock drauf habe, würde ich gerne einen Satz solcher Zangen erwerben. Nur wo?
 
Diese hier ist mein Favorit: Produkte & Lösungen

Mit einer Rennsteig 708... habe ich eher gemischte Erfahrungen gemacht, dafür gibt es dabei nahezu alle Größen an Querschnitten.
 
Danke, aber das sind Automatik-Zangen, also genau das, was ich nicht suche.

Ich muß wirklich sicher gehen, daß der Durchmesser stimmt (also für den Leiter). Außerdem sind die Automatik Zangen in der möglichen Länge des Abschnitts zumeist beschränkt.

Habe gerade gut 8cm von 96 Kabelsträngen abisolieren müssen und das war kein Spaß! Zumal ich dann, am Ende, auch noch Litzen wieder angelötet habe ...

Ich kann gerade nicht auf YouTube zugreifen, daher bin ich mir nicht ganz sicher, ob es das richtige Video ist, aber es müsste im Folgenden zu sehen sein, noch Recht früh, am Anfang (3:32, hier geht er zu weit ins Video rein)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind keine Automatikzangen. Aber schön, dass du dir die Mühe gemacht hast, mal reinzusehen...

Beide Zangen nutzen halbrunde Messer im jeweiligen Kabelquerschnitt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei der Jokari steht:

"automatische Abisolierzange"

Die Rennsteig sah für mich auch danach aus, aber da Du von "gemischte Erfahrungen" berichtet hast, habe ich nicht näher hingesehen, da der Preis zu hoch ist für das Risiko abgetrennter Litzen und auch die Länge beschränkt ist.

Formmesser-Zangen scheinen hier, in DE, dem gesuchten am nächsten zu kommen.
 
Also bei der Jokari steht:

"automatische Abisolierzange"
Das ist ungünstig formuliert... Die zieht zwar das Abisolierte ein weing ab, aber mehr Automatik ist da nicht dran. Auf den Durchmesser stellt sie sich nicht ein.
 
mein Favorit ist Knipex oder auch Weidmüller
Ich liebäugele nun schon so lange mit der 13 76 200 ME
Multifunktions-Elektrikerzange.

Die Meinungen gehen zwar mächtig auseinander, aber für mich dürfte die gut sein.
IM0027594.png
 
Knipex Abisolierzangen mit Formmessern! Gibt kein besseres Produkt am Markt, gerade bei Silikon oder anderen dehnbaren Isolierungen.
 
Offensichtlich gehen Meinungen auseinander, von gewissen oben erwähnten Zangen halte ich unter null und nichts. :)
Andere sind zwar einsetzbar, jedoch niemals sinnvoll für intensiven Einsatz.

Für übliche Litzenleitern ist für mich nach wie vor sowas wie ein Knipex (wurde bereits erwähnt) am sinnvollsten, bei zähem Mantelmaterial setze ich meist Automatikzangen mit jeweils zwei (oben und unten) sauber verarbeiteten auswechselbaren Formmessern (halbkreisförmige Ausschnitte) aus gehärtetem Stahl ein.
Irgendwas von Jokari habe ich seit einer Ewigkeit nicht mehr eingesetzt, kenne allerdings nur deren Plastik(spielzeug)werkzeuge. Gewisse bei den Gebäudeinstalleteuren übliche Werkzeuge würde ich niemals einsetzen.

Von zahlreichen Werkzeugen gibt es sowohl das Original, gleichwertige Private-Labeling Ausführungen (vom Originalhersteller produziert) sowie Chinaramschkopien, die bis täuschend ähnlich aussehen jedoch nichts taugen.

Kommt selbstverständlich auf die Einsatzhäufigkeit sowie Werkzeuginvestitionsfreudigkeit an, da man nicht unbedingt immer rationell überlegt in Werkzeug investiert (dazu darf ich mich nicht weiter äussern :) ).

Interessanterweise gibt es auch Betriebe (inkl. mit überr EUR 1 Mia. Umsatz) bei denen Grossserienarbeiten mit suboptimalem Werkzeug ausgeführt werden, hier nicht spezifisch auf Elektrowerkzeuge bezogen), in das richtige Werkzeug investieren kann die Gesamprodukivität steigern, oft kann man gewisse Werkzeuginvestitionen erstaunlich schnell amortisieren. Leider fehlt gelegentlich das erforderliche Fachwissen, ggf. kann genau ein kaum bekanntes Werkzeug einiges an Zeitersparnis ermöglichen, habe ich selbst oft gesehen.

Siehe auch hier:
Automatische Abisolierzange
 
Zuletzt bearbeitet:
oft gesehen bei der Gebäudeinstallation dass mit diesen Zangen gearbeitet wird, ohne Einstellschraube, mit durchzwicken wird der Leiter gekürzt und dann mit Gefühl die Isolierung angezwickt und abgezogen. Wenn da einer Profi ist dann ist er schneller als mit Automatikzange und Seitenschneider.
https://www.knipex.de/produkte/abis...n-universal/abisolierzangen-universal/1106160

Für ganz dünne Leiter habe ich die Knipex 11 92 140
https://www.knipex.de/produkte/abis...solierzange/elektronik-abisolierzange/1192140
 
ohne Einstellschraube
Und ganz flott ist dann mal der Querschnitt um ein paar Litzen reduziert oder der Leiter eingekerbt ... tolle Profis sind das. Diese Zangen sind ein Notbehelf für den kleinen Werkzeugkoffer, aber keine Dauerlösung.
 
Und ganz flott ist dann mal der Querschnitt um ein paar Litzen reduziert oder der Leiter eingekerbt ... tolle Profis sind das. Diese Zangen sind ein Notbehelf für den kleinen Werkzeugkoffer, aber keine Dauerlösung.
es handelte sich hierbei um starre Leiter
 
bei zähem Mantelmaterial setze ich meist Automatikzangen mit jeweils zwei (oben und unten) sauber verarbeiteten auswechselbaren Formmessern (halbkreisförmige Ausschnitte) aus gehärtetem Stahl ein.
Du hast zwar viel geschrieben, aber das Interessante dann doch nicht: Welche Zangen nutzt du da?

... Jokari ... kenne allerdings nur deren Plastik(spielzeug)werkzeuge. Gewisse bei den Gebäudeinstalleteuren übliche Werkzeuge würde ich niemals einsetzen.
Ich bin auch kein Freund von Plastikteilen aber ich habe mit Jokari bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Und die Werkzeuge, die von Installateuren genutzt werden, werden das sicherlich auch nicht ohne Grund.
 
Installateure verstehen meist nichts von industrieller Elektrotechnik und sind sogar oft nicht einmal mit seriösem Presserkzeug für Aderendhülsen ausgestattet (assymmetrische Verpressungs-Geometrien sowie nicht verriegelnde Presswerkzeuge verbiete ich für Aderendhülsen sowie Rohrkabelschuhe falls ich selbst Pfichtenhefter erstelle).
Im Hausinstallationsbereich habe ich die unglaublichsten Pfuschereien angetroffen (jedoch von Kontrolleur abgesegnet). In UK gibt es sogar Schaltgeräte, die vorschriftsgemäss den PEN unterbrechen (bei Fehlfuntkion kann man dann Phase jedoch kein PE/PEN mehr haben, UK Elektrotechnik hat es in sich, ist jedoch noch etwas weniger verrückt als die in den USA).

@Ein_Gast:
Original Vessel oder die Metallversion von SES (sind vermutlich von Vessel, habe jedoch nur ältere Ausführungen und die sehen 1:1 identisch aus, ausser der Herstellerbeschriftung):

Katalogauszug:
https://www.ses-sterling.com/Catalogue.html?pdf=d02_01.pdf

ACHTUNG: Es gibt auch No-Name Schrottkopien, die sehr ähnlich aussehen jedoch nix taugen, habe noch eine von meiner Jugendzeit, zwar immer noch besser als die Jokari.

Oder im PDF Gesamtkatalog ab S. 480 (unten rechts "SES-STERLING Gesamtkatalog 39"):
Produits SES-STERLING - matériel électrique – [Documentations]

Sehr zu empfehlen sind übrigens die Kennzeichnungskarten ab S. 196, m.E. absolut unschlagbar, diese Selbstklebestreifen sind insbes. für Serviceeinsätze top, gibt es sei eh und je. Habe hier einzelne > 30-jährige Karten, die noch einwandfrei sind. Keine Schleichwerbung, nur mal eine positive Bewertung, sonst kritisiere ich ja ständig was. :)
BTW Bei den vorbedruckten Kennzeichunsstreifen auf Dispenserröllchen kenne ich kein einziges Produkt, das wirklich gut ist, von Elbro bis 3M. Die erwähnten SES Streifen sind da mit Lichtjahren Abstand besser.


Die Jokari funktioniert vielleicht, mag die einfach nicht, von den gelben aufklappbaren Halbschalen halte gar nichts. Bei den Vessel kann man die Klemmkraft austricksen, damit empfindliche Mäntel nicht beschädigt werden.
Bei den Stripax-ähnlichen Zangen gibt es solche mit Metallklemmteilen sowie Vollmetallzangen die Lamellenmesser aufweisen, setze letztere jedoch nie ein. Habe einige Abisolierzangen die, wie einige Drehmomentschlüssel des Pre-Manoskop-Zeitalters, eigentlich nur noch Sammlerobjektstatus geniessen. :)
Von Jokari habe ich nichts im effektiven Einsatz, reines Staubfängerwerkzeug.

Ein paar Stripax, Vessel sowie eine dämliche Installateurabisolierzange für starre Leiter (die klassische mit der Einstellschraube) reichen mir eigentich für fast alle Leiter aus.

Für höhere Einzelleiterquerschnitte mit nicht allzu zähen Leiterisolationen kann man ein (Kabel-)Abmantelungswerkzeug wie die Weidmüller AM 25 und AM 35 (oder ähnliche) einsetzen, ideal auch für PUR/PUR und EPR/PUR und i.O. für Gummimäntel (z.B. H07RN-F).

Einzelleiterquerschnitte sind bis 240 mm2 Cu flexibel sind sehr gängig und darüber bis über 1000 mm2 anzutreffen (nicht zu verwechseln mit Al sowie sektorenförmige Querschnitte).

Für Energiekabel werden spezielle Werkzeuge eingesetzt, z.B.:
11kV-33kV HV High Voltage Insulation Removal Tool Set 15-52mm | Boddingtons Electrical 244230

Weitere Beispiele hier (nach unten scrollen):
Cable Jointing Tools Archives

Habe jedoch keine fundierte Praxiserfahrung bzgl. Terminierung grösserer NS Energiekabel (über 240 mm2) sowie keine Erfahrung bzgl. sämtliche MS oder gar HS Kabel. Die werden stets durch Spezialfirmen bzw. EVU verarbeitet, diese verfügen dann auch über das entsprechende Werkzeug und Know-How.


Weiss jemand, ob man Rohrschneider einsetzen kann, ggf. auch kleinere (so 25 mm Durchmesser) oder wird der Mantel einfach eingedrückt? Habe selbst dann einfach einen robusten Cutter eingesetzt, etwas gefährlich und nur für wenige Kabel sinnvoll.
Falls Armiermung (z.B. Ceander Kabel) oder Cu-Geflecht vorhanden sind, ist es was einfacher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Installateurabisolierzange für starre Leiter (die klassische mit der Einstellschraube)
Wie verwendet man die eigentlich? Zuschrauben bis es die Isolation berührt und dann noch ein wenig nach Gefühl oder gibt es da eine Skala?

Außerdem noch was für die, die es interessiert um was für ein Kabel es geht und keinen Bock haben das YouTube Video zu gucken:

1000038515.jpg

Ich habe bereits alles abisoliert aber für die Zukunft will ich echt was Vernünftiges. Am besten ging es mit einer mit den aufklappbaren Halbschalen, aber geil war das nicht.
Achja, Leiter war 1mm. Interessanterweise waren manche Litzen dicker als andere. Entweder hat das einen tieferen Sinn, den ich nicht verstehe, oder die Chinesen haben gespart (Einzeladern waren eh als 1,5mm angegeben).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann nicht genau sehen worum es sich handelt, sieht aus wie so ein Kabelgeflecht. Die paarweise Verflechtung dient meist der CMRR-Optimierung.
Mit den klappbaren Jokari Halbschalen komme ich nicht zurecht, nochmals mit einem EPR/PUR-Mantel probiert. Etweder bediene ich die falsch oder das Ding ist einfach ab Werk Abfallreif (wie die blaue pistolenförmige Zange von Lux(us) Schrott, habe eine uralte baugleiche die ebensowenig taugt).

Für Massivleiter meinte ich sowas wie hier:
Datei:Abisolierzange.jpg – Wikipedia
Unzählige ähnliche Modelle und Hersteller.

Rändelschraube als Anschlag, der den Schliessweg begrenzt. Oft ist noch eine Art Gewindesicherung vorhanden, damit sich die Einstellung nicht verstellt.
Wenn ich sowas brauche, stelle ich nach dem "Try and Error" Prinzip ein, einfach versuchen bis es einigermassen klappt. Lieber nicht zu knapp einstellen, damit die Massivleiter möglichst nicht verletzt werden, da Kerben wie Sollbruchstellen wirken.

Im seriösen Maschinenbau werden ausser zur Speisung (betrifft halt eben die Gebäudetechnik) sowie bei gewisen Telecomkabeln meist flexible Leiter, massive oder lamellierte Kupferschienen eingesetzt, bei hohen Strömen können metall- oder betonartiggekapselte mehrpolige Stromschienen vorteilhaft sein (ist nicht Beton, vermutlich so ein Giessharz mit Mineralstofffüllung, müsste Einzelheiten nachschlagen).
Beim Potentialausgleich inkl. Blitzschutz werden auch massive unisolierte Cu Runddrähte eingesezt, der Mindestdurchmesser entspricht dabei jedoch einem grösseren Cu Querschnitt.

Hier noch was für geduldige:
4200 Pair Cable
Fast Broadband with Copper Network

Zum Glück sind Telefonkabel mit mehreren tausend Leitern am aussterben.

Bei sämtlichen Kabeln mit sehr vielen Leitern werden die Farbcodierungen wiederholt, in diesen Querschnittbereichen ist es unmöglich die Adern zu nummerieren, da muss man genau darauf achten wie die Leiter gebündelt sind.
 
Thema: Abisolierzange mit festen Größen

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