Was spricht eigentlich gegen Metabo?

Diskutiere Was spricht eigentlich gegen Metabo? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Leute, ich habe mal eine völlig unbedarfte Frage. Bin gerade dabei, peu à peu das ein oder andere alte Billigwerkzeughündchen aus...
Hallo,

Könnte der Metabo Spruch, denn nicht eine Antwort sein, auf das ganze Kinderspielzeug von Bosch?
Was ja eigentlich nicht so weit entfernt ist von den reellen Bosch Geräten :ducken:

Schönen Sonntag noch,

Tom.
 
Moin,

ich bin als Kind, Jugendlicher mit Werkzeugen wie Black und Decker im privaten Umfeld groß geworden, mein Opa hatte sowas und mein Vater hat sich mit sowas eingedeckt. Damals gab es die Vielfalt nicht so.

Metabo kannte ich dann aus der Schule im Werk und Technikunterricht und das war eine ganz andere Liga, auch als wir dann privat eine SBE gekauft haben.

Metabo schlecht zu machen oder daran zu beurteilen das Metabo kein Profimarke ist, weil sie nicht bei Hoffmann oder Hommel gelistet ist, finde ich albern, so eine Aussage habe ich mal zu hören bekommmen, als ich noch in einem großen Industrieunternehmen gearbeitet habe.

Kein Hersteller hat soviel Talent das er in jeder Disziplin spitze ist. Aber wenn ich die eine UHE, Winkelschleifer oder ein Exzenterschleifer wie SxE 425 in der Hand hält, hat man meiner Meinung schon was vernüftiges.

Ferner kenne ich Dachdecker und andere Gewerke die mit Metabo sehr gut fahren.
 
Die Metabo Akku-Säbelsäge ist auch von TTI.
Ich finde TTI übrigens gut und Metabo gibt ja selbst bekannt, dass die Fertigung in Schanghai und Nürtingen erfolgt.

TTI ist inzwischen nach Bosch der 2.größte Hersteller und fertigt für nahezu alle größeren Marken.

Gruß

A.
 
TTI ist inzwischen nach Bosch der 2.größte Hersteller und fertigt für nahezu alle größeren Marken.
Seltsam, wo doch "Stanley" Bl+De von sich behauptet, die Nr. 1 zu sein. Dann also nur noch Nr. 3 ?
 
Das Metabo-Team hat ja schon deutlich ausgedrückt was das Hauptproblem ist: Das hin und hergeeiere zwischen Profiware und Billigware.

Das dauert seine Zeit bis der Handwerker das wieder vergisst. Also Metabo: BAUT KEIN CHINAWERKZEUG MEHR. Das können andere billiger und besser (meist Firmen direkt aus China).

Ein anderer Hersteller, der sich offenbar auf diese Weise grade kaputt machen will, ist Prebena: Qualität der neuen Kompressoren ist nicht zu beschreiben, billigste Verarbeitung der Rohrramen (sieht aus wie vom Lehrling mit E-Handschweißgerät, überall Löcher reingebrannt), Druckminderer hält den Druck nicht konstant (weiß nicht wo dann der Sinn davon liegt). Den ersten Kompressor musste der Händler zurückschicken weil das Rad so schlecht verschweisst war, dass es beim Fahren am Kessel anstand.

Ein Zimmereifachhandel in der Gegend hier hat Prebena schon aus dem Programm genommen, andere werden wohl folgen. Genau auf diese Weise hat sich Metabo vor einigen Jahren auch zerstört.
 
Was genau verstehst du unter "China Werkzeug"?

Allgemein Werkzeug, das in China hergestellt wurde (dann stimmt die Aussage nicht) oder minderwertiges Billigzeug das so gut wie alles aus China kommt (dann stimmt sie)?

http://www.metabo.de/Unternehmensstruktur.77.0.html

Oder ist das die TTI Fabrik in der Metabo viel machen lässt?

Oder erzählt dir das einer, der es selbst nicht besser weiß?

Ich stelle nur Fragen, behaupte nichts!!

Gruß

A.
 
minderwertiges Billigzeug das so gut wie alles aus China kommt (dann stimmt sie)?


Das meinte ich, und ich denke das war auch der Gedanke der Marketing Betriebswirte von Metabo vor einigen Jahren, die halt ihre eigenen Geräte nie benutzt haben. Man wollte einzelne Produkte günstig und halt auf Heimwerkerlevel in China herstellen lassen und hat damit die Marke ziemlich ruiniert.

Heute gibts ja wieder viele gute Geräte (z.B. die neuen Akkuschrauber), aber hier in der Gegend ist Metabo auf Baustellen noch eher ein Exot. Und ich denke das lag an der Politik der letzten Jahre, die jetzt geändert wurde.
 
Servus!

Beim Studium diverser (aktueller) Metabo Unterlagen sind bei mir ein paar Fragen aufgetaucht. Im Lichte dieser Diskussion denke ich, dass die betreffenden Themen nicht nur für mich von Interesse sind. Deshalb wende ich mich nicht per E-Mail an Metabo, sondern stelle meine Fragen hier. Über Antworten vom Teilnehmer "Team_Metabo_OS" würde ich mich sehr freuen. Besten Dank im Voraus!

1)
Im Metabo Prospekt "Highlights Österreich 2010" sind die kleinsten/schwächsten angebotenen Winkelschleifer die Typen W 6-100/115/125; im Metabo Prospekt "Highlights Österreich 2011" sind es die Geräte W 680 (100/115/125) sowie W 780 (115/125). Im aktuellen Gesamtkatalog "Maschinenprogramm 2011/2012" ist keine der o. g. Baureihen zu finden.
Handelt es sich bei den Geräten aus den Highlights Prospekten um Sondermodelle oder sind sie/manche von ihnen fixer Bestandteil des Metabo "Standardprogramms"?

2)
Trifft meine Annahme, dass die Bohrmaschine B E 622 S R+L von der Bohrmaschine BE 75-16 abgelöst wurde, zu? Wie ist es technisch gelungen, das Drehmoment der BE 75-16 im Verhältnis zu dem des mutmaßlichen Vorgängermodells mehr als zu verdoppeln? (B E 622 S R+L: 35 Nm; BE 75-16: 75 Nm; damit übertrifft die BE 75-16 selbst die BDE 1100 um 20 Nm)

3)
Womit begründet Metabo die teils enormen Preiserhöhungen, die sichtlich zum Jahreswechsel 2010/2011 stattgefunden haben?
Beispiele:
Elektronik-Schrauber USE 8:
Highlights 2010: EUR 222,- (inkl. 20 % USt.)
Highlights 2011: EUR 439,- (inkl. 20 % USt.)
Dreigang-Bohrmaschine B 32/3:
Highlights 2010: EUR 608,- (inkl. 20 % USt.)
Highlights 2011: EUR 999,- (inkl. 20 % USt.)

4)
Nach welchem Verfahren wird das in Metabo Unterlagen angegebene Gewicht von Winkelschleifern ermittelt? EPTA?

Vielen Dank!

Christian
 
Hallo Christian,

entschuldige bitte wenn ich dem Metabo-Team in einem Punkt vorgreife.
Zu Punkt 2.
Ja die BE 7516 hat die BE 622 R+L abgelöst.

Mehr Drehmoment kann bei der Netzmaschine nur durch andere Übersetzung und/oder durch einen großeren Motordurchmesser erfolgen.
 
Christian Aufreiter schrieb:
Womit begründet Metabo die teils enormen Preiserhöhungen, die sichtlich zum Jahreswechsel 2010/2011 stattgefunden haben?
Holla die Waldfee! Die schraubten aber wirklich gut am Preis!

@Dietrich: Genau, es war die Signal, die ich im Auge hatte.
Werde evtl. auf Dein Angebot zurückkommen, vielen Dank.
 
Christian Aufreiter schrieb:
1)
Im Metabo Prospekt "Highlights Österreich 2010" sind die kleinsten/schwächsten angebotenen Winkelschleifer die Typen W 6-100/115/125; im Metabo Prospekt "Highlights Österreich 2011" sind es die Geräte W 680 (100/115/125) sowie W 780 (115/125). Im aktuellen Gesamtkatalog "Maschinenprogramm 2011/2012" ist keine der o. g. Baureihen zu finden.
Handelt es sich bei den Geräten aus den Highlights Prospekten um Sondermodelle oder sind sie/manche von ihnen fixer Bestandteil des Metabo "Standardprogramms"?

2)
Trifft meine Annahme, dass die Bohrmaschine B E 622 S R+L von der Bohrmaschine BE 75-16 abgelöst wurde, zu? Wie ist es technisch gelungen, das Drehmoment der BE 75-16 im Verhältnis zu dem des mutmaßlichen Vorgängermodells mehr als zu verdoppeln? (B E 622 S R+L: 35 Nm; BE 75-16: 75 Nm; damit übertrifft die BE 75-16 selbst die BDE 1100 um 20 Nm)

3)
Womit begründet Metabo die teils enormen Preiserhöhungen, die sichtlich zum Jahreswechsel 2010/2011 stattgefunden haben?
Beispiele:
Elektronik-Schrauber USE 8:
Highlights 2010: EUR 222,- (inkl. 20 % USt.)
Highlights 2011: EUR 439,- (inkl. 20 % USt.)
Dreigang-Bohrmaschine B 32/3:
Highlights 2010: EUR 608,- (inkl. 20 % USt.)
Highlights 2011: EUR 999,- (inkl. 20 % USt.)

4)
Nach welchem Verfahren wird das in Metabo Unterlagen angegebene Gewicht von Winkelschleifern ermittelt? EPTA?
Hallo Christian,
zunächst einmal vielen Dank für dein Interesse an unserem Unternehmen.

Und nun zu deinen Fragen:

zu 1.) Es ist so, dass der Winkelschleifer W 680 der Nachfolger des W6 ist. Deshalb findest du im Jahr 2010 noch den W 6 und im Jahr 2011 den W 680. Diese kleinsten Winkelschleifer von Metabo sind natürlich ein fester Bestandteil unseres Produktprogramms. Die Winkelschleifer sind jedoch nicht im Maschinenkatalog beinhaltet, da diese Geräte vorallem als Aktionsmodelle für Flyer und Werbungen bestimmt sind.

zu 2.) zunächst einmal vielen Dank an Dietrich für die Beantwortung.
Hier noch ein paar Details von uns.
Schon die alte BE 622 hatte ein Drehmoment von etwas über 50 Nm im weichen Schraubfall.
Der Auslösemoment der Sicherheitskupplung bei dieser Maschine war auf ca. 35 Nm eingestellt, deshalb konnte man nur mit maximal 35 Nm im weichen Schraubfall arbeiten.
Die BE 75-16 hat einen neuen Motor mit 750 Watt Aufnahmeleistung. Dieser Motor ist etwas länger (deshalb ist übrigens auch die Maschine etwas länger als die BE 622) und hat ein höheres Abtriebsmoment.
Durch die Modifikation der Rutschkupplung kann mit der BE 75-16 mit bis zu 75 Nm im weichen Schraubfall gearbeitet werden, dann löst die Rutschkupplung aus um den Anwender und die Maschine zu schützen.

zu 3.) Enorme Preiserhöhungen haben von 2010 auf 2011 bei den besagten Maschinen nicht stattgefunden. Bei der USE 8 wurde der Preis leicht erhöht und die B 32/3 kostet in 2011 genauso viel wie in 2010.

Listenpreis USE 8:
2010 --- 418,80 Euro
2011 --- 442,80 Euro

Listenpreis B 32/3:
2010 --- 1018,80 Euro
2011 --- 1018,80 Euro

Beim Highlightskatalog handelt es sich ausschließlich um ein Aktionmedium, das zeitlich begrenzt ist. Die Aktionspreise hierin dürfen also nicht mit den Listenpreisen verglichen werden.

zu 4.) Genau. Das Gewicht der Winkelschleifer wird nach den Richtlinien der EPTA gemessen, also ohne Kabel und ohne Schleifscheibe, um hier eine objektive Vergleichhbarkeit mit Wettbewerbern sicherzustellen (Unterschiedlich lange Kabel=Unterschiedliches Gewicht).

Wir hoffen, dass wir dir mit unseren Aussagen weiterhelfen konnten.

Beste Grüße
Team Metabo
 
Team_Metabo_OS schrieb:
4)
Nach welchem Verfahren wird das in Metabo Unterlagen angegebene Gewicht von Winkelschleifern ermittelt? EPTA?

zu 4.) Genau. Das Gewicht der Winkelschleifer wird nach den Richtlinien der EPTA gemessen, also ohne Kabel und ohne Schleifscheibe, um hier eine objektive Vergleichhbarkeit mit Wettbewerbern sicherzustellen (Unterschiedlich lange Kabel=Unterschiedliches Gewicht).
Da dieses Thema hier immer wieder diskutiert wird, möchte ich hier nachhaken. Offensichtlich messen verschiedene Hersteller unterschiedlich, immer ohne Kabel und Schleifscheibe, aber teils mit Anbauteilen (Schutzhaube, Handgriff, Flansch und Flanschmutter) und teils ohne. Bei Metabo scheint ohne Anbauteile gewogen zu werden, ist das korrekt (und bei allen Maschinen gleich)?
 
ric schrieb:
Da dieses Thema hier immer wieder diskutiert wird, möchte ich hier nachhaken. Offensichtlich messen verschiedene Hersteller unterschiedlich, immer ohne Kabel und Schleifscheibe, aber teils mit Anbauteilen (Schutzhaube, Handgriff, Flansch und Flanschmutter) und teils ohne. Bei Metabo scheint ohne Anbauteile gewogen zu werden, ist das korrekt (und bei allen Maschinen gleich)?

Hallo ric,

da wir nach den Vorgaben der EPTA das Gewicht messen, wird bei uns ohne Kabel und Schleifscheibe aber natürlich mit Spannmutter, mit Stützflansch, mit Schutzhaube und mit Zusatzhandgriff gemessen.

Beste Grüße
Team Metabo
 
Eines der Hauptprobleme, das Metabo meiner Meinung nach hat, ist die Tatsache, das gerade bei hochwertigen E-Werkzeugen nicht immer nur der Verstand kauft sondern eben zum großen Teil auch der Bauch.

Wenn der ambitionierten Heimwerker mal nicht mehr im Baumarkt kauft, sondern in den Fachandel geht sieht er doch folgendes: Gelb, Blau, Schwarz-Orange und Schwarz-Grün.

Im Baumarkt sieht er dann Grün.

Zudem sind viele Fachhändler (auch meiner) teilweise sowas von auf eine Marke gepolt, meiner z.B. Dewalt, daß einem die Metabos fast ausgeredet werden. Da werden Lobeshymnen auf Marken wie DeWalt gesungen (sicherlich sehr gute Geräte), da wird erzählt was die alles abkönnen, wie toll die sind - und wenn man nach Metabo fragt: Schweigen. Oder: "Joa, haben da auch ein paar hängen - aaaaaaaaaaaaaaber wenn es Profiliga sein soll dann bitte blablabla!"

Ich habe mir dort vor kurzem einen 125 WS, 1000 Watt mit Drehzahlvorwahl geholt - nachdem ich 3 mal sagen musste: "Nein, kein Dewalt!!!, Nein, diesmal keine Makita!!!"

Das Teil läuft perfekt. Eine alte Boma, min, 20 Jahre alt, nur auf dem Bau gewesen, läuft ebenso perfekt. Wenn man mal ´ne Metabo aufmacht sieht man (zumindest in meinen Fällen) immer eine saubere Verarbeitung, bekommt schnell Ersatzteile und weiss, daß man die Geräte auch mal länger belasten kann. Wenn man auf dem Bau mal jemanden zu seiner alten Metabo fragt bekommt man die Antwort: "Nööö, da gabs noch keine Probleme mit, die läuft wie am ersten Tag." oder "Keine Ahnung wie alt die ist, war schon im Betrieb bevor ich da anfing - aber läuft ja noch"

Aber es ist, wie es ist, Metabo muss einfach mehr für den Fachhandel tun. Meiner Meinung nach der einzige Weg, um auf Dauer im Wettberwerb bestehen zu können. Dann sieht man auf den Baustellen vielleicht auch mal wieder neue Metabos rumliegen, und nicht nur DeWalt, Makita und Bosch-Blau.
 
Ich würde es gut finden, wenn Metabo in Baumärkten, Vorführungen machen würde. 1mal pro Monat, das dort verkaufte Werkzeug/Maschinen vorführen.
Vom Meißeln mit dem Bohrhammer bis hin zu den Kappsägen....ggf. im Außenbereich, da es meist sehr hallig ist.

Die meisten Heimwerker sind so gepolt, dass nur das Billigste gekauft wird. (einfach mal beobachten)
Also kauft man irgendeinen China-Kracher, verwendet ihn 5min und schmeißt ihn dann in die Ecke oder gibt ihn zurück.
Es ist einfach nur eine Randgruppe von Heimwerkern, die professionell arbeiten möchte und auch bereit ist, das Geld dafür auszugeben. Nichts desto trotz sollte Metabo weiterhin in ausgewählten Baumärkten vertreten sein.........

Fein hat im Bauhaus Vorführungen zum Multimaster gemacht ca. 1mal pro Monat...nach 1 Woche waren nur mehr sehr wenig MM noch da.

P.S. Hatte mal eine KSE68 von Metabo gekauft......die war gar nicht Profi-Like. Sie lief einfach brutal unrund, sodass man dies auch in der Hand merkte. Daraufhin wurde sie eingeschickt.
Man konnte nichts finde, es sei normal. Daraufhin habe ich vom Rücktrittsrecht gebrauch gemacht und habe eine Festool TS55 gekauft. Egal in welchen Drehzahllagen, was man damit schneidet, sie läuft immer rund und die Schnittgüte ist ausgezeichnet
 
Wobei ich die Makita-Bezogenheit vieler Fachhändler nicht verstehe :kp: Okay ich bin Metabo-Fetischist aber bevor ich mir eine Makita hole hab ich lieber eine blaue Bosch oder DeWalt.
 
Ich habe mir dort vor kurzem einen 125 WS, 1000 Watt mit Drehzahlvorwahl geholt - nachdem ich 3 mal sagen musste: "Nein, kein Dewalt!!!, Nein, diesmal keine Makita!!!"


Ist hier bei mir auch so (ca. 40 km südlich von München). Die zwei Marken sind einfach eine Macht. Ich hab hier schonmal eine Diskussion gestartet warum das so ist... ich denke die Maschinen sind in erster Linie robust (Baustellen tauglich) und etwas billiger wie z.B. Bosch blau.
 
Man kennt die Interna natürlich nicht, nach den verfügbaren Berichten ist es aber so, dass die Metabowerke wohl schon Geschichte wären wenn nicht "zufällig" ihre besondere Eigentümerstruktur (die wohlhabenden Familieneigentümer) gewesen wäre, die sich persönlich gebunden fühlen und zum "Zubuttern" in der Krise bereit waren.

Kleine, konzernunabhängige Hersteller können nur in der Nische und mit besonderen Produkten überleben (wie Fein, Festool u.a.) aber nicht als Generalisten, die mit Konzernen vom Schlage Bosch, B+D oder den Japanern konkurrieren müssten (was nicht geht, schon wegen des Fixkosten/Stückzahl-Problems), das wurde bei Metabo offenbar zu lange nicht erkannt und keine Nischenstrategrie verfolgt.

Man soll mich nicht missverstehen, ich hab nichts gegen die Firma (hab von Metabo eine Kettensäge und einen Schwingschleifer) aber es ist schon so, dass die vor Arroganz lange kaum laufen konnten, da wurde so getan, als müsse man das jeweilige Metabo Produkt als "per se" dem Wettbewerb überlegen ansehen (was es nicht ist).

Dann gibt es auch noch Strukturen, von denen man als Kunde nichts direkt merkt: Viele Händler erhalten Rabatte nach Umsatz, d.h. geringerer EK bei hohen Umsätzen (daher mehr Gewinn bei üblichen Endpeisen). Daraus folgt, dass sie bestrebt sind, nicht von allen Marken ein bisschen, sondern von einer Marke (oder zwei) möglichst viel zu verkaufen (um die Rabatte zu erreichen)-so kommt es dann zu den penetranten Empfehlungen die einige oben berichten, mit guter oder schlechter Ware hat das nichts zu tun.

Vermutlich haben die Metabo Vertreter hier lange gemeint, es nicht nötig zu haben, weiß der Teufel.

Wenn Hersteller gute, existenzsichernde Profite realisieren wollen, müssen sie bestrebt sein, dem reinen Preiswettbewerb (zumindest teilweise) zu entgehen indem sie Produkte erschaffen, die von der Marktgegenseite nicht als austauschbar (mit den der Wettbewerber) angesehen werden.

Das kann durch besondere Qualität, Erfindungen, Spezialservice, Flottenservice usw. aber auch rein "psychologisch" erfolgen (Aufbau einer "Premium"-Markenwelt für die die Kunden, irrational, mehr zu zahlen bereit sind).

Anders als z.B. Autos, "Lifestyle"-Kram und Klamotten sind Werkzeuge aber für viele eher unemotionale Produkte bei denen eine solche rein psychologische Marketing-Strategie nicht das richtig sein wird.

Metabo hat eben den Aufbau einer Nische (wie Flein, Flex, Duss, Festool...) in guten Jahren versäumt und das rächt sich nun, wo im Generalisten- Markt zunehmend der Preisdruck regiert.


Gruß

A.
 
Hallo Armfeile,

Metabo ist der kleinste der großen Elektrowerkzeug-Hersteller und da reicht es nicht einige hochwertige Nischenprodukte zu fertigen, immerhin wollen rund 2000 Mitarbeiter beschäftigt sein.
Hersteller wie Fein, Festool, Mafell und Suhner sind sehr viel kleiner als das Nürtinger Traditionsunternehmen.

Ganz abgesehen davon fertigt Metabo bereits E-Werkzeuge die teilweise in einem Atemzug mit den entsprechenden Produkten der Spezialisten genannt werden, bspw. Winkelschleifer, Handbohrmaschinen, Oberfräse, div. Schleif u. Polier-Geräte und Spezialitäten zur Edelstahlbearbeitung, und das als Vollsortimenter.

Ebenso würde eine Gesamtrückzug aus dem Baumarktgeschäft einen rund 2-stelligen Umsatzrückgang auslösen. Gerade jetzt wo es auch Fein in einigen Märkten gibt.

@Metabo_Team_OS,

von dem Vorschlag bez. Vorführungen in ausgewählten Baumärkten halte ich sehr viel, habe ich selbst schon oft drüber nach gedacht :top:
Bspw. findet man auf diesen in ganz Deutschland beliebten Treckertreffen immer einen Stand von "Stihl"... auch dort gibt es div. Vorführungen, sicher ist es leichter Kettensägen vorzuführen, aber warum nicht mal Metall,+ Holzbearbeitungsequipment.
Wichtig ist das dort was gemacht wird, kreischen und Späne das wollen die Leute sehen.
Hier der Link zu einer Bilderserie, wo ich vor 2 Jahren mit Freunden den "Holzstand" betrieben habe.
Metabo Nürtingen hatte seinerzeit die Montage-TKS "UK 333" gestellt.
 
Thema: Was spricht eigentlich gegen Metabo?
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