Detombay Fräse - Neuaufbau und Infosuche

Diskutiere Detombay Fräse - Neuaufbau und Infosuche im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin... Ich hoffe auf diesem Wege ein paar Informationen zu meiner neusten Errungenschaft im Maschinenfuhrpark zu finden - Eine etwa 600-700kg...
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Moin...

Ich hoffe auf diesem Wege ein paar Informationen zu meiner neusten Errungenschaft im Maschinenfuhrpark zu finden - Eine etwa 600-700kg schwere Horizontalfräse vom Hersteller "Detombay".

Die Fräse hat nur die eingegossene Herstellerbezeichnung und einige Bedienschilder für Getriebestellungen, etc. (Beschilderung auf deutsch, sieht original aus)

Das gute Stück wurde laut Beschilderung vom Maschinenhandel "Bertram & Soltau - Hamburg" geliefert. Alter wird auf etwa 40-50 Jahre geschätzt.

Es sind keine weiteren Infos vorhanden.

Optisch ähnelt die Maschine der Deckel FP1/2 - Wie bei diesen kann bei der Detombay ein Vertikal-Fräskopf aufgesetzt werden (nicht vorhanden)

Im Netz habe ich absolut keine Infos zur Firma, sowie zur Maschine gefunden- Nur einen verweis auf eine Detombay Stoßmaschine (ein Stoßkopf sollte sich sicher auch auf meiner befestigen lassen)

Würde mich über jegliche Infos freuen, Bilder werden noch nachgereicht.

Gruß Florian
 
Moin...

Wie geschrieben werden Bilder noch nachgereicht.

Die Firma aus deinem Link ist es vermutlich nicht, wäre zu einfach. Habe dort bereits eine Anfrage zur Firmenhistorie gestellt und bekam dazu heute einen sehr netten Rückruf ( :top: ) - Die Firmen haben vermutlich nichts miteinander zu tun, passt nichts in's Portfolio - Ich reiche aber um sicher zu gehen noch ein paar Bilder ein...

Bilder folgen heute Abend- Bin grade mit einem Freund dabei die Maschine zum Sandstrahlen und "aufhübschen" zu zerlegen... klasse Stück Technik :respekt:

Haben aus dem Hauptantrieb schonmal einen Satz alter Lederriemen rausgeholt (die noch gut waren :crazy: )
 
So... Im Anhang ein paar Bilder vom schlafenden Schmuckstück direkt nach der Abholung (unter dem ganzen Siff und Rotz versteckt sich wirklich eine Fräse :wink: )

Waren nur Schnappschüsse...
 

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Eine Frage gleich: Die unterschiedlichen Getriebe für alle möglichen Funktionen sind soweit selbsterklärend- Nur eins begreife ich nicht.

Unter der Fräswelle sitzen zwei verbundene Zahnräder, die sich per Exenter an die -auf der (oberen) Fräswelle sitzenden- Zahnräder einkuppeln lassen. Die Fräswelle kann man am großen (oberen linken) Zahnrad per Knebel auskuppeln, so daß die Fräswelle zwischen dem kleinen und dem großen Zahnrad getrennt läuft.

Wenn man die Untere Welle jetzt einkuppelt, dann kommt die Antriebskraft 2:1 auf die untere Welle und geht 1:2 wieder an den Fräser... :?:

Das linke Zahnradpaar ist schrägverzahnt, das rechte gradverzahnt... auf der unteren Welle sind keine weiteren Antriebe befestigt (nix!)

Drehrichtungsänderung scheidet ja aus... Drehzahl und Kraft auch :crazy:
 

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...und nochmal ein kleiner Zwischenstand... die Maschine ist heute im Tagesverlauf in handliche Baugruppen zerlegt worden und die ersten Teile schon gestrahlt, geschabt oder gebeitzt worden... der Schriftzug wird später selbstredend noch farblich abgesetzt... es wird restlos alles zerlegt, entfettet und erneuert... Hobby eben :mrgreen:

Ich gehöre zu den Leuten, die eine Maschine mehr Putzen als nutzen :zunge:
 

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Hallo,
zu dem Getriebe, ich nehme an entweder geht der Antrieb direkt oben durch zur Fräswelle oder es wird oben getrennt, geht nach unten auf die Welle und am rechten Zahnrad wieder nach oben, also eine Übersetzung.
 
Alfred schrieb:
Hallo,
zu dem Getriebe, ich nehme an entweder geht der Antrieb direkt oben durch zur Fräswelle oder es wird oben getrennt, geht nach unten auf die Welle und am rechten Zahnrad wider nach oben, also eine Übersetzung.

...genau das habe ich beschrieben - aber es ergibt keinen (erkennbaren) Sinn... wenn ich von 2:1 wider auf 1:2 gehe, habe ich effektiv eine 1:1 Übersetung und ändere weder Drehzahl, Drehrichtung noch sonst irgendwas erkennbares :kp:
 
Habe heute unter dem ganzen Siff ein altes Messingschild gefunden, nach dem es sich bei dem fraglichen Getriebe um eine Drehzahlsenkung handeln soll - Sobald es eingekuppelt ist soll die Drehzahl der Fräswelle drastisch sinken (Bsp. von ca. 1500rpm ohne auf 56rpm mit eingekuppeltem Getriebe :shock: )

Hatten die Wellen von Hand gedreht und Schritte gezählt- Dabei war kein Unterschied festzustellen... wird sich später Zeigen :crazy:

Was aber noch aufgefallen ist: Besagtes Typenschild gibt die Riemenscheiben in "Zoll" und die Drehzahlen in "r.p.m" - Sieht nicht nach dem deutschen Markt aus... schade, daß die Kiste nicht reden kann :glaskugel:
 
... scheint ja nicht unbedingt bekannt zu sein die Marke :kp:

Alle Informationen die ich zu Bertram & Soltau finden konnte sind noch Vorkriegsinfos - Mich würde wirklich interessieren wie alt das Ding ist :?:

Ich weiß nicht, ob bei der bisherigen Resonanz Interesse am weiteren Werdegang der Maschine besteht, dann kann ich hier weiterhin Updates bringen (In dem Fall würde ich einen Moderator bitten den Spaß irgendwie in Richtung: "Detombay Fräse - Neuaufbau und Infosuche" umzubenennen...)

Aktuell sind die Anbauteile alle gebeizt, gestrahlt, geschliffen und Hammerschlag lackiert. Das nackte Maschinengehäuse wurde heute komplett mit Abbeizer eingekleistert und die Getriebe zur Überhohlung ausgebaut...

Da wir die Maschine später auch "nutzen" wollen, wird es keine Restauration, sondern ein Neubau. Die Maschine bekommt moderne Elektronik, eine Drehzahlregelung per FU und wird mit einem Deckel FP2 Schnelläuferkopf für Vertikale Fräsarbeiten ausgestattet :weld: :feuer:
 
Hallo,
Interesse besteht durchaus, ich habe den Titel mal abgeändert.
Ergaben sich beim Getriebeausbau noch Erkenntnisse über die ominöse Schaltung?
Das Firmenschild deutet m.E. auf den deutschen Händler/Importeur hin, der Hersteller dürfte in USA oder UK sein.
Welche Gewinde sind denn an der Maschine vorhanden, metrisch oder imperial?
 
Besten Dank für's Umbenennen :thx:

Bin der Sache mit dem Getriebe noch nicht weiter nachgegangen, die Getriebe baden grad in Kaltreiniger, wird später in "sauber" weiter getestet :wink:
 
Hallo,
Interesse besteht natürlich auch bei mir :D
Habe zwar jetzt nicht so eine alte Maschine zuhause, finde aber gut wenn alte Maschinen "am Leben" gehalten werden . :respekt:
Weitere Bilder wären toll.

Gruß Mechaniker
 
Moin Moin!

Auch wenn ich zu dem Thema nicht viel beitragen kann, so lese ich Deine Beiträge doch mit großem Interesse.
Also auch von mir :top: für's weitermachen.

Gruß
Christian
 
Alfred schrieb:
Das Firmenschild deutet m.E. auf den deutschen Händler/Importeur hin, der Hersteller dürfte in USA oder UK sein.
Welche Gewinde sind denn an der Maschine vorhanden, metrisch oder imperial?

Ausnahmslos alle Gewinde der Maschine sind metrisch - Wobei ich Infos zu den Stoßmaschinen nur in den USA gefunden habe. Der Name Detombay hat seinen Ursprung in den Benelux Ländern... ich hoffe die Verwirrung ist jetzt komplett :mrgreen:

Mechaniker schrieb:
Habe zwar jetzt nicht so eine alte Maschine zuhause, finde aber gut wenn alte Maschinen "am Leben" gehalten werden . :respekt:
Weitere Bilder wären toll.

Danke - Werde es up-to-date Halten mit den Bildern. Ich investiere lieber Zeit und Geld in altes (Guß-)Eisen, als in neues Prägeblech... und wenn es selbst gemacht ist, weiß man, was man hat.

Der Einsatzort wird in der Oldtimerrestauration liegen. Ich denke mit dem Gewicht und dem Deckel Fräskopf kann man da einiges reißen :flex:
 
Nochmal fix ein paar Bilder der letzten Zwischenschritte... haben die Fräse erstmal in der Garage "zwischengeparkt" - Anders würde man den Geruch vom Abbeizer nicht aushalten :brech:

Funktioniert aber sehr gut - Gefühlte 5 Schichten Lack lassen sich sehr gut entfernen... die ursprüngliche graue Grundierung überlebt die Prozedur. Danach wird alles sauber in Hammerschlag dunkelgrün gelackt.

Nicht wundern- Was jetzt noch an Schrauben, Schmiernippeln, etc. dran ist, dient nur als Stopfen und wird ersetzt :lichtauf:

Was aufgefallen ist: Detombay hat einen sehr sauberen Guss - Lediglich am Gegenhalter für die Fräserwelle hab ich einen kleinen Lunker gefunden... jeder, der schonmal eine Deckel, Flott, etc. entlackt hat, ist Spachtel in großen Mengen gewohnt :ducken:
 

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...die Anbauteile sind schonmal fertig, da bekommt man schonmal einen ersten Eindruck vom Endergebniss :popcorn:
 

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Hi,

Restaurator schrieb:
jeder, der schonmal eine Deckel, Flott, etc. entlackt hat, ist Spachtel in großen Mengen gewohnt :ducken:

wohl wahr - bei meiner '55er Meuser ist's auch so

Gruß, Glatisant
 
Thema: Detombay Fräse - Neuaufbau und Infosuche

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