Ohne alles gelesen zu haben. Da einige Beiträge doch sehr lang sind.
Ich bin wohl der einzige hier der einem Prozess zu dem Thema mitgemacht hat. Auch wenn es nichts mit Werkzeug zu tun hatte.
Das ganze spielte sich 2009 ab.
Es war "Der Anwalt", mit ein bisschen suchen hat man schnell raus wer gemeint ist. Mit 200€ die Stunde + Auslagen + ... , war es extrem teuer und finanziell nicht wirklich lohnend. Aber deshalb haben wir es auch nicht gemacht. Die Kosten sind wohl der Hauptgrund was viele Unternehmen davon abhält ähnlich vorzugehen.
Ich konnte damals einen Einblick gewinnen was Made in Germany bedeutet und wie schwierig es ist das genau zu definieren.
Germany ist nicht Made in Germany. Das ist ganz sicher richtig.
Das Werkzeughersteller heute Germany draufschreiben als Abkürzung mag sein, ist aber auch ein Trick. Da dies schon bei sehr viel weniger möglich ist gegenüber MiG.
Früher stand es auf allem Nüssen, Bits, Ratschen, da hat der Platz doch auch gereicht. Ich hatte dies hier schon auch an anderer Stelle geschrieben. Die Werkzeughersteller hatte sich geeinigt, MiG ist wenn das Werkstück in D komplett abgeschmiedet wurde, nicht nur veredelt(Finish) oder angelassen. Dies wurde mir vor Jahren auch von verschiedener Seiten zugetragen.
Solche ungeschreibenen tiefgehenden Vereinbarungen werden übrigends laut Gericht vorrausgesetzt für MiG im Bereich Werkzeug.
Weniger darf es dann nicht mehr sein, auch wenn es im anderen Bereich reichen würde.
Dadurch das alle Hersteller so verfahren, wird es zur Vorraussetzung.
Sollte sich das geändert haben? Ist das die Antwort wegen dem Germany statt MiG.
So zumindestens wurde es mir damals verdeutlicht.
Ein anderes Beispiel, in der Zeit wollte ich Fahrräder kaufen. Ich bin passionierter Biker. Besitze etliche unterschiedliche Räder. Für meine Freundin und mich suchte ich Trekkingräder für die Freizeit.
Da hatte sich vieles getan. Sehr gute Marken von Früher gab es nicht mehr. Beispiel: Wanderer. Ich wusste nicht was gut ist. Der Rahmen ist entscheidend. Ein in D gebautes Rad gibt es kaum noch. Ich suchte nach Qualität die sich von der Masse abhebt(Die kann auch aus Asien kommen). Einige Marken warben mit MiG. Doch in echt sind die Rahmen häufig aus China (Standartware), werde hier montiert und das war es. Bei anderen wird hier die Rahmen lackiert(Ist eine Grauzone) Oberflächlich langt das, wer es drauf ankommen lässt mit einem Prozess wird wohl recht bekommen.
Ist aber fast in der gesamten Branche der Fall. Da diese über Jahre sehr weichgespült wurde.
Für ein echtes MiG muss der Rahmen hier geschweißt sein.(Anders als Wikipedia das schreibt), da eine Veredelung auch wenn eine Funktion hintersteckt, beim wesentlichsten Teil nicht ausreicht. Oder die Rohre kommen aus D, werden in China geschweißt und werden dann hier lackiert.
(Gibt aber auch noch hier geschweißte Rahmen).
Es gilt: Wo kein Kläger da kein Opfer.
Reine veredelung reicht auf keinen Fall!
Reine Montage reicht auf keinen Fall!
Bei Regalen habe ich ähnliches erlebt.
Es gibt da auch ein Gerichtsurteil zu Töpfen.
Zu Wikipedia. Was dort steht ist nicht ganz korrekt. Ich hatte selbst den Beitrag verändert und dem Verfasser dies auch mit Aktenzeichen belegt. Reagiert wurde nicht. Der Beitrag wurde zurück geändert. Das meiste gilt halt nicht, da alles viel individueller ist.
Hier noch ein Bild aus der Aldi Werbung vom 16 Januar. Hatte ich gerade gefunden.
Absolut vorbildlich, genauso wird es gemacht, wenn Teile aus China mit etwas aus Deutschland gemischt werden.
Jetzt ist mein Beitrag auch so lang geworden. Sorry dafür.