Bin etwas verwirrt

Diskutiere Bin etwas verwirrt im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo allerseits. Ich hab eine Frage, die sich auf meinen Einkauf aus dem März dieses Jahres bei einem renomierten Handwerkzeughersteller bezieht...
H. Gürth schrieb:
Was hat er an Wekador auszusetzen :

Kennt er die jeweiligen Produktionsstätten ?
Oder nur heisse Luft ?


Ich glaube er meinte das als Positivbeispiel, das man sogar bei kleinen Produkten den kompletten Schriftzug "Made in Germany" drauf bekommt, wenn man denn will und rechtlich kann.
 
slon1977 schrieb:
Und ich bin mir sicher, dass du falsch liegst. ...
Sorry, dieser Beitrag ist so ellenlang und dadurch unübersichtlich, daß es mir jetzt wirklich zu aufwändig ist, die einzelnen Zitate, auf die ich eingehe, rauszupicken ...

Platzmangel bzw. "Germany" vs. "Made in Germany": Mit Bits kenne ich mich nicht so aus, bei Bohrern ist es jedenfalls üblich, daß da nicht "Made in Germany", sondern nur "Germany" draufsteht, klar würde man da das "Made In" auch noch dazuquetschen können, das steht dann eben oft auf der Verpackung.

Rechtlich gibt es keinen Unterschied zwischen "Made in Germany" und "Germany" (sofern das Wort alleine steht, also nicht als Bestandteil der Firmenbezeichnung oder der Adresse!). Von "Germany", das man nur als Herstellungsort verstehen kann, muß man "Germany" als Bestandteil z. B. von "BGS technik GERMANY" abgrenzen, in letzterem Fall handelt es sich um eindeutig um den Sitz der Herstellerfirma, der natürlich nicht mit dem Ort der Produktion übereinstimmen muß, oft ist "Germany" auch Teil der Firmenbezeichnung. Und dabei kann - was sicherlich oft auch beabsichtigt ist - der Eindruck entstehen, daß es sich um ein in Deutschland hergestelltes Produkt handelt, maßgeblich ist aber nicht, welchen Eindruck jemand hat, sondern was da tatsächlich steht.

"Hier wird wahrscheinlich einfach verarscht: ..." Auf dem Schraubendreher steht deutlich "Made in Germany", sofern es sich nicht um eine Fälschung handelt, warum sollte es sich dann um eine "Verarschung" handeln?

Generell gibt es natürlich insbesondere auf osteuropäischen Flohmärkten zahlreiche Markenfälschungen und mit gefälschten Siegeln (z. B. GS) versehene Produkte, ein unrichtiges "Made in Germany" ist dagegen schon eine Lappalie.

Und auf Werbebehauptungen von No-Name-Internetverkäufern darf man natürlich auch nicht immer allzuviel geben, sei es aus Unkenntnis oder absichtlich.

Und es gibt tatsächlich nicht wenige in Deutschland hergestellte Produkte, die nicht mit "Made in Germany" gekennzeichnet sind, gerade namhafte Hersteller setzen mitunter mehr auf ihren guten Markennamen. Oft ist durch international arbeitsteilige Produktion auch unklar, ob - angesichts der schwammigen Gesetzeslage - ein Produkt als "Made in Germany" bezeichnet werden darf, mitunter wird ein und dasselbe Produkt in gleicher Qualität in verschiedenen Produktionsstätten (in verschiedenen Ländern) produziert und je nach Bedarf in Deutschland gelegentlich auch das im Ausland gefertigte verkauft. Und dann gibt es noch die Fälle, daß in Deutschland hergestellte Produkte nicht nur unter der eigenen Marke bzw. in Deuschland verkauft, sondern auch an ausländische Markenfirmen geliefert werden, die keinen Wert auf einen "Made in Germany"-Aufdruck legen bzw. sich daran sogar stören.
 
bei Bohrern ist es jedenfalls üblich, daß da nicht "Made in Germany", sondern nur "Germany" draufsteht

Von "Germany", das man nur als Herstellungsort verstehen kann, muß man "Germany" als Bestandteil z. B. von "BGS technik GERMANY" abgrenzen, in letzterem Fall handelt es sich um eindeutig um den Sitz der Herstellerfirma,

Also ich habe schon zisch Werkzeuge gesehen mit dem Aufschrift z.B. Stahlwille/Hazet/Heyco usw. und daneben stand "Germany".
Dann ist es rein optisch gleich dem Aufschrift "BGS technik GERMANY" zu setzen, was natürlich Schwachsinn ist.

Wenn Du meinst, dass auf manchen Bohrer nur "Germany" draufsteht ohne Markenbezeichnung, vielleicht mit der Durchmesserangabe und dem Werkstoff dann sollte Markenbezeichnung auf der Verpackung stehen. O.K. , einverstanden. Dann sei bitte so nett und poste ein pic von solchem Bohrer. Wenn aber der Bohrer den Aufschrift z.B. "Exact Germany" aufweist dann gibt es da optisch kein Unterschied zur Bezeichnung "BGS technik GERMANY".

Auf dem Schraubendreher steht deutlich "Made in Germany", sofern es sich nicht um eine Fälschung handelt, warum sollte es sich dann um eine "Verarschung" handeln?

Sorry, bin blind gewesen.
 
slon1977 schrieb:
Also ich habe schon zisch Werkzeuge gesehen mit dem Aufschrift z.B. Stahlwille/Hazet/Heyco usw. und daneben stand "Germany".
Dann ist es rein optisch gleich dem Aufschrift "BGS technik GERMANY" zu setzen, was natürlich Schwachsinn ist.
Mag sein, ich würde das (so wie hier) dann auch nicht als klare Aussage werten, daß das Produkt "Made in Germany" ist (was es aber natürlich trotzdem sein kann).

slon1977 schrieb:
Wenn Du meinst, dass auf manchen Bohrer nur "Germany" draufsteht ohne Markenbezeichnung, vielleicht mit der Durchmesserangabe und dem Werkstoff dann sollte Markenbezeichnung auf der Verpackung stehen. O.K. , einverstanden. Dann sei bitte so nett und poste ein pic von solchem Bohrer.
Z. B. hier von KEIL
 
Verpackung und die Rückseite von Bohrer? :mrgreen:
O.K., es ist wohl so bei manchen Bohrer. Ich werde mir die Tage den Bohrer von da zulegen.
Du weiss, dass es ein Webfoto ist und das Original nicht unbedingt so aussehen sollte. Ich hatte mal eine Kasette von Keil und auf den Bohrer soweit ich mich erinnern kann war noch ein Logo von Keil eingraviert. Zumendest auf den großen. Auf der Kasette stand auch MiG.

Und es gibt tatsächlich nicht wenige in Deutschland hergestellte Produkte, die nicht mit "Made in Germany" gekennzeichnet sind, gerade namhafte Hersteller setzen mitunter mehr auf ihren guten Markennamen. Oft ist durch international arbeitsteilige Produktion auch unklar, ob - angesichts der schwammigen Gesetzeslage - ein Produkt als "Made in Germany" bezeichnet werden darf, mitunter wird ein und dasselbe Produkt in gleicher Qualität in verschiedenen Produktionsstätten (in verschiedenen Ländern) produziert und je nach Bedarf in Deutschland gelegentlich auch das im Ausland gefertigte verkauft.

Ich bin ganz deiner Meinung.
 
slon1977 schrieb:
Verpackung und die Rückseite von Bohrer?
Auf den Einzelverpackungen steht "Made in Germany", auf den Sets das FWI "Deutsches-Werkzeug"-Siegel. Auf der Rückseite der Bohrer steht nichts.

slon1977 schrieb:
Du weiss, dass es ein Webfoto ist und das Original nicht unbedingt so aussehen sollte.
Ich weiß aus eigener Ansicht, daß der Bohrer so aussieht wie auf dem Foto.
 
Ohne alles gelesen zu haben. Da einige Beiträge doch sehr lang sind.
Ich bin wohl der einzige hier der einem Prozess zu dem Thema mitgemacht hat. Auch wenn es nichts mit Werkzeug zu tun hatte.
Das ganze spielte sich 2009 ab.
Es war "Der Anwalt", mit ein bisschen suchen hat man schnell raus wer gemeint ist. Mit 200€ die Stunde + Auslagen + ... , war es extrem teuer und finanziell nicht wirklich lohnend. Aber deshalb haben wir es auch nicht gemacht. Die Kosten sind wohl der Hauptgrund was viele Unternehmen davon abhält ähnlich vorzugehen.
Ich konnte damals einen Einblick gewinnen was Made in Germany bedeutet und wie schwierig es ist das genau zu definieren.

Germany ist nicht Made in Germany. Das ist ganz sicher richtig.
Das Werkzeughersteller heute Germany draufschreiben als Abkürzung mag sein, ist aber auch ein Trick. Da dies schon bei sehr viel weniger möglich ist gegenüber MiG.
Früher stand es auf allem Nüssen, Bits, Ratschen, da hat der Platz doch auch gereicht. Ich hatte dies hier schon auch an anderer Stelle geschrieben. Die Werkzeughersteller hatte sich geeinigt, MiG ist wenn das Werkstück in D komplett abgeschmiedet wurde, nicht nur veredelt(Finish) oder angelassen. Dies wurde mir vor Jahren auch von verschiedener Seiten zugetragen.
Solche ungeschreibenen tiefgehenden Vereinbarungen werden übrigends laut Gericht vorrausgesetzt für MiG im Bereich Werkzeug.
Weniger darf es dann nicht mehr sein, auch wenn es im anderen Bereich reichen würde.
Dadurch das alle Hersteller so verfahren, wird es zur Vorraussetzung.
Sollte sich das geändert haben? Ist das die Antwort wegen dem Germany statt MiG.
So zumindestens wurde es mir damals verdeutlicht.
Ein anderes Beispiel, in der Zeit wollte ich Fahrräder kaufen. Ich bin passionierter Biker. Besitze etliche unterschiedliche Räder. Für meine Freundin und mich suchte ich Trekkingräder für die Freizeit.
Da hatte sich vieles getan. Sehr gute Marken von Früher gab es nicht mehr. Beispiel: Wanderer. Ich wusste nicht was gut ist. Der Rahmen ist entscheidend. Ein in D gebautes Rad gibt es kaum noch. Ich suchte nach Qualität die sich von der Masse abhebt(Die kann auch aus Asien kommen). Einige Marken warben mit MiG. Doch in echt sind die Rahmen häufig aus China (Standartware), werde hier montiert und das war es. Bei anderen wird hier die Rahmen lackiert(Ist eine Grauzone) Oberflächlich langt das, wer es drauf ankommen lässt mit einem Prozess wird wohl recht bekommen.
Ist aber fast in der gesamten Branche der Fall. Da diese über Jahre sehr weichgespült wurde.
Für ein echtes MiG muss der Rahmen hier geschweißt sein.(Anders als Wikipedia das schreibt), da eine Veredelung auch wenn eine Funktion hintersteckt, beim wesentlichsten Teil nicht ausreicht. Oder die Rohre kommen aus D, werden in China geschweißt und werden dann hier lackiert.

(Gibt aber auch noch hier geschweißte Rahmen).

Es gilt: Wo kein Kläger da kein Opfer.

Reine veredelung reicht auf keinen Fall!
Reine Montage reicht auf keinen Fall!

Bei Regalen habe ich ähnliches erlebt.

Es gibt da auch ein Gerichtsurteil zu Töpfen.

Zu Wikipedia. Was dort steht ist nicht ganz korrekt. Ich hatte selbst den Beitrag verändert und dem Verfasser dies auch mit Aktenzeichen belegt. Reagiert wurde nicht. Der Beitrag wurde zurück geändert. Das meiste gilt halt nicht, da alles viel individueller ist.

Hier noch ein Bild aus der Aldi Werbung vom 16 Januar. Hatte ich gerade gefunden.
Absolut vorbildlich, genauso wird es gemacht, wenn Teile aus China mit etwas aus Deutschland gemischt werden.
17143494hn.jpg

Jetzt ist mein Beitrag auch so lang geworden. Sorry dafür.
 
Thema: Bin etwas verwirrt

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