V2A-Schrauben für verzinkte U-konstruktion im Aussenbereich

Diskutiere V2A-Schrauben für verzinkte U-konstruktion im Aussenbereich im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich habe heut mal eine Frage zu Schrauben. Ich will Lärchen-Kanthölzer mit V2A-Senkschrauben DIN965 (M6x70) mit einer verzinkten...
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hk007

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Hallo,

ich habe heut mal eine Frage zu Schrauben.
Ich will Lärchen-Kanthölzer mit V2A-Senkschrauben DIN965 (M6x70) mit einer verzinkten Unterkonstruktion verbinden. Das Ganze steht ohne Dach im Freien.
Jetzt habe ich gehört, daß sich verzinktes Material und V2A-Schrauben nicht vertragen und korrodieren.
Verzinkte Schrauben fangen aber bald zum Rosten an, also doch lieber V2A?

Habt ihr nen Rat, was besser ist?


Ich hoffe, die Frage ist im richtigen Forum. :oops:
 
Hallo,
es gibt sog. Dachdeckerschrauben, VA Schrauben mit einer Unterlegscheibe unter der eine Gummidichtung ist, damit kommt das Material nicht in direkte Berührung. Es stellt sich halt die Frage ob die Schraube mit dem Gewinde noch ans Zink kommt, bzw. ob die verzinke Schicht verletzt wird, denn da kommt der Rost zuerst.
 
Hi,

Der Typ von Schraube ist von der Befestigung nicht so das, was ich mir vorstelle. Die flexible Gummidichtung macht die Verbindung m.E. nicht fest genug.

Kurz zum Aufbau.

Ich hab nen verzinkten U-Stahl. Oben ist ein 6,5er Loch. Auf den U-Stahl oben drauf soll ein Lärchenkantholz mit 45mm Stärke. Dazwischen noch über die Länge verteilt einige 3er Kunststoffplättchen als Abstandshalter gegen Staunässe.

Die ganze Packung wollte ich von oben mit ner Senkschraube (M6x70) verschrauben. Dabei kommt halt auf der Unterseite des U-Stahles die Scheibe/Mutter mit dem verzinkten Stahl in Berührung. Natürlich gibt es auch Kontakt im Bohrloch. Egal ob ich die Mutter aus V2A und die Scheibe aus verzinktem Stahl, oder beides aus V2A verwende, es gibt immer einen Übergang.
 
Hallo,
da fällt mir auch nicht mehr viel ein, da müssten die Löcher größer sein und eine Isolierhülse dazwischen und als Unterlage eine Kunststoffscheibe. Evtl. noch die Schrauben im Bereich der Duchführung mit Epoxydharzfarbe lackieren, 0,25 mm hättest du noch Luft :wink:
 
Hi,

Kunststoffscheibe...hmmm... ich hab viel Kraft in der Ratsche. :D

Aber wie wärs damit:
Aluscheiben zwischen Zink und Edelstahlmutter. Wenns solche gibt. Wenn nicht, dann selbstgemacht.

Hab dazu das im Internet gefunden:
Aluminium darf mit Zink, verzinkten Stahl und Edelstahl zusammengebaut werden

Macht Sinn, da Alu ja sofort eine Oxidschicht bildet, wenn es Sauerstoff ausgesetzt wird.
--> Aluscheibe zwischen verzinktem Stahlträger und Edelstahlmutter. Evtl noch ne Edelstahlscheibe dazwischen, wegen der Auflagefläche der Mutter.

Ich hätte dann nur noch die Kontaktfläche der Schraube im Bohrloch. Aber das würde ich dann mal vernachlässigen.

Wie wäre das?
 
Hallo!

Konstruktiver Holzschutz.... wie wäre es mit RampaMuffen von unten ins Kantholz und dementsprechende Schrauben von unten durch das U-Profil?
 
Hallo,
ich würde nich noch ein Material da einbringen... zwecks der Kontaktkorrosion... sobald Feuchtigkeit daran kommt, dann gehts langsam los mit der Auflöserei... Aluminium wird als erstes Korrodieren... da es am uneldelsten ist...

MfG. Celle
 
Dominik Liesenfeld schrieb:
Konstruktiver Holzschutz.... wie wäre es mit RampaMuffen von unten ins Kantholz und dementsprechende Schrauben von unten durch das U-Profil?

Was hab ich damit gewonnen? Der Übergang Zink/Edelstahl bleibt doch.
 
Hallo,
nimm verzinkte Schrauben, warum sollten diese rosten ?

Wenn diese bei grossen Stahlkonstruktionen verwendet werden, kannst du diese auch bestimmt für deine Konstruktion benutzen :wink:

Mfg MasterRick
 
Hi,

galvanisch verzinkte Schrauben rosten über kurz oder lang - würde ich nicht im Außenbereich verwenden.

Ist der U-Stahl feuerverzinkt ?
Wie dem auch sei : einfach Edelstahlschrauben verwenden - fertig.
Beim Einsetzen von Edelstahlschrauben in vernickelte Teile für eine Klimakammer, habe ich vor Jahren in der Industrie ContracorA100 von Klüber verwendet. Das sollte vor Kontaktkorrosion schützen. Aber in Kleinmengen wirst Du sowas vermutlich nicht bekommen - halte ich auch für unnötig.
Was Du zus. machen könntest : die Verschraubung mit Klarlack versehen. Wenn, dann beschleunigt Feuchtigkeit ja die chem. Reaktion. Und/oder halt die Flächen wo die U-Scheibe aufliegt vorher mit (Klar)Lack lackieren - das dürfte auch schon genug isolieren.

Aber wie erwähnt : ich würde mir da keinen großen Kopf machen.

Gruß, hs
 
Moin,
hs schrieb:
galvanisch verzinkte Schrauben rosten über kurz oder lang - würde ich nicht im Außenbereich verwenden.
feuerverzinkte Schrauben nehmen, sollten diese mal eine geringe Beschädigung erleiden, ist dies kein Problem durch die kathodische Schutzwirkung des Zinküberzuges (auch bei Blechkanten), galvanisch verzinkte Schrauben im Außenberreich können nach 5 - 10 Jahren schon, gewisse Rostanfälle aufweisen, ist eher etwas für den Innenberreich. Feuerverzinkte Schrauben können bei M5 beginnen, die Norm fängt bei M6 an, aber diese sind teilweise nicht gut zu verarbeiten, da die Zentriefuge nach dem verzinken, hier manchmal nicht ganz ihren Dienst tut. Ab M8 ohne Probleme. Immer eine ganze Garnitur (Schraube, Mutter, Scheiben)verwenden von einem Hersteller, nix mixen, das passt dann nicht mehr wirklich und ist je nach Einsatzgebiet auch nicht zulässig. :wink:

hs schrieb:
Ist der U-Stahl feuerverzinkt ?
ja der wird wohl feuerverzinkt sein, was sonst in diesem Fall ? :wink:
hs schrieb:
Wie dem auch sei : einfach Edelstahlschrauben verwenden - fertig.
Hier entsteht der umgangssprachlich bekannte Weissrost, dieser ist aber nur an "frischen" verzinkten Teilen zu sehen, da durch die Witterung dieser wieder verschwindet. Dieser ist aber nicht bedenklich.
hs schrieb:
Was Du zus. machen könntest : die Verschraubung mit Klarlack versehen. Wenn, dann beschleunigt Feuchtigkeit ja die chem. Reaktion. Und/oder halt die Flächen wo die U-Scheibe aufliegt vorher mit (Klar)Lack lackieren - das dürfte auch schon genug isolieren.
Was für'n Aufwand :wink: , einfach Schraube VA rein und gut ist, wie du es schon sagst, hatte die Grösse nicht so ganz beachtet, da wie gesagt M5 feuerverzinkt schon Probleme macht, keine sauberen Gewindegänge.
Die von Alfred erwähnten Schrauben mit Gummidichtung sind auch eine gute Lösung, Weissrost entfällt und dazu tritt kein Wasser in die Löcher ein.

Mfg MasterRick
 
Hi,

MasterRick schrieb:
Feuerverzinkte Schrauben können bei M5 beginnen, die Norm fängt bei M6 an, ....

bei DIN DIN965 wirst Du aber sicher vergeblich welche suchen.
In einem älteren Reyher-Katalog sind lediglich Skt.-Schrauben aus Lagervorrat aufgeführt. Feuerverzinkt ist halt für Stahlbau gedacht.
Wegen der hohen Schichtstärke müssen solche Schrauben auch vom Gewinde her unter Maß angefertigt werden.

ja der wird wohl feuerverzinkt sein, was sonst in diesem Fall ?

na, lieber fragen - man weiß ja nie :wink:

hs schrieb:
Und/oder halt die Flächen wo die U-Scheibe aufliegt vorher mit (Klar)Lack lackieren - das dürfte auch schon genug isolieren.
Was für'n Aufwand, einfach Schraube VA rein und gut ist, wie du es schon sagst,

wenn er mag, kann er ja flugs mit einer Dose Farbe rübergehen - schaden wird es sicher nicht :wink:

Gruß, hs
 
Hi, keine Panik und nicht so viel Aufwand.
Nimm VA-Schrauben und ne Polyamid-Unterlegscheibe.
Die sind ziemlich hart und halten einiges aus.
Die gibt es auch mit so nem kleinen Kragen dran, der ins Loch steht und den seitlichen Kontakt verhindert.
Kühltürme von Klimaanlagen die auf dem Dach stehen werden damit Wasserdicht verschraubt.

Grüsse
Tsunami
 
Hallo

war ein paar Tage unterwegs. Ihr habt euch ja richtig Gedanken gemacht. Super und Danke!!

Also:

- Die U-Konstruktion ist feuerverzinkt.

- Die Idee mit den Polyamid-Scheiben find ich auch gut. Mal schauen was die an Anzugsmoment aushalten. Du meinst die nach "Din 9021" oder? Aber dann auf die Scheiben noch ne Edelstahlscheibe oder?

- Ich hab mir die Woche so überlegt, daß ich V2A-Schrauben nehme, und dann eine verzinkte Scheibe und dann ne Edelstahlmutter. Da hätte ich zum einen keine Kaltverschweissung von Mutter und Scheibe. Und wenn wirklich was korrodiert, dann die Scheibe. Und die ist schnell getauscht, da das ganze zugänglich ist. Was meint Ihr dazu?

- Weissrost: Wenn ich mich nicht täusche, dann stand auf der Rechnung der Verzinkerei etwas von Nachbehandlung gegen Weissrost. (Hab die Rechnung momentan nicht da). Was wird da gemacht? Weiss das jemand?
 
Hi,
hk007 schrieb:
war ein paar Tage unterwegs. Ihr habt euch ja richtig Gedanken gemacht. Super und Danke!!
Das ist ja gerade so Klasse an diesem Forum :lol:

Also ich würde jetzt VA Schraube, Polyamid-Scheibe dann eve. VA Scheibe und VA Mutter nehmen, durch die Polyamid Scheibe hast du dann eine Trennung zwischen dem feuerverzinkten Stahl und dem VA, so dürfte dort auch kein Weissrost entstehen. Die Poly Scheibe wird schon gut PS vertragen. :wink: Die verzinkte Scheibe wäre dann wahrscheinlich eine galvanisch verzinkte, wie du schon sagst wäre das dann die Rostgefahr nach kurz oder lang und müsste getauscht werden.

Weissrost kann man mit einer Drahtbürste (per Hand) gut entfernen, habe heute genau dies getan an ca. 60 Schraubenlöchern, aber meist ist davon nicht viel vorhanden nach dem verzinken, so wie ich es kenne. Ist es viel Weissrost ?


Mfg MasterRick
 
Ist es viel Weissrost ?
Ne, ich habe keinen Weissrost an den verzinkten Teilen. Ich dachte eher, daß die Verzinkerei nach dem Zinkbad die Teile in ein weiteres Bad taucht, das die Entstehung von Weissrost hemmt.

Ich hab dazu das im Internet gefunden: "klich mich"


Die Poly Scheibe wird schon gut PS vertragen
So schlimm kann ich die eh nicht anziehen, da ja der Schraubenkopf im Holz versenkt ist. Sonst ziehts mir den durch.
 
hk007 schrieb:
- Die Idee mit den Polyamid-Scheiben find ich auch gut. Mal schauen was die an Anzugsmoment aushalten. Du meinst die nach "Din 9021" oder? Aber dann auf die Scheiben noch ne Edelstahlscheibe oder?

Hi, die Poly-Scheiben sind schon ziemlich stabil. Ja, 9021.
Ja, auf die Polyamidscheibe noch ne VA-Unterlegscheibe. Sonst wird die Poly-Scheibe ev. durch Reibung beschädigt. Mit Scheibe hast Du nur Druck auf die Poly-Scheibe.
Wenn Du das Gewinde vorher mit Ballistol einsprühst, gibst auch kein Fressen im Gewinde. Hab ich jedenfalls noch nicht gehabt.

Grüsse
Tsunami
 
Moin
Die schwächste, bzw. kurzlebigste Stelle ist hier klar das Holz . Zunächst muss man ein nachziehen der Schrauben in den nächsten 2 Jahren bis zur Anpassung an die Feuchte , Trocknung einkalkulieren und hier haben VA-Schrauben den Vorteil das sie sich dann noch drehen lassen während verzinkte Schrauben da schon Korrosoin in den Gewindegängen beim festschrauben haben könnten, muss aber nicht.....
Ich empfehle mit hochwertigem Fett (Autol super 2000) die Niro schrauben satt einschmieren und gut, lässt sich nach 30 Jahren auch noch problemlos auseinanderschrauben wenn das Holz hin ist. Übrigens Niroschrauben sollte man immer fetten weil sie beim schnellen anschrauben, am schlimmsten mit Schlagschrauber, sehr gern fressen ehe sie fest sind.
 
Sic est.

Ich nehm jetzt V2A-Schrauben, leg auf den verzinkten Stahl eine Poly-Scheibe, dann noch ne Niro-Scheibe und dann kommt die Mutter.

Da ich ja wegen dem "weicheren" Holz nicht auf Drehmoment anziehen kann, überleg ich gerade, ob ich die Mutter nicht mit Loctite (Hab da noch ne Flasche Loctite blau) sichern soll. Kann ich das auch bei Edelstahlschrauben? Ersetzt das evtl. sogar das Fett?
 
Thema: V2A-Schrauben für verzinkte U-konstruktion im Aussenbereich

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