Gasdruck und V2A Schweißstäbe

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dolmar-sammler

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Noch einige Frage für Anfänger.
Welchen Druck vor dem Gaseingang zum WIG-Inverter stellt ihr am Regler ein?
Kann man Druckluftkupplungen auch für Argongas verwenden oder muss der Schlauch fest verbunden sein?

Darf man sein Schweißgerät mit Flasche im Keller lagern / stehen lassen? bei mir ist alles auf einem Wagen mit Rädern befestigt.

Welche Stärken des Schweissdrahtes ist sinnvoll? 1,6 oder 2,4 mm?

Wäre schön, wenn ihr mir kurz antworten würdet. Danke schonmal
 
Also erstmal stellt du keinen Druck ein sondern die Durchflussmenge bzw. der Druck den du einstellt gibt die Durchflussmenge (am Manometer abzulesen) wieder. Ein guter Richtwert ist die Gasdüsengröße, also bei einer 5er würde ich so um die 5l/min, 6er Gasdüse 6l/min... nehmen. Oft kommt man auch mit etwas weniger aus, oft braucht man etwas mehr, aber es ist ein guter Richtwert.

Schweißstäbe brauchst du in 1,6 und 2,4mm, je nach Dicke deines Teils. 1,6mm nehme ich bei Blechdicken von 1-2mm, manchmal nutze ich auch 1mm Schweißdraht. Von 2-4mm nehme ich 2,4er Draht, darüber 3,2mm. Ich kenne die Leistung deines Geräts nicht genau, allerdings wird sich über 4mm Materialstärke nicht mehr allzu viel abspielen.

Lies dir vorher mal die EWM WIG-Fibel durch, da wären solche Sachen gut beschrieben. Bei Tabellen muss halt auch mal bisschen Gefühl und Versuch dazukommen, dann klappts schon.
 
Genau,
die Gadurchflussmenge in Liter/min, stellst Du am Druckminderer an der Gasflsche ein.
Am Gerät selbst stellst Du die Gasnachströmzeit und bzw. wenn am Gerät vorhanden die Gasvorströmzeit ein.
Die Gasmenge in Liter/min, hängt wie schon gesagt von der materialstärke ab, aber auch wo Du schweißt. ZB. in einem Treppenhaus wo etwas Zugluft ist, braucht man etwas mehr gas, zu Hause in der Werkstatt weniger, aber wie schon oben erwähnt, ist das ein guter Richtwert.
Die Feinheiten findest Du dann mit der Zeit raus...
Zu viel Gas macht nichts, im gegesatz zu wenig Gas macht die Naht porig und die Oberfläsche wird rau...

Druckluftkupplungen gehen eigentlich, aber sie sollten 100%ig Dicht sein, was bei manchen günstigen nicht so der Fall ist.
Aber brauchst Du die wirklich?
Denn ich zB. hab meinen kleinen Wigger auch auf einem Wagen mit Gasflasche drauf stehen wenn ich dann zwischen den Schweißmaschinen wechsle, löse ich nur die 17er Messing Verschraubung (siehe Bild) am Druckminderer und mache dann die Verschraubung von der anderen Maschine dran.
Die Maschine mit Gasflasche auf einem Wagen im Keller stehen zu haben ist nicht weiter tragisch, da das Gas ja Argon ist, und somit nicht brennend, im Gegenteil, wenn es einmal brennt im Keller kannst sogar mit Argon löschen :wink:
Gruß
 

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Tach
im Gegenteil, wenn es einmal brennt im Keller kannst sogar mit Argon löschen
und daran ersticken. Ein Wigser weniger. 8)

______________________________________________________
Wir brauchen Anstand, Mut, Fleiß, Augenmaß,
sonst liebes Deutschland war es das.
 
Ich fahre bei VA fast nur 1,6er Draht, weil ich keinen anderen habe. Meistens nehme ich aber gar keinen Draht und lasse es nur fein verlaufen, das gelingt mir dabei meistens besser. Gasmenge immer abhängig vom zu schweißenden Teil, aber ich denke mal du wirst soweiso nicht viel brauchen da du im Keller schweißt. Ca. 4 - 7l sollten egal wie immer reichen, alsi wenn du mal ne feine 4er Düse nimmst sind 4 Liter gut, bei einer 7er dann halt Richtung 7-8l. Ich schweiße in der offenen Garage, da es da zugig ist habe ich immer ca. 7 l eingestellt und meistens 5er oder 7er Düse und oft Linsen im Einsatz. Klappt immer.
 
@Frederico
Wenn in einer Flasche genug Argon enthalten wäre...

@Jungschweißer
Meines wissens kann es aber zu Problemen mit Korrosion kommen wenn man VA ohne Zusatz schweißt. Wenns nur um die Edelstahloptik gehen soll kann mans machen, sobald aber oxidationsfördernde Medien (z.B. Wasser) dazu kommen muss unbedingt mit Zusatz geschweißt werden!
 
@Raubsau
Wenn ich 'Schweißen im Keller' höre, dann läuten bei mir die Glocken.

Wenn in einer Flasche genug Argon enthalten wäre...

Genau das ist der fatale Irrtum,
denn schon beim Argon-Schutzgasschweißen sammelt sich Argon am Kellerboden wie in einer Wanne, da es schwerer als Luft ist. Findet zudem ein Brand statt mit unvermeindlichen Rauch, Gift-und Stickgasen die zuerst nach oben steigen, also in Kopfhöhe und wird dann noch weiteres Argon zum Löschen aus Flaschen abgelassen, sammelt es sich wiederum am Boden an.
Mögliches Szenario:
Die Person wird durch Hitze und-oder Rauchgase bewußtlos, stürzt mit dem Mund voran zu Boden und erstickt in der dünnen Argongasschicht die sich am Boden angesammelt hat.
Wäre keine Argonschicht vorhanden, ist die Luft am Boden immer noch besser fürs Atmen als die übrige Raumluft und man hat eine bessere Uberlebenschanche um sich zu retten oder gerettet zu werden.

____________________________________________________________________________
Phantasten sind Leute, die tun was sie nicht können,
Realisten sind Leute, die lassen was sie nicht können.
 
Naja, dazu muss ich nicht viel sagen ! Bei mir kommt es soweiso kaum auf Korrosion an, da wenn VA bei mir ist, es eh durch Fremdrost rosten wird, daher hab ich es eh nur als Zierteile.
 
@Frederico Also wenns derartig brennt, dass eine solche Flasche hochgeht ist man ohnehin aus dem Haus, eine Argon-Löscheinrichtung besitzen hier ja glaube ich eher wenig. Ich war einmal durch meinen Beruf bei einem Brand (nur zur Sicherstellung der Wasserversorgung) dabei wo eine Sauerstoff und eine Ace-Flasche über zwei Stunden im Feuer standen. Eine hats nach einer Stunde zerrissen, die Ace-Flasche musste nachträglich kontrolliert hochgejagt werden da ein Abtransport zu gefährlich war. Überlebt hätte diese Hitze aber keiner mehr als ein paar Sekunden.

Du kannst gerne mal einen Versuch starten - würde ich aber nicht empfehlen, da wird man schnell zum Steak.

@Jungschweißer
Dennoch muss es erwähnt werden, grade bei einem Neuling.
 
@ Raubsau
wird gleich mit Windungen zugeben,
daß er mein Posting auf das er geantwortet hat, entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hat, denn von einer explodierenden Flasche war nicht die Schreibe, und wenn nicht, werde ich es wohl auch noch überleben. :mrgreen:

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Der Kluge treibt die Genauigkeit nicht weiter,
als es der Natur der Sache entspricht.
 
Zu dem Thema mit dem Zusatz es geht nicht nur um die Korrosion sonder auch um die Festigkeit die durch fehlenden Zusatz erheblich vermindert wird bei nen 1.4301 als auch bei einem Baustahl....Also wenn ein Bauteil was halten soll dann immer mit Zusatz arbeiten.
 
Aber ich denke, dass ein Anfänger sowieso nicht auf die hohe Haltbarkeit ankommen sollte. Viele streben das an, aber wenn man am Anfang gleich einen Korb für eine Hubbühne baut, wo Leben von abhängen, wird es auch nicht mehr auf den Zusatz ankommen. Was ich meine ist, ob Zusatz oder nicht bekommt ein Anfänger eh nicht so gute Nähte, dass man den Unterschied merkt und man sollte dann auch noch keine Nähte schweißen die sehr viel Aushalten müssen. Klar stimmt es, dass die Nähte bei einem guten Schweißer mit Zusatz durch die wieder hinzugefügten legierungselemente wieder eine gute Festigkeit bekommt, aber die Festigkeit einer Schweißverbindung, dass entscheident wird ob mit oder ohne Zusatz, kriegt solch ein Anfänger nicht hin. Später vielleicht schon eher, aber solange es halt (schlechtes Beispiel) keine Anhängerkupplung am Auto ist sollte das ja auch vernachlässigbar sein.

Ich will hier keine schlechten Tipps geben, aber möchte das Thema mal realistisch angehen und nicht gleich am Anfang übertreiben. Später kann er ja sehr gut mit Zusatz schweißen, aber gerade am Anfang kann er doch so das richtige Gefühl für den Lichtbogen kriegen.
 
Beim WIG schweißen von Edelstahl verbrennt/verdampft ein Teil der Legierungselemente im Lichtbogen.
Durch das Zusatzmaterial vom Zusatzdraht werden diese Legierungselemente wieder zugefügt.
Also wenns wirklich um Korossionsbeständigkeit geht, dann auf jeden Fall mit Zusatzmaterial schweißen.
Außerdem wird das Nahtvolumen mit Zusatzdraht größer, das A-Maß nimmt zu was zu einer höheren Belastbarkeit der Naht führt.
Beim einfachen Verlaufen lassen bilden sich häufig Einbrandkerben an den Nahtflanken, was eine höhere Kerbwirkung verursacht, für belastete Schweißnähte sollte auch das vermieden werden.

Als Zusatzdraht würde ich die Durchmesser 1mm, 1,6mm und 2,4mm empfehlen, für Zuhause ist man damit für alles gerüstet.
Ich verwende lieber dünneren Draht, die Naht wird dadurch feiner und ich benötige weniger Hitze um den dickeren Draht abzuschmelzen :arrow: weniger Verzug durch weniger Wärmeeinbringung :wink:

Zur Gasmenge ist alles gesagt.

Solange der Kellerraum nicht die Grundfläche eines Dixi-Klos hat, würde ich mir um die Argon konzentration keine Gedanken machen. Kein Privatanwender haut an einem Tag eine komplette Flasche auf den Kopf.
Ausreichende Belüftung sollte beim Schweißen aber immer sichergestellt sein :wink:
 
@Jungschweißer

Und was ist, wenn man einfach mal z.B. einen abgebrochenen Griff an ein Küchensieb schweißen will? :wink: Da kommen keine 500kg drauf, dennoch muss er rostfrei sein.
 
Dann schmeißt man das Küchensieb einfach weg ! :lol: Weil auch wenn ich es mit Zusatz scweiße wird das Ding nachher rosten und von daher auch egal, denn VA kriegt bei mir immer die Windpocken.

Und selbst wenn bei mir der VA nicht sofort anfangen würde zu rosten, würde ich das mit wenig Strom nur verlaufen lassen auch ohne Draht, weil wenn ich VA mit Draht schweiße sieht das meistens so schei** aus, dass ich es lieber so mache.

Ich komme mit dem fließen von VA nicht zurecht, Stahl, Alu, Kupfer fließen alles besser als dieses verdammte VA. Also ich schweiße kaum mit Zusatz und nur in Notfällen, wenn das Material dicker wird.
 
@Jungschweißer:

Du scheinst bei der Bearbeitung von VA etwas grundlegendes falsch zu machen.

Wenn der richtige Zusatzdraht verwendet wurde und die Anlauffarben nach dem Schweißen entfernt werden, warum sollte es dann anfangen zu rosten?

Und warum bei Dir in VA alles Rostpickel bekommt verstehe ich auch nicht. Ich arbeite in einem Metallbaubetrieb, wo neben Stahl auch Edelstahl und anderes Material verarbeitet wird.
Der eine baut an seinem Arbeitsplatz eine Ölwanne aus VA, wärend daneben Stahlbau produziert wird.
Wir arbeiten zwar so, dass es beim Schleifen und Schweißen nicht auf das VA funkt, dennoch gabs noch nie Probleme mit Fremdrost, sonst hätten sich unsere Kunden schon längst beschwert :wink:
Wenn Du die Edelstahlteile natürlich beim Brennschneiden unterlegst, wundert mir gar nichts :crazy:

Ach und noch was. In meinen Augen ist VA der Werkstoff, der beim Schweißen am besten fließt, weil das Schmelzbad dünner ist als beim Stahl :wink:
 
Trotzdem: Nur weil du es nicht kannst heißt es noch lange nicht, dass es völlig wurscht sei. Mein Sieb hält übrigens seit mittlerweile 8 Monaten ohne Rost, die orig. Punktschweißstellen haben zwar beginnen zu rosten aber wurden nachbehandelt.

War halt n Übungsteil - na und? Schweißen sollte man grad am Anfang alles, was in die Finger kommt und repariert werden muss - sei es auch noch so sinnlos! Jeder cm Naht zählt, das solltest du auch selbst wissen.
 
Also bei mir fängt das Zeug das rosten an, weil ich keinen Platz habe wo kein Stahlstaub ist. Egal wo es liegt, wird halt mal in der Nähe geflext, geschliffen und nachher rostet das Zeug immer. Es geht hierbei nicht um die Nähte sondern um das komplette Material. Es ibt hier bei uns im Ort eine Person, die auch VA ab und zu neben Stahl verarbeitet und bei dem rostet auch nix, aber bei mir rostet das in 90% der Fälle, egal was ich mache. Ich finde da keinen Rat, also hat für mich was ich mal plante keinen Sinn mehr: VA Geläder bauen. Das wäre nur Geldverschwendung, weils nachher eh rostet. Daher muss ich alles aus Schwarzstahl machen.

Zum fließen wurde mir auch von meinem Händler bestätigen, dann VA bescheiden fließt. Bei fließenlassen geht es ja noch, aber wenn ich da mit Zusatz arbeite kannste das Ding noch nichtmal lackiert rausgeben. Und wenn ich gerade was in VA da hebe und es in den Außenbereich muss lackiere ich das eigentlich schon automatisch mittlerweile.

"Jeder cm Naht zählt, das solltest du auch selbst wissen." Ja, aber ich habe das Gefühl, alles VA was nur in 5 m Entfernugn zu mir kommt kriegt schlagartig rote Pusteln.

Ich ziehe bei diesem Material und Zusatz einfach den Hut. Kann a mal wenn ich Zeit habe ein Bild einstellen von einer Naht.

Übrigens nehme ich den 1.4430 als Zusatz in 1,6 mm.
 
@ JS,

vielleicht solltest Du mit deiner Fähigkeit anscheinend alles zum rosten zu bringen Karriere machen.

So nach dem Motto: Wo ich bin rostet alles. Mit diesem Ruf gehst Du dann zu einem, na sagen wir, Lackhersteller oder Galvaniseur und bietest ihm an gegen ein angemessenes Entgeld dich von seinen Produkten fernzuhalten. Um seinen Ruf nicht zu verlieren wird dich der entsprechende Firmenboss bestimmt fürstlich entlohnen.

Nur mal so als Geschäftsidee :mrgreen:

Gruß,
Mattes
 
Zum Beweis habe ich mich gerade nochmal hingesetzt und mal schnell ne Naht rumgezogen mit Zusatz:

Hier ein Bild von einem zuvor geschweißtem Rohr, in Position PC geschweißt.



Und hier die Bilder, von dem Rohr, was ich eben gerade auf ein (geschätzt 4-5mm) Blech aufgeschweißt habe. Nach dem Schweißen hab ich die Nähte gebürstet mit einer Kelnahtbürste aus VA. Das was da Rohr so braun aussieht ist ausnahmsweise kein Rost, sondern Klebebandreste, die mal entstanden sind, weil ich mit diesem Rohr formieren geübt habe und diese Rest sind halt am schmoren. Aber ansonsten finde ich diese Nähte stark Verbesserung bedürftig. Das ist echt der allerletzte Schrott.







 
Thema: Gasdruck und V2A Schweißstäbe

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