Gipswand plötzlich locker

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Soso1985

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Hallo, hab auf der Baustelle ein Ausschnitt für einen sicherungskasten in eine gibssteinwand von 7.5 cm stärke geflext und anschließend mit einem Akku pickhammer einen ca. 5 cm breiten streifen nach unten gepickt. Das Bild ist original von meiner Baustelle. Plötzlich gab es ein knall und links vom Bild die wand ist beinahe zu geklappt, konnte sie aber noch fangen und hab se dann provisorisch befestigt und Grad mit hebeleisen das oberer Stück hoch gehoben und die zwei Steine dazwischen gestellt, weil die wand anders nicht in der senkrechte gestanden hätte. Kann mir jemand sagen was da passiert ist? Links und das Loch war schon. Aber wie kann das passieren das die wand sich löst? 20221123_033908.jpgIMG-20230403-WA0011.jpg
 
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Die gute Nachricht vorab: Eine 7,5 cm Gipssteinwand wird keinesfalls eine tragende Wand sein. Die Decke sollte dir deswegen also nicht auf den Kopf fallen.
Tatsächlich kann es aber sein, dass durch Setzungen oder ähnliches ein Teil der Deckenlast trotzdem in diese Wand eingeleitet wurde, d.h. die Wand war vorgespannt. Die Schlitze und das Meißeln haben dann schlussendlich zum Versagen der Wand geführt.
Die Wand scheint auch nicht mit den übrigen Wänden verzahnt zu sein, d.h. die ist einfach nur stumpf dazwischen gemauert.
Ich würde die Wand vermutlich rausnehmen (vorsichtig, die kann jederzeit komplett einstürzen, wie du ja selbst schon gemerkt hast) und entweder neu mauern oder durch eine Trockenbauwand ersetzen. Die Wand zu reparieren erachte ich bei den Schäden und der insgesamt kleinen Wandfläche nicht für zielführend.

Schau dir sicherheitshalber einmal die benachbarten Wände an, ob da Schäden oder starke Setzungen zu sehen sind. Falls da deutliche Schäden vorhanden sind, muss vielleicht doch mehr gemacht werden. Ich gehe aber eher nicht davon aus.

War die Wand vorher gefliest? Das Muster auf der Wand sieht aus wie von einem Zahnspachtel mit dem Fliesenkleber aufgetragen wird. Dann kann auch das Abschlagen der Fliesen schon Schäden verursacht haben, je nachdem wie robust dabei vorgegangen wurde.
Aber: Dünne Wand, nicht verzahnt, großformatige Öffnungen und dann noch mit dem Meißelhammer schlitzen, da kann so eine Wand schonmal kaputt gehen.

Der Klempner hat bei meinen Eltern beim Versetzen der Wasserleitungen für die neue Dusche in einer 10 cm Ytong-Wand beim Meißeln mit dem Bohrhammer einen Stein 2 cm nach hinten geschoben. Das geht schneller als man denkt.
Da es nur ein Stein war, konnte er den einfach wieder einsetzen. Danach hat er sich dann auch die Schlitzfräse aus dem Auto geholt... :lol:
 
Lies dir bitte hier erst mal die Wanddicken (tragende Wände) und zulässige Schlitztiefen unter Einsatz einer Mauernutfräse durch:

Elektroinstallation: Wand schlitzen - Wie tief darfs denn sein? - Ratgeber @ diybook.de

Hier in deinem Fall wars zwar keine tragende Wand aber die Tiefe wohl jenseits von gut und böse...

Mach die Wand als Trockenbau neu und sehe da gleich deine Installation vor.
Ein Sicherungskasten (meinst du einen Unterverteiler?) könnte da gerade so passen - besser vorher genau messen.
In 7,5cm Mauerwerk war das eigentlich zum Scheitern verurteilt.
 
Ja vorher waren fließen drauf. Nein tragend ist die nicht, das ist im Flur ne zwischenwand vom Bad. Der unterverteiler kann problemlos umgesetzt werden. Geplant war das die fliesen überfliest werden und zusätzlich ist noch der rauputz abgemacht worden. Weil links die wand war bis zur Decke , ein Stück quasi außer das Stück links in der ecke. Also hab ich das richtig verstanden, dass die wand vorher schon geschädigt war man das nur mit bloßen Auge nicht gesehen hat? Bist du vom Fach speziell wenn ich fragen darf, aufgrund der guten antwort?
 
Die decke ist ein Dachboden aus Holz, die waeen nicht miteinander verbunden
 
Pickhammer mit Akku? Wie sieht das denn aus?
 

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Was da passiert ist? Du hast unzulässigerweise und ziemlich dumm dazu an einer Gipsplattenwand gestemmt und die Wand dadurch massivst geschwächt. Dann haben sich da die Gravitation und die Reste der Wand vereinigt und wollten sich dafür durch deinen Tod an dir rächen.

Bevor man so nen Schwachsinn startet, sollte man wissen was man da tut. Die Wand kannste jetzt ohne dich dabei umzubringen volständig rückbauen, die ist endgültig hinüber und neu aufbauen.

Groß und Kleinschreibung sind deine Freunde und Gips schreibt man mit p und ohne Reh.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also hab ich das richtig verstanden, dass die wand vorher schon geschädigt war man das nur mit bloßen Auge nicht gesehen hat?
Nicht zwangsläufig. Aber es ist möglich, denn bei einer 7,5er Gipswand kann man schon mal Schäden verursachen, wenn man Fliesen mit dem Meißelhammer entfernt.

Wie auch immer: Der Großflächige Ausschnitt für den Kasten und insbesondere der Schlitz haben ihr den Rest gegeben.


Nein, ich habe nur schon ein paar alte Häuser renoviert.

Bei einer so dünnen Wand hätte ich (wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt, den Kasten woanders zu setzen) keinesfalls mit einem Meißelhammer gearbeitet, sondern mit einer Schlitzfräse. Und dann wirklich nur so tief fräsen wie unbedingt notwendig.

das ist im Flur ne zwischenwand vom Bad.
Mindestverlegetiefe für Leitungen in Badezimmern sind 6 cm, sofern die Zuleitung zu deinem Unterverteiler nicht per RCD mit <= 30 mA abgesichert ist.
Kannst du gleich für die neu zu bauende Wand berücksichtigen. :wink:
 
Anders gesagt: An der Stelle in dieser Wand wäre nicht nur die Verteilung, sondern auch jegliche Zuleitung absolut unzulässig. Je mehr ich solche Dinge lese, desto mehr verstehe ich, warum Elektriker, vor allem bei den heutigen Auftragslagen, Laien-Installationen fast überhaupt nicht mehr abnehmen.
 
Hallo,

kann das passieren das die wand sich löst?

es sieht so aus, als würde die Wand oben nur durch eingeputzte Kabel gehalten werden. Bitte äußerste Vorsicht!

Du müsstest versuchen, das obere Teil zu stabilisieren. Ich sinne gerade nach einer Lösung mit Kanthölzern. Wenn es meine Baustelle wäre, würde ich vorne erst mal zwei Kanthölzer links und rechts anzwingen und nach hinten abstützen. Danach in der Mitte und hinten vorsichtig ebenfalls Kanthölzer anschrauben und abstützen.
Das Teil kann jederzeit geflogen kommen.

Vielleicht fällt jemandem noch eine andere Lösung ein.

Alleine würde ich das nicht machen, da brauchst du Hilfe.

Grüße,
Dieter
 
Ich wusste gar nicht, dass es diese großformatigen Gipsplatten auch in nur 7,5cm Stärke gibt.
OK man gewinnt ein paar cm² verkaufsfähige Wohnfläche. Und billiger als die 9 oder 10cm starken Steine sind sie allemal.

Ich denke, ich würde die Wand komplett rausschlagen und durch eine Konstruktion in Ständerbauweise mit Rigipsplatten ersetzen. Da kann man dann auch gleich wieder den Verteiler einbauen/-planen und hat die Sicherheit, dass einem das nach dem Schlitzen für die Leitungen nicht gleich wieder auf den Kopf fällt. (Ja, ich weiß, bei Rigips muss man nicht Schlitzen wenn man die Leitungen gleich mit einplant.)

PS
 
Nicht zwangsläufig. Aber es ist möglich, denn bei einer 7,5er Gipswand kann man schon mal Schäden verursachen, wenn man Fliesen mit dem Meißelhammer entfernt.

Noch mal, es ist absolut verboten an diesen Wänden zu stemmen, egal wie oder was.

Ich wusste gar nicht, dass es diese großformatigen Gipsplatten auch in nur 7,5cm Stärke gibt.

Die gibt es gar nicht in dieser Stärke. Die Platten haben entweder 6cm, 8cm oder 10cm
 
Ich denke, ich würde die Wand komplett rausschlagen und durch eine Konstruktion in Ständerbauweise mit Rigipsplatten ersetzen.
Ja, habe bei mir auch 4,5cm Holzbalken Ständerwand eingebaut (oder nimmst die Metalldinger), die kannst entweder mit OSB und 1x GKP, oder gleich 2x GKP re/li beplanken.
 
Als erstes sollte man sich Gedanken machen, wie man das obere Teil von den Luftdübeln befreit, ohne dass es starke Schmerzen verursacht ...
 
Als erstes sollte man sich Gedanken machen, wie man das obere Teil von den Luftdübeln befreit, ohne dass es starke Schmerzen verursacht ...
Man braucht zwei Leute: Einer steht auf der einen Seite und schubst, der andere steht auf der anderen Seite und fängt.
Man sollte nur aufpassen, dass man auf der schubsenden Seite steht - dann tuts auch nicht weh. :mrgreen:

Wenn es eine Betondecke wäre, würde ich auf beiden Seiten der Wand je zwei Baustützen möglichst dicht an der Wand zwischen Boden und Decke spannen und waagerecht ein paar Schalbretter zwischen Wand und Baustützen legen und mit Klötzen festklemmen. Dann kann die Wand nicht mehr als ganzes umfallen und man kommt zwischen den Schalbrettern gut mit dem Meißelhammer ran.
Das klappt hier natürlich nicht, da keine Betondecke vorhanden ist.

Wenn die Wände links und rechts von der eingesturzgefährdeten Wand soweit ok sind, würde ich da jeweils senkrecht eine Dachlatte andübeln. Kurze Skizze (Blick von oben):
Wand.png

Rot: einsturzgefährdete Wand.
Grau: Die beiden anderen Wände
Blau: Dachlatten, senkrecht verlaufend, an den Wänden mit ein paar Dübeln fest gemacht
Schwarz: Dübel + Schrauben
grün: Schalbretter oder etwas vergleichbares, waagerecht verlaufend. ca. 4-5 Stück über die Raumhöhe verteilt. Entweder mit kleinen Holzkeilen zwischen Wand und Dachlatte verkeilen oder mit Schrauben an den Dachlatten befestigen.

Dann kann die Wand nicht mehr als Ganzes umfallen und man kommt gut zum Abriss ran.
 
Die "Wand" ist nun wirklich nicht besonders groß. Auf die Seite stellen, wo der Raum empfindlicher ist, und in die andere Richtung drücken, bis sie weg ist. Fertig.
 
Einmal mittig mit`m dicken Hammer...
 
... es sieht so aus als würde das Ding nur von Kabeln gehalten werden. Was ist mit denen? :wink: Wenn es tatsächlich Kabel sind würde ich das Teil sichern und kontrolliert abbauen. Da funkt es nicht so bei der Arbeit und die Folgearbeiten brauchen extrem viel ... weniger Zeit.
 
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