UTP Hybrid 4000 Mig / Mag Drahtvorschub defekt

[morpheuss]

Hallo,

ich habe ein Mig / Mag Schweißgerät "UTP Hybrid 4000".
Bei dem Schweißgerät habe ich das Problem das der Drahtvorschub auf max. Drehzahl fährt sobald
man schweißen möchte.
Rein regelungstechnisch würde ich den Impulsgeber aus Ursache sehen. An diesem habe ich die Spannung gemessen i.O. und auch bis zur Schweißkarte kommen die Signale an. Schlauchpaket sollte damit i.O. sein.

Neuerdings fährt auch der Drahtvorschubmotor nicht mehr.

Hat jemand E-Pläne für das Schweißgerät? Auf der Schweißkarte steht "A-HYMO-847".
Die Schweißkarte sieht soweit iO. aus. Evtl könnte es auch ein IC sein. Leider habe ich kein IC-Tester.
Alle bekannten / Sichtbarten Sicherungen wurden geprüft i.O.

Danke für eure Unterstützung.

 

[Jürgi]

Mach Bilder von den Platinen.
Könnte sein, dass da ein Bauteil durchlegiert ist.

 

[DomiAleman]

Moin..der Hersteller war die Fa. AMT in Aachen.
Ob deren Nachfolger AMT-HH noch weiterhilft, weiß ich nicht.

Deshalb soltest du "AMT-Hybrid" als Suchbegriff verwenden.

Ich habe leider auch nur einen schlechten Übersichtsplan, auf dem keine "A-HYMO" verzeichnet ist.

Die Maschine scheint komplett analog zu sein, mit digital in E-Proms abgelegten Werten für die einzelnen Parameter. Es dürfte also ein E-Prom geben, welches statisch einen digitalen Wert für die Vorschubgeschwindigkeit raus gibt. Die Speicheradresse die aufgerufen wird, hängt von der Einstellung des Potis ab. Ein D-A-Wandler gibt den Wert dann an die Motorsteuerung weiter.

DoMi

 

[morpheuss]

@ Jürgi
Danke für dein Hinweis. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Auf der Schweißkarte war ein Tropfkondensator durchgebrannt (Bild_9927). Diesen habe ich ersetzt. Ich konnte die Ursache dafür nicht ermitteln. Auch nachdem ersatz des Kondensators gab es keinen unterschied.

@DoMi. Ich werde mal gucken ob ich einen A/D Wandler finde und dies mal überprüfen.

 

[Jürgi]

Klasse Bilder
Man erkennt eigentlich nix

 

[morpheuss]

Dieses Bild habe ich noch. Dabei habe ich den Kühlkörper abgenommen. Was genau möchtest du sehen?

 

[Bastelkönig]

Das ist kein Tropfenkondensator,
sondern ein Tantalkondensator. Wennd a schon einer hin ist (die gehen gerne kaputt, meistens interner Kurzschluss) würde ich alle weiteren prophylaktisch mit austauschen.
Dann mal die Betriebsspannungen auf der Platine kontrollieren bzw. messen.
Gruß, BK
P.S.:
"Unten Links" ist ein 4- fach Operationsverstärker

 

[Jürgi]

Schon besser, jetzt noch so, dass man die Transistoren erkennt und die Rückseite der Platine.
Welche Kondensatoren wurden getauscht?

 

[morpheuss]

@Bastelkönig
Danke für den Hinweis. Genau das habe ich bereits gemacht. Auf dem Bild 9927 sieht man den abgebrannten und den noch intakten Tantalkondensator. Es gab nur diese beiden. Ich habe beide gewechselt. Das sieht man auf dem Bild 0024.

Ich werde die Betriebsspannungen messen. Hinzukommt nun die Aussage von Domi. Der IC "DG212CJ" ist für die A/D Wandlung und mit dem Tantalkondensator verbunden. Gut möglich das dieser ein abbekommen hat.

 

[DomiAleman]

Der DG212 ist ein vierfach Analogschalter, kein DA-Wandler.
Den könnte man zwar als DAC missbrauchen, aber 4 Bit ergäben nur 16 Geschwindigkeitsstufen.

Mach doch mal Fotos von den GANZEN Innereien, ob die Kiste überhaupt Ähnlichkeit mit der "Hybrid 4000" hat, die ich kenne.
Die DA-Wandler sollten eher mit auf der Hauptsteuerung mit den E-Proms sitzen.
DoMi

 

[morpheuss]

Danke DoMi für den Hinweis. Dann habe ich das im Datasheet falsch gelesen.
Hier sind noch ein paar Bilder von der Schweißerkarte.
Bilder vom Schweißgerät folgen in den nächsten Tagen.

 

[kleinermuk]

Ich würde bei der Platine im ausgebauten Zustand den Widerstand zwischen A-K bei allen 4 Thyristoren messen. Da darf kein Kurzschluss sein.

 

[Bastelkönig]

...und irgendwie sehen die so aus, als hätte da schon jemand rumgebastelt,
ggfls. schon mal ausgetauscht?

 

[morpheuss]

Hier sind noch weitere Bilder vom Schweißgerät und der Hauptplatine.

 

[Jürgi]

Wenn der sichtbare Schmutz Metallstaub ist, könnte das auch zu Problemen führen. Auch das Relais würde ich öffnen und ausblasen.
Mit den goldenen Kondensatoren hatte ich auch schon Ärger. Diese auf Kapazität und Kurzschluss prüfen. Gleiches gilt für die Tantal Kondensatoren.

 

[morpheuss]

Auf der Platine habe ich nun folgendes entdeckt.
Es ist wohl ein Tantalkondensator auf der Hauptplatine abgebrannt ist. Dieser ist zwischen den Festspannungsregler 7915 und 7815 geschaltet. Bild 0106 / 0107.

Leider kann ich die werte nicht ermitteln. Was für ein Kondensator könnte man da einbauen?
Es gibt auf der Hauptplatine auch kein vergleichbaren in der Farbe.

Die weiteren Tantalkondensatoren (gelb) habe ich ausgebaut und gemessen. Diese sind i.O.

 

[DomiAleman]

Was für ein Kondensator könnte man da einbauen?

Kommt nicht so drauf an..solange die Spannung und die Polarität stimmt.
Auch ein "normaler" Elko sollte ertmal funktionieren. 100µ 35V oder sowas.

DoMi

 

[morpheuss]

Ich habe heute den Kondensator und danach die Platine in das Schweißgerät eingebaut. Nachdem einschalten habe ich festgestellt, dass nur einer der beiden LED´s bei den Festspannungsreglern geleuchtet haben.(gelbe LED hat geleuchtet, die grüne nicht).
Der Festspannungsregler 7915 ist bei betrieb kochend heiß, wobei der 7815 nicht warm war.
Ich gucke mir den 7915 nochmal genauer an.

 

[DomiAleman]

Ich habe heute den Kondensator und danach die Platine in das Schweißgerät eingebaut. Nachdem einschalten habe ich festgestellt, dass nur einer der beiden LED´s bei den Festspannungsreglern geleuchtet haben.(gelbe LED hat geleuchtet, die grüne nicht).
Der Festspannungsregler 7915 ist bei betrieb kochend heiß, wobei der 7815 nicht warm war.
Ich gucke mir den 7915 nochmal genauer an.

Das wird dann eher ein Kurzschluss auf der negativen Betriebsspannung sein.
Elko richtig rum drin?
DoMi

 

[morpheuss]

Richtig, genau das war auch der Fehler. Seitdem läuft das Schweißgerät wieder. Heute will ich schweißversuche durchführen.