Gewinde - schneiden was beachten?

[zimmy]

Hallo Leute, hab mal eine Frage zum Gewinde schneiden.
Kurz gesagt, mein Sohn hat sich eine Drehmaschine ( konventionell ) gekauft, die sagen wir mal etwas Zuwendung braucht.
Irgend ein Trapezgewinde sollte für eine Spindel zugeschnitten werden. Er hat sich das passende Teil, ich glaube ein vierkant gehärtet, welches dann wieder in die Maschine eingebaut wird ( ich vermute ein Verschleißteil ) besorgt, die passende Bohrung im Betrieb auf der Drehbank gemacht und dann versucht das Gewinde zu schneiden. Den Passenden Bohrer, das passende schneid - Gewinde im Internet bestellt ( ein Eingang - Schneidgewinde aus China) vorsichtig gebohrt und vorsichtig geschnitten und dann.... Knack. Warum ist der Gewindeschneider abgebrochen, lag es am gehärteten Stahl? Oder doch am Chinawerkzeug? Oder war die Bohrung nicht groß genug? Aber laut Tabelle war se richtig und mein Sohn hat ca. 9 Jahre Gesellenerfahrung als Dreher, allerdings "nur" an CNC Maschinen.
Wir habe dann ein bissel gegoogelt, da wird behauptet, Trapezgewinde kann man nur in Zähen Material schneiden. In wie weit ist das richtig? Oder geht es im gehärteten Material nur in mehreren Arbeitsgängen oder gar nicht?
Wir haben nun ein Messingstück, das sollte doch gehen oder?
Danke zimmy

 

[powersupply]

Moin Zimmy

Um dein Geschriebsel mal für dich zu übersetzen:
Ich habe mir eine Hütte gebaut und mit Ziegeln gedeckt. Jetzt habe ich naber die Ortgangziegel in China bestellt und die passen nicht zu den anderen.

Und ja es kann sein, dass die Kernbohrung zu klein war. Aber wir wissen das nicht.
Als Dreher mit 9jähriger Berufserfahrung sollte er wissen was er tut. Daher ist es auch gut möglich, dass der Gewindebohrer zu hart war oder nach dem Härten unzureichend wärmebehandelt gewesen ist.
Auch ist Messing mitunter scheiße spanend zu bearbeiten und im Falle eines Trapezgewindes ist ja reichlich Material abzunehmen.

PS

 

[Senkblei]

CNC kann man IMO nur optimal bedienen oder gar programmieren wenn man über genügend Erfahrung in Sachen konventioneller spanabhebender Bearbeitung hat (mit sowie ohne Display). Auch Konstrukteure mit Fertigungserfahrung sind eher in der Lage Teile optimal zu gestalten. Oft sieht man Maschineneile, die man punkto Produktionskosten optimieren könnte, ohne dass dabei deren Robustheit sowie Lebensdauer negativ beeinträchtigt würden.

Mir ist allerdings unklar, was Zimmy umschreibt. Meint er bei einem echt gehärteten Stahlteil ein Gewinde schneiden? Geht IMO nur mit grossem Aufwand (Elektroerosion) für Innengewinde, oder Schleifen für Aussengewinde.

Oder Messing gehärtet? Wohl so im Bereiche HRC 58 - 62 (z.B. Stanzformenbau).

 

[Mark 303]

also, dass man Trapezgewinde nur in gehärtetem Zustand bearbeiten kann, ist schon mal Schwachsinn.

Hier fehlt es, wie von meinem Vorredner ausgesprochen an mehreren Info´s.

Welches Gewinde? (SaLo, DuLo?). Kernloch wie groß gebohrt? welcher Gewindebohrer-Typ wurde verwendet (N / H, VA, etc?) Welcher SpiBo (Typ, Beschaffenheit) wurde verwendet? Welche Vc / Vf / f wurde gefahren?, Spannung wie mit was?, gekühlt? wie tief ist das Gewinde? waren alle Späne aus dem Kernloch draußen? und und und....... hier direkt mit einer Fehlerursache zu starten, gleicht fast, wie mit der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Stellt erst mal sicher bzw. schließt aus ob benannte Parameter / Vorgehensweisen beachtet wurden.

Der Gewindebohrer ist beim reinlaufen abgebrochen?

Meine Vermutung (aber auch echt nur ne Vermutung) Bruch durch Spanklemmer!

 

[Dev]

Stille Post ist ein echt lustiges Spiel. Dein Sohn könnte sich auch selbst melden. Das macht vieles einfacher.

Ein Trapezgewinde soll in einen Klotz aus gehärtetem Stahl?
Da stellen sich mir sofort eine Reihe von Fragen - und die drehen sich nicht um die Bearbeitbarkeit des Stahls.

Normalerweise lässt man keine gehärtete Mutter auf einer Trapezspindel laufen, weil der Verschleiß dann primär an der Spindel auftritt. Man möchte aber den Verschleiß lieber an der Mutter haben, weil diese einfacher und kostengünstiger zu tauschen ist. Üblich ist daher eine Spindelmutter aus Rotguss, Messing oder Bronze. Damit erzielt man eine verschleißarme Materialpaarung, die insgesamt lange hält und am Lebensdauerende muss man nur wieder eine neue Mutter verbauen.

Für mich wäre Rotguss der bevorzugte Werkstoff, weil er bessere Notlaufeigenschaften als Messing hat. Aber Messing geht natürlich auch. Besser als gehärteter Stahl ist das auf jeden Fall.
Bei Bronze muss man aufpassen, welche Härte und Oberflächengüte die Spindel hat. Sonst kann es unter Umständen doch zu Verschleiß an der Spindel kommen.

Über welche Drehbank reden wir und was soll genau getauscht werden?

 

[Alfred]

Wenn es sich hier um eine Spundelmutter handelt dann bitte auch Fotos davon einstellen!
Die Muttern sind i.d.R. aus Kupferbronze gefertigt, Messing arbeitet sich auch auf und ist weniger geeignet.
Bei den Trapezgewindebohrer hat man viele Schneidstufen, daher sind sie sehr lange, hier ein Beispiel für eine kleine Spindel TR14x2

 

[Senkblei]

Sofern Gewinde normiert ist, weshalb nicht versuchen ein Lagerartikel z.B. von Mädler, usw. nachzubearbeiten?
Von Hand (nicht CNC) auf Leitspindel-Drehmaschine herstellen ist mühsam, braucht einiges Zeit bis alles eingerichtet ist. Habe es jedoch nur selten gemacht. Ähnlich wie Zahnräder auf Universalfräsmaschine mit dem fingerfeindlichen Getriebe-Murksaufbau fräsen. Nein Danke, ohne mich.

Das Ganze ist doch sehr unklar umschrieben...

 

[zimmy]

Ihr habt da etwas falsch verstanden. Natürlich hat er das Teil mit der Hand schneiden wollen. Sicher hat er es auf eine Leispindel Drehmaschine im 4 Backenfutter eingespannt. Welche härte der Gewindeschneider hat, kann ich nicht sagen, ich bin Leihe und es muss ja wohl ein Durchgangsgewinde sein, wenn eine Spindel betrieben werden soll.
Ein Foto werde ich mal nachreichen. Die Maschine steht nicht bei uns zu Hause in einer Schrauber Werkstatt etwas weiter weg und da komme ich eher selten hin. Alles andere muss ich mal nachfragen wie groß die Kernbohrung war und wie groß das Gewinde am ende sein soll.
Den Tipp mit dem Rotguss werde ich mal weiter geben.
Danke erst einmal, dass ihr euch die Zeit genommen habt, aber ich kann nicht wissen was alles benötigt wird um eine zufrieden stellend Lösung zu finden.
mfg. zimmy

 

[Matchless]

in gehärtetem Stahl bricht man per Hand gerne mal einen GeBo ab. Bitte um Infos zum Setup

 

[zimmy]

Das Thema ist gelöst, die Jungs haben das Teil, glaube ich schon eingebaut. Es gab auch kein Statement dazu, ich möchte mich auch nicht weiter dazu "reinhängen". War von mir an euch auch nur aus Interesse so eine Anfrage.
zimmy