Kreisrunde Löcher für Lautsprecher. Nur wie?

Diskutiere Kreisrunde Löcher für Lautsprecher. Nur wie? im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich habe vor, mir neue Lautsprecher zu bauen. Das Ganze soll Qualitativ recht hochwertig werden und ich möchte auch keine...
Hallo Heiko, Jan und HS,

grundsätzlich rate ich eigentlich immer zu gutem Werkzeug wenn die Möglichkeit gegeben ist sogar "eine" Nummer größer um für kommende Projekte gewappnet zu sein.
Obwohl die Mafell Zimmerei-OF ein tolles Gerät ist, halte ich sie für Möbelbauprojekte, nichts anderes sind ja die Lautsprecher, übergroß (um dem englischen Wort zu entgehen).
Ich arbeite mit der OF 1229 seit 17 Jahren (Staub macht ihr übrigens überhaupt nichts aus, beim Zinken zieht sie den Feinanteil regelrecht in sich rein als ob es Koks wäre:) und habe sie bisher nie überlasten können, unter Beachtung des sinngemäßen Umgangs.

Wichtiger als das letzte Watt an Leistung sind scharfe Einsatzwerkzeuge, von möglichst guter Qualität.

Allerdings scheue ich mich davor regelrecht von der (großen) Mafell abzuraten. Evtl. kann man sie später auch in einem Frästisch einsetzen, hier wären große Reserven angebracht.

Heiko, hast Du ein Mathematikprogramm was die "Fehlstellung" des Kopierflanschs ausgleicht? :wink:
Im Ernst, mit einer Art Ausgleichs-Stück, meinetwegen Fühlerlehre könnte man beim Einspannen der Brettchen schon für passende Zinken sorgen, aber was eine Rechnerei und Fummelei.
Dann such ich lieber die "Zoll-Inbus" für die Porter-Cable raus :D
 
Hallo,
jan schrieb:
Wie gesagt, es ist meine erste Oberfräse, habe noch nicht viel Erfahrung damit. habe mich auf die Empfehlung verlassen.
Also ich halte es für eine schlechte Empfehlung jemandem, der absolut keine Erfahrung mit einer OF hat, direkt ein 2600W Drum zu verkaufen.
jan schrieb:
Warum kann ich mit der LO65 keine Zinken fräsen?
Natürlich kannst du das.
jan schrieb:
Was bräuchte ich zum zinken?
Schablone, passenden Kopierring und passenden Fräser.
jan schrieb:
Meint ihr, ich soll sie umtauschen und die LO50 nehmen?
Kann ich dir nicht sagen. Zweifelsohne ist die große Mafell eine der besten Oberfräsen in dieser Leistungsklasse und ein echtes Schmuckstük. Sie steht auch auf meiner (sehr langen) Wunschliste. Mich schreckt nur der Preis sehr ab.

jan schrieb:
Für meine Zwecke würde die vermutlich auch reichen. Ich dachte eigentlich, ich investiere etwas mehr und habe dafür mehr Möglichkeiten.
Das Problem ist, dass die LO65 nunmal kein Wunder an handlichkeit ist. Die LO50 ist so konzipiert, dass sie problemlos mit einer hand geführt werden kann.

Das Optimum wäre, einfach beide Maschinen zu haben.

jan schrieb:
Außerdem hat die LO65 den CUprex-Motor, die LO50 nicht. Reichen die 1000W der LO50 für hauptsächlich Multiplex, MDF, HDF und Birke?

Kommt drauf an. Für die üblichen im Boxenbau anfallenden Arbeiten reicht die LO50 bestimmt auch aus. Ich habe damit schon Blockrahmentüren gebaut, also die Fälze dafür gemacht, Rahmen Füllungs-Konstruktionen in verschiedenen Varianten etc. Ich konnte damit noch alles irgendwie machen. Mit einer großen Maschine wäre es vielleicht besser gegangen.

Zu bedenken ist auch, dass 2600W nur Sinn machen, wenn man entsprechend große Fräser verwendet, also mit 12mm Schaft. Das geht ganz schnell auch ins Geld. 2600W mit einem 8mm Nutfräser mit Nutzlänge 20mm ist absoluter Humbug!

So aus dem Bauch heraus würde ich dir für den Anfang zu einer kleinen Maschine raten. Die große kannst du dir ja immer noch kaufen, wenn die kleine dann mal an die Grenzen stößt. aber glaub mir, das dauert recht lange.

Sollte Geld nicht das Thema sein, behalte die große und kauf dir noch die kleine. Taste dich aber erst mal mit der kleinen an das Thema Oberfräsen heran.

Dietrich schrieb:
Heiko, hast Du ein Mathematikprogramm was die "Fehlstellung" des Kopierflanschs ausgleicht? :wink:

Damit andere sich auch mal ein Bild davon machen können, worum es hier geht, stelle ich mal den Link zur Diskusion ein, auf die man sich hier bezieht:

Diskusion zur Mafell

Dietrich schrieb:
Im Ernst, mit einer Art Ausgleichs-Stück, meinetwegen Fühlerlehre könnte man beim Einspannen der Brettchen schon für passende Zinken sorgen, aber was eine Rechnerei und Fummelei.

Ich muss dich enttäuschen, es ist viel einfacher:
Im Gegensatz zu einigen Teilnehmern der oben genannten Diskusion bestehe ich nicht darauf, meine Fräse während der Herstellung der Zinken fünfmal beliebig um die eigene Achse drehen zu können. Ich halte die Fräse beim Zinken einfach immer gleich und erhalte somit eine genau passende Verbindung.

Ich bleibe auch weiterhin bei der Meinung, dass das Spiel, das vermutlich vorhanden ist, so minimal ist, dass es beim Werkstoff Holz, nicht zum Tragen kommt. Richtige Handhabung vorausgesetzt.

Auch konnte im ganzen Diskusionsverlauf kein sinnvolles Messverfahren dargelegt werden, dass irgendwelche verläßlichen Ergebnisse leifert.

Ich bin also weiterhin mit meiner LO50 zufrieden und stelle passende Zinken auf einer selbstgebauten Schablone her.

Die Diskusion auf Woodworking.de halte ich auch für kaum aussagekräftig. Sie führte zu keinen vernünftigen Ergebnis, sondern mal wieder zur üblichen Festool/ Mafell Diskusion. Aufgrund dieser Diskusion immer wieder die gleiche Behauptung aufzustellen, ohne eigene Erfahrungen vorweisen zu können, halte ich suboptimal.

Dietrich schrieb:
Dann such ich lieber die "Zoll-Inbus" für die Porter-Cable raus :D

Was hat nun die Schablone mit der Oberfräse und dem Kopierring zu tun? Nach deiner Ausführung und der Behauptung, dass die LO50 fürs Zinken aufgrund der genannten Ungenauigkeit nicht taugt, würde das auch deine Zinkenschablone nicht ausgleichen können.

Gruß

Heiko
 
Ihr habt mich überzeugt :D . Ich werde dann wohl noch eine handlichere OF kaufen, und die LO65 behalten (hab mich irgendwie schon verliebt). Evtl. kaufe ich für die LO65 noch einen Frästisch.

Was würdet ihr für kleinere Arbeiten wie Zinken, Nuten usw. empfehlen. Gefallen würde mir die von der Bauform her die Bosch POF600 wegen des schlanken Gehäuses.

58380.jpg


Gibts diese Bauform auch bei Professionellen Geräten? Oder was würdet ihr sonst empfehlen und mit welchem Zubehör?
Die Mafell LO50? Festool 1010 sieht mir auch recht handlich aus.

Ihr Einsatzgebiet wäre dann hauptsächlich im Möbel- und Boxenbau.

Übrigens: Ich habe gestern den Fräszirkel abgeholt. Ist kein Mafell und passt auch nicht an die LO65.
Habe mir dann vorhin einen selbsgebaut. Wird morgen auch probiert.

Danke im Voraus.
 
Hallo,
die POF 600 ist da eher ein Einsteigergerät - der Motor ist sicherlich ganz in Ordnung, für die 600W fräst sie gar nicht schlecht.
Der Haken ist da eher der Fräskorb - Feineinstellung, Versatz beim Festspannen ( da braucht man sich über Ungenauigkeiten der kleinen Mafell oder auch der Festo nicht mehr zu unterhalten). Vor allem: es gibt m.E. nur ein sehr eingeschränktes Angebot an (Kunststoff-) Kopierringen. Somit ist das Arbeiten mit Schablonen von vornherein sehr eingeschränkt.
Sollte das Zinken im Vordergrund stehen, so würde ich mich zunächst genaustens nach dem für mich besten System umsehen (Leigh, Porter-Cable, Woodrat, Festo, Dewalt,..), mir die benötigte Kopierflansch- u. Spannzangengröße heraussuchen und danach die passende Oberfräse aussuchen. Das muss dann auch nicht unbedingt die des Zinkengeräteherstellers sein.

Gruß Jo
 
Hallo,

die POF war nur ein Bespiel, der Bauform wegen. Kaufen würde ich sie nicht.
Das Zinken steht nicht im Vordergrund, sollte aber gut machbar sein. Im Vordegrund stehen saubere Konturen ausfräsen, wie z.B. die Lautsprecherringe, Lautsprecher adapter, Nuten und Kanten fräsen für Möbelbau und eben das Zinken.
 
Hallo,
Fräsmotoren gib's natürlich auch noch schöne z.B. von Kress, Metabo.
Die Verfügbarkeit, beziehungsweise die Genauigkeit des Fräskorbs und die lieferbaren Kopierringe sowie die Spannzangen ( beim Zinken könnten Zollmaße interessant werden) wären da mein Entscheidungskriterium, vielleicht kann Dietrich zum Metabo-Fräskorb ja was sagen.
Interessant für die genannten Anforderungen fände ich z.B. auch Fräsen mit sehr niedrigen Griffen, wie sie von amerikanischen Firmen angeboten werden oder auch z.B. von Bosch (blau), so im 1400W-Bereich. Es könnten sich Vorteile bezüglich Schwerpunkt, somit leichtere Handhabung, geringere Verkantungsneigung, ergeben.
Prinzipiell würde ich sagen: es geht mit jedem Markengerät, auch mit den kleinen - natürlich auch mit der großen Mafell ( anbei Gratulation, wirklich eine Traummaschine), die will aber auch körperlich beherrscht sein und ist sicher keine Einhandmaschine, mit der man mal schnell eine Schablone abfährt, die man mit der linken Hand auf dem Werkstück fixiert.

Gruß Jo
 
Hallo,

die Stabmotoren haben zunächst den Vorteil das man sie auch als Geradschleifer nehmen kann, und das sie einen 43mm Spannhols haben, z.B. für den Einsatz im Bohrständer als stationäre Oberfräse.
Kleinere Langlöcher gelingen am Anschlag so recht gut!

Die Fräsmotoren von Metabo um 700 Watt und der stärkste Stabmotor überhaupt, der 1000Watt Motor von Kress taugen ebenfalls für den Einsatz in Modellbau-CNC-Fräsen.

Aber die Fräskörbe sind eher für den Hobbybereich ausgelegt.
Bei den üblichen Möbelbau-OF´s haben die nichts zu suchen.

Übrigens muß ich noch mal etwas zur Metabo OF E 1229 sagen:

Sie hat mit 5000 U/min die niedrigste Eingangsdrehzahl, bei nicht Vorhandensein einer Tischbohrmaschine ist sie auch hervorragende Beschlagsbohrmaschine mit dem 35mm HM-Topffräser bspw. Bei höheren Drehzahlen verbrennen die Bohrlöcher .
Falls eine Zinkeinheit von Porter-Cable oder anderem US-Anbieter in Frage kommt, wäre die 1229 interessant denn Metabo bietet für die Maschine als Zubehör/Ersatzteil Kopierflansche in 15,9mm an, irgendwas von 9/16 " oder so, also passend für P-C Zinkeinheiten, außerdem die dazu benötigte 1/4" Spannzange.
 
Hallo,
jan schrieb:
die POF war nur ein Bespiel, der Bauform wegen. Kaufen würde ich sie nicht.

Unter den gegebenen Umständen würde ich dir zur LO50 raten. Beide Maschinen verwenden die gleichen Kopierhülsen.
Wenn du also eine Schablone hast, und merkst, dass die LO50 zu schwach ist, nimmst du einfach die große Maschine.

Der Abstand der beiden Stangen, z.B. für den Parallelanschlag ist allerdings unterschiedlich.

Ich persönlich finde die Bauform der LO50, sowie auch der Festool OF1010 optimal für diese Maschinenklasse. Sie erlaubt das Führen der Maschine mit einer Hand. Für diese Fräsmotoren mit Frästisch, wie es sie von Bosch und Metabo gibt, konnte ich mich nie begeistern. Ich hatte eine Metabo. Unter 1000 Watt würde ich auch nicht anfangen.

Die LO50E hat den gleichen Stangenabstand wie die Festool, Zubehör von Festool paßt also teilweise auch auf die LO50.

Was den Frästisch angeht, so baust du dir den besser selbst (Suchbegriff Guido Henn + Frästisch), ich habe noch keinen fertig zu kaufenden gesehen, der mich überzeugt hat.

Gruß

Heiko
 
Hallo,

im Netz gibt es zahlreiche Vorschläge zum Bau von Fräszirkeln für die Oberfräse. Speziell auch zum Bau von Lautsprechergehäusen. Hier mal ein paar Vorschläge.

Zum selber bauen

Fräszirkel I

Fräszirkel II

Fräszirkel III

Zum kaufen

Weyher Holztechnik

Aber eigetnlich reicht schon ein rechteckiges Brettchen bei dem man eine Öffnung reinsägt wo der Fräser der Oberfräse durchpasst. Oberfräse auf dem Brett befestigen. Die Länge kann man dann einfach mit einer Schraube die man durch das Brett im Mittelpunkt der auszufräsenden Öffnung festschraubt. Hier mal ein Bild.

attachment.php


Da man sowieso immer ein bis zwei Probeläufe zum versenken machen sollte, lässt sich die exakte Länge ziemlich schnell ermitteln. Mehr als 2 Versuche habe ich nie gebraucht.

Viele Grüße
Tapio
 
Den Fräszirkel habe ich mir recht einfach selbst gebaut. Habe mir dazu den vorhandenen, recht stabilen Anschlag zu nutze gemacht.
Im Moment benutze ich noch eine 4mm Spax als Drehachse, werde aber diese Woche aufbohren und einen 8mm Bolzen einschrauben.

So sieht das Ding aus.

02112008081me4.jpg


02112008082th4.jpg


Bin gestern leider nicht zum ausprobieren gekommen. Zwecks Zeitmangel beim Hausbau.
Die LO50 werde ich nächsten Monat kaufen. Habe diesen Monat nichtmehr soviel Zeit, soviel zu arbeiten um soviel zu verdienen :D .
 
Wow :shock: , hat keiner konstruktive Kritik an meinem Fräszirkel? Muss ich jetzt stolz auf mich sein :D ?
 
Nee dein Fräszirkel ist voll in Ordnung, ich habe mich eh schon gefragt warum diese Vorschläge zum Selbstbau so kompliziert sind.
Auch ich verwende zwei Rundstäbe und einen Vierkantstück als Fräszirkel. Vorteil die Rundstäbe passen in die vorgesehenen Klemmlaschen der Oberfräse und man kann auch große Radien fräsen, da man solche Rundstäbe preiswert als Meterware bekommt.
 
Hallo,

auch mein selbstgebauter Zirkel mit Feineinstellung von Festool ist sehr einfach gebaut. Ich werde heute Abend mal bilder einstellen.

Gruß

Heiko
 
Hallo,

hier nun die Bilder meines Zirkels mit Feineinstellung:

Der Griff dient des besseren Handlings.
kreis_1.jpg


Die Klemmung der beiden Sperrholzplätchen habe ich mittels zweier Einschlagmuttern und Senkinbusschrauben gelöst. Hierdurch kann ich unterschiedlich lange Stangen einsetzen

kreis_2.jpg


Als Zentrumspunkt verwende ich ein 8mm dickes Röhrchen, das ich aufschraube.

kreis_3.jpg


Das ist die Feineinstellung

kreis_4.jpg


Die Bauweise entspricht meinem selbstgebauten Führungsschienenadapter, wo auch die Feineinstellung benutzt werden kann.

Siehe hier

Die Feinenstellung ist von Festool:

Siehe hier

Sie nennt sich FE-FS/OF 1000 und ist als Zubehör für die OF 11010 zu finden.

Siehe hier

Gruß

Heiko
 
Ein erstklassiger Fräszirkel.
So einen ähnlichen benutzen wir auch immer, wenn es um mittlere bis große Fräsradien geht. Da ist das einfach hundertmal präziser, als eine Stichsäge.

Wenn du Lautsprecher einbauen willst - vergiss nicht, das richtige Reflexvolumen zu berechnen (und zu beachten). Deine Ohren werden's dir danken. :wink:
 
Kamikazegnom schrieb:
Wenn du Lautsprecher einbauen willst - vergiss nicht, das richtige Reflexvolumen zu berechnen (und zu beachten). Deine Ohren werden's dir danken. :wink:


Danke, ich kenne mich etwas mit der Materie aus. Nur werden die Gehäuse auf der Arbeit CNC bearbeitet. Deshalb meine Frage, wie ich das am Besten zu Hause mache.


@Haiko, Danke für die Bilder. Ich werde die Feineinstellung 1:1 von Dir übernehmen. Danke.
 
jan schrieb:
ich kenne mich etwas mit der Materie aus.
...grins :D

btw: Bei euch auf der Arbeit die CNC anhalten und für Hobby benutzen, finden die anscheinend nicht sooo lustig?!
 
btw: Bei euch auf der Arbeit die CNC anhalten und für Hobby benutzen, finden die anscheinend nicht sooo lustig?!

Doch, generell würde das schon gehen. Nur die Bauform des Gehäuses würde einen mittleschweren Aufwand beim Spannen machen. Aßerdem müßte ich das CNC-Programm der Serienanlagen ändern.
Und dann finden sie es schonwieder nichtmehr sooo lustig :D .

henniee; ich musste kurz überlegen, woher Du das jetzt weißt. Dann fiel mir aber die Übergangswiderstands-Diskussion wieder ein :D .

@Heiko, entschuldige den Tippfehler. Natürlich Heiko, nicht Haiko.
 
Thema: Kreisrunde Löcher für Lautsprecher. Nur wie?

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