Oberfräser für Aluminiumbearbeitung

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ihn

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Hallo und guten Tag,
ich suche einen Fräser zum Einsatz in einer Oberfräse (Konkret für die Festool OF 2200). Ich möchte damit in einer 10mm dicken Aluplatte einen größeren Ausschnitt (ca. 300x200mm) mit einer Tiefe von 4mm einfräsen. Jetzt gibt es bei Festool einen Fräser für Alu. Dieser ist aber mit 5mm Durchmesser eher für lange Schlitze gedacht und nicht für flächige Ausfräsungen.

Gibt es andere vermutlich besser geeignete Werkzeuge dafür?

Ingo
 
Der Fräser für Alu ist nur für kurze Nuten gedacht, bei was größerem bildet sich entweder eine Aufbauschneide oder der Fräse wird dir brechen.

Was willst du genau machen?
 
Hi,

das wird schon gehen : Link

... und hier eine 'Arme-Leute-Fräse-Idee' .... eigentlich nicht übel :

... hier eine Idee um schöne Schlitze zu fertigen :

Die Frage ist lediglich wie gut die Oberfläche ('Finish') werden soll, bzw. wie genau.
Du wirst Dir dazu schon etwas basteln müssen, damit Du eine gute Führung bekommst.
Hier Ideen :
http://www.youtube.com/watch?v=FXuh_Q02DP8&feature=related

oder schöner/präziser mit Aluprofilen :
http://www.youtube.com/watch?v=8aWze4UM32U&feature=related

Als Fräser würde ich versuchen einen richtigen Metallfräser für Alu zu verwenden, möglichst kurze Ausführung - Hoffmann usw., bieten da eine recht gute Auswahl (vielleicht auch eBay).
Sowas z.B.: Link (Gleichlauf-Fräser !) oder Link

Gruß, Glatisant
 
Hallo,
wenn man dann schon den Aufwand treiben will einen Einschneider Fräser verwenden, z.B.
Otelo
Bei den Drehzahlen gehts dann heiß ab, vorsicht Sonnenbrand :lol:
 
Im Gleichlauf sollte man nur mit einer Kugelumlaufspindel fräsen, alles andere kann Werkzeug und Werkstück beschädigen und bei händischer Führung sogar gefährlich sein.

Wenn du sowas öfters brauchst könnte eine Vorrichtung hilfreich sein, ich würds nicht so machen sondern auf meine Metallfräse aufpratzen. Bei einem einmaligen Versuch wäre es vielleicht interessant mal nach Firmen zu suchen die Laser- oder Wasserstrahlschneiden, da eine Skizze hinschicken und fertig. Die Kosten dafür werden nicht viel höher sein als wenn du dir den Fräser und bisschen Material für eine Vorrichtung kaufst.
 
Hi,

jo - hatte gedacht, die Festool ginge in der Drehzahl weiter herunter.
Aber lediglich nur bis 10.000/min
Daher wäre beschichtet oder HM in 6mm besser.


Falls man Zugriff auf eine Metabo 1229 hätte - diese bietet geringe 5000/min
Auf meiner kleinen Billigfräse steht 'min 9000/min' - vom Gefühl her würde ich meinen, die dreht langsamer, müßte mal messen ...

@Raubsau
Wasserstrahl und Laser fällt aus :
mit einer Tiefe von 4mm einfräsen.

Gruß, Glatisant
 
Dabei kommts noch drauf an welches Alu es ist. Im schlechtesten Fall hat man eine nette "Schmierlegierung" die die Schneiden zusetzen wird wenn man nicht mit entsprechend Vorschub arbeitet, die entstehenden Schnittkräfte sind dann wohl nicht mehr so locker von Hand zu halten. 10.000Upm würden bei einem 5er Fräser 157m/min heißen, ohne Kühlung wird das auf die Strecke auch nicht ganz so einfach mit einem HSS-Fräser.

Wenn alles passt funktionierts vielleicht, verlassen würd ich mich aber nicht drauf.
 
Hi,

Zerspanungshandbuch Hoffmann gibt bei den verlinkten 6mm- Fräsern HSS unbeschichtet beim Schlichten 149m/min und beschichtet 219m/min an.
Al langspanend, Al knetleg. bis 350N/mm²
Was anderes natürlich, wenn man da irgend' ein besonderes, hochfestes Material hat.

@Ingo
wie groß ist denn die 10mm-Platte, bzw. was hast Du vor ?

Denn eine Alternative wäre Raubsau's Idee mit dem Laser schon, wenn man das aus zwei Platten fertigen würde (6mm als Grund und 4mm mit Loch).

Gruß, Glatisant
 
Diese Werte gelten für gut spanbare Legierungen auf ordentlichen Maschinen mit guter Kühlung. Ausgehärtete Al-Legierungen ("Dural") lassen sich in der Regel mit billigen Lösungen welcher Form auch immer besser zerspanen.
Ich habe z.B. eine Stange Alu, frag jez nicht welches, aus Restbeständen gekauft um daheim damit Drehteile zu machen. Mit HSS so gut wie unbearbeitbar bei allen Schnittgeschwindigkeiten, mit scharfen HM-Platten (trocken), Schnittgeschwindigkeit bei 170m/min und ordentlich Silberfett als Schutz vor Aufbauschneiden gehts so halbwegs. Das Zeug ist einfach zu weich, wie die seltsame Joghurtbutter die am Messer kleben bleibt (ich ärgere mich grad drüber, darum der vergleich).

Edit:
Ich hab mir vor kurzem aus dem Baumarkt ein 3mm Al-Profil geholt und wollte Langlöcher reinfräsen - hat geschmiert wie Sau, auch auf einem guten, beschichteten Fräser.
 
Hi,

wir können jetzt lange darüber hin- und herphilosophieren welches Material er haben könnte. was es alles für Aluminiumsorten gibt, usw.

Auf den Videos jedenfalls gut zu sehen, wie auch der Link zum Woodworking-Forum : es klappt mit der Oberfräse
Ich würde lediglich auf eine solide Führung der Maschine achten, sowie wenig zustellen und niedrigste Drehzahl.
Zudem etwas Spiritus (oder spezielles Kühlschmiermittel) verwenden.

Gruß, Glatisant
 
Ich möchte mir eine Lösung bauen die es ermöglicht eine Tauchsäge und eine Oberfräse in einem Tisch zu betreiben. Darum würde ich gerne eine Platte fertigen an der die Tauschsäge von unten befestigt wird und das Sägeblatt durch die Platte ragt. Angelehnt habe ich mich bei dieser Idee sehr stark an den Mastercut Umbau von Mario Zimmermann (Es geht um die Fräsung auf Bild drei von oben und den ab Bild sechs folgenden.)
In der vorhandenen Werkbank habe ich die Möglichkeit gelassen eine Platte mit den Maßen 600x716mm einzulegen. Das könnte ich so machen wie es Mario gemacht hat. Ich möchte aber die Tauchsäge in einer 400x400 Einlegeplatte montieren damit ich diese im Tisch um 90° verdrehen kann. Dadurch möchte ich die vorhandenen Aluprofile als Führung des Ablängschlitten und des Parallel Führungsbretts nutzen. In den Ausschnitt in den die Tauchsäge eingesetzt wird möchte ich zudem auch eine Lösung für die vorhandene Oberfräse einbauen. Ich möchte keinen extra Tisch aufbauen, sondern einfach die Einlegeplatten mit der Maschine bestücken und dann in die Platte einsetzen. Der Ablängschlitten soll dann zusätzlich als Fräsanschlag genutzt werden können. Die ganze Werkbank ist auf Rollen gesetzt und wird zum Arbeiten in die Mitte der Garage gerollt. Dadurch habe ich die volle Zugänglichkeit von allen vier Seiten und kann sehr bequem arbeiten. Der Plan steht ist halt nur eine Frage der Zeit in der Umsetzung.

Fazit zum Alufräsen:
Wenn ich das hier alles so lese überlege ich ob es nicht sinnvoller wäre die Einlegeplatten für die Tauchsäge und die Oberfräse aus Kunststoff (POM) zu machen.

Ingo
 
So einen Tisch baut man einmal und dann soll er perfekt sein. Da würde ich mich auf keine Experimente einlassen und nur Dinge bauen von denen ich weiß dass ich sie selbst so fertigen kann dass sie passen.

Würde ich den Tisch bauen würd ich auf jeden Fall Alu für die Einlegeplatten nutzen, eventuell auch etwas stärker als 4mm.

Wann brauchst du die Teile, kannst du sie vl mal skizzieren? Wenn die Verfahrwege meiner Fräse reichen könnte ich sie dir fertigen.
 
@Raubsau: Ich wollte aus einer 10mm Platte eine Tiefe von 4mm rausfräsen. Dann sollten 6mm übrigbleiben. Ich mache mal eine Zeichnung der Ausfräsung. Je dicker ich die Platte mache um so weniger Schnitthöhe bleibt übrig. Die TS55 hat, wie der Name schon vermuten läßt, 55mm Schnitttiefe und wenn ich die Platte ungefräst lasse komme ich auf nur noch 45mm. Habe schom überlegt mir eine dünnere Aluplatte mit 6mm Dicke zu kaufen und auf die Ausfräsung zu verzichten.

Schaue morgen mal bei uns in der Firma im Musterbau vorbei um zu sehen ob die POM Material haben und es ggf. auch fräsen können. Ich denke ich gehe vom Alu weg und eher hin zum Kunststoff.
 
Ah jetzt verstehe ich das Ganze, für mich klang es erst so als ob du eine 4er Platte verwenden möchtest - das wär meiner Meinung nach zu dünn aber 6mm... Ich denke, dass 6mm Alu für so eine Platte gut passen sollten, weniger aus Stabilitätsgründen aber du musst ja auch bedenken dass die Säge irgendwie befestigt werden soll.
 
Edit nicht mehr möglich...

Das ganze bestätigt mich aber. Eine Nut in eine Platte zu fräsen kann unter bestimmten umständen funktionieren, eine Ausfräsung wie du sie planst mit der Oberfräse herzustellen halte ich aber für übertrieben aufwändig und ohne gute Kühlung für unmöglich.
 
Hi,

ihn schrieb:
In der vorhandenen Werkbank habe ich die Möglichkeit gelassen eine Platte mit den Maßen 600x716mm einzulegen.
...
Ich möchte aber die Tauchsäge in einer 400x400 Einlegeplatte montieren

Grob formuliert : Du besitzt im Tisch ein 'Loch' mit 600x716, möchtest darin eine Platte mit weiterem Loch 400x400 einlegen, in welche Du dann die jew. Maschine, montiert an einer 400x400er Platte einlegen möchtest ?

Was Du jetzt fertigen möchtest ist die 400x400er Platte, im Bereich der Maschinenauflage auf eine Stärke von 6mm reduziert.

Falls ja, dann ginge evtl. auch einfach eine 6mm-Platte und um die Maschine herum durch Profile gegen Durchbiegen/Mitschwingen verstärkt.

Wenn ich das hier alles so lese überlege ich ob es nicht sinnvoller wäre die Einlegeplatten für die Tauchsäge und die Oberfräse aus Kunststoff (POM) zu machen.

ja - oder z.B. aus Pertinax

Wenn Du es wirklich gut machen möchtest, müßtest Du eigentlich noch für eine gefräste Alu-Platte das Eloxieren einplanen.

Ich bin da auch noch auf dem Weg etwas in der Richtung zu basteln und mich im Netz mal umgesehen (weil hier in direkter Nähe niemand eloxiert) und nachgefragt. Antwort :
40 x 6,5 x 1,2 cm (etwa 632cm²)
Kosten: 24,99 EUR zzgl. Versand & Verpackung.
Bei zwei Stück :
insgesamt 34,99 EUR zzgl. Versand & Verpackung.
d.h. je mehr desto günstiger.


Ach ja, nochwas : beim Sägen nicht wichtig, beim Fräsen eher.
Aus was besteht Deine 600x716er Einlegeplatte, bzw. steht das alles in Räumlichkeiten mit guter Klimatisierung ?
Ich muß z.B. leider auf eine Werkstatt zurückgreifen, die nicht geheizt, bzw. klimatisiert ist. Alles was mit Holz zusammenhängt kann man (wie ich leider gerade feststellen mußte) daher vergessen.
Auch die ach' so schönen Siebdruckplatten. Die verändern sich in der Stärke doch nicht unerheblich : aktuell zwischen Garage und 'im Haus' bei einer 15er Siebdruckplatte um 0,3mm
In jedem Fall würde ich irgend' etwas mit den Schnittkanten unternehmen. Denn dort entstehen bei der Fertigung Hohlräume welche gerade auf Einwirkung von Fechtigkeit o.ä. empfindlich reagieren.


Gruß, Glatisant
 
Hi,

ich weiß - hatte mir dazu schon massenweise Berichte im Netz durchgelesen.
Hauptsächliches Problem ist dabei die Stromquelle.

Gruß, Glatisant.
 
Ich mache morgen mal ein Bild von dem Tisch. Um die Arbeitsfläche rum habe ich recht günstig bei eBay gekaufte Bosch-Rexroth Aluprofile in der Größe 40 x 80 mm mit 8 mm Nuten. Auf der einen Seite liegt eine Festool MFT/3 Platte die die Maße 1102 x 718 mm hat. Daneben habe ich noch derzeit eine zweigeteilte Platte mit ebenfalls 20 mm Stärke die ich als Sägeoberfläche benutze, dies ist Opferholz von einem alten Schlafzimmerschrank und wird durch die Bearbeitung immer löcheriger. Die Größe dieses "Zeugs" ist 600 x 718 mm. Und genau in diese Tischöffnung möchte ich bei Bedarf die große Siebdruckplatte einlegen können. In diese Siebdruckplatte soll die 400 x 400 mm große Einlegeplatte aus dem fraglichen Material die dann die Maschinen tragen soll. Derzeit plane ich die Einlegeplatte für die Tauchsäge. Später folgen soll dann noch die Einlegeplatte für die Oberfräse.
Meine Idee ist es die umlaufenden Nuten als Klemm und Führungshilfen zu benutzen. Derzeit werden nur die Festool Zwingen darin benutzt. Ich möchte den Tisch immer weiter ausbauen und so flexibel wie möglich halten, da ich in einer Mietwohnung wohne. Zu der zum Glück eine riesige Garage gehört die neben meinem Auto auch am Ende ca. 3,5 m Platz hat in dem ich zur Freude der Nachbarn :mrgreen: mein handwerkliches Unwesen treibe. Der Werktisch ist wie schon erwähnt fahrbar und wird bei größeren Arbeiten in die Mitte der Garage gefahren.

Danke für die vielen guten Tipps und die Anteilnahme an meinem "Problem".
Ingo
 

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Thema: Oberfräser für Aluminiumbearbeitung

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