Lärchenholz aufbereiten, Lack entfernen

Diskutiere Lärchenholz aufbereiten, Lack entfernen im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Ich hab das vor einigen Jahren schonmal gefragt, aber spätestens im Frühjahr oder auch im Winter (wenn möglich) muß ich einfach meine...
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moto4631

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Ich hab das vor einigen Jahren schonmal gefragt, aber spätestens im Frühjahr oder auch im Winter (wenn möglich) muß ich einfach meine Lärchenstiege zur Werkstatt rauf renovieren.

Kleine Vorgeschichte, die Stiege wurde vor 6 Jahren aus fangfrischem Lärchenholz gebaut und dann, in einem Anfluß völliger Dummheit meinerseits, mit Holzschutzlasur gestrichen.
Der Effekt lies nicht lange auf sich warten, die frische Lärche hat angefangen auszubluten und so sieht sie seitdem auch aus.
Furchtbar. :ducken:
Jetzt trage ich mich ernsthaft mit dem Gedanken mir eine 150er Rotex zu kaufen und überlege ob es damit nicht möglich wäre den Lack und die Harznasen abzuschleifen wenn ich ordentlich absauge und ganz langsam schleife?

Schnelles Schleifen geht gar nicht, das ist mir klar.
Aber wie ist das mit der Rotex, in aller Ruhe und mit kraftvoller Absaugung?
Der Lack und das Harz sind mittlerweile steintrocken...
 
Ganz wichtig: lackschleifpapier! Das verbackt wesentlich weniger. Die lackfraese waere mir hierbei Evtl etwas grob..
 
Ok, Lackschleifteller sollten sich auftreiben lassen, danke für den Hinweis.
"Damals" gings ja noch um die relativ frischen Harznasen, die sind aber mittlerweile alle trocken, also denke ich daß das Abschleifen kein Problem mehr darstellt.

Kann ich Lärche auch im Winter schleifen oder sollte ich damit besser bis zum Frühjahr warten?
 
Hallo Moto,

die Lackfräse ist die Maschine für schnellen Arbeitsfortschritt bei der Treppenrenovierung.
Nachschleifen muß man sowieso.
Schleift man aber von Anfang an verbraucht man viele Blätter teures Schleifpapier.
 
Naja, versteh schon was Du meinst, aber ich habe ja keine vollflächig zugelackte Holzoberfläche mehr sondern durch das starke Ausharzen eine Mischung aus offenem Holz, Lackresten und Harz.

Ich werde es mangels einer Lackfräse erstmal mit Schleifen probieren.
 
Hallo,

vergiss das mit den üblichen Lack- Schleifpapieren, die meist weißen Papiere sind für sowas nicht geeignet, da wirst du arm drüber. Mit dem Rotex und dem richtigen Papier geht das aber sehr schnell und mit einem guten Sauger auch nahezu Staubfrei.

Ich kann dir Festool Granat Schleifpapier empfehlen, das ist offen gestreut und beschichtet, kostet nicht viel mehr als normales Papier, hat aber besonders bei solchen Anwendungen wie deiner eine sehr lange Standzeit. Als Beispiel, ich habe damit harzige Zaunbretter (Douglasie) geschliffen. die Standzeit von Granat war hierbei 8 mal so lang, wie bei Rubin. Einfach aus dem Grund, da auf dem Granat Papier das Harz nicht haftet, das Rubin aber direkt zu geschmiert ist.

Ein Schleifmittel mit ähnlichen Eigenschaften ist Abranet HD, das aber deutlich teurer ist.

Also wichtig: Offen gestreutes Papier verwenden.

Gruß

Heiko
 
Hallo Heiko!

Vielen Dank, steht schon auf der Einkaufsliste. :top:
 
So schnell geht das bei mir.
Rotex 150 und ein Karton Granat sind heute eingezogen. :top:
 
Natürlich mußte ich gleich mal ausprobieren ob das nun funktioniert.
Ich habe NICHT abgesaugt, zum Probieren war mir der Aufwand dann doch zu viel, was soll ich sagen...

Perfekt! Das Ergebnis auf den Fotos setzte rund 2-3 Minuten Arbeit voraus, das geht ja voran wie auf der Achterbahn.
Stufe 2, grobes Schleifen und das 80er Granat welches sich so gut wie überhaupt nicht zusetzt.
Und die paar Stellen die man dann findet kann man problemlos mit Druckluft wieder sauberblasen und weiterverwenden.

Ich bin begeistert... :mrgreen: :mrgreen:
 

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Heute gings der Lärche dann endlich an den Kragen.
Ich hab rund 3 Stunden gebraucht um fast das ganze Holz zu schleifen.
Ein Rekord meine ich, hab mir das viel viel schwieriger vorgestellt.

Nach einer halben Stunde ungefähr hatte ich den Dreh raus und man kriegts dann ins Gefühl wie man die Rotex am besten hält und bewegt.
Auch hat sich herausgestellt daß es doch stellenweise besser läuft wenn man auf hoher Stufe schleift und nicht nur auf Standgas hintuckert.

Irgendwann hab ich dann auch geschnallt daß es besser ist zwei Schleifblätter zu opfern um erstmal alle Harzknubbel runterzuschleifen, da sich die verbliebenen Harzstellen wenn sie nurmehr Lackdicke haben sehr sehr einfach wegschleifen lassen, während man sonst schon nach wenigen cm2 ein Blatt verloren hat.

Gebraucht hab ich für die ganze Stiege 10 Blätter, find ich überhaupt nicht schlimm, dafür daß die Lärche wirklich furchtbar ausgesehen hat.

Vielen Dank für eure hilfreichen Tips! :top:
PS: Ich habe nicht abgesaugt, da mir das Hantieren mit der Rotex so schon kompliziert genug war und ich nicht auch noch einen Schlauch mitziehen wollte.
Trotzdem ist in mir der Entschluß gereift daß kommende Woche wohl ein CTL einziehen wird.
Der dabei entstehende Staub ist der Wahnsinn. :roll:
 
Moin Moto,

die Rotex ist ein echtes Arbeitstier :top: Werde wohl auch mal das Granat probieren müssen, ich nutze für alte Treppen zur Zeit meist Abrundet HD , richtig gut aber sehr teuer.

Gruß Heiko
 
Thema: Lärchenholz aufbereiten, Lack entfernen

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