Boesman schrieb:
@aero30, zunächst muß man sich doch die Frage stellen, wieviel Holz man jährlich mit der neuen Säge machen will. - Wenn's nur ein paar RM sind, dann würde ich mir eine Baumarktsäge zulegen (aber besser eine Poulan, BKS oder Partner als die 1935). Zumal Du ja noch die andere größere Säge hast.
@ Hellwig, nix oder besser nicht allzu viel gegn Stihl. Sind sehr gute Sägen, wie die anderer Hersteller auch. Sind aber auch SEHR teuer. Und es stellt sich mir die Frage, wie teuer denn ein paar m Holz jährlich tatsächlich werden, wenn ich den Kaufpreis für die Säge darauf umlege.
Klar, zum Sägen mag auch der "Markenfaktor" gehören. Aber ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich sehe, wie "überkapitalisiert" die Hobbysäger doch häufig sind. Nagelneue Super-Profi-Sägen, für ein paar RM Kronenholz ... und dann sehe ich im Gegenzug die Berufsholzer mit ihren alten, abgewarzten kleinen STIHL's und Huskies in den Wald gehen.
Mich erinnert diese Überkapitlisierung immer an die Jungjäger, die sich zu Beginn des Jagdscheinlehrgangs frisch und komplett bei "Kettner" oder "Frankonia" einkleiden und ausrüsten. Und dann mit ihrer super-trooper-Magnum-highprecisionsonstwas-Büchse auf dem Schießstand nach Herzenslust danebensemmeln (oft haben sie bereits 3 oder 4 Gewehre zugelegt). - Was soll der Unsinn? Für den Anfang ist 'ne alte '98er viel geeigneter, und man lernt damit manhmal besser schießen als mit dem Superteil.
Ebenso ist's mit den Motorsägen: Es gibt gute gebrauchte Sägen von STIHL und anderen Herstellern, die man als Privatnutzer ins Auge fassen sollte Und es gibt brauchbare Baumarkt-Sägen für den "Kronenholz-Selbstwerber". Mit Garantie. @Hannes280, es geht nicht darum, sich in 6 Jahren 6 Baumarktsägen zuzulegen, sondern darum, in diesen 6 Jahren mit einer Baumarktsäge vernünftig und sehr preisgünstig gesägt zu haben; ohne Probleme und mit dem 1. Schwert und mit vielleicht der 5. oder 6. Kette. Bei denen man die "Holzschrauben in Weichplastik" nicht einmal drehen mußte, weil dies eben auch nicht vorgesehen ist.
Wer sich natürlich haufenweise Markensägen zulegen will, diese kaum nutzt, aber dafür umsomehr putzt und in eine Wohnzimmervitrine stellt, dem ist mit meinen Worten natürlich nicht geholfen - aber das ist dann auch eine ganz andere Sache, für deren Bewertung eine ganz andere Logik greift.
Gruß
Boesman
Das mag ja alles richtig sein und wenn man ein gutes Teil erwischt, kann man auch am einer Baumarktsäge lange Freude haben. Meist ist es aber mit den Billigwerkzeugen so, dass die schon nach wenigen Betriebstungen (habe da so meine Erfahrungen mit Akkuschraubern, Bohrhämmern, Elektrofuchsschwänzen, einer Grizzly BKS 35 (geht dauernd aus, Kette bleibt beim sägen öfters stehen, Anlassseil rutscht beim Anlassen häufig durch, Dichtung am Öltank im Eimer und das Gewinde ist auch nicht mehr das Beste - das alles nach etwa 4 Ster Holz) den Geist aufgeben und wenn man sich dann doch dazu entschließt Qualität zu kaufen, dann bezahlt man, abgesehen vom Ärger vieles doch wesentlich teurer, als wenn man gleich Qualität genommen hätte.
Allerdings habe ich auch ein billig Bohrmaschine, mit der ich schon zig Kubikmeter Zementmörtel angemischt habe und ich bin immer wieder erstaunt, dass diese nach der ganzen Tortour immer noch klaglos ihren Dienst verrichtet - so etwas gibt es auch.
Wenn man aber eine Profikettensäge in der Hand hat merkt man sehr wohl den Unterschied. Das wesentlich günstigere Leistungsgewicht und der Biss überzeugen einfach im Vergleich zum Billigteil. Sicher kann mit beiden Holz sägen. Wenn Du aber einen ganzen Tag mit einer MS 200 oder wenns etwas mehr Leistung sein soll mit einer 260er gearbeitet hast, dann hattest Du deutlich mehr Spass als mit einer Obi Säge. Ausserdem sind die Arme am Abend noch deutlich "leichter und kürzer".
Zumindest für mich hat der Spass beim "Brennholzen" oberste Priorität. Und ich denke bei den meisten "Semiprofibrennholzern" verhält sich das ganze nicht anders.
Für meine Hobbys bin ich immer bereit gewesen eine Mark mehr für eine gescheite Ausrüstung auszugeben.
Nach 15-20 Ster rechnet sich auch eine Profisäge.
Aber wie gesagt, es hängt hier wie überall davon ab, ob jemand jeden Euro den er ausgibt, umdrehen muss oder ob im Buget auch eine Profisäge drin ist.
Profisägen kosten egal von welchem Hersteller einfach deutlich mehr. Da bilden Dolmar oder Solo keine Ausnahme.
P.S. : Wenn ich mir nur die werkzeuglosten Tankverschlüsse bei meinen beiden Stihls ansehe und dann den Murks bei meiner BKS 35, die man kaum alleine betanken kann, weil der Einfüllstuzen des Bentzintanks genau unterm Kettenbremshebel sitzt, dann merkt man einfach kleine aber feine Unterschiede.