bohren in Metall

Diskutiere bohren in Metall im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - immer wieder habe ich das problem, das ich beim bohren von irgendwelchen metallen probleme bekomme, die ich auf falsche bohrer bzw falsche...
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brandy911

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immer wieder habe ich das problem, das ich beim bohren von irgendwelchen metallen probleme bekomme, die ich auf falsche bohrer bzw falsche drehzahlen oder wer weiss was zurückführe.
grade gestern habe ich versucht, mit nem neuen guten (teurem :D ) Bohrer ein vorhandenes loch in einem flacheisen zu vergrößern und das ging schon mal gar nicht. hatte das gefühl, das der bohrer keinen span abheben konnte sondern nur die kante des loches nach innen gedrückt hat. als ichs bemerkte, war der bohrer glaub ich schon verglüht...


Deshalb habe ich als laie mal folgende fragen:

gibt es irgendwo im netz seiten, wo diese thema ausführlich behandelt wird, also mit allem drum und dran so nach dem motto "bei v2a nimmste hss-bohrer, 1000 umdrehungen, und folgendes kühlmittel"
und für den und den werkstoff eben andere angaben.

ich bin aber auch für andere tipps und tricks diesbezüglich offen.
lohnt sich eventuell der kauf einer ständerbohrmaschine für diese zwecke?

mfg brandy
 
Hi,

Eine Stand- oder Tischbohrmarschiene lohnt sich (fast immer), habe selber eine günstige aus dem Baumarkt und wenn es die Matreial grösse zu läßt wird damit gebort weil es konfortabeler und genauer als mit der Handbohrmarschiene ist.

Tips zu den Bohrern kann ich leider keine präziesen geben da ich abunzu mit ähnlichen problemem zu kämpfen habe. Aber versuche es mal bei VA Werkstoffen mit Cobaltbohrern die sollen dafür geignerter sein hann ich mal gelesen.

MfG : Mirk
 
Moin!

falsche bohrer bzw falsche drehzahlen
Dafür gibt es Schnittwerttabellen. Da kannst Du nach Material und Durchmesser die entsprechende Drehzahl raussuchen. Gibt es auch zum Download bei Hoffmann.

bei v2a nimmste hss-bohrer
Erstmal, alles unter HSS kannst Du schonmal vergessen. "Normaler" HSS reicht für die meisten Anwendungen aus. Hochwertiger sind HSS-E/HSS-Co oder HSS-TiN.
Dann sind Anschliff, Spitzenwinkel, Dallwinkel etc. von Interesse. Es gibt für jeden Zweck spezielle Bohrer.

Üblicher Bohrer karo einfach besteht aus HSS, ist Typ N in kurzer Ausführung, mit Kegelmantelanschliff 118°. Nichts besonderes, aber für die üblichen Anwendungen in Haus und Hof in Ordnung.
Bohrer sind nunmal Verschleißmaterial.
Ob man nun Handelsmarken der Großhändler(Promat, Garant, Holex, Format, Primat...) oder Herstellermarken(Hawera, Ruko, Heller, Gühring...) nimmt ist wohl eher eine Glaubensfrage und vor allem eine Frage der Einkaufskonditionen.

Gruß,
Christian
 
Hier
gibts ´ne kleine Drehzahltabelle, mit der man ein klein wenig anfangen kann. Für übern Daumen reichts.
 
sollte ich beim bohren in metall generell irgendwelche kühl- oder schmiermittel verwenden?
 
Moin!

sollte ich beim bohren in metall generell irgendwelche kühl- oder schmiermittel verwenden?
Grundsätzlich ja!
Welches kommt auf das Metall an.

Normalerweise bist Du mit einem normalen wasserlöslichen Kühlschmiermittel gut bedient. Muß ja nicht gleich der Riesenkanister sein. Bei eBay gibts gelegentlich mal Literflaschen, damit kommst Du vermutlich ewig aus, weil man es mit Wasser verdünnt.

Normalen Baustahl kann man auch mal trocken bohren, aber mit KSM wird das Loch besser und der Bohrer hält länger.
Bei Baustahl habe ich schon alles mögliche benutzt Caramba, WD40, Motoröl(frisch)...besser als trocken ist es allemal.
Edelstahl auf jeden Fall mit ordentlichem KSM bohren

Für Alu kenn ich auch noch Spiritus, finde aber keine Quelle dafür.

Laut Tabellenbuch(ist aber älter) Guß, Kupfer und Magnesium trocken bohren. Guß und Kupfer geht auch mit sehr dünner Emulsion..

Gruß,
Christian
 
Beim Bohren in Stahl mit der Handbohrmaschine hat sich ein größerer Freischliff bewährt. Allerdings wird der Bohrer schneller stumpf.

Zum Kühlen und Schmieren bei Alu kann mann wirklich Spiritus verwenden, habe ich sogar noch in der Lehre gelernt. Allerdings würde ich dem Spiritus Wasser beimischen, damit er nicht so leicht brennt.

Als Schmiermittel zum Bohren in Stahl habe ich mir früher immer eine Emulsion aus Sonnenblumenöl und Wasser gemischt, als Emulgator Lecitin aus der Drogerie nehmen und halb Wasser mit halb Öl mischen.
 
christiankrupp schrieb:
Moin!

sollte ich beim bohren in metall generell irgendwelche kühl- oder schmiermittel verwenden?
Grundsätzlich ja!
Welches kommt auf das Metall an.

Bei Edelstahl empfehle ich Öl anstatt normalen "Bohrwasser"... und bei Edelstahl/Niro/VA die halbe drehzahl als bei Baustahl
sprich
10er Bohrer ~ 600 U/min bei Baustahl
10er Bohrer ~ 300 U/min bei VA
 
...na das sind ja schon mal viele gute Tipps.
Bleibt für mich noch die Frage: mit welchem Druck wird eigentlich gebort?
gibt für mich zwei möglichkeiten: entweder ganz feine "Bohrspäne" durch wenig druck oder ganz grobe späne bzw. schlangen durch hohen druck.

also: wieviel druck?
 
Oh Mann :lol:

In was für einem Werkstoff denn bitte ??

Bei Guss jeglicher Art wirst Du es schwer haben, "schlangenförmige" Späne zu erzeugen, in Kupfer oder Reinalu wirds dagen einige Übung brauchen, Mehl zu erzeugen.

Und hoher Druck bei einer Maschine ohne automatischen Vorschub ist auch schon mal eher relativ.

Beim Bohren von "Indianerstahl" solltest Du die "schlangenförmige" Variante wählen und den Span durch kurzes Entlasten brechen.
Wenn Du hier trotz einigen Drucks nur Mehl erzeugst, stimmt mit Deinem Bohrer was nicht.
 
Thema: bohren in Metall

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