Bericht Synmig mig-205 (Chinakracher)

Diskutiere Bericht Synmig mig-205 (Chinakracher) im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Erstmal! Nach langem hin und her hab ich mich nun doch dazu entschieden ein etwas billigeres Gerät über eBay zu erstehen! Zu finden auch...
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Benutzername13

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Hallo Erstmal!

Nach langem hin und her hab ich mich nun doch dazu entschieden ein etwas billigeres Gerät über eBay zu erstehen!
Zu finden auch unter www.lcdvision.de unter Mig/Mag geräte unter der Bezeichnung SYNMIG-205 Digital + E-Hand IGBT Inverter Schweissgerät 40-200A

Überzeugt hat mich vorallem die ED100% bei 120 A bei einem Maximalschweißstrom von 200A!bei 230V :shock: :shock:

Nun ist das Gerät da und ich durfte viele Erfahrungen mit sammeln!
Ich habe schon mit vielen verschiedenen Geräten geschweißt, aber so einen sauberen und ruhigen Lichtbogen hab ich noch nicht erlebt! Und durch die Lichtbogenweiten einstellung lässt sich nach ein bisschen übung und spielerei ein super Lichtbogen einstellen!
Auch die möglichkeit E-Hand zu schweißen ist ein netter nebeneffekt, wenn auch nicht entscheidend!
Das Schlauchpaket macht auch einen guten Eindruck, zwar ein bisschen kurz mit 2 Metern aber wirkt hochwertiger als viele andere die ich in der Hand hatte! Ist aber durch den Euroanschluss problemlos auszutauschen!
Weiter finde ich den Anschluss für eine Spoolgun auch nicht schlecht! Momentan zwar unnötig aber wer weiß was noch kommt!
Einzig die Pottis wirken ein bisschen billig und da bin ich als Tontechniker etwas empfindlich!
Auch die Vorschubeinheit könnte noch ne Rolle vertragen, aber trotzallemdem läuft der Draht schön gleichmäßig!
Da das Gerät sehr flexibel sein soll und auch ist, fehlen Rollen und Flaschenhalterung! Aber die kann man sich ja schließlich jetzt Schweißen!

Also ich finde das Gerät echt super!:D

Steht bei eBay regelmäßig als Auktion drin und ist dann meist zwischen 450 und 580€ zu haben und da passt die Preis/Leistung auf jedenfall!

Gruß

Benutzername13 :D
 
Hallo Benutzername13,

erst mal vielen Dank für deinen detailierten Testbericht. Interessant finde ich an deinem Bericht den nach deiner Aussage auffällig ruhigen Lichtbogen (wegen des Inverters?) und dass du die Lichtbogenlänge frei regeln kannst. Frage mich, wie das funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass der Regler das gleiche macht, wie bei allen normalen MIG/MAGs, nämlich den Drahtvorschub einzustellen, woraus sich dann durch die innere Regelung die Lichtbogenlänge anpasst.

Ich bin zwar schon seit ein paar Wochen mit einem guten deutschen MIG/MAG-Gerät versorgt, aber ich liebäugle ja gerade mit einem WIG-Gerät, wobei der gleiche Hersteller ja auch schöne und vor allem bezahlbare WIG-Geräte herstellt.

Wenn diese die gleichen Vor- und Nachteile hätte, wie das von dir beschriebene MIG, wäre es vielleicht ein Versuch wert.
 
Hallo Kar,

Also ich glaub nen Versuch is es wert! Und falls es nicht taugt kann mans ja immer noch zurückschicken! Ich seh das mittlererweile sehr entspannt, wenns nicht taugt wirds halt wieder zurückgegeben!

Gruß

Benutzername13
 
Wenn man die Tests im Fernsehen sieht, wenn Baumarkt-Billigwerkzeug nach einer halben Stunde Dauertest abraucht und wenn ich dann dagegen die eigenen Erfahrungen (Black & Decker Billig-Stichsäge und Billig-Schlagbohrer, Billig-Schutzgas-Schweißgerät) einiger Freunde sehe, wo die Geräte jahrelang klaglos ihren Dienst versehen, so vermute ich, dass der größte Unterschied in der Dauerbelastung liegt. Bei den Test werden die Maschinen teilweise in Ständer eingespannt und ohne Abkühlungspausen stark belastet. Vermutlich werden die Teile dann so heiß, dass sich die Isolierungen, Fette und Kohlen in Rauch auflösen. Bei Hobbybenutzern, die jeden Tag mal ein zwei Löchlein bohren oder Schrauben eindrehen, werden die kritischen Temperaturen wahrscheinlich nie erreicht, so dass hier auch über Jahre nichts abraucht. Falls das wirklich so ist, wie ich es vermute, und das bei den China-Schweißgeräten genauso ist, dann sollten die auch lange halten, wenn man sie nur kurzzeitig beansprucht und dann wieder lange genug abkühlen lässt.

Also sollten wir anstatt uns auf die Phantasie-EDs zu verlassen eine eigene CHINA-ED ausdenken. Ich würde so ein China-Schweißgerät also nicht länger als eine Minute am Stück laufen lassen. Außerdem: Sobald sich irgend etwas ändert, wie z.B. Geruch oder Klang, erst mal eine Pause machen und abkühlen lassen. Wenn es dann trotzdem noch abraucht, war es halt Pech.
 
Hallo,
genau das wäre mein Problem bei einem "günstigem Inverter aus China" ich würde dem Gerät nicht vertrauen, auch wenn man vielleicht vertrauen kann mittlerweile. Daher habe ich mich für ein älteres deutsches Wig Schweißgerät entschieden, wo die ED nicht gerade der Bringer ist, aber ich kann vertrauen und kann noch jedes Ersatzteil beziehen, falls mal was abraucht, das war mir wichtiger, auch wenn es etwas teurer war als die Chinateile. Wenn ich einem Werkzeug oder einer Maschine nicht vertraue, dann lass ich die Finger davon, da kann es noch so günstig sein, obwohl die Finger schon zuckten bei den China Invertern. :lol:

Mfg MasterRick
 
kar schrieb:
Also sollten wir anstatt uns auf die Phantasie-EDs zu verlassen eine eigene CHINA-ED ausdenken. Ich würde so ein China-Schweißgerät also nicht länger als eine Minute am Stück laufen lassen. Außerdem: Sobald sich irgend etwas ändert, wie z.B. Geruch oder Klang, erst mal eine Pause machen und abkühlen lassen. Wenn es dann trotzdem noch abraucht, war es halt Pech.

Öhm ist das jetzt Spaß oder meinst Du das tatsächlich ernst :?: :roll: Ich habe selber ein China WIG Gerät und aus welchem Grund sollte man es nur eine Minute lang benutzen?
Jeder Computer kommt heute aus China vom anderen elektrischen Kram mal ganz abgesehen :roll:
Wenns zu warm wird schaltet es sich normalerweise automatisch ab bis es wieder kalt ist.
Unsere WIG Maschinen auf der Arbeit sind zwar Markengeräte aber die werden morgend eingeschaltet und abends wieder ausgeschaltet. Die Maschine zum WIG Alu schweißen wird dabei so warm, dass man mit der Abluft die halbe Halle heizen könnte, und das Teil ist 25 Jahre alt und lebt noch immer :wink:
Also keine Panik, anstellen, arbeiten und wenns wirklich irgendwann vereckt kommt eben ein neues :wink:
 
Doch im Prinzip ist das ernst gemeint. Vielleicht würde ich auch mit zwei Minuten anfangen. :lol: Aber wie ich mich kenne, würde ich das Gerät eh bald aufschrauben und nach einer Schweiß-Session (und nach dem Ziehen des Netzsteckers) alles abchecken, ob irgendwas warm geworden ist oder sogar riecht. Falls nicht, würde ich die Dauer sukzessive erhöhen. Aber Bedingungen wie bei Euch in der Firma wird es bei mir niemals geben. Das ist wohl der Unterschied zwischen professioneller Nutzung und Heimwerkeln.

Gibt es eigentlich typische Todesursachen solcher Chinakracher?
 
Janik schrieb:
Jeder Computer kommt heute aus China vom anderen elektrischen Kram mal ganz abgesehen :roll:
Wenns zu warm wird schaltet es sich normalerweise automatisch ab bis es wieder kalt ist.
Unsere WIG Maschinen auf der Arbeit sind zwar Markengeräte aber die werden morgend eingeschaltet und abends wieder ausgeschaltet. Die Maschine zum WIG Alu schweißen wird dabei so warm, dass man mit der Abluft die halbe Halle heizen könnte, und das Teil ist 25 Jahre alt und lebt noch immer :

Naja, Das ist relativ.
Wie lange muss denn dein Computer bei Dir überleben? 2 Jahre oder 3 Jahre?
Bei der von Dir benannten Schweißmaschine Wird wahrscheinlich "nur" der große Trafo so warm werden. Die Elektronik wird sich bei gemäßigteren Temperaturen in einem separaten Abteil befinden.

Bei den heutigen billigen Schweißinvertern dürften, wie auch bei dem sonstigen elektronischen Kram wie PCs und Monitoren die Elkos und Kondensatoren im Netzteil die Lebensdauerbestimmenden Buteile sein. So sterben bei uns im Betrieb die Leistungsteile der 200A Achsverstärker unserer RBGs meist am nachlassen kleiner Elkos in der Ansteuerung der großen Transistoren. Und wenn das zu weit fortgeschritten ist dann zerreist es meist die ganze Leistungsstufe...

PS
 
Danke Powersupply,

das mit den Elkos ist ein guter Tip. Dieses Problem sieht man gelegentlich auch schon mal bei Mainboards in Computern. Platzen tun sie zwar selten, aber aufgeblähte Elkos habe ich schon mehrfach gesehen. Wieviel Elektrolyt da noch drin war und welche Kapazität die dann noch haben, habe ich allerdings noch nicht kontrolliert.

Mich würde sehr interessieren, wieviele Layer die Elektronikplatinen in Schweißgeräten haben. Falls es nur ein oder zwei Layer wären, was ich mir gut vorstellen kann, denn viel können die Teile ja nicht im Vergleich zu einem PC, könnte man dann die einzelnen Elkos selbst austauschen - vielleicht sogar prophylaktisch gegen hochwertigere austauschen. Auch wäre es interessant, ob frei verfügbare Leistungstransistoren/ IGBTs in den Chinakrachern verbaut sind.

Man müsste mal einen Schaltplan von so nem Inverter in die Finger bekommen.
 
Vielleicht hilft dir das:

14688_schaltplan_mig205_1.jpg


Und jetzt zur Diskussion:
Ich war früher auch sehr auf "Markenware" fixiert. Doch immer öfter ist mir aufgefallen das oft in Markengeräten, gleiche Bauteile verbaut sind wie in der billig Version! Ich habe das vorallem bei Geräten in der Veranstaltungstechnik (Equalizer, Endstufen etc) festgestellt, aber ich denk das ist beim Elektrowerkzeug nicht anders. So hab ich mir irgendwann nen Trennschleifer für 10€ bei OBI gekauft und kurz darauf festgestellt das dieser völlig Baugleich (und das nicht nur äußerlich) mit dem meines Freundes ist und das ist ein Bosch!
Viele Firmen haben ja noch ne billig Linie neben her laufen! So ist Ellix (bei Obi) in wahrheit LUX! Und das ist nur ein Beispiel!

Ich denke das Entscheidende ist wie das Werkzeug beansprucht und gepflegt wird! Aber Glück ist sicherlich auch Dabei!
 
Es hilft alles nichts, einige von uns müssen sich solche Geräte kaufen und damit arbeiten. Erst wenn viele Geräte hier längere Zeit laufen, kann man etwas über deren dauerhafte Zuverlässigkeit sagen. Schaun mer mal.

Und danke für den Schaltplan - wenn er auch nicht so richtig lesbar ist, weil die Auflösung etwas knapp ist.
 
Kuck mal hier KLICK!
Das ist die Bedienungsanleitung, da auf den letzten Seiten ist der Schaltplan!
 
Mahlzeit!!

Bei Geräten wo man sicher sein kann dass es das selbe ist wie beim teuren Premiumhersteller ist sage ich ja nichts.
Aber wer sich mal aufmerksam hier Forum umgeschaut hat wird
doch sicher schnell gemerkt haben dass mit den China Invertern
nicht weit her ist.
Es gibt doch wohl genug Fälle hier die gezeigt haben dass wenn es Probleme mit diesen Scheißdingern gab es schwierig bis gar unmöglich ist die Teile wieder zu fixen.
Sei es dass der Verkäufer den Laden in die Insolvenz gefahren hat oder die Dinger schlicht nicht reperabel waren.

Da fragt man sich doch wie es sein kann dass vernünftige Leute
immer wieder auf diese Blender reinfallen.
Ich verstehe es nicht und ich würde mir so ein Teil auch nicht kaufen.


Billig muss man sich halt leisten können.
Das wäre mir schlicht zu stressig, ich will doch nur schweißen.
Ich fänds blöd wenn die Kiste mehr auf Achse ist (in Garantiefällen) als in der Werkstatt.


Also warum dann so eine Protese kaufen?
 
Also warum dann so eine Protese kaufen?

Lieber ein Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach. :wink:
Nein, Spaß bei Seite: Weil diese Prothesen bei manchen Leuten (auch hier im Forum) sehr gut funktionieren und weil sie nur ein viertel kosten. Für vorsichtige Wenigschweißer, bei denen die Geräte sagen wir in 99,9% der Zeit nur im trockenen Keller stehen, kann das Sinn machen. (entspricht einer durchschnittlichen täglichen Benutzungsdauer von 1,5 Minuten)

Sollte man Spaß an der Sache finden und größere Projekte angehen, kann man immer noch ein deutsches Markengerät kaufen. Durch die herumspielerei mit dem Chinakracher weiß man dann auch, welches Features man wirklich braucht, und auf welche man verzichten kann.
 
kar schrieb:
Für vorsichtige Wenigschweißer, bei denen die Geräte sagen wir in 99,9% der Zeit nur im trockenen Keller stehen, kann das Sinn machen.
Gerade da würde ich nie einen (Billig)Inverter empfehlen..
Klassischer Fall von "steht sich kaputt" und geht irgendwann nicht mehr an.. :D
 
Man muss sich halt mal mit der Ersatzteilsituation ausseinandersetzen bevor man so ein Teil kauft! So kann ich für mein Gerät von vier deutschen, zwei Holländischen und einen Österreicher Ersatzteile beziehen! Und das reicht mir! Und wie gesagt schraub mal ein "Markenprodukt" auf und kuck wo die Bauteile herkommen! Die sind meist auch aus Fernost!

Gruß
Benutzername13
 
naja - definiere "Ersatzteil" - ich kauf ja nicht gleich eine neue Steuerplatine, wenn die alte reparabel ist :wink:
 
Hallo zusammen,

ich hab mir mal von einem Universitätsassistenten für Elektrotechnik (Leistungselektronik) den Schaltplan erläutern lassen. Es sieht die IGBT’s von der Lebensdauer ganz unproblematisch. Er meint, dass dieses Gerät durch die ELKOS stirbt. Um dies möglichst lange zu verhindern sollte man zwei Punkte berücksichtigen:

Das Gerät mindestes ein bis zwei mal pro Jahr benutzen oder an’s Netz hängen und Einschalten

Nicht einschalten und gleich losschweißen, sondern den Kondensatoren ein paar Sekunden zum aufladen geben.

kurz zur Funktion dieser Schaltung:

Durch den Brückengleichrichter wird eine Gleichspannung erzeugt, anschließend folgen Kondensatoren (mit Entladewiederständen) zur Glättung dieser Gleichspannung. Die darauf folgenden IGBT’s erzeugen ein hochfrequentes Pulsmuster. Der Anschließende Transformator kann durch diese hohe Frequenz sehr klein gebaut werden.
Auf der Sekundärseite erfolgen eine Gleichrichtung des Stromes und eine Glättung mit Hilfe einer Drossel.

Die Pulsung, und damit die Spannung werden wahrscheinlich so geregelt, dass immer ein konstanter Strom fließt (sonst würde die Stromstärkenmessung am Ausgang keinen Sinn machen).
 
@henniee: Du wahrscheinlich nicht - Ich wahrscheinlich schon!
:wink:
Nein, ich hab tatsächlich nur nach Ersatzteilen gefragt (nicht weiter spezifiziert!)! Und die Antworten waren es sind alle Teile zu haben! Kann man auslegen wie man will!
Korrigiert mich jetzt bitte wenn ich falsch liege, aber man könnte doch eben so gut im Schadensfall die betroffenen Teile einfach durch höherwertige Deutsche ersetzen. Natürlich vorrausgesetzt das ganze macht finanziell Sinn! Oft sind ja so China teile eh nachbauten von Markenprodukten!

Gruß Benutzername
 
Thema: Bericht Synmig mig-205 (Chinakracher)

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