henniee schrieb:
als Stichwort sei hier die Beweislastumkehr genannt - es sieht für die Drehnudel also eigentlich ganz gut aus. Ich würde trotzdem sämtliche Reparaturgeschichten schriftlich festhalten. Sonst steht er nachher als der "dumme" dar....
@Alfred: Danke!
Nee,
ich hab das mit dem Lieferanten geklärt. Er bezahlt mir den Werkstattkran und ich mach den Austausch von der defekten Schnecke selbst. Ist für mich ´ne Kleinigkeit. Wollte nur mal checken, wer hier im Forum ebenfalls eher praktisch veranlagt ist. Solche Leute, die wegen jedem Fliegenschiß zum Anwalt laufen, da hab ich so meine eigene Meinung dazu ...
Natürlich könnte ich den jetzt zwingen, daß der für 1000 Euro einen Monteur schickt, aber was ist das für eine miese Einstellung?
Fehlerdiagnose:
Beim Einsetzen des Getriebekopfes (womöglich durch den Lieferanten Wechsel des Kopfes, die Maschine war ein Ausstellungsstück) haben die Gewinde der Schnecke und des Zahnrades am Maschinengehäuse nicht ineinander eingegriffen, sondern sind mit den Außenspitzen gegeneinander aufgesessen. Dann hat irgendein Depp die 3 Schrauben für den Getriebekopf angezogen, und danach war die Schnecke verbogen und somit funktionsuntüchtig.
NUR DARAUS erklärt sich, daß die Schnecke nur wenige Grad rechts und links gedreht werden konnte und darüber hinaus auch mit größter Gewalt nicht weiter.
Das war der Zustand bei Anlieferung, von den Monteuren der eingesetzten Spezialfirma, die nichts als Maschinen transportieren und aufstellen, mit Kopfschütteln begutachtet. Daß die nicht auf die Ursache gekommen sind, erschließt sich mir eigentlich nicht, anscheindend konnten die aus dem Baumuster nicht die richtigen Schlüsse ziehen.
EINMAL DEN KOPF ABGENOMMEn und auf die Mechanik geschaut, weiß man schon, wo es lang läuft.
Die Beschädigung der Gewindespitzen an der Schnecke hingegen ist weniger wichtig. Die ist wohl drauf zurückzuführen, daß der Versender den Kopf absprachegemäßt geneigt hat (um Höhe zu reduzieren) und das Problem mit der verbogenen Schnecke nicht verstanden bzw. ignoriert bzw. mit grober Gewalt den Kopf geneigt hat.
Ich sag zu dem Thema nur:
Bevor man eine Maschine nicht SELBST HÖCHSTPERSÖNLICh auseinandergenommen und wieder montiert hat, versteht man die nicht. Das SELBER MACHEN ist zumindest im Hobbybereich der Einsteig in den Maschinenverstand.
Maschinenverstand seltsames Wort? Hab ich jetzt einen Hörfehler? Genau dieses Wort wurde doch von absolut renommierten Professoren als sinnstiftend empfohlen.Hier steht es doch:
Entwerfen und gestalten im Maschinenbau.
Autoren:
Prof. Hoenow
Dipl. Ing. Prof. Meißner
Die Herren Professoren brauchen mich nicht zu bestätigen, ich seh da eher ein Problem der heutigen Zeit, daß die Leute nicht miteinander schwätzen und eine gütliche Einigung suchen, sondern gleich zum Anwalt laufen.
Sowas gab es vor 20 Jahren überhaupt nicht, heute ist es an der Tagesordnung.
Wie ich die Schnecke rausbekommen habe, sag ich hier in diesem Thread nicht. Normal ist das nur mit Spezialwerkzeug möglich. Das ist eben mein persönlicher Maschinenverstand.
MfG Drehnudel