Bericht Synmig mig-205 (Chinakracher)

Diskutiere Bericht Synmig mig-205 (Chinakracher) im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Erstmal! Nach langem hin und her hab ich mich nun doch dazu entschieden ein etwas billigeres Gerät über eBay zu erstehen! Zu finden auch...
Nen 8m Brenner brauche ich glaube ich nicht. Ich denke, da geht auch einiges an Leistung verloren bei so einer langen Leitung. Zumal die Masseleitung ja auch so lang sein muss. Das müsste man dann wieder durch höheren Leistungsquerschnitt kompensieren.

Was mir eher fehlt ist eine Funktion, vom Brenner aus die Stromstärke während des Schweißens langsam zu reduzieren, weil mir bei Dünnblech nach einigen Zentimetern momentan noch gerne die Naht durchfällt, weil das ganze Material um die aktuelle Schweißstelle herum schon erhitzt ist. Wenn ich die Leistung von Anfang an niedriger einstelle, so dass später nichts durchfällt, ist die Schweißleistung am Anfang zu gering und es dauert zu lange, bis sich ein Schweißbad bildet. Kann sein, dass ein Fußpedal mein Problem lösen könnte.
 
Das regeln der Stromstärke ist ja mit der Up-/Down-Funktion gemeint. Ich würde mir erstmal lieber einen Up-/Down-Brenner für 250 € holen, als ein Fußpedal für 500 €.
Mir passiert es öfters, dass mir das Schlauchpaket zu kurz ist. Wenn man bequem schweißt, legt man das Schlauchpaket ja um sich und um den Arm herum. Da geht schon mal 1m locker verloren. Wenn der Wagen in der Werkstatt steht, kann ich ihn nicht viel bewegen und bis zur Werkbank sind es gute 2 m. Rausgehen in die Garage will ich bei den Temperaturen nicht. Auch im Sommer muss ich vorallem bei größeren Konstruktionenden Wagen öfters bewegen. Bevor mein Brenner beim Händler ankam, hatte ich zum Austausch ein 8 m Paket, das war super ! Außerdem ist ein Wassergekühlter viel leichter. Dafür braucht man aber ein Wasserkühlgerät.

Hier geht es aber net um meinen Wunschbrenner, sondern um das Gerät.
 
Das knistern ist die Funkenstrecke der HF Zündung, ganz normal. Bei den Markengeräten ist das irgendwie anders gelöst, da knistert es nicht. Bei den China Geräten ist es aber normal, macht meins auch :wink:
 
kar, bei mir war ein anderer Brenner dabei, der eigtl. genauso aussieht wie die typischen Markenbrenner.

Es gibt mehrere Methoden der berührungslosen Zündung, die einen machen mehr Geräusche als die anderen. Wird trotzdem meistens alles HF genannt.

Glaub mir, die Innereien sehen (rein optisch) genauso gut aus wie bei Markengeräten.

Ich habe übrigens schon sehr viele Markengeräte von innen gesehen (hauptsächlich aber große Mag-Geräte) und bei einigen, ganz ehrlich, da fragt man sich, wo der Wahnsinnspreis herkommt.
Da ist soviel Luft drin und die Teile sehen so 08/15 aus.
Die Schweißleistung passt natürlich.

Übrigens, ein Fußpedal (dafür) kostet ca. 80€, nicht 500€.
Trotzdem hängt das mehr von der Schweißtechnik ab, ob die Naht durchfällt. Wenn du mehr Erfahrung hast, kommst du auch ohne Pedal aus. Ist aber trotzdem eine super Sache.

Viele Grüße
 
Naja, unser Händler hat Fußpedale für 400 - 600 € von Rehm usw. da. Entweder sind die enorm überteuert oder da stimmt was nicht. :wink:
 
Na? Bescherung schon vorbei? :lol:

Wenn in den Fußpedalen wirklich nur so ein simples 10 KOhm Poti drin stecken würde, wie ich es irgendwo gelesen habe, dann wäre das Teil wirklich ordentlich überteuert. Das schreit geradezu nach Selbstbau.

Parodius, was würdest du an meiner Stelle machen? Auf dem anderen Brenner beharren? Oder den lieben Gott nen guten Mann sein lassen und gleich einen richtigen Binzelbrenner kaufen? Wie kann man sich das mit der Up-Down-Funktion vorstellen? Ist das ein Regler, den man während des Schweißens verstellen kann, so wie man auch das Fußpedal in Echtzeit während des Schweißens verändern kann? Falls ja, wie soll dieses Verstellen am Brenner während des schweißens funktionieren?
 
Bei mir ist rechts ein Schalter am Brenner, mit dem ich den Schweißprozess starte und beende. Links daneben ist ein Schalter, der den Strom ährend des Schweißens erhöht beim nach vorne schieben und verringert beim zurückziehen. Ob sich der Strom beim nach vorne oder nach hinten ziehen erhöht oder verringert, konnte ich mir aussuchen.
Ich habe aber auch schon mit Brennern gearbeitet, wo oben ein relativ großer Taster für den Schweißbeginn ist und im Brenner ein Rädchen eingebaut, dass man relativ umständlich drehen muss.

Muss mal gucken. Vielleicht kann ich morgen mal ein Bild machen, wenn gewünscht. Ich konnte bis her nur keine Bilder machen, da Foto verlegt.
 
Also die Bedienung des beschriebene Brenners stell ich mir grad relativ umständlich vor.

Beim WIG-Schweißen will ich doch so wenig wie möglich unnötige Bewegungen im Brenner haben, da ist ein Verstellen am Brenner selbst doch totaler Mist?

Hab zwar noch nie mit so einem Brenner gearbeitet aber für mich ist auch das Fußpedal der Favorit.
 
Die Bedienung finde ich nicht so komplziert. Man muss sich nur dran gewöhnen. Weil ich die Hand oft auflegen ist das nicht so schlimm mit den Verwackelungen.

Wie sieht denn die Bedienung eines Pedals aus ? Ist der Strom auf max. wenn man es voll durchtritt ?
 
Das ist wie beim Autofahren.

Ich persönlich finde daß man mit einem Fußpedal schneller reagiert.
Wenn ich sehe daß das Schmelzbad zu wenig ist ist es ja keine Hexerei mal eben zum Regler zu greifen und nachzudrehen.

Umgekehrt aber, wenn ich merke daß mir die Suppe davonläuft und jede Millisekunde zählt bin ich garantiert schneller mit dem Fuß vom Pedal als mit den Fingern am Regler.
 
Bleibt man während des Schweißens auf einem Pedal oder tippt man es nur an, wenn man den Strom ändern will ?
Muss ich dann bei z.B. 100 A eine bestimmte Stellung vom Pedal einhalten ?
 
Vermutlich ist Vollgas die Stromstärke, die am Gerät eingestellt ist. Optimal wäre es, wenn man am Schweißgerät den maximalen und den minimalen Strom einstellen könnte, um dann mit dem Fußpedal jeden Zwischenwert einzustellen. Diese Einschränkung würde es ermöglichen, mit dem Fuß weitaus feiner zu arbeiten.

Wenn so ein Pedal für mein Gerät 80€ kostet und es mein Problem löst, dann werde ich mir wohl eins besorgen. Irgendwann mal, wenn meine Erfahrung so groß ist, dass ich kein Pedal mehr brauche, dann kann ich es ja immer noch bei Ebay für den nächsten Anfänger verticken.

Wie machen Profis das eigentlich: Modulieren die die Leistung mit dem Schweißabstand? Weil: Wenn der Inverter die Stromstärke konstant hält, dann müsste er bei Erhöhung des Abstandes von Nadel zu Werkstück die Spannung erhöhen, was wiederum eine höhere Schweißleistung und damit eine stärkere Erwärmung des Werkstückes bedeuten würde. Es hätte allerdings den Nachteil, dass die erwärmte Fläche und die insgesamt eingebrachte Wärmemenge und damit der Verzug erhöht werden würde.
 
Hi,
ich verstelle die Stromstärke auch nicht so oft. Ich rechne immer 30 A pro mm und noch eine Ticken dazu. Bei 3 mm (Stahl) nehm ich 100 A als runden Wert bei einer Stumpfnaht und bei einem 2 mm Blech (Stahl) würde ich 70 A nehmen. In manchen Betrieben kriegst du die Stromstärke vorgegeben und musst dann entsprechend Schweißen. Wenn man zuviel Strom hat, muss man halt schneller schweißen. Das sit immer so eine Sache des Schweißers. Ich kann ein 2 mm Blech genauso mit 56 A wie mit 80 A Schweißen. Das kommt auf dich an. Je mehr Strom, desto schneller schweißt du und umso geringer ist das Wärmeeinbringen (vorallem in Bezug auf VA).

Ich entschuldige mich schon mal, für die Qualität der Bilder:

Hier der Brenner mit den 2 Tastern.
CIMG4017.jpg


Die rechte Taste zum Starten des Schweißprozesses und zum beenden.
CIMG4019.jpg


Die linke Taste zum Steuern der Stromstärke.
CIMG4021.jpg
 
Um noch mal auf das Zubehör zurückzugreifen:
Das hab ich bei meinem Schweißfachhändler dabei bekommen, mit Gaslinsen, Gasdüsen, Spannhülsen, kurze -, lange -, mittlere Brennerkappe usw.
Im rechten unteren Fach fehlt noch eine Spannhülse und ein Spannhülsengehäuse und eine normale Gasdüse, weil die gerade am Brenner sind.
Ich glaube, dass mir dieses Set noch ein bisschen reicht ! :lol:
Auch schön: Die erste und einzige thorierte Elektrode. Von den grünen fehlen schon ein paar.

CIMG4022.jpg
 
So einen Brenner mit zwei Schaltern kenne ich von einigen Fronius Geräten. Wenn man in Normallage schweißt, geht das vllt. noch, aber in Zwangspositionen mit anderer Brennerhaltung finde ich das sehr unangenehm.
Bei meinem (und fast jedem) Pedal kann man mit einem Extra Regler die max. Stromstärke einstellen. Beim ersten Antippen wird gezündet, das weitere Durchtreten steigert dann stufenlos bis zum eingestellten Wert.
Die Innereien sind wirklich sehr simpel, 2 große Potis und ein Schalter, das Gehäuse sollte aber auch einigermaßen robust sein und der Mechanismus gut funktionieren, Zahnstange, Feder usw. 70-80€ sind da gut angelegt gegenüber einem Selbstbau, der natürlich auch möglich ist.

Profis schweißen übrigens oft mit Pedal, auch weil man da praktisch individuell pulsen kann, also immer wieder den Strom etwas an- und abschwellen lassen.

kar, beim Wig Schweißen steigt mit längerem Lichtbogen tatsächlich die Leistung bzw. Wärmeeinbringung, wodurch man theoretisch etwas regulieren kann. Das nutzt einem aber weniger, als es sich anhört, da man immer versuchen sollte, den Lichtbogen extrem kurz zu halten, weil das Schmelzbad dann einfach besser läuft.
Auf jeden Fall muss man dem Drang widerstehen, bei zuviel Wärme mit dem Brenner weiter weg zu gehen, das geht nur beim Mag Schweißen.

Wenn dir der Händler noch problemlos einen anderen Brenner anbietet, würde ich den nehmen. Ob du darauf bestehen kannst, weiß ich leider nicht.

Fußregler:
http://cgi.ebay.de/FUSSFERNREGLER-H...emQQptZSchweiß_Löttechnik?hash=item4ce9a499fb

Viele Grüße
 
Nur ein paar Fragen zu Pedalen:

Also, zum Starten antippen. Wenn der Lichtbogen einmal brennt und der Strom optimal ist kann man also den Fuß vom Pedal tun.
Wenn man nur den Stom steigern kann, wenn man darauftippt, wie senke ih den Strom ab ?
Fällt die Stromstärke wieder auf den normalen Wert, wenn ich vom Pedal gehe ?
 
Auf jeden Fall muss man dem Drang widerstehen, bei zuviel Wärme mit dem Brenner weiter weg zu gehen,

Ja genau. Intuitiv meint man, die Leistung müsste sich verringern bei Entfernungsvergrößerung. Tatsächlich erhöht sie sich aber. Wäre also eher kontraproduktiv.

das geht nur beim Mag Schweißen.

Echt? Ist dieser Effekt wirklich spürbar oder eher in Homöophatischen Dosen? Eigentlich ist es ja gerade der Effekt der inneren Regelung dass sich die Lichtbogenlänge und damit die Stromstärke automatisch konstant hält. (bei konstanter Eingangsspannung)

Entfernungsvergrößerung
->vorrübergehend längerer Lichtbogen
->höherer Widerstand des Lichtbogens
->geringere Stromstärke (wegen weitgehend konstanter Spannung des Schweißgerätes)
->geringerer Drahtabbrand
->Lichtbogen wird wieder kürzer (Draht fährt schneller aus als er abbrennt)
->Lichtbogenlänge stabilisiert sich auf einen Wert,
bei dem Abbrand und Drahtvorschub wieder identisch sind.

Es gibt aber zwei Unterschiede:
1. Das längere Drahtende bei weiter entferntem Brenner
hat etwas mehr Widerstand. Also weniger Stromstärke.
2. Das Schutzgas strömt langsamer weil es sich durch
den hohen Abstand des Brenners auf mehr Fläche verteilt.

Punkt 1 müsste zu weniger Leistung führen.
Punkt 2 müsste die Wärme etwas erhöhen.

Hm. Schon ziemlich kompliziert. Wäre ich nicht so faul, und wäre es hier gerade nicht so gemütlich, würde ich gleich mal rausgehen und Versuche mit Abstandsänderungen des Brenners machen.

Ich überlege mir gerade ernsthaft, ob ich mir das Pedal holen soll. Ist ja glaube ich der gleiche Händler bei dem ich mein WIG gekauft habe. Vielleicht schicken die mir den richtigen Brenner noch mit.
 
Jungschweißer, man muss während des Schweißens mit dem Fuß auf dem Pedal bleiben. Der Strom entspricht immer der Pedalstellung, und das Pedal hat eine Rückstellfeder, also Fuß runter = Strom aus.

kar, beim Mag Schweißen ist der Effekt wirklich spürbar. Bis zu 50A weniger kann man durch einen größeren Abstand (ca. 1cm) schon erreichen. Allerdings ändert sich dabei auch immer etwas der Lichtbogen, man kann das also nicht übertreiben. Das Gerät muss schon vor dem Schweißen natürlich richtig eingestellt sein. Dann aber kann man z.B. bei Wurzelschweißungen mit Spalt, was ja relativ stromempfindlich ist, wirklich ein wenig regulieren. Hier nur andersrum als bei E- oder Wig, also näher ran für mehr, weiter weg für weniger Leistung.

Es ist übrigens gerade die innere Regelung von Mag Stromquellen, die das möglich macht, da auf der nötigen flachen Kennlinie solcher Geräte eine geringe Spannungsänderung eine rel. große Stromänderung bewirkt. Genau anders bei E- und Wiggeräten, beide haben genau gleiche Stromquellen mit steil fallender Kennlinie.

Oh mann, Theorie, Theorie.

Viele Grüße
 
kar, beim Mag Schweißen ist der Effekt wirklich spürbar. Bis zu 50A weniger kann man durch einen größeren Abstand (ca. 1cm) schon erreichen. Allerdings ändert sich dabei auch immer etwas der Lichtbogen, man kann das also nicht übertreiben. Das Gerät muss schon vor dem Schweißen natürlich richtig eingestellt sein. Dann aber kann man z.B. bei Wurzelschweißungen mit Spalt, was ja relativ stromempfindlich ist, wirklich ein wenig regulieren. Hier nur andersrum als bei E- oder Wig, also näher ran für mehr, weiter weg für weniger Leistung.

Wenn du das so sagst, dann glaube ich das aufs Wort. Denn du bist sicher viel erfahrener als ich. Werde beim nächsten MAG-Schweißen entsprechende Versuche und Übungen einbauen.

Es ist übrigens gerade die innere Regelung von Mag-Stromquellen, die das möglich macht, da auf der nötigen flachen Kennlinie solcher Geräte eine geringe Spannungsänderung eine rel. große Stromänderung bewirkt.

Ja gut, aber man ändert ja nicht die direkt die Spannung wenn man den Brenner weiter vom zu schweißenden Objekt entfernt. Eigentlich ändert man direkt nur den Widerstand des Lichtbogens, weil dieser ja ungefähr proportional zu dessen Länge sein müsste. Die flache Kennlinie bedeutet dann nur, dass sich bei dieser Widerstandsänderung und der daraus folgenden Stromstärkeänderung die Spannung nicht nennenswert verändert.

Wäre die Kennlinie nicht flach sondern steil, würde folgendes passieren:
Der Lichtbogen verlängert sich (z.B. weil der Schweißer eine unruhige Hand hat) also erhöht sich der Widerstand, also verringert sich die Stromstärke. Nun der Knackpunkt: Durch die steil fallende Kennlinie erhöht sich die Spannung am Lichtbogen wieder, so dass die Leistung (P=U*I) mehr oder weniger konstant bleibt. Der Drahtabbrand veringert sich nicht nennenswert, der Lichtbogen verkürzt sich nicht automatisch. Die innere Regelung funktioniert nicht.
 
So liebe leute,

mittlererweile sind 3 Jahre und knapp 3 Rollen 15 kg Schweißdraht vergangenen und das Gerät tut immer noch seinen Dienst.
Lediglich von einem Potti ist die Kappe abgefallen und das Gehäuse (insbesondere die Klappe) hat ein bisschen gelitten.

Ich kann also weiterhin das Synmig mig-205 nur empfehlen.


Gruß

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Thema: Bericht Synmig mig-205 (Chinakracher)

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