Automatische Abisolierzange

[powersupply]

Wer mit der Weidmüller die Isolierung beschädigt, der hat sie aber auch falsch bedient. Die hat extra (sieht man auf dem Bild sogar) vorne obendrauf einen Schiebesteller, mit welchem man die Isolierungsstärke einstellen kann.

Damit macht man geringe Kerben an der Außenseite der Isolierung. Und wenn Du dann solche Furzklemmer als Prüfer hast die unbedingt etwas finden müssen, finden die halt so was weils nicht aussieht wie frisch abgewickelt

PS

 

[Dirk]

Damit macht man geringe Kerben an der Außenseite der Isolierung. Und wenn Du dann solche Furzklemmer als Prüfer hast die unbedingt etwas finden müssen, finden die halt so was weils nicht aussieht wie frisch abgewickelt

Ja sicher, irgendwie muss bei einer Abisolierzange dieser Konstruktion (Messer schneidet ein und zieht die eingeschnittene Isolierung ab, Klemmbacken vorne halten gegen) ja auch der komplette restliche Leiter festgehalten werden. Sprich von den Haltebacken kommen die "Kerben", sonst nichts.

Kunststoffmagnete, die Isolierung halten, sind halt leider noch nicht erfunden, sollte man dem Prüfidioten vielleicht mal stecken...

 

[J-A-U]

Wer mit der Weidmüller die Isolierung beschädigt, der hat sie aber auch falsch bedient. Die hat extra (sieht man auf dem Bild sogar) vorne obendrauf einen Schiebesteller, mit welchem man die Isolierungsstärke einstellen kann.

Naja. Wenn man den Tiefensteller niedriger einstellt beschädigt man statt der Isolierung halt die Litze.
Aber technisch, handwerkliches Unvermögen kann ich, bei mir als Azubi, auch nicht völlig ausschließen.

Kunststoffmagnete, die Isolierung halten, sind halt leider noch nicht erfunden, sollte man dem Prüfidioten vielleicht mal stecken...

Das Prüfungswesen hat sich zwischenzeitlich eh total verändert, ich glaub kaum das bei den Projektarbeiten noch auf solche Lappalien geachtet wird. Wichtig war halt das es nicht bei einem Prüfungsstück so ist und beim anderen so. Die Arbeit war ja direkt vergleichbar.


mfg *ElkosandernegativenVersorgungsspannungfalschrumeingebaut
undmitKnallbeiderPrüfung"abgefeiert"*

 

[7018]

Von mir mal ein heißer Negativtipp: http://www.ebay.de/itm/Automatisch-...540729?hash=item2355cfdaf9:g:3PwAAOSw4HVWC1ym

Diese Zange kann ich nicht empfehlen. Isoliert nur sehr unsauber ab, wenn überhaupt. Von besseren Herstellern taugen die wahrscheinlich wieder was, aber nicht als No-Name. Naja, hab sie geschenkt bekommen, von daher werd ich nicht zu sehr meckern

 

[OEM+]

Moin!

Ich sondiere gerade den Markt und bin über untenstehende drei Modelle gestolpert.
Jemand einen Tipp welcher Hersteller tatsächlich produziert und wer labelt?
Die Ähnlichkeiten sind ja erstaunlich.

Klauke k433
Wago Quickstrip Vario
Wiha Abisolierwerkzeug automatisch

Finde den großen Umfang bis 16mm ganz charmant.

 

[Senkblei]

Wiha Abisolierwerkzeug automatisch
Finde den großen Umfang bis 16mm ganz charmant.

Kenne die Zange nicht, angeblich für 0.03 bis 16 mm2. Würde empfehlen die Zange zu testen, womöglich mit verschiedenen Aderisolierungstypen (PVC, EPDM, PUR, RADOX, usw.). Irgendwie bin ich etwas skeptisch, da ich keine Zange kenne, die über einen solchen Querschnittbereich optimal einsetzbar ist, kann mich jedoch irren.

 

[MSG]

Wenn es um kleinere Durchmesser geht, finde ich die Weidmüller Stripax mit so am genialsten

https://www.preis.de/produkte/Weidmueller-Stripax-9005000000/2226059.html

 

[J-A-U]

Weidmüller Stripax

Ist mir vor kurzem auch eine zugelaufen, hab damit auch schon ein paar fies feine Adern bearbeitet.

Die ist der gezeigten Zange recht ähnlich und trägt ebenfalls das eingegossene "Made in Germany" und "Patent pending", von daher vermute ich die Zange kommt aus der selben Schmiede. Wago, wie auch Weidmüller, kann man mit ziemlicher Sicherheit raus nehmen. Bei Schraubendrehern und Schlüssel für Sensorleitungen bin ich mit sicher das Wago von Wiha zukauft.

Irgendwie bin ich etwas skeptisch, da ich keine Zange kenne, die über einen solchen Querschnittbereich optimal einsetzbar ist, kann mich jedoch irren.

Geht mir auch so.
Man kann an der Zange aber erkenne das sie etwas mehr Mechnaik hat als üblich. Da scheint die Zustellung der Schneide mit dem Öffungswinkel gekoppelt zu sein. Wenn die Schneiden tief genug sind könnte das bis 16mm² klappen.


mfg JAU


Nachtrag: Weidmüller bezieht seine Schraubendreher vermutlich auch von Wiha.

 

[Alfred]

Wiha Abisolierwerkzeug automatisch
Finde den großen Umfang bis 16mm ganz charmant.

Kenne die Zange nicht, angeblich für 0.03 bis 16 mm2.

gibt es auch von Knipex 1242195
https://www.bueromarkt-ag.de/abisol...1KthgsNY_h6vqg1aSMXyelfDUYY5NJsMaAnpoEALw_wcB

 

[OEM+]

Die Knipex geht nur bis 10mm2

 

[Senkblei]

Hat jemand Praxiserfahrung mit der besprochenen "Weitbereichs"-Abisolierzange?

Mit der Zeit habe ich dutzende Abisolierzangen von flop bis top eingesetzt, siehe weiter oben. Während zahlreiche Abisolierzangen baugleich sind (nur unterschiedlich "gelabelt"), gibt es auch täuschend ühnlich aussehende Billig(st)kopien, die unbrauchbar sind. Insbes. von diversen Jokari (die setze ich jedoch onehin original auch nie ein) und den Vessel.

Habe immer noch sowas wie zwei Dutzend Abisoliertzangen hier (inkl. Chinaschrott), setze jedoch für > 90 % eine einfache Stripax ein. Für zäheres kommen dann z.B. die Vessel (siehe oben) zum Einsatz.


BTW Die effektiv in der Praxis sinnvoll verarbeitbaren Querschnittbereiche sind ebenfalls von der Aderisolation abhängig. Ein weiches PVC ist nicht mit einem Kevlar oder zähem Strahlenvernetztem Material vergleichbar. Zudem werden die Messer auch sehr unterschiedlich beansprucht (was sich auf deren Standfestigkeit niederschlägt).

 

[Alfred]

Die Knipex geht nur bis 10mm2

stimmt und eindrähtig nur bis 6mm²
Welche Anwendungen gibt es denn dass man einmal ein 16mm² Kabel abisoliert und dann Kabel mit 0,03mm² die nicht mal 0,2mm Durchmesser haben, haben da die verschiedenen Bereiche nicht ohnehin ihre speziellen Werkzeuge?

 

[J-A-U]

Welche Anwendungen gibt es denn dass man einmal ein 16mm² Kabel abisoliert und dann Kabel mit 0,03mm² die nicht mal 0,2mm Durchmesser haben,

Inbetriebnahme im Maschinenbau.

Am Initiator angegossene Sensorleitungen gehen runter bis 3x0,14mm² und AC-Verdrahtung vor den Sicherungen wird von manchen generell in 10 oder 16mm² ausgeführt, unabhängig davon was die Anlage nachher Nennleistung hat.


mfg JAU

 

[MSG]

Wie senkblei schon geschrieben hat, evtl machen 2 Zangen Sinn wenn man von 0,14 bis 16 abdecken möchte. Ich nehme ab 4 eh das Cuttermesser weil das bei mir nur alle Jubeljahre vorkommt.

 

[Dirk]

@J-A-U: Sinnvoll mit einem einzigen Werkzeug ist das aber nicht. Ich nutze seit bestimmt zwanzig Jahren eine Weitkowitz AB13, die geht von 0,08² bis 6² (das neuere Modell dieser Bezeichnung geht bis 10²). Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, damit mehr als 2,5² abzuisolieren, dafür nutze ich viel lieber den Jokari, der erledigt das schneller und besser.

 

[J-A-U]

Ob es sinnvoll ist oder nicht hängt ja wohl ganz maßgeblich davon ab ob es (gut) funktioniert.

Mal sehen was mein Chef sagt wenn ich ihn nächste Woche schon wieder nach einer teuren Zangen frage...


mfg JAU

 

[Dirk]

Ja natürlich, aber das meine ich damit: mit einer Zange alleine funktioniert das nicht gut. Automatik-Abisolierzangen wie die von mir genannte haben vorne ein flaches Messer oder eine flache Messer-Reihe. Je größer der Querschnitt, desto weniger wird tatsächlich geschnitten, sondern nur noch gerissen.
Deshalb bevorzuge ich für alles ab. ca. 2,5² ein Werkzeug, welches ich drehen muss (wie für Koax-Leitungen) oder eines mit gebogenen Messern.

 

[J-A-U]

Was spricht dagegen die Zange ein zweites Mal anzusetzen und dann erst durchzuziehen? Mit Anschlag sollte das ja kein all zu großes Problem darstellen die richtige Stelle zu treffen.
Ob das so vorgesehen ist würde ich davon abhängig machen ob sowas im Handbuch (oder dem Blister) steht.

Interessant ist in dem Zusammenhang das Wago alternative Messer listet die keinen so großen Bereich abdecken.


mfg JAU

 

[Dirk]

Was spricht dagegen die Zange ein zweites Mal anzusetzen und dann erst durchzuziehen?

...das Du derlei Zangen nicht kennst;

Mit Anschlag sollte das ja kein all zu großes Problem darstellen die richtige Stelle zu treffen.

Da gibt es keinen "Anschlag". Das sind echte Automatik-Zangen.

 

[powersupply]

Da gibts sehr wohl einen Anschlag. Das grüne Teil am Messer der zuletzt verlinkten Wago-Zange. Ein Längenanschlag der abzuisolierenden Länge.
Gibts gleichartig in Orange bei den Stripax Modellen.
Ob es diese bei den Jokari gibt weiß ich nicht.
Ich nutze meine Stripax für (fast*)alles bis 10mm². Entweder sie hält oder nicht. Bislang hat sie gehalten was draufsteht....

(* alle Einzeladern außer ETFE-isolierte Leitungen).

PS