Kurzschluss bei Kreissägen-Motorsteuerung

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ingo2

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Hallo,

habe zuhause eine Holzkreissäge mit 7,5 kW Drehstrommotor und einer Motorsteuerung von tripus mit elektronischem Bremsmodul in betrieb.

Leider startet die Kreissäge nicht mehr. Nach dem öffnen des Schalters habe ich festgestellt, dass eine Feinsicherung auf der Platine ausgelöst hat. Strom abgeschaltet, Sicherung gewechselt und Strom wieder angeschaltet, hatte zur Folge, dass die Sicherung wieder ausgelöst hat. Motor scheint in Ordnung zu sein, keine Wicklung hat Verbindung zur Erde. Die Spule im Schütz hat ebenso keinen Kurzschluss. Was könnte den Kurzschluss auslösen? Warum löst die Sicherung aus, wenn Spannung anliegt aber der Schalter noch auf aus steht?

Hier die Skizze des Schaltplans und ein Bild der Platine auf der die ausgelöste Sicherung F1 fehlt.

Danke für eure Hilfe.

Ingo
 

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Diese Schalter haben allgemein eine elektromechanische Sperre, welche nur wenn Spannung anliegt ein Einschalten zulassen (Nullspannungsauslösung). Dazu ist eine Magnetspule vorhanden. Da liegt immer (Gleich)-Spannung an, wenn am Netz angeschlossen. Da sollte zunächst mal der Fehler gesucht werden.
 
Danke für deine Antwort.

Habe die Drähte von den Anschlüsse a und b der Magnetspule gelöst. Zwischen a und den Kontakten 13, 23, 33 und 42 habe ich zwischen 10 und 25 Mega Ohm gemesen. Bei Kontakt b und 14, 24 34 und 41 waren es eben so 10 bis 25 Mega Ohm.

Wenn ich nicht falsch liege, ist die Spule defekt, oder?

Gruß
Stefan
 

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Wenn Magnetspule abgeklemmt und die Sicherung hält.........
Fehler gefunden :idea:
 
Die Spule abgeklemmt und die Sicherung hält.
Fehler gefunden.

Merce. :top:

Gruß

Stefa
 
Zur Sicherheit mal die Werte von Spulenspannung (Gleich- oder Wechselstrom /Aufgedruckt ???) mit der Abgabespannung der Platine vergleichen. Nicht dass bei einer neuen Spule (sofern überhaupt als Ersatzteil erhältlich) der Fehler sofort wieder da ist.
 
Moin Moin

Die Sicherung darf bei ausgeschaltetem Schalter NICHT auslösen!
Wenn ich den Stromlaufplan richtig lese ist das Schütz im ausgeschalteten Zustand stromlos, wird aber beim Einschalten durch die voreilenden Kontakte(dicke Markierungen am Schalter im Stromlaufplan) zuerst bestromt wodurch dann auch die Elektronik an "SP" versorgt wird. Nach anziehen des Schützes hält sich dieses über die Kontakte 13/14 selbst.
Wenn es beim Anlegen der Netzspannung sofort knallt ist, so wie auch mein erster spontaner Gedanke war, entweder die Diode oder der Thyristor des Bremsmodules defekt bzw. durchlegiert und hat mit ziemlicher Sicherheit in beide Richtungen Durchgang.

Also:
1. Ausstecken!
2. Überzeugen, dass wirklich keine Spannung mehr anliegt.
3. Stecker zu dir hinlegen damit keiner Blödsinn macht während Du an der Maschine rumfummelst.
4. Das Messgerät(Multimeter) in Diodentestfunktion stellen. Das ist meist da wo es auch piepst.
5. Die Messstrippen bei entnommener Schmelzsicherung an den Dioden einmal mit der roten Messspitze an der Ringseite und einmal mit der schwarzen Strippe an der Ringseite dranhalten. Die jeweils andere Strippe auf der unberingten Seite.
6. Beim Thyristor(das dreibeinige Bauteil im Kühlkörper) weis ich ohne weitere Angaben nicht wo Du wogegen messen musst. Ist aber der selbe Vorgang. Du kannst es aber nach ansicht der Unterseite der Platine selbst feststellen. Und zwar ist es zum Einen die Leiterbahn die von einem der Thyristorbeine zu der durchschmelzenden Sicherung(und weiter zu Anschluß 1) geht und zum anderen das Bein des Thyristors das an der selben Leiterbahn wie eine der Dioden angelötet ist. Die Leiterbahn des dritte Beines(das Gate, bzw der Steueranschluß) wird zu einem der kleinen Bauteile vor dem Thyristor führen.

Mach zur Kontrolle auch mal ein Bild von der Unterseite der Platine.
Klappe dabei die Platine bitte nur nach rechts um und verdrehe sie dabei nicht auch noch aus der Lage des ersten Bildes.

PS
 
Aaahhhhrghh :evil:
"Sie können diesen Beitrag nicht mehr editieren oder löschen"
Scheiß Zeitlimit. :brech:

Gottseidank hab ich das geahnt und mir den Text kopiert sonst gäbe es jetzt jetzt keinen weiteren Beitrag von mir :allesgut:

Edit: Zum Thyristor weis ich nun, nach Vergrößerung des Fotos, mehr. Es ist wohl ein 2N6509.
Demnach musst Du an diesem Bauteil an den beiden oberen Füßen Messen. Der untere ist der genannte Gateanschluß und sollte im ausgelöteten Zustand zu Pin1 (der obere Anschluß) ebenfalls eine Diodenstrecke aufweisen. 1 und 3 sowie 2 und 3 dürfen nicht leitend sein.

PS
 
Die Feinsicherung hält doch nicht, wenn die Spule des Kleinschützes abgeklemmt ist. Dummerweise habe ich nicht geprüft ob Spannung an der Kreissäge anliegt. Die Sicherung in der Verteilung war aus und deshalb hat die Feinsicherung auch gehalten.

Die Dioden habe ich geprüft, die haben in beide Richtung durchgang.

Ich entferne den Transistor von der Platine und messe den als nächstes durch. Es ist ein 2N6509.

Hier die Bilder von Platinenrückseite. Ich kann gerne auch noch weitere Lötpunkte beschriften, wenn das weiterhilft.

Stefan
 

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ingo2 schrieb:
...
Die Dioden habe ich geprüft, die haben in beide Richtung durchgang.
...

Stefan
Wenn die wirklich in beide Richtungen Durchgang haben, dann sind die hin :idea:
Würde mich dann nicht wundern wenn auch der 2N6509 über den Jordan gegangen wäre.
Soweit ich es auf den Bildern sehe sind die Dioden jedoch parallel geschaltet, das kann zu Fehlmessungen führen wenn nur eine der beiden Schluß hat. Also jeweils ein Beinchen auslöten und nochmal messen.
 
Der Thyristor MUSS mit durchlegiert sein. Sonst käme beim Einschalten kein Stromfluß über die Dioden zu Stande.
Ich bin mir sicher, dass wenn der von der Platine runter(Anode ausgelötet reicht) ist dass dann die Sicherung hält.
Der Schütz wird ja laut Schaltplan direkt mit Einschalten des Hauptschalters zugeschaltet und die Säge sollte doch auch ohne F1 bzw die Bremselektronik laufen.

PS
 
Stimmt, der Thyristor ist durchlegiert.
Hab den Thyristor von der Platine gelötet und durchgemessen.
Alle Kontakte haben durchgang.

Ich kauf morgen einen neuen und probiers dann erneut aus.

Ich hoffe, das die Sicherung dann hält und die Kreissäge wieder mit Motorbremse läuft.

Danke schon mal für eure Hilfe, allein wär ich nicht drauf gekommen.

Gruß
Stefan
 
Du hast auf dem neuen Bild übrigens die Nummerierung der Thyristorbeinchen durcheinandergewürfelt!
Hättest Du wie ich geschrieben hatte nur von links nach Rechts und nicht von unten nach oben umgeklappt wäre es mir gleich und Dir vielleicht selbst aufgefallen und ich hätte auch mehr Muße gehabt die restliche Schaltung zu analysieren. :crazy:
So ist mir das eben erst aufgefallen, dass Du 1 anstelle 3 als Gate bezeichnet hast :shock:
Aber nu tausch mal und berichte das Ergebnis(bitte auch wenns positiv ausfällt)
Anstelle der zwei parallelen Dioden(wer kommt auch auf so einen Scheiß?) kannst Du auch eine entsprechend leistungsfähigere einzelne Diode im TO220-Gehäuse einbauen. Diese solltest Du dann aber noch irgendwie gegen die Vibrationen in der Maschine fixieren.

PS

Edit: Mich macht grad das "P" auf der rechten Diode stutzig. Heißt das komplett vielleicht "PKE"? Dann wäre das eine Überspannungsschutzdiode die die andere vor Überspannung hätte schützen sollen... :popcorn:
In welchem Zusammenhang ist die Platine denn gestorben? Bei Stromausfall oder Ziehen des Netzsteckers während dem Betrieb der Säge? :glaskugel:
 
In welchem Zusammenhang ist die Platine denn gestorben? Bei Stromausfall oder Ziehen des Netzsteckers während dem Betrieb der Säge?


Die Maschine hat während der Arbeit den Dienst quitiert und ist dann nicht mehr angesprungen.

Hab die Platine ohne Thyristor wieder eingebaut und wollte die Kreissäge starten, hat leider nicht geklappt, startete nicht.

Ebenso startet die Kreissäge nicht mit neuem Thyristor. Die Sicherung hält aber das wars dann auch. Schade...

Kann es nicht an dem Kleinschütz oder am Schalter liegen? Am Kontakt a liegen 230V an und auf b habe ich 15V gemessen, Schalter auf Stellung 1. Das Schütze sollte dann angezogen haben aber wie kann es dann sein, das ich am Kontakt 13 (Schließer) 230V messe und auf Kontakt 14 nur 15V.
 
ingo2 schrieb:
Kann es nicht an dem Kleinschütz oder am Schalter liegen? Am Kontakt a liegen 230V an und auf b habe ich 15V gemessen, Schalter auf Stellung 1. Das Schütze sollte dann angezogen haben aber wie kann es dann sein, das ich am Kontakt 13 (Schließer) 230V messe und auf Kontakt 14 nur 15V.

Zieht der Schütz denn überhaupt mal an?
Und wogegen hast Du denn gemessen? Es sollten an beiden Spulenanschlüssen 230VAC gegen Neutralleiter bzw Erde gemessen werden können da die Spule während dem Betrieb an 400VAC liegt.
Zieht der Schütz beim Einschalten des Schalters denn vielleicht kurzzeitig mal an? Dann wäre der Haltekontakt des Schützes evtl abgebrannt. Wenn nicht dann kommt noch der Hauptschalter selber infrage. Denn von da wird ja der Schütz versorgt.



PS
 
Hab gegen den Schutzleiter gemessen.

Das sollte eigentlich so passen.
 
Zieht der Schütz denn überhaupt mal an?

Nein, das Schütz zieht leider nicht an, auch nicht kurz. In Schalterstellung 0 messe ich am Schütz auf Kontakt a gegen Schutzleiter 0V und auf Kontakt b gegen Schutzleiter auch 0V.
Wenn ich den Verdrahtungsplan richtig lese, dann müssten bei Kontakt b 230V gegen Schutzleiter zu messen sein.

Am Kontakt 2 auf dem Hauptschalter müssten doch in Schalterstellung 0 die 230V von Kontakt 3 anliegen, oder?

Hier Verdrahtungsplan.
 

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Zum Testen ob die Spule des Kleinschüztes noch funktioniert habe ich die Nullspannungsauslösung überbrückt. Den Kontakt 1 des Hauptschalters an den Kontakt b an die Spule angeklemmt.
Bei eingeschalteten Hauptschalter messe ich nun zwischen Kontakt a und b an der Spule des Kleinschützes 400V, zieht aber nicht an.

Ich tausche nun das Kleinschütz.

Ich hoffe, dass die Kreissäge dann wieder läuft.

Gruß
Stefan
 
Du kannst ja mal, da du heute ehkeinen Schütz mehr bekommst während dem Einschalten den Schütz manuell betätigen und gedrückt halten.

PS
 
Der Motor funktioniert und läuft beim manuell drücken des Schützes an, sobald ich wieder los lasse, stoppt der Motor.
Könnte die Spule sein, oder.

Gruss Stefan
 
Thema: Kurzschluss bei Kreissägen-Motorsteuerung

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