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the_black_tie_diyer
Guest
Hallo Zusammen,
In meiner "Freizeit" schaue ich mir gerne "Die Autodoktoren" an. Es ist einer der ganz wenigen YT Kanäle die ich mir überhaupt anschaue, und das dann i.d.R. sogar auf einem größeren Bildschirm im Wohnzimmer oder Büro - ich mag die beiden Herren - und das Format - auch wenn ich ansonsten mit dem KFZ-Handwerk eher wenig Berührungspunkte habe und ich mich auch ansonsten nicht als besonders Automobil-Affin bezeichnen würde. Aber, den Autodoktoren zuzuschauen ist mir jedesmal ein Fest und ich konnte - trotz der oben beschriebenen Distanz - schon einiges für mich daraus mitnehmen.
Ich schreibe und schicke das deshalb vorweg, weil ich nicht will das hier eine Diskussion Pro/Contra "Die Autodoktoren" bzw. Hater/Neider-Kultur entsteht. Darum geht es mir überhaupt nicht!
Es geht um die beiden - Stand heute - aktuellsten Videos:
Kurzfassung: Glühkerzen sitzen fest, reißen trotz chemischer Vorbehandlung ab -> Also Glühdraht abreißen, aufbohren, Gewinde schneiden und dann mittels "Spezialwerkzeug" ziehen.
Jetzt passiert bei einer Glühkerze mehrfach folgendes: die Hülse, in die das Gewinde geschnitten wurde, bricht unterhalb eben dieses Gewinde ab. Beim dritten Versuch das neue Gewinde, für das Spezialwerkzeug, zu schneiden bricht der - mit Ratsche und Verlängerung verwendete - Gewindeschneider ab.
Es wäre aufgrund meiner persönlichen, geringen, Kompetenz vermessen zu sagen ich habs erwartet/ kommen sehen, aber ich drücke es mal vorsichtig aus, ich habe es geahnt - weil man meiner Meinung nach im Video sieht wie da "Torsion" auftritt, die da meiner Meinung nach nicht hingehört.
Von anderen Dingen wie dem doch sehr stark eiernden, handgeführten, Bohrschrauber beim ausbohren, z.B. mal abgesehen. Auch das gefiel mir nicht wirklich.
Warum maße ich mir nun überhaupt an, das Thema aufzugreifen? Ich kenne eine ähnliche Anwendung recht gut, nämlich die Gewindereparatur. Dafür habe ich Werkzeug des von mir bevorzugten Anbieters, und das kann mit Ratsche und langer bzw. tiefer Nuss angetrieben werden. Ich greife dabei nach Möglichkeit immer den Ratschenkopf um eine gleichmässige Belastung zu gewährleisten - und bin mir sehr sicher, das ein kraftvoller, verhältnismässig einseitiger Antrieb, nicht förderlich wäre. Allerdings, wird hier das Einsatzwerkzeug ja durch das - noch vorhandene - Gewinde geführt, es wird kein neues geschnitten.
Enlight3964.jpeg
Das zur weiteren Erklärung.
Jetzt ist mir natürlich klar, es geht nicht darum ein möglichst "hübsches" Gewinde nach Lehrbuch/Ausbildung herzustellen, sondern die Glühkerzen müssen raus, und das bei möglichst geringem Aufwand bzw. geringen Kosten für den Kunden. Wichtig ist, dass das Spezialwerkzeug packt und die Glühkerze herausgeschlagen/gezogen werden kann. Und i.d.R. - zig Videos belegen das ja - funktioniert das ja auch.
Ich habe mir aber die Frage gestellt ob, in einem solchen "extremen" Fall, nicht eines zum anderen kommt:
1. (Evtl. noch nie gewechselte) extrem festsitzende Glühkerzen
2. Der eiernde Bohrschrauber beim ausbohren. (Ob das nun am Schrauber/Bohrfutter oder dem Werkzeug gelegen hat, sei man dahingestellt)
3. Gewinde schneiden mit Ratsche und Verlängerung bei "hohem Spiel".
4. Suboptimale Bedingungen/Anwendung (kein echtes Schneid-Öl, eher seltenes zurückdrehen des Gewindeschneiders z.B.)
Und ich habe mir die Frage gestellt was ich gemacht hätte, wenn man mir das - bei meinem Wissenstand/Erfahrung - "hingestellt" hätte. Für mich wäre die Verwendung mit Ratsche und Verlängerung definitiv "ultima ratio" gewesen - also nur, wenn es gar nicht anders ginge. Ansonsten hätte ich ein Windeisen bzw. einen Werkzeughalter mit Knarre verwendet. Den eiernden Bohrschrauber hätte ich, davon ab, sofort "entsorgt" - bzw. das eiern abgestellt. (Andere Maschine, anderes Werkzeug)
Hintergrund, ich habe mittlerweile so oft in diesen Videos gesehen wie fest die Glühkerzen sitzen können - und ich hätte das Gewinde, in dem das Spezialwerkzeug dann greifen muss, als äusserst kritisch angesehen. Also lieber hier mehr Zeit investierten - als später improvisieren und Glück haben zu müssen.
Nochmal der eindringliche Hinweis: Es geht mir nicht um "Die Autodoktoren" bashing oder den beiden eine lange Nase zu zeigen. Ich möchte nur gerne wissen wie andere darüber denken:
Gewinde schneiden mit Ratsche & Verlängerung (offensichtlich auch vom Spezialwerkzeug so vorgegeben/ vorgesehen) für die Extraktion eine Glühkerze: Ja oder Nein?
Viele Grüße,
Oliver
In meiner "Freizeit" schaue ich mir gerne "Die Autodoktoren" an. Es ist einer der ganz wenigen YT Kanäle die ich mir überhaupt anschaue, und das dann i.d.R. sogar auf einem größeren Bildschirm im Wohnzimmer oder Büro - ich mag die beiden Herren - und das Format - auch wenn ich ansonsten mit dem KFZ-Handwerk eher wenig Berührungspunkte habe und ich mich auch ansonsten nicht als besonders Automobil-Affin bezeichnen würde. Aber, den Autodoktoren zuzuschauen ist mir jedesmal ein Fest und ich konnte - trotz der oben beschriebenen Distanz - schon einiges für mich daraus mitnehmen.
Ich schreibe und schicke das deshalb vorweg, weil ich nicht will das hier eine Diskussion Pro/Contra "Die Autodoktoren" bzw. Hater/Neider-Kultur entsteht. Darum geht es mir überhaupt nicht!
Es geht um die beiden - Stand heute - aktuellsten Videos:
Kurzfassung: Glühkerzen sitzen fest, reißen trotz chemischer Vorbehandlung ab -> Also Glühdraht abreißen, aufbohren, Gewinde schneiden und dann mittels "Spezialwerkzeug" ziehen.
Jetzt passiert bei einer Glühkerze mehrfach folgendes: die Hülse, in die das Gewinde geschnitten wurde, bricht unterhalb eben dieses Gewinde ab. Beim dritten Versuch das neue Gewinde, für das Spezialwerkzeug, zu schneiden bricht der - mit Ratsche und Verlängerung verwendete - Gewindeschneider ab.
Es wäre aufgrund meiner persönlichen, geringen, Kompetenz vermessen zu sagen ich habs erwartet/ kommen sehen, aber ich drücke es mal vorsichtig aus, ich habe es geahnt - weil man meiner Meinung nach im Video sieht wie da "Torsion" auftritt, die da meiner Meinung nach nicht hingehört.
Von anderen Dingen wie dem doch sehr stark eiernden, handgeführten, Bohrschrauber beim ausbohren, z.B. mal abgesehen. Auch das gefiel mir nicht wirklich.
Warum maße ich mir nun überhaupt an, das Thema aufzugreifen? Ich kenne eine ähnliche Anwendung recht gut, nämlich die Gewindereparatur. Dafür habe ich Werkzeug des von mir bevorzugten Anbieters, und das kann mit Ratsche und langer bzw. tiefer Nuss angetrieben werden. Ich greife dabei nach Möglichkeit immer den Ratschenkopf um eine gleichmässige Belastung zu gewährleisten - und bin mir sehr sicher, das ein kraftvoller, verhältnismässig einseitiger Antrieb, nicht förderlich wäre. Allerdings, wird hier das Einsatzwerkzeug ja durch das - noch vorhandene - Gewinde geführt, es wird kein neues geschnitten.
Enlight3964.jpeg
Das zur weiteren Erklärung.
Jetzt ist mir natürlich klar, es geht nicht darum ein möglichst "hübsches" Gewinde nach Lehrbuch/Ausbildung herzustellen, sondern die Glühkerzen müssen raus, und das bei möglichst geringem Aufwand bzw. geringen Kosten für den Kunden. Wichtig ist, dass das Spezialwerkzeug packt und die Glühkerze herausgeschlagen/gezogen werden kann. Und i.d.R. - zig Videos belegen das ja - funktioniert das ja auch.
Ich habe mir aber die Frage gestellt ob, in einem solchen "extremen" Fall, nicht eines zum anderen kommt:
1. (Evtl. noch nie gewechselte) extrem festsitzende Glühkerzen
2. Der eiernde Bohrschrauber beim ausbohren. (Ob das nun am Schrauber/Bohrfutter oder dem Werkzeug gelegen hat, sei man dahingestellt)
3. Gewinde schneiden mit Ratsche und Verlängerung bei "hohem Spiel".
4. Suboptimale Bedingungen/Anwendung (kein echtes Schneid-Öl, eher seltenes zurückdrehen des Gewindeschneiders z.B.)
Und ich habe mir die Frage gestellt was ich gemacht hätte, wenn man mir das - bei meinem Wissenstand/Erfahrung - "hingestellt" hätte. Für mich wäre die Verwendung mit Ratsche und Verlängerung definitiv "ultima ratio" gewesen - also nur, wenn es gar nicht anders ginge. Ansonsten hätte ich ein Windeisen bzw. einen Werkzeughalter mit Knarre verwendet. Den eiernden Bohrschrauber hätte ich, davon ab, sofort "entsorgt" - bzw. das eiern abgestellt. (Andere Maschine, anderes Werkzeug)
Hintergrund, ich habe mittlerweile so oft in diesen Videos gesehen wie fest die Glühkerzen sitzen können - und ich hätte das Gewinde, in dem das Spezialwerkzeug dann greifen muss, als äusserst kritisch angesehen. Also lieber hier mehr Zeit investierten - als später improvisieren und Glück haben zu müssen.
Nochmal der eindringliche Hinweis: Es geht mir nicht um "Die Autodoktoren" bashing oder den beiden eine lange Nase zu zeigen. Ich möchte nur gerne wissen wie andere darüber denken:
Gewinde schneiden mit Ratsche & Verlängerung (offensichtlich auch vom Spezialwerkzeug so vorgegeben/ vorgesehen) für die Extraktion eine Glühkerze: Ja oder Nein?
Viele Grüße,
Oliver
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