Holzspalter Eigenbau

Diskutiere Holzspalter Eigenbau im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Hallo alle zusammmen, zum oben genannten Thema habe ich lange im Netz gesucht, aber bis jetzt keinen wirklich brauchbaren kompletten Thread...
Ja, sehr schön, so hatte ich mir das vorgestellt. Ein wenig Nahtvorbereitung würde allerdings bei den Materialstärken nicht schaden. Halten wird es ganz sicher auch so. Mit Nahtvorbereitung könnte man allerdings weniger Ampere fahren, was letzten Endes auch weniger Verzug bedeutet.

Das angekündigte Unwetter war hier nur ein schwacher Regen, der keiner weiteren Erwähnung wert ist. Dafür war's vor 2 Wochen echt heftig.

Du wirst gute U-Scheiben für die Verschraubung der M12 Bolzen in den 16er Löchern brauchen. So was gibt es im Werkzeugfachhandel für die Befestigung von z. B. Spannzeugen auf Fräsmaschinen. Großer Außendurchmesser, dickes Material hoher Festigkeit, vergütet... genau das richtige für den Zweck.

Das Anziehen der Spannschrauben nach der Verschraubung der Flacheisen wäre ein Kardinalfehler! Die Spannschrauben würden dann gegen die Haltekraft der Verschraubung Flacheisen/IPB ankämpfen müssen.
Also erst den Zylinder festspannen, dann gegen den IPB verschrauben. Dabei eine eventuelle Verbiegung der Flacheisen passend zu ziehen ist das wesentlich kleinere Problem.

Zum Thema ausrichten:
Zylinder einspannen und auf volle Länge ausfahren. Dann hast Du ein gut 2 Meter langes Werkstück, das man selbst mit einem Zollstock ausreichend genau ausrichten kann.

Mit dem "Nußknacker" habe ich ja was angerichtet. :oops:

Sieht übrigens klasse aus, wie Du auf den Bildern den Holzklötzen schon mit den Teilen drohst... :wink:
 
Hallo Steffen,

O. K., das mit der Verschraubung mache ich dann also nicht so, wie mein Freund gesagt hat (werde ihm das mal sagen, er ist Werkstoffingenieur in einem Verdammt großen AutoWerk 8) )

Mit der Nahtvorbereitung hat Du Recht, das ist mir jetzt schon peinlich :oops: . Wenn ich überlege, wieviel Aufwand ich da bei der Herstellung des Adapters für die Spaltkeilaufnahme betrieben habe, und jetzt habe ich es einfach vergessen. Ich war gedanklich so auf die Ausrichtung fixiert :? . Habe wirklich sonst alle Flacheisen angefast, Oh Menno, kann mich jetzt ärgern :evil: .
O.K.: Gut anheften und dann 300 A :twisted: .

Mit den U-Scheiben sagst Du was. Da war für mich so gar kein Thema :? . Ich hatte kleine popelige Allerweltsscheiben genommen. Die müssen ja nur ein Klemmen ertragen, womit das Eigengewicht von Zylinder/Halter/Spaltkeil gehalten wird. Die Halteplatte drückt mit ihrer Oberkante gegen ein auf dem IPB angeschweißtes Flacheisen. Dieses Flacheisen und dann der IPB mit seinen Schweißnähten bekommt die Kraft des Spaltens ab. Oder mache ich da einen Gedankenfehler? Aber ich glaube, dass habe ich noch nirgendwo geschrieben :roll: .


Liebe Grüße

Holger
 
Bei der Verschraubung (Reihenfolge) müsste man jetzt Detailarbeit betreiben. Erst den Zylinder verspannen und dann den Flachstahl gegen den IPB schrauben ist gesichert the way to go. Wenn Dein Freund jedoch vielleicht meinte, danach die Verschraubung des Zylinders noch einmal nachzuziehen, so ist das bestimmt kein Fehler. Ob es notwendig ist, kann man eigentlich erst sagen, wenn man soweit ist und gesehen hat, wie weit die Teile sich beim Zusammenbau "bewegen".

Daß die Klemmung der Trägerplatte nicht die Spaltkraft übertragen sollte, war mir klar. Könnte man zwar auch hinbekommen, aber der aufgeschweißte Anschlag ist klar die einfachere Lösung.
Dennoch würde ich zu den hochwertigen U-Scheiben greifen. Normale 12er U-Scheiben über einem 16er Loch sind eine Tiefziehvorrichtung für Arme. Die sind sofort krumm, versauen dann auch noch gleich die Muttern und erschweren das Schrauben ungemein. Wenn es eine einmalige Angelegenheit wäre, bliebe es zwar Pfusch, würde aber nicht dauernd stören. Da das Verschrauben aber bei jedem Einsatz des Gerätes ansteht... :wink:

chemiker schrieb:
.O.K.: Gut anheften und dann 300 A :twisted:
Was für Draht hast denn im Gerät?
 
Hallo Steffen,

also zuerst meinte er, erst gegen den IPB verschrauben und dann verspannen. Nach meinen irritierten Blicken ging er aber davon weg. Wir kamen darauf, weil ich fragte, wie weit muss ich eigentlich spannen, d. h. wann spanne ich eigentlich noch und wann verziehe ich nur noch die Flacheisen gegeneinander :roll: . Daher dann diese Mischidee mit erst Verspannen, gegen IPB schrauben und dann weiter Spannen, da ja jetzt die weitere Spannung eher an der Manschettenseite wirkt. Aber es bleibt natürlich die Frage, was passiert, wenn die Verschraubung gegen den IPB danach wieder gelöst wird :roll: .

Bei den Unterlegscheiben bin ich jetzt lästig. Was den Muttern passieren soll, ist mir nicht klar. Die Bohrung auf der Seite ist ja 13! Und beim Schrauben halte ich nomalerweise die Schraube und drehe die Mutter, so dass am Schraubenkopf keine Drehbewegung auftritt. Das mit dem Hineinziehen auf der Vorderseite in das 16er Loch leuchtet mir ein. Ich muss mal schauen, was ich da noch so im Keller habe. Da muss irgendwo noch eine Kiste mit feuerverzinkten Schrauben in 8.8 und 10.9 sein, da sind glaube ich passende Scheiben bei. Aber ich werde auf jeden Fall berichten, was an dieser Stelle passiert.

Liebe Grüße

Holger
 
OK, wenn das 16er Loch auf der (Kopf-)Seite ohne Drehbewegung ist, kann die Scheibe nicht die Mutter versauen. Ansonsten hätte die verfomte Scheibe nur noch sehr wenig Kontaktfläche zur Mutter, da ist dann nichts mehr mit Lastverteilung. Die Mutter würde dann entweder die Scheibe zerreiben, oder auf ihr fressen. Vielleicht auch eine kunstvolle Mischung aus beiden Varianten.

Aber auch auf der Seite ohne Drehbewegung wird das auf lange Sicht wahrscheinlich die Bohrung versauen.
Die von mir erwähnten Scheiben sind übrigens DIN 6340, für M12 Schrauben haben sie 35 mm Außendurchmesser und sind 5 mm dick.
 
Hallo Steffen,

das mit dem Draht habe ich jetzt erst gelesen (hast du editiert 8) ?)

Du spielst wahrscheinlich auf die Drahtdicke an? 1,0 mm (SG 2). Habe damit alle Nähte an Bodenplatte/IPB, Spaltkeilaufnahme (Bild auf S. 14) usw. gemacht.

Liebe Grüße

Holger
 
chemiker schrieb:
Hallo Steffen,

das mit dem Draht habe ich jetzt erst gelesen (hast du editiert 8) ?)
Jaaa :oops:

Richtig, mir ging's um den Durchmesser. Nicht daß Du versuchst, die 300A mit 0,8er zu fahren.

2805_unbenannt1_1.jpg
 
Hallo alle zusammen,

heute nur ein kleiner Fortschritt: Der Adapter für die Spaltkeilaufnahme an der Kolbenstange ist jetzt endlich angeschweißt. Für mich war das Neuland, für andere wird das nur ein müdes Lächeln wert sein. Ich habe dazu die Kolbenstange mit Druckluft ausgefahren (Achtung Nachahmer: Das geht erst gar nicht, dann plötzlich ganz schnell :!: ) und mit nassen Lappen umwickelt. Da die Kolbenstange bis auf 3,5 cm eingefahren wird, habe ich die Lappen bis fast 1 cm an die Schweißnaht herangelegt. Erst 4 mal im 90° Winkel gepunktet, dann immer etwa 1/5 Kreis möglichst gegenüberliegend geschweißt.
Wichtig: Keinesfalls die Masse an den Zylindermantel legen, sondern AUSSCHLIESSLICH an das anzuschweißende Teil :!: Andernfalls kann es unschöne Verschweißungen zwischen Kolbenstange und Mantel geben :!:

6880_anschweien_adapter_spaltkeil_kolbenstange_1.jpg


6880_adapter_spaltkeil_kolbenstange_1.jpg



Die Manschette habe ich zusammengeschweißt, aber die 300 A waren doch etwas zu viel, 250 wären besser gewesen. Hatte den Zylinder mit Manschette schon einmal am liegenden IPB, das sieht von der Ausrichtung schon ganz gut aus. Dazu bald mehr. . .

Liebe Grüße

Holger
 
Das sieht doch alles sehr gediegen aus. Und scheint mir so eine Art "Einbiegen in die Zielgerade" zu sein. Bin schon gespannt auf die Bilder von der Siegerehrung. 8)

chemiker schrieb:
Gehe ich recht in der Annahme, daß das ein sehr leiser Lichtbogen war? :wink:
Ich würde vielleicht noch die Kanten der Teile alle mit der Fächerscheibe leicht anfasen. Es ist erstaunlich, wie sehr dieses Detail hinterher den Gesamteindruck des fertigen Objekts verbessert.
 
Hehe Sprühlichtbogen :wink:
 
Hallo Ihr beiden,

ich bin mir da nicht so ganz sicher wie Ihr.

Bei den 300 A am Träger, das war ein 100%iger Sprühlichtbogen. Das war fast wie ein Surren bei einer Nähmaschine.

Das hier waren 250 A und das war schon deutlich lauter und unregelmäßiger, obwohl die Naht wohl so aussieht.

Ich muss zu meiner Schande auch gestehen, dass ich mit diesem Thema erst jetzt beim Spalterbau so richtig beschäftigt habe :oops: . Sonst gab´s für mich nur schweißen und nicht schweißen. Bin auch jetzt noch nicht so richtig sicher, wann ich warum welchen Lichtbogen nehmen sollte und wie ich das dann auch erreiche :oops: .


Liebe Grüße

Holger
 
Ja im Nachhinein hast Du recht Steffen :oops: 8)

Wenn der Lichtbogen an der Kolbenstange laut war, war es auch kein Sprühlichtbogen aber trotzdem hast Du viel wärme rein gebracht und ein gutes Schmelzbad gehabt, das zeigt die gleichmäßige Naht 8)
Wir sicher halten :lol:
 
Hallo Steffen,

chevyman schrieb:
Ich würde vielleicht noch die Kanten der Teile alle mit der Fächerscheibe leicht anfasen. Es ist erstaunlich, wie sehr dieses Detail hinterher den Gesamteindruck des fertigen Objekts verbessert.

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Aber bei vielen Teilen lohnt es sich einfach nicht. Z. B. an der Manschettenbefestigung liegen jetzt bis zu 4 Bleche aufeinander. Alle Bleche habe ich jetzt mit der Flex mehr oder weniger passend zurechtgeschnitten. Ich hatte zwar eine Bandsäge (chinesisch natürlich 8) ) gekauft, die hatte aber ein paar Macken und wurde auch ohne Probleme wieder abgeholt. Bekomme jetzt diese Woche das "Nachfolgemodell", aber da ist es für diese Teile schon zu spät :? . Ich habe mich jetzt für reine Funktionalität entschieden (gute Ausrede für ungenaues Arbeiten, oder :lol: ), von daher wird der optische Gesamteindruck eher etwas getrübt sein :cry:. Aber ich werde im nächsten Jahr bestimmt eine Dinge umbauen/ergänzen, da werde ich einige Bleche dann neu machen. Auch eine Metallfräse ist noch geplant. . .

Das Ding läuft ja nicht mal, da denke ich schon darüber nach, in wie weit man den Nussknacker als Umkantbank benutzen kann, was er in diesem Bereich wohl schaffen würde 8)

Liebe Grüße

Holger
 
chemiker schrieb:
Das Ding läuft ja nicht mal, da denke ich schon darüber nach, in wie weit man den Nussknacker als Umkantbank benutzen kann, was er in diesem Bereich wohl schaffen würde 8)
Dieser Bieger hat 10 Tonnen, das sollte einen guten Überblick über die Möglichkeiten geben.
Du hast dann zwar "etwas" mehr Hub, als erforderlich, aber grundsätzlich wäre doch doch eine eine zweite Verwendungsmöglichkeit sehr interessant.
 
Hallo Steffen,

das hätte ich jetzt nicht gedacht :shock: 15 mm Blech :?: :shock: .

Wenn DAS geht, WEISS ich schon, dass ich das mache :!:

Liebe Grüße

Holger
 
Hallo alle zuammen,

heute nur eine kleine Ergänzung, nachdem ich zweimal alles aufgebaut und dann wieder vor dem Regen in Sicherheit gebracht habe :? . Der Zylinder ist angerauht (mit K 60) und die Platte an der Manschette angefast :oops:.

Und jetzt frage ich mich gerade seit zwei Stunden :? , ob ich auf jeden Fall kleben soll oder nur spannen.

Ich habe auf jeden Fall bemerkt, dass das mehrmalige Spannen an der Manschette nicht spurlos vorüber gegangen ist. Die beiden Flacheisen am Rohr sind jetzt parallel, was sie zu Beginn deutlich nicht waren - sie waren etwas V-förmig vom Rohr aus betrachtet angeordnet - und gleichzeitig ist der Durchmesser des Rohrs größer geworden :shock: .

Der Kleber ist ein Schnellkleber, ich habe 3 Minuten Verarbeitungszeit. Das sollte machbar sein, ich kann die Komponenten ja erstmal nebeneinander auf den Zylindermantel bringen und dann vermengen. Ich hätte jetzt nur den Zylindermantel mit Kleber versehen. Auf der Packung stehen viele merkwürdige Dinge wie: "Glatte Oberflächen aufrauhen" und "auf rauhe Oberflächen beidseitig Kleber auftragen" :?: :roll: . Also wenn ich glatte Oberflächen verklebe, kann ich einseitig mit Kleber versehen, obwohl ich glatte Oberflächen gar nicht kleben soll :?: :?: Und: "Ohne Druck zusammenfügen". Ich denke mal, das mit dem Druck kann ich vernachlässigen, denn bei mir bleibt ja der Druck, ist also quasi der Normalzustand nach dem Zusammenfügen.

Also wie gesagt, hätte ich jetzt nur den Zylindermantel bestrichen und dann schnell gespannt. Naja, oder eben nur gespannt. Aber die Entscheidung nimmt mir auch Steffen nicht ab :roll: .

Liebe Grüße

Holger, der morgen gutes Wetter haben will
 
chemiker schrieb:
Aber die Entscheidung nimmt mir auch Steffen nicht ab :roll:
Naja teilweise: der Kleber ist ungeeignet. :lol:
Zwei Gründe. Zum Einen halten die langsam aushärtenden Kleber erheblich besser. Zum Anderen ist es illusorisch zu glauben, daß man in nur drei Minuten beide Teile ordentlich eingestrichen und zusammengefügt sowie die Schelle verschraubt bekommt. Das schaffst Du nicht. Ok, mit bereit liegendem Schlagschrauber könnte man schnell schrauben, aber schon das Auftragen des Klebers in der Schelle wird länger dauern, als Du glaubst. 3 Minuten sind verdammt wenig. Besorg Dir was langsam aushärtendes, Topfzeit so um 30 - 45 Minuten. Hält besser und schont die Nerven.

Wenn Du dann damit geklebt hast, schau mal auf die Uhr. :wink:

Wie das Rohr durch das Spannen größer geworden sein soll, ist mir unerklärlich. :shock:
 
Hallo Steffen,

also ich hatte schon diese Illusion, dass ich das in der Zeit schaffe :? . Und die Endfestigkeit ist fast doppelt so hoch wie bei einem Uhu endfest 300. Oder ist mit Haltbarkeit die Schlagfestigkeit gemeint? Wirkliche Schläge bekommt die Klebung ja selten ab, sollte sie jedenfalls gar nicht :? . Beim Eindringen in das Holz würde ich das nicht als Schlag bezeichnen.

Meinst Du, dass er auch ungeeignet ist, wenn ich es in 3 Minuten schaffe und ich nur die Zylinderfläche mit Kleber versehe?

Liebe Grüße

Holger
 
Hallo Steffen,

ich deute Dein eisiges Schweigen als eindeutige Verachtung meines inkompetenten Vorschlags :cry: .

Oder hast Du etwa noch etwas Anderes zu tun, als mich zu beraten? :lol:

O.K., habe mir jetzt UHU endfest 300 besorgt, aber die Klebkraft von 300 kg/cm2 erreiche ich auch nur bei 180 °C und dann in 5 min :roll: . Bei 20 °C nur 120 kg/cm2. (Der 3 Minuten Kleber hatte 540 kg/cm2 8) ). Gut, ich habe mehr Zeit zum Ausrichten und kann dann erwärmen. Aber ob ich da nun die richtige Temperatur erreiche? :? Aber ja, ich kann auch rechnen, ich brauche ja eigentlich nur 30 kg/cm2 bei meinem kleinen 12 t-Nussknacker :lol: .

Das mit dem größeren Rohrdurchmesser kann ich mir nur so erklären: Die Flacheisen werden außen zusammengedrückt und haben in dem Moment, wo die Manschette etwas gespannt ist, innen an der Manschette das Bestreben, auseinanderzugehen und nehmen dabei das Rohr etwas mit, weiten es also etwas auf. Das Ganze ist ja auch nur minimal, etwa 1 mm. Man merkt es aber deutlich, die Manschette wackelt jetzt richtig auf dem Zylinder, vorher musste ich sie mit dem Gummihammer drauftreiben.


So, dann geht´s jetzt mal an die Arbeit, bis später. . .

Liebe Grüße

Holger
 
Thema: Holzspalter Eigenbau
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