Wolframelektroden schleifen

[DHLA]

Hallo,ich bin neu hier und hab schon ein Frage an die Schweissprofis.
Mit was schleift ihr eure Wolframnadeln zu Wig schweissen?
es gibt teure Schleifgeräte,oder gibts Alternativ.
vielen dank
mfg

 

[moto4631]

Willkommen im Forum!

Hast Du schon die Suche benutzt?
Dazu gibt es bereits mehrfach Informationen

 

[Janik]

Am Schleifbock/Doppelschleifer mit feiner Scheibe.
Alternativ oder auf Montage geht es auch mit dem Winkelschleifer und einer Fächerscheibe mit 240er oder besser 320er Körnung.

Gruß Janik

 

[H. Gürth]

............Fächerscheibe mit 240er oder besser 320er Körnung.

Also weder bei Pferd/Rüggeberg, noch bei Klingspor finde ich Fächerscheiben in P 240 oder 320 und das sind nun nicht gerade Kleinhersteller.
Bei P 120 ist da Feierabend.

Oder meint Janik "Fiberscheiben"

 

[Janik]

Nein ich meine Fächerschleifscheiben
Hier z.B. mit 180er Körnung erhältlich.
Auf der Arbeit haben wir Fächerschleifscheiben bis 320er Körnung
Fiberscheiben gehen natürlich auch wenn man den entsprechenden Schleifteller hat.
Am besten gehts aber am Doppelschleifbock.

Gruß Janik

 

[knut]

Doppelschleifer m. Siliciumcarbid Scheibe

 

[claun]

Hallo an alle, bin auch neu hier. Bin kein Schweißprofi, kann dir aber vielleicht trotzdem einen Tip geben. Habe schon viele "erfahrene" Wig-Schweißer gesehen, die die Elektroden mit einer Flex schleifen und auch noch quer. Da rollt es mir die Zehennägel auf wenn ich das sehe. Gut wenn kein Schleifbock in der nähe ist tut es auch die flex, aber dann bitte in Längsrichtung. Dein Schweißbild ist besser der Lichtbogen zündet/brennt ruhiger und die Haltbarkeit der Elektrode ist auch länger.

 

[raymund]

Die selbe Frage stellt sich mir derzeit auch.
Die Wolframnadel im Schlauchpaket ist noch eckig und einen Schleifbock habe ich noch nicht.
Wenn, dann würde ich den auch nur dazu benötigen.
UnserWerkstattmeister meint, Korundscheiben wären ruckzuck hinüber.

Im großen Auktionshaus werden zu unterschiedlichen Preisen Diamantschleifscheiben angeboten.
Mit sowas wollte ich einen kleinen Doppelschleifer ausrüsten.

Macht das Sinn?

Gruß
Raymund

 

[Alfred]

Hallo,
habe das auch unlängst gesehen, einfach über die Lamellenschleifscheibe gezogen und fertig, schweißen ist dann das Andere.

 

[MasterRick]

Hallo,
ich benutze einen 20 Euro oder so Doppelschleifböckchen von T.I.P. , da ich's heute besser weiss, würde ich mir sowas natürlich nicht mehr holen, da er aber nun mal da ist, wird dieser nur für die Wolframelektroden benutzt. Für mehr ist das Ding auch nicht zu gebrauchen, weiss jetzt nicht was da für Scheiben drauf sind, kann ja nicht viel sein für das Geld, bin aber bisher sehr zufrieden. Hält schon lange so, besser ist natürlich immer ein gescheiter Schleifbock mit guten Scheiben, bei mir tut es das super. Die passende Rille in Elektrodendicke ist natürlich mittlerweile vorhanden. Sollte ich mir mal einen gescheiten zulegen, werden die Elektroden trotzdem weiter an dem Lowbudget Produkt geschliffen. Schleife erst links an der groben Scheibe und dann rechts an der feineren, zwischendurch tunke ich die Elektrode immer in Wasser ein, damit nicht zu viel Hitze entsteht.

Ansonsten 120er Korn auf die Einhand und los geht's.

Mfg MasterRick

 

[moto4631]

Mache es genauso wie MasterRick, mit dem Unterschied daß ich mir eine Lochplatte gemacht habe mit der ich die verschiedenen Schleifwinkel genau einhalten kann (Rasterlochplatte).

@ MR

Du tunkst die Elektroden ein damit sie nicht heiß werden?
Schon mal drüber nachgedacht wie warm es beim Schweißen wird?

 

[MasterRick]

Hallo Moto,

Du tunkst die Elektroden ein damit sie nicht heiß werden?
Schon mal drüber nachgedacht wie warm es beim Schweißen wird?

Hab ich schon mal drüber nachgedacht und auch des öfteren leider schon spüren dürfen.
Die feine Spitze lässt sich so meiner Meinung nach besser erstellen, ohne Wasser ist mir aufgefallen, das das obere Stück der Spitze (das feine wo kaum Material steht) immer irgendwie zu einer Seite neigt, vielleicht war es auch reine Einbildung.

Mfg MasterRick

 

[moto4631]

Das mit dem "zur Seite neigen" ist keine Einbildung, kenn ich auch

Allerdings dürfte das mit dem Schleifwinkel zu tun haben, weniger mit dem Taufen zwischendurch

 

[henniee]

was mit gerade auffällt - ich schleife meine Elektroden nicht auf der Stirnfläche der Scheibe, sondern an der Seite...

 

[Janik]

Nein das hat definitiv etwas mit dem Schleifen zu tun
Wenn man die Wolframelektrode während dem anschleifen nicht kühlt, kann es passieren, dass sie an der Spitze zu glühen anfängt.
Dadurch wird das Material weich und wird von dem Druck auf die Scheibe verbogen.
Damit es nicht bis zum Glühen kommt die Spitze einfach regelmäßig in Wasser tauchen um sie zu kühlen.
Positiver Nebeneffekt, die Elektrode wird so beim Schleifen nur handwarm und man verbrennt sich nicht die Finger beim schleifen.

Gruß Janik

 

[moto4631]

@ henniee

Seitlich hab ich auch anfangs geschliffen.
Als sich dann in der Scheibe so eine feine Rille bildete in der man die Nadel nurnoch zu drehen braucht hab ich davon wieder abgelassen

@ Janik

Bei mir ist noch nie eine Nadel glühend heiß geworden (außer beim Schweißen).

 

[Koordinate]

Hallo,

Wer seine Wolframelektroden korrekt schleifen möchte sollte dies auf einer «Siliciumkarbid» Scheibe tun. Diese Schleifscheiben bekommt man für die meisten gebräuchlichen Doppelschleifböcke in den verschiedensten Durchmesser sowie genormte Breite, Bohrung und Körnung. Blitzschnell hat man seine Elektroden den längs weg geschliffen was zu einem sauberen Lichtbogen führt. Diese Schleifsteine ermöglichen auch das schleifen von Videa Bohrer sowie Drehmeißel mit Hartmetallplättchen.
Und die typische Adresse für die Informationen Hier zum Produkt das aber überall in Fachgeschäften zu erhalten sein sollte.

Mfg. Koordinate

 

[MasterRick]

Hallo,

was mit gerade auffällt - ich schleife meine Elektroden nicht auf der Stirnfläche der Scheibe, sondern an der Seite...

du hast doch bestimmt auch was gescheites an Doppelschleifbock (so wie ich dich einschätze ) und nicht so'ne Klitsche wie ich da habe, da würde ich mir die Stirnfläche auch nicht versauen wollen mit der Rille, falls das der Grund ist...
Bei den kleinen Schleifern ist das gescheit an der Seite schleifen fast unmöglich mit Längsschliff.

Das mit dem warm werden in den Händen ohne Kühlung ist auch so ein Grund zum kühlen, also ich benutze die Elektroden bis diese sich nicht mehr einspannen lassen, dazu schleife ich beidseitig an, da kann es schon mal sehr warm werden an den Patschehändchen.

Mfg MasterRick

 

[hakl]

Wurde schon mal beschrieben und funkt wahrlich sehr gut.
Nadel in Akkuschrauber.
Fiberscheibe 180-240 auf die Flex.
Akkuschrauber einschalten, eher langsam.
An die Fiberscheibe halten, möglichst außen
und schleifen.
Sehr symmetrisch, spitz wie notwendig, je nach Anhaltewinkel.

(Nicht meine Idee, aber my procedure...)

 

[chemiker]

Hallo zusammen,

diese Idee hatte ich damals mal beschrieben. Ich hatte das so ähnlich mal in einem anderen Forum gefunden. Ich mache das an einem Tellerschleifer. Allerdings möchte ich ergänzen, dass ich mittlerweile zum Schluss konsequent die Spitze wieder etwas abstumpfe (10 % des Durchmessers sind, glaube ich, optimal). Die Spitze ist dann wesentlich stabiler.

Liebe Grüße

Holger