Servus, Janosch!
Janosch36 schrieb:
Nur weiß ich immer noch nicht so recht welches Blatt. Das "Panther-Sägeblatt" oder das "Universal-Sägeblatt"?!
Ich hatte hatte mir gedanklich und leihenhaft das so vorgestellt:
Das mit den 12 Zähen entspricht in etwa Sägerau, das 28er gehobelt und das 48er hochwertig beschichtetem Holz. Wenn ich da falsch liege, bitte gerne korrigieren.
Die Wahl des Blatts hängt von der Anwendung ab. Wenn du Längsschnitte in Massivholz (jedenfalls bei Hartholz und Werkstückdicken von 25 mm aufwärts) durchführen willst, solltest du keinesfalls auf das Panther-Blatt verzichten.
Janosch36 schrieb:
Eine 2. Schiene steht auch auf meinem Wunschzettel, allerdings dachte ich da eher an eine 80er, zusammen mit der 140er komme ich dann auf 2,20m. OSB Platten sind nicht länger als 2m und Leimholzplatten enden ja auch bei 2m. Sollte also reichen. Wenn ich diese beiden FS kombiniere bekomme ich also auch ähnliche Schnittergebnisse hin, als wenn ich eine durchgängige FS nehme
?
Exaktes Ausrichten und Verbinden zweier Festool FS erfordern etwas Mühe.
Hier findest du zahlreiche Tipps. Deren Beachtung führt meiner Erfahrung nach zu einem guten Ergebnis. Einfacher arbeitet es sich gewiss mit einer durchgängigen FS.
Janosch36 schrieb:
Und wenn ich Bretter ablänge ist das mit der 80er sicherlich einfacher, als mit der längeren 140er FS?!
Ja, mit einer kurzen FS lässt es sich einfacher hantieren als mit einer langen.
Janosch36 schrieb:
Mit den 10cm vorn und hinten, was Dominik Liesenfeld geschrieben hat habe ich nicht ganz verstanden. Kann man die Maschine nicht an beliebiger Stelle auf die FS setzen, muss man die "einfädeln"?
Dank Dominiks Erläuterung ist diese Frage nun hoffentlich geklärt.
Janosch36 schrieb:
Zum praktischen sägen mal 2 Fragen
1 Frage. Etwa bei 1:27 ist hier
http://www.youtube.com/watch?v=Kf8CAtimMBg zu sehen wie die FS einfach weiter versetzt wird, die Maschiene mit Führungskeil neu eingetaucht wird und weiter gesägt wird. Ist das Praktikabel oder nur Werbung?
Man kann auf diese Weise einen Schnitt "verlängern". Ob man schließlich eine schnurgerade Schnittkante erhält, hängt primär davon ab, wie sorgfältig man die FS ausrichtet. Vereinfachen lässt sich das Unterfangen mithilfe einer geraden (Alu-)Latte, die mindestens so lang ist wie das Werkstück. Die Latte spannt man neben der FS auf das Werkstück. Nach dem ersten Schnitt schiebt man die FS entlang der Latte nach vorne. So liegt die FS (entlang der Latte) stets in einer Flucht. So habe ich selbst schon gesägt.
Janosch36 schrieb:
2. Frage Was ich total toll fand, ist bei 1:57 zu sehen. Die Dicke des oberen Werkstückes wird eingestellt und das Sägeblatt kommt scheinbar ohne das unter Werkstücke zu beschädigen am Ende wieder raus. Auch nur Werbung?
Die Tiefeneinstellung der TS 55 R kenne ich nicht näher, ich bin bloß mit dem Vorgängermodell vertraut. Dort konnte man (mit einer optionalen Schraube) die Schnitttiefe sehr feinfühlig dosieren. Dass man allerdings (wie im Video?) das obere Werkstück vollständig durchtrennt, ohne auch nur den Hauch einer Spur auf dem unteren zu hinterlassen, dürfte sich extrem schwierig gestalten. Ich würde das Risiko der Beschädigung des unteren Werkstücks oder des Sägeblatts (z. B. beim Auswechseln von Parkettelementen) nicht in Kauf nehmen. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man die Schnitttiefe 0,5 bis 1 mm geringer als erforderlich wählt. Das verbleibende Material lässt sich brechen oder mit einem Messer durchtrennen.
Janosch36 schrieb:
Wenn jetzt z.B. das Werkstück 20mm dick ist, welchen Tiefenanschlag muss ich dann einstellen, also um wieviel muss das Sägeblatt mindestens für einen sauberen Schnitt ausfahren?
Ca. 5 mm; vgl. Heiko Rechs
Tipps!
Janosch36 schrieb:
Kann ich die Tauchfunktion nutzen und von oben in das Brett quasi eintauchen oder ist es besser von vorn mit schon ausgefahrenem Blatt zu sägen?
Letzteres ist besser. Zum einen sind Tauchschnitte tendenziell gefährlicher als "normale" Schnitte. Zum anderen kommt es vor, dass der Tauchvorgang (mehr oder minder deutlich sichtbare) Spuren an der Schnittkante hinterlässt.
Janosch36 schrieb:
In einem anderen Beitrag hier im Forum
http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=29766&start=100 stand, das ohne FS garnichts geht, weil man den Anriss nicht sieht?!
Doch, man kann auch mit der TS 55 (R) nach Anriss sägen. Den Anriss sieht man durchaus, (weitgehend) verdeckt ist allerdings die Schnittstelle selbst.
Zwingen:
Ich war mit den FSZ 120 sehr zufrieden. Meine konventionellen (nicht für die FS) Bessey Hebelzwingen schätze ich im Werkstattalltag. Dass ich die FS-HZ 160 nicht gekauft habe, musste ich aber nie bedauern.
Janosch36 schrieb:
Und was ich schon mal gefragt hatte, der Parallelanschlag
http://www.festool.de/Produkte/Zube...name=Zubehoer-fuer-TS-55-und-TS-55-R-PA-TS-55 ist der gut geeignet um z.B. OSB oder Bretter längs abzulängen oder besser doch die zusammengesetzten FS nehmen?
Wenn man aus einem Brett mehrere Streifen in gleicher Breite sägen will, ist ein Parallelanschlag ein überaus nützliches Hilfsmittel. Die gewünschte Breite ist durch die Einstellung des Anschlags sichergestellt, während man die FS für jeden Schnitt erneut exakt ausrichten muss. Voraussetzung für den Einsatz des Parallelanschlags ist eine gerade Referenzkante. Daran kann es in der Praxis mitunter mangeln. Am besten begutachtest du einmal OSB-Platten. Ich bin nicht sicher, dass die Federn stets absolut gerade sind. Zu beachten ist weiters, dass man bei Verwendung eines Parallelanschlags als Anwender die Säge führen muss: Drückt man "wie wild" den Parallelanschlag gegen die Kante, wird die Schnittqualität leiden. Achtet man zu wenig darauf, dass der Parallelanschlag exakt an der Werkstückkante liegt, kann es sei, dass man "abdriftet". Bei der Verwendung einer FS bestehen diese Probleme nicht, da die Säge gewissermaßen "zwangsgeführt" wird. Deshalb würde ich bspw. zum Kürzen eines Türblatts um 5 cm lieber die FS als den Parallelanschlag einsetzen, wenngleich sich beide Hilfsmittel grundsätzlich für die genannte Anwendung eignen.
Einen schönen Nachmittag!
Christian