Edelstahl bohren: Normaler (gebrauchter) HSS-Bohrer oder etwas Spezielles?

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Ulimbo

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Man liest ja immer wieder, dass jegliche Bearbeitung von Edelstahl nicht mit Werkzeugen erfolgen soll, welche bereits mit normalem Stahl in Kontakt gekommen sind sind.

Wie läuft das denn beim Bohren von Edelstahl: Nutzt ihr hierfür spezielle Bohrer, oder hattet ihr trotz der Nutzung eures Standard-HSS-Bohrersets noch keine Korrossion beim gebohrten Edelstahl?

Weiterhin: Selbst beim Anreißen/Anzeichnen dürften ja folglich keine Reißnadeln genutzt werden, die bereits mit normalem Stahl in Kontakt kamen, oder?

Die Spannbacken beim Einspannen zum Bohren ebenso... Das nimmt ja eigentlich gar kein Ende?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was die Reißnadel berührt hat, wird ja sowieso beim Bohren entfernt ...

Dass sich aus den Spannbacken Eisenbestandteile lösen und auf den Bohrer übergehen ist doch sehr unwahrscheinlich, da dabei wohl kaum die schützende Oxidschicht verletzt wird, vielleicht wenn der Bohrer beim Bohren sehr warm wird.

Generell sind unterschiedliche Edelstahlsorten auch unterschiedlich empfindlich gegen Korrosion.

Die Frage ist eher, ob sich der "normale" HSS-Bohrer (was eine wenig spezifische Beschreibung ist) überhaupt zum Bohren des Edelstahls eignet.
 
Dass sich aus den Spannbacken Eisenbestandteile lösen und auf den Bohrer übergehen
Ich glaube, er meint den Schraubstock.

Das hat in der (Heimwerker-)Praxis nicht wirklich Relevanz. Wenn Eisenteile am Edelstahl sind, stört den das nicht. Das Eisen könnte rosten und dann sieht es einfach nichtmehr so schön aus. Da das dann innen im Bohrloch sein wird, ist das auch kein Weltuntergang.
 
Fremdrost ist grundsätzlich ein Thema.
Bei Schraubenköpfen habe ich den Effekt schon mehrfach selbst erlebt, gerade wenn es ein älterer Schraubendreher ist, der auch schon mit rostigen Schrauben in Kontakt kam. Da fangen dann tatsächlich die Edelstahlschrauben recht schnell das Rosten an.
Für die Holzverkleidung meines Gartenhauses habe ich mir dementsprechend ein passendes Torx Bit aus Edelstahl gegönnt, das ich auch nur für Edelstahlschrauben verwende. :D

Beim Bohren hatte ich bislang noch keine Probleme, obwohl ich dafür keine getrennten Bohrer verwende.
Gleiches gilt für Anreisnadel und Schraubstockbacken.

Theoretisch kannst du die entsprechenden Stellen an deinem Edelstahl-Werkstück abschließend noch einmal mit einem metallfreien Schleifvlies reinigen. Dann ist Fremdrost kein Problem mehr, aber das Schleifvlies verändert natürlich die Optik der Oberfläche...
 
Was beim Bohren ein Thema passieren kann ist, dass Du nicht rechtzeitig merkst wenn der Bohrer stumpf wird und das Material kurz heiß und hart wird. Dann brauchts dann einen Hartmetallbohrer zum fertigbohren.
Da hilft auch kein Kobaltbohrer weiter.

PS
 
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