Praktiker...unlauterer Wettbewerb im Holzbereich?

Hobbyhobel schrieb:

Die Begründung für die mangehafte Qualität hat Praktiker selbst gegeben durch die Ankündigung eine neue Baumarkt-Gruppe ins Leben zu rufen für die gehobene Qualität. Das haben andere schon längst.

Gruß vom Hobbyhobel

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Max Bahr ?? na ja auch nicht das gelbe vom Ei. Das meiste auch importkrempel. Besser Obi, Bauhaus oder Hornbach.

Hi...

@Hendrick
Von der Zentrale habe ich nach einigen Wochen das gleiche geschrieben bekommen wie mir der Filialleiter bereits mitgeteilt hat...Nun ja einige Monate später wurde der Praktiker Markt geschlossen und 1km weiter ein grössere neu eröffnet. Dieser hat auch einen neuen Marktleiter bekommen...Und hier bekomme ich auch wieder meine 20% Preisgarantie...


@Hobbyhobel
Ich brauche nicht immer Leimholz in sehr guter Qualität. Wenn ich das Holz sowieso noch Hobeln und schleifen muss, dann reicht mir auch oft die Qualität von Praktiker aus. Sollte ich richtige Möbel bauen, dann würde ich natürlich Holz aus dem Fachmarkt nehmen. Für Dekorationen, Holzspielzeug etc. ist die Qualität jedoch vollkommend ausreichend. Und da ich aufgrund der Preisgarantie von Praktiker z.b. Buchenleimholz in 18x400x2000mm für ca. 14 Euro (anstatt 34,99 Euro) bekomme ist der Preis sehr gut. Ich habe bisher keinen Baumarkt gefunden, der einen ähnlichen Preis bietet für eine Buche Leimholzplate in der angegebenen Größe. Desweitere macht es auch Sinn bei Multiplex in 18mm. hier bekomme ich auch den guten Preis von Hornbach abzgl. 20%...

Hallo,

damit wir uns auch richtig verstehen:
Gute Qualität muß man auch in einem guten Baumarkt oder im Fachhandel kaufen. Und für unsere Projekte ist nicht immer 1A-Qualität erforderlich. Auch ich habe schon Leimhölzer vom Praktiker verarbeitet. Dabei wurde bewusst auf Qualität verzichtet, weil es in diesen Fällen auch nicht wichtig war. Außerdem sollten die Bretter gehobelt und geschliffen werden. Aus einem Stapel von 25 Brettern konnten nach Sichtprüfung gerade mal 2 (in Worten: zwei) brauchbare Exemplare erbeutet werden. Der Rest hatte Risse, Harznester, tote Äste, war krumm und/oder die Leimkanten waren offen. Beim Bearbeiten der ausgesuchten Bretter stellte sich dann heraus, dass die auch nicht das gelbe vom Ei waren. Beim Sägen (scharfes Sägeblatt) ist das Holz zum Teil so stark ausgefasert, dass auch der Hobel nichts mehr retten konnte. Hoher Verschnitt, eventuell nachkaufen und nochmal Wegegeld zahlen müssen, Zeit verloren, Frust! Das war dann ein toller Einkauf.

Als erfahrene Holzwerker können wir das Angebot einigermaßen bewerten. Aber wenn man dann Scharen von weniger erfahrenen Mitbürger beobachtet, wie diese den zurückgelassenen Bretterstapel unbesehen abkaufen, dann rollt es mir die Fußnägel hoch. Für mein Verständnis haben Hersteller und auch der Handel eine Qualitätsverantwortung im Sinne einer marktorientierten Unternehmensführung. Die fehlende Verantwortung wird aber oft (und nicht nur bei manchem Baumarkt) mit Rabatten verschleiert. Wenn dann die Ware nicht einmal mehr den Basisnutzen erfüllt, spricht das gesunde Volksempfinden von Betrug (das Recht leider nicht).

Solche Praktiken will ich nicht unterstützen. Deshalb werden ich auch bei jeder passenden Gelegenheit meinen Senf dazugeben. Es geht mir vor allen darum, diese Scharen weniger erfahrener Mitbürger zu erreichen, die sich mit Prozenten blenden lassen.

Gruß vom Hobbahobel

Nachtrag:

Leider sind es gerade diese Scharen von Menschen, die eine solche Praktik erst möglich machen. Es wird doch alles gekauft: Hauptsache billig!

Gruß vom Hobbyhobel

Manche Dinge sind bei Praktiker doch mal guenstig - bei den meisten sind die +20% gleich aufgeschlagen.

Bei der Holzqualitaet teile ich aber den Frust - egal ob Leimholz, gehobelt oder saegerauh, in *allen* Baumaerkten scheint das wohl die absolute Billigqualitaet zu sein. Selbst dort, wo es neben der Aktionsware noch eine bessere Qualitaetsstufe geben sollte, ist das immer ausgesucht schlecht...

.... wobei natuerlich auch ich mir gerne die besten Teile heraussuche und der verbliebene Rest wohl immer schlechter wird, weil ja noch genug dasteht und nie neues nachbestellt wird.

In solche Faellen sollten die geschundenen Restmengen haeufiger mal gnadenlos abverkauft werden - aber das Restleimholz taugt leider nicht mal fuer den Kamin, im unterschied zu vielen verzogenen, gerissenen, gebrochenen Massivholzresten.

Wer den Platz hat, sich gleich immer die 3x4m Dreischichtplatten in A-A zu kaufen, der faehrt damit besser und billiger. Die Baumarktsortimente bestechen halt durch oft passable Groessen und oft auch recht guenstigen Preis - deswegen versucht man immer wieder mal sein Glueck.

Fertige Regale bei Ikea (Ivar, Sten/Gorm) sind leider so billig, so guenstig kann man das nicht mal selbst machen. Sehe ich mir aber deren Holzqualitaet an, so tief ist noch nicht einmal die Baumarktware gesunken.

Irgendwo muessen Fabriken stehen, da muss es sich lohnen, aus 20 cm Abfallstuecken (laengs!) Leimholzplatten zusammenzufraesen, -leimen und -hobeln.