Gussstahl Heizkessel zerlegen, aber wie?

[reimo]

Hallo liebe Mitforisten, ich habe ein Problem mit einem alten Heizkessel aus Gussstahl. Das Monstrum hat 200 kw und wiegt sicher über 1 to. Jetzt hat ihm nach 35 Jahren ohne größere Störungen die Energieeinspar VO den endgültigen Garaus gemacht.

Ursprünglich wollte ich ihn mit dem Schneidbrenner zerlegen, doch jetzt habe ich gelesen, dass Guss sich nur mittels eines speziellen Pulverbrenners schneiden lässt. Wer hat den schon? Da ist guter Rat teuer, denn sonst bliebe mir nur die Hammer und Meißel Methode. Das wollte ich mir und auch allen Mitbewohnern aber eigentlich ersparen.

Kann mir hier noch jemand einen Tipp geben, wie ich dem Trumm vielleicht doch noch mit der Flamme beikommen kann?

 

[Dominik Liesenfeld]

Hallo!

Dicker Meissel, Brechstange und nen männlichen Vorschlaghammer, wäre meine Empfehlung.

Motorflex wäre für Sollbruchstellen ganz nett, aber der Scheibenverbrauch....

 

[chevyman]

Stahlguss oder doch Gusseisen?
Stahlguss geht auch autogen, ein Vorschlaghammer brächte jedoch wenig.
Mit Plasmaschneider geht beides.

 

[reimo]

Erstmal schönen Dank ihr beiden, dass ihr euch für mich Gedanken gemacht habt.

Dicker Meißel, Vorschlaghammer und Brechstange geht sicher immer. Das Ding ist ja aus Gussgliedern zusammengenippelt, sonst hätten es die Heizungsbauer vor 35 Jahren nie und nimmer durch die Tür bekommen. Ist aber eine Sauarbeit die ganz schön auf die Knochen geht.

Stahlguss oder doch Gusseisen?

Das war der entscheidende Hinweis. Ich musste mich erst mal schlau machen. Heizkessel, zumindest dieser Altersklasse, sind entweder aus Stahl oder aus Gusseisen gefertigt. Stahlguss kommt da nicht zum Einsatz.

Dann werde ich mal schauen, dass ich einen Plasmaschneider geliehen bekomme.

Ich werde dann berichten, wie's damit geklappt hat.

Vielleicht hilfts ja dem einen oder anderen. Das Problem stellt sich nämlich für ein paar hunderttausend Kesselbesitzer in Deutschland ab dem 01.01.15. Dann dürfen Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind, unabhängig von der Einhaltung des einschlägigen CO-Werts nicht mehr betrieben werden, einfach weil es unsere Regierung so will.
Lediglich alle Eigenheime, die seit mehr als 12 Jahren vom Eigentümer bewohnt werden, sind ausgenommen. Man denkt bei unserer Regierung nämlich nicht nur ans Klima sondern auch an die nächste Bundestagswahl, gelle.