Guss schweißen: Stahlplatte auf Unterstellbock

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RST Driver

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Hallo zusammen,

ich würde auf die verstellbaren Gusselemente meiner 6t Unterstellböcke gerne quadratische, dicke Stahlplatten schweißen, da ich mir mit den originalen ausfahrbaren Teilen meinen ganzen Unterboden und Schwellerbereich zerstöre. Zwischen Unterboden und Stahlplatten würde ich dann noch Gummiblöcke kleben, um geringfügige Unebenheiten auszugleichen.

Hat jemand von euch schon mal sowas gemacht? Genug Fleisch ist vorhanden, die Stahlplatten sollten ca. 10mm dick sein und mit dem Gußteil mehrlagig verschweißt werden. Mit max. 160A bleibt mir leider nichts Anderes.

Würde mich über Tipps sehr freuen.

Gruß,
Phil
 
Ich kenne Dein Problem und hab mir damals auf die Böcke diese Gummiteller montiert die auf den hochwertigen Wagenhebern drauf sind.
Die sind extrem formstabil und kosten ca. 9,- das Stück.
Wär das nichts? Wozu noch der Stahl?
 
Hi RST, Hi Moto,
ich denke ich kenne das Problem:
Du meinst so Unterstellböcke mit einer Zahnstange aus Guss.
(Habe auch welche).
Der Kopfteil ist wie ein (weites) V ausgeführt und recht schmal, so dass ein Holz- oder Gummi-Klotz nur darauf balanciert....
Die Stahlplatte von RST soll denke ich die Auflagefläche vergrößern.

Ich hab leider auch keine Patentlösung für dich, das einzige was ich versuchen würde, wäre blank schleifen des Gussteils und Anschweißen mit Guss-Elektroden, wobei ich nicht weiß, wie die anzuschweißende ST37-Stahlplatte mit diesen Elektroden zurechtkommt.

Ich hab mit MAG auch schon mal Guss geschweißt (in der Not...) geht nicht schön, aber bei genügender Aufschmelzung des Guss hält es iwie/iwann.... :feuer:
 
Das sind oft Sachen die sich nicht einfach berechnen lassen.

Was hältst du von einer Art Schuh, der um das Kopfteil fasst und mit Schrauben geklemmt wird?

MfG Hainbuche
 
Ich hab jetzt kein Foto bei der Hand, aber die von mir vorgeschlagenen Gummiaufleger sind mittig verschraubt.
Evtl. die beiden Seiten des "V" wegschneiden und ein Gewinde mittig schneiden und verschrauben?

Lose ist das natürlich nichts... :wink:
 
Hallo zusammen,

schön, dass ich nicht der Einzige mit dieser Sorge bin. :bierchen:
Genau diese Böcke mit der Zahnstangenverstellung meine ich.

Eine einfache Holzplatte ist mir zu unsicher, daher sollte einfach nur die Auflagefläche vergrößert werden (sodass die Wagenheberaufnahmen von meinem BMW vollflächig aufliegen).

Moto, hast du vielleicht einen Link zu diesen Wagenheberaufnahmen? Finde nichts unter 23€ pro Stück...

Ich habe nur etwas Zweifel, dass diese Gussteile noch über ausreichend Material verfügen um ein dickeres Gewinde dort reinzuschneiden.

Gruß,
Phil
 
Dafür gibts extra Elektroden, die Frage ist aber eher wie gut der Guss ist. Ich hatte schon einige chinesische Gusswerkstücke die aus mehr Kohlenstoff- und Sandnestern als aus gutem Gusseisen bestanden haben, an denen macht rumbraten keinen Spaß. Grundsätzlich ziehe ich bei Guss eine Verschraubung oder sonstwas vor.
 
Hi,

sehen die Dinger so aus : Link

Ich würde da nicht dran 'herumbraten'.
Sind die Nuten im rechteckigen Zahnstangenprofil notwendig ? Ist das ein 'gängiges' Maß für das man Flachstahl bekommen könnte ? Die Zähne könnte man auch mit dem Winkelschleifer einarbeiten.

Alternativ die 'Wanne' abtrennen, dann erhält man einen Vierkant.
Anschließend einen Teller fertigen, der einen Innenvierkant (hergestellt aus kleinen Flachstählen) besitzt. Dann einfach den Teller auf die Zahnstange stecken.

Gruß, Glatisant
 
An den Gußteilen undefinierter Zusammensetzung rumzubraten würde ich mir nicht antun.

Wenn ich vor dem gleichen Problem stände:
Zwei Stücke soliden Winkelstahl (50x5 o.ä.) links und rechts neben die Köpfe der Zahnstange schrauben, Durchgangsbohrungen für die Verschraubung mit gutem Spiel für sagen wir mal M8er - M10er Schrauben. Die Schrauben gehen durch die "Flügel" des Gußkopfes. Obendrauf dann die gewünschte Stahlplatte schweißen. Die Bohrungen sollten halt nur so positioniert werden, daß die Stahlplatte direkt auf das Gußteil drückt, und nicht die Last über die Schrauben überträgt.
 
Mal bei der Firma "Technischer Handel Repp" anfragen (Tel 040-50 56 95) die haben passgenaue Gummiauflagen für diese Art von Unterstellbock. www.threpp.de
 
knut schrieb:
...passgenaue Gummiauflagen für diese Art von Unterstellbock.
Da wäre ich vorsichtig. Ich habe solche Böcke, mein Freund auch. So ähnlich sich diese auch sind, die Köpfe sind deutlich verschieden. Es gibt einfach zu viele Hersteller in China, als daß ich da auf "paßgenau" vertrauen würde.
 
Hi,

fraglich ob diese Auflagen ihm etwas bringen.
Denn es sind letztendlich nur Schutzüberzüge - statt sowas zu kaufen, könnte man auch einfach mehrlagig einen Lappen verwenden (mache ich manchmal auch so).
Sollte er aber eine flächige Auflage benötigen/wollen (wie er es erwähnt hat), sind diese Überzüge keine wirkliche Hilfe.
Ich kenne das von Mercedes - der W203 besitzt z.B. wirklich praktische Aufnahmen in U-Form - zus. dazu gibt es sogar noch Adapterplatten von Mercedes.
Habe davon ein schönes Foto im Netz gefunden Link
Die eigentliche Heberaufnahme, wie auch die eingeklipste Adapterplatte sind allerdings klein und flächig - eben für das Anheben mit planen Aufnahmen, wie Rangierwagenheber oder Hebebühne.

Gruß, Glatisant
 
Ich bin erstaunt, hier kommen wirklich gute Vorschläge.

Habe jetzt aber nochmals nachgesehen, ein Gewinde kann man leider nicht in das Gussmaterial schneiden.

Besonders gut gefällt mir die Variante mit der aufgesetzten Stahlplatte und einem angeschweißten Vierkantrohr mit genau den Abmessungen der Zahnstange. :top: :top:
Das kann ich dann noch mit einer Schraube/ einem Bolzen wie von Steffen vorgeschlagen sichern.

Gruß,
Phil
 
Ich habe zwar solche Böcke nicht aber Schweissen von Gussteilen
ist zum grossen Teil nur von Metallbaubetrieben oder ähnlichen zu machen,da die Bauteile je nach Gussart auf 80-120 Grad zu erwärmen sind und mit speziellen Gusselektroden im Lichtbogenschweissverfahren zu verschweissen sind.Normale "Haushalts"elektroden und Schutzgas sind eher nicht geeignet,da ohne Vorwärmung die Hitzespannungen in den bauteilen nicht zu beherrschen sind.Das gilt besonders für jede Art von Graugussbauteilen.
 
@RST Driver
Aber bitte drauf achten dass das Material die Kräfte überträgt und nicht nur die Nähte bzw. die Schrauben/Bolzen!
 
Versprochen. Sonst war das hier vielleicht mein letzter Beitrag. :shock: :mrgreen:

Gruß,
Phil
 
Es gibt bei Gusselektroden große Unterschiede beim Beherrschen des Schweißprozesses.Da ist eine mechanische Lösung sicher vorzuziehen.
 
Hallo zusammen,

zwar hatte ich zwischenzeitlich stufenlose verstellbare Eigenbau-Unterstellböcke geplant, spare jetzt allerdings auf eine Scherenhebebühne und benötige daher ein Provisorium.

Das habe ich dieser Tage angefangen zu bauen und wollte es euch nicht vorenthalten.

Rohmaterial:
comp_DSC03710.jpg

DSC03711.JPG

Alles festheften:
DSC03719.JPG

Gegeneinander festspannen und mit ringsum verteilten, ganz kleinen Heftpunkten versehen, um den Verzug gegen sich selbst arbeiten zu lassen:
DSC03720.JPG

DSC03721.JPG

War etwas zu flott, hatte aber doch Angst um den Verzug der Auflageplatten...
DSC03722.JPG

Und noch die Verstärkungen reinheften (wird morgen verschweißt):
DSC03723.JPG

Gruß,
Phil
 
Thema: Guss schweißen: Stahlplatte auf Unterstellbock

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